shorty hat geschrieben:
Im Prinzip ist es wichtig in Ruhe die Grundbegriffe zu verinnerlichen, zu automatisieren.
Das hört sich nach Meditation an - gefällt mir.^^
Was die Faserbüschel anbelangt, versuch doch mal , einen dünnen Streifen abzutrennen. Beobachte, wie der Drall vom Anspinnfaden langsam in die offene Faser wandert. Die Kunst des Spinnens besteht nun unter anderem darin zum richtigen Zeitpunkt die Faser nach hinten bzw. auszuziehen.
Nicht zu ruckartig und nicht zu langsam. Das muss man einfach ins Gefühl bekommen. Der Drall bewirkt, dass aus loser Faser ein Faden wird.
Mit der einen Hand drehst Du an der "Kurbel", mit der anderen hälts Du die Fasern fest, den Anspinnfaden musst Du Dir zurecht legen.
Das hin und herwandern auf den Videos kommt daher, dass man auf den Spindeldorn hinspinnt, und zum Auf wickeln den Winkel ändern muss.
Ich habe es gestern wieder versucht und hatte fast den Eindruck, das ich einen Faden gesponnen habe,
(also mit dem Box-Charkha), wie mir angeraten wurde habe ich Wolle genommen,
vielleicht hilft es wenn ich darauf hinweise, welche ich genau habe, es ist genau diese hier:
http://www.das-wollschaf.de/osshop/cata ... cts_id=856
Nun sagte man mir ja weiter unten das Baumwolle für die Charkha vielleicht doch nicht so schlecht wäre,
die habe ich wie gesagt auch, das wäre genau diese hier (damit habe ich noch nicht probiert):
http://www.das-wollschaf.de/osshop/cata ... cts_id=629
Diese ist in wesentlich schmäleren ähm ... Büscheln gekämmt und gewickelt.
Und sieht feiner aus. Aber ich weiß nicht, habe einfach die billigsten Sachen genommen,
wusste ja noch nicht welchen Unterschied es machen kann.
Ich würde Dir dringend empfehlen, Dich erst ein bisschen in die Materie einzulesen, es ist sonst sehr schwer, Zusammenhänge zu sehen und zu verstehen.
Und klammere Dich nicht zu sehr an die Videos, sie sind ein Hinweis wie es funktioniert, Du musst für Dich aber Deine eigene Art finden.
Um das so gut zu beherrschen wie z.B. in dem Video das Klara eingestellt hat, braucht es meines Erachtens jahrelange Übung und evlt auch ein erlernen schon als Kind.
Wie gesagt, es soll Dir nicht den Mut nehmen.
Ja das werde ich, immoment habe ich mir vorgenommen ein Glossar zu schreiben,
um alle Begriffe die von Bedeutung sind auf einen Blick zu haben.
Ich müsste wissen was der Drill ist, was Punis sind, Wirtel und all das.^^
Ich schaue dann mal genau (ein paar Dinge weiß ich schon).
Und ja, es gibt auch Leute hier, die weben

)
Das ist schön. Wenn ich also irgendwann genug Fäden habe will ich wie gesagt,
irgendwie darauf hinarbeiten Khadi weben zu können.
Und was ich dabei genau beachten muss und in welcher Weise dann gewebt werden muss
und welchen Fade ich dazu brauche weiß ich ja noch gar nicht.
Anna hat geschrieben:Ich kann ganz gut einhändig spinnen, aber es kommt sehr auf die Faser an.
Kammzug geht überhaupt nicht - am besten gehen selbstkardierte Batts, je luftiger, je besser.
Was heißt, Kammzug geht überhaupt nicht? Was ist ein Kammzug? Sowas wie die Wolle, die Fasern die ich habe?
Und selbstkardiert, was ist das? Pure Wolle, gerade geschoren und dann gekämmt?
@ neolythik: Hier im Forum beschäftigen sich viele mit Weben, es gibt unter "Handarbeitstechniken" auch ein extra Topic dafür.
Danke, da schau ich mal irgendwann.
Sabine hat geschrieben:Aloha neolythik,
Wenn der Winkel zu groß ist bekommst Du keinen Drall auf den Faden, weil er auf der falschen Seite abrutscht, wenn der Winkel zu klein ist, wickelt er sich auf und reißt wegen zuwenig Drall.
Als ich gestern probiert habe geschah folgendes, also ich habe versucht anzuspinnen,
habe eher sehr langsam gedreht und auch nicht allzuviel von den Fasern hingehalten,
zuerst ging gar nichts oder ich rupfte Teile der Fasern ab.
Ich hab dann immer ein wenig den Winkel beim drehen verändert und mal so und mal so,
und manchmal hab ich dann einen ganzen Centimeter der Fasern auf dem Spinnrad gehabt.
Dann hab ich immer ein bisschen in die andere Richtung gedreht um es wieder abzurollen,
und dann nochmal und nochmal usw.
Und irgendwann geschah es dann, das ich (also ich habe ja ganz am Ende der Spindel,
an dem runden metallenen Ding angefangen anzuspinnen)
das ich ganz vorne an der Spindel war, dort war dann der Faden (und der war auch dünn).
Aber ich habe dann gedreht und gedreht und es schien auch was zu passieren,
aber ich habe und konnte nicht weiter ziehen, ich war nur etwa 10 cm vom Spinnrad weg.
Und es war schon sehr dünn denke ich und ist erstmal nicht gerissen.
Dann habe ich aber weiter gedreht und es ging nicht mehr weiter,
ich glaube ich habe diesen dünnen Faden oder die Fasern einfach nur ineinander verdreht
und dann immer weiter ineinander verdreht, ich glaube viel zu viel.
Später hab ichs mir dann mal angesehen beim abwickeln,
(obwohl es nicht richtig aufgewickelt war) und scheinbar hatte ich doch
irgendwie 4 cm Faden gesponnen, der Rest waren wuschige Fasern.
Aber verstanden habe ich nicht wirklich was ich getan habe.^^
Das Hin und Her ist der wechsel zwischen spinnen und aufwickeln. Dein Arm begrenzt ja die länge des zu spinnenden Fadens. Also immer im wechsel spinnen und aufwickeln, spinnen und aufwickeln.
Achso, ja das klingt plausibel, jetzt verstehe ich schon ein wenig mehr.
Klara hat geschrieben:Nerolythik,
Schön, dass du dich fürs Spinnen mit Box-Charkha interessierst und ich widerspreche jetzt mal dem Meisten, was bisher gesagt wurde (ich habe fast alles - Fallspindeln und Thakli, Flügel- und Spindelräder, darunter auch eine Box-Charkha - und kann mit allem Faden produzieren. Zumindest ungleichmässigen

).
Ja?^^
Nun, dann, ich werde einfach weiter probieren und mir die Dinge hier zu herzen nehmen.
Aber wenn mir jemand das ganze zeigen könnte wäre es natürlich schon gut, hmm ...
Charkhas gibt's per Versandhandel direkt in Indien (link auf meiner Website - so was Ähnliches wie Etradinglines). Mit einer Charkha anzufangen halte ich für völlig okay. Die Technik ist nämlich völlig unterschiedlich zu dem, was die meisten Leute mit Flügelrad und Fallspindel machen, so dass Flügelrad und Fallspindel keine gute Vorbereitung aufs Spindelrad sind (ungefähr so wie Schreiben per Hand und per PC - ein Kalligraph kann noch lange nicht mit 10 Fingern blind tippen). Die Inder lernen ja auch direkt am Spindelrad (denk an den Film mit Ben Kingsley!)
In Ordnung. Also auf die Website bin ich grade gegangen und wurde zu dem Shop verlinkt.
Auf dem war ich aber schonmal und wollte bestellen.
Ich hätte dann ein Book-Charka und so eine Packung Poonies gekauft.
Aber beim bestellen kam ich dann nicht weiter weil nur eine Zahlungsart per Kreditkarte
oder PayPal zu gehen scheint. Ich hab keine Kreditkarte und PayPal auch nicht ...
Darum hatte ich weiter gesucht aber ich denke - aus diesem Shop wäre es das beste,
und das Spinnrad preislich auch am ehesten zu bezahlen. Kommt mir eigentlich sogar billig vor.
Aber die Zahlungsmethoden hindern mich daran. Gibts nicht sonst ne Möglichkeit?
Viel einfacher wär's allerdings mit einer guten Anleitung. Und da gibt's nichts Besseres als Eileen Hallmanns Video (auch beim Händler in Indien, oder bei ihr selbst -
http://www.charkha.biz/ - oder bei einem gut sortierten (amerikanischen) Spinnbedarfshändler). Eileen zeigt Schritt für Schritt wie man die Charkha richtig aufbaut und mit ihr spinnen lernt. Das Video kostet 34,95 Dollar, ist aber jeden Cent wert.
Darüber bin ich auch schon gestolpert, also über die Existenz dieses Videos.^^
Ich schau das ich es, wenn ich eine Book-Charka bestelle mitkaufe.
Was den Anfangsfaden angeht: Nimm ein fertiges Stück Garn (oder Nähseide - am besten was, was so dick ist wie der Faden, den du spinnen willst) und binde es um die Spindel!
Aber dann muss es ja doch ein Garn sein das genau die Farbe hat usw. wie die Fasern oder?
Sonst sieht das ja komisch aus. Aber gut, das mache ich dann.
Achja und ähm - wie dick will ich denn einen Faden spinnen?^^
Wie dick ist denn ein Faden der für Khadi benutzt wird?
Und geht das überhaupt, das ich mit der Charkha und Wolle oder Baumwolle alle möglichen
dicken Fäden spinnen kann? Also der Faden der mir gestern so ein bisschen gelungen
zu sein schien, war sehr dünn, etwa doppelt so dick wie ein Nähfaden würd ich sagen.
Was die geeignete Faser angeht: Wolle geht nur gut zu spinnen, wenn sie sehr locker kardiert ist und sehr kurzstaplig - und dann wird's immer noch ungleichmässig.
Da kenne ich mich nicht gut aus, weiß nicht was meine Wolle ist und was mit der Baumwolle ist, weiß ich auch nicht.
Also sie sieht gekämmt aus, würde ich sagen.
Ausserdem passen nur ein paar Meter auf die Minispindel. Baumwolle halte ich auf der Charkha für einfacher! Leute, die sagen, Baumwolle ist schwer zu spinnen, denken ans Flügelrad, wo man gegen Einzug und die viel zu niedrige Übersetzung kämpft. Box-Charkha und Baumwolle passen dagegen perfekt zusammen. Ob der Winkel Faden-Spindel 45 Grad hat, ist übrigens ziemlich wurscht - irgendwo zwischen Null (da würde man den Faden wieder von der Spindel runter ziehen, glaube ich) und 90 (da wickelt man den Faden auf) muss es halt sein. Ich bin ziemlich sicher, dass ich eher an 20 - 30 Grad bin als an 45.
Da gehen die Meinungen ja ziemlich auseinander! Na gut, ich seh dann mal.
Aber als ich diesen einen Faden direkt vorne an der Spitze der Spindel gesponnen habe,
da gings eigentlich nicht weiter wenn ich den Arm in einem höheren Winkel gehoben hab.
Wobei ein tieferer Winkel schon ging, glaube ich. Aber dann hat es sich so komisch
vorne über die Spitze gewunden und ja, wie gesagt, ich habe ohnehin nicht durchgeblickt.
Übrigens, wenn du zwirnen willst, brauchst du doch noch ein Flügelrad (oder eine Spindel und viel Geduld) - dafür sind die kleinen Charkhas nicht gedacht. Zum Weben mit unverzwirntem Faden gibt's aber bei Eileen Hallmann Schiffchen, in die man die Charkha-Spindel einfach gefüllt einlegt (das oben erwähnte Papierröllchen auf der Charkha-Spindel halte ich für eher unpraktikabel).
Ich weiß noch nicht was das ist.^^ Ich werd schauen.
Aber das am Ende versteh ich nicht ganz. Zum weben mit unverzwirntem Faden gibts bei Eileen Hallmann Schiffchen?
Die ich in die Charkha Spindel einlege? Wie? Du meinst zum spinnen? Entschuldige.^^
Viel Spass! Klara
Dankeschön.
SchwarzesSchaf hat geschrieben:
Färben von Wolle ich nicht allzu schwierig und macht sehr viel Spaß, ich würde das nicht von vornherein vollkommen ausklammern. Vor allem wird das Spinnen mit farbiger Wolle sehr viel spannender

.
Achso? Ich dachte man färbt die Stoffe erst wenn sie fertige Stoffe,
also wenn sie schon gewebt sind, nicht schon die Wolle.
Aber ich denke ich möchte doch lieber mit ungefärbten Fasern spinnen,
weil ich ja auch anstrebe die Dinge wirklich zu Kleidungsstücken oder Tüchern zu verarbeiten.
Und die sollten dann erst gefärbt werden wenn ich mir auch sicher bin was es wird,
wozu und welche Farbe. Ich will auch ersteinmal keine Muster oder soetwas weben,
es soll in erster Linie dazu beitragen, das ich keine maschinell-hergestellen Kleider mehr tragen muss.
Auch wenn das ein seltsames Ziel ist, und sich seltsam anhört, wenn man hier in der Moderne lebt.
Teilweise habe ich mir eine Zeit lang nur handgewebte Kleidungsstücke besorgt,
aber die sind dann immernoch nicht handgesponnen. Naja, mal sehen!
Mit dem Weben habe ich vor ein paar Tagen begonnen. Erst einmal mit Kaufwolle, damit ich nicht mühsam gesponnene Schätze "vernichte". Es ist nicht allzu schwer, macht mir persönlich viel Spaß und ich werde bestimmt auch mit selbstgesponnener Wolle weben. Wobei, das endgültige Resultat meiner Mühen steht noch aus und ist noch auf dem Rahmen, weil ich noch nicht fertig bin. Sicherlich wird es nicht perfekt sein, aber für den Anfang sieht es nicht schlecht aus. Habe bisher keinen extremen Einsprung oder grobe Fehler finden können.
Schön.^^
Lilith hat geschrieben:Hallo neolythik,
ich habe (unter anderem) ein book-charkha von der woolery, also ein ganz ähnliches wie deins. Kann leider aus deinem Profil nicht sehen, wo du bist (PLZ). Wenn's nicht zu weit ist zeig ich dir das Charkha-spinnen auch gerne "live" ist viel leichter als sich's selber beizubringen. Ich wohne in Ostwestfalen.
Hmm, ist ein bisschen weit fürchte ich. Ich komme aus dem Saarland.
Hab auch mal gesehen, in Saarbrücken scheint es da welche zu geben.
Nicht viele und Saarbrücken ist die Hauptstadt hier, wäre schon ein Ausflug,
(ich habe aus gegenwärtiger Überzeugung bisher keinen Führerschein).^^
Wäre natürlich schon gut, dabei zuzusehen und es vor Ort lernen zu können.
Aber ob die dort überhaupt mit einem Charkha spinnen (spinnen können) weiß man ja auch nicht.
Mich hat vor Jahren der Gandhi-Film auf diesen Trip gesetzt, wollte das unbedingt selber können. War aber noch vor der Zeit des Inets, musste ohne Anleitungsvideo gehen. Da hatte ich aber auch schon ein Flügelspinnrad und darauf die Grundlagen gelernt, so dass es auf dem Charkha nach etwas Eingewöhnung ganz gut ging. Ich bin aber sicher, dass es möglich ist, das Spinnen von Anfang an auf dem Charkha zu lernen, denn z.B. in Indien sind Flügelräder total ungebräuchlich. Lass dich also nicht entmutigen!
Ok, will ich auch nicht, sonst würde ich jetzt auch vor der Verwandtschaft blöde
da stehen, die ja ersteinmal mit Skeptik darüber denkt das ein Spinnrad und Wolle auf dem Bett liegt.^^
Wenn ich nun nichts daraus mache und nicht lerne zu spinnen, ist die Skeptik berechtigt. Also will ich es hinbekommen.
Aus deinen Posts ist mir nicht ganz klar geworden: hast du eigentlich einen Anfangsfaden an der Spindel? Den brauchst du nämlich, um den Spinnvorgang zu starten, ca. 40 cm gekaufter Wollfaden, irgendein Rest.
Ja, als ich das Charkha gekauft hatte war noch ein wenig weißer Faden hinten dran.
Ich übte zwar mit brauner Wolle und das war denke ich weiße Baumwolle,
aber ich dachte, zum üben ist das ja nicht so wichtig und habs damit halt versucht.
Später als ich das weiße Zeug abgemacht habe,
hab ich auch versucht einfach so die Fasern dort dran zu bekommen,
dabei kam aber nicht soviel heraus. Bis wie gesagt der oben beschriebene kurze Faden entstand.
Aber das war auch nicht das wahre, ich schau mal.
Du knotest den an die Spindel, nahe am Wirtel (Basis), so dass der Knoten sich nicht drehen kann (notfalls mit etwas Tesa festmachen). Wenn du den jetzt mit der linken Hand festhälst, etwa im beschriebenen 45° Winkel, und dann mit der Rechten die Kurbel drehst merkst du schon, wie der Faden bei jeder Umdrehung von der Spindelspitze abgleitet und dabei Drall aufnimmt.
Wenn du soweit bist kannst du eine Handvoll von deiner Roh-Baumwolle nehmen, ein paar Fasern auszupfen und an das Ende des Anspinnfadens halten. Sie werden von dem Drall mitgenommen und gedreht. Während du mit der rechten Hand langsam weiter kurbelst kannst du jetzt mit der Linken ganz sanft die ungesponnene Faser vom Rad weg ziehen, so dass immer einige Fasern mehr vom Drall mitgenommen werden - und voilá, dein Faden entsteht.
Ist eine Armlänge gesponnen kommt das Aufwickeln: eine halbe Drehung rückwärts kurbeln, so dass der Faden sich von der Spindelspitze löst, den Faden im 90°-Winkel zur Spindel halten und wieder rechtsrum kurbeln. Dabei den Faden nah am Wirtel aufwickeln. Dabei entsteht eine Kegelform - der Fadenkonus. Ein vorher um die Spindel gewickeltes Papierröllchen kann das Abziehen des fertig gesponnenen Garns erleichtern, ich benutze das aber nicht, bin immer gut ohne zurecht gekommen.
Nach dem Aufwickeln Faden wieder zur Spitze führen, wieder 45°-Winkel und weiter spinnen.....
Achso! Also diese Anleitung ist ausführlich und gefällt mir. Damit werde ich heute wieder etwas üben.
Puh, ich hoffe, du kannst mit meinen Erklärungen was anfangen. Wie gesagt, es ist leichter gezeigt als geschrieben.
Wenn du deine ersten Versuche mit Wolle machst muss die gut gekämmt/kardiert sein und nicht zu lange Fasern haben. Mit heimischer eher grober Wolle tut man sich schwer. Merinokammzug geht gut auf dem Charkha und ist eine gute Vorübung, bevor du dich an die Baumwolle wagst. BW hat kurze rutschige Fasern, die sind etwas knifflig, aber gerade dafür ist das Charkha ja gebaut.
Einen Tip wo und welche Merinowolle da geeignet wäre?
Ich würde wohl online bestellen und ich weiß ja nicht, welche Artikel nun gut gekämmt und kardiert sind und welche nicht.
@ Alle Skeptikerinnen:
Auf einem Charkha ist Baumwolle viel leichter zu verspinnen als auf einem Flügelrad, da es viel mehr Drall draufgibt und nicht am Garn zieht.
Und auch das einhändige Spinnen ist auf dem Charkha viel einfacher, als auf einem Flügelrad, weil man das Tempo besser regeln kann.
Und wenn man Baumwolle zum Weben haben will ist das Charkha einwandfrei das geeignetste Rad, denke ich.
Gut zu wissen.^^
Klara hat geschrieben:Aber mit der Box-Charkha hatte ich das Gefühl, wieder ganz von vorne anzufangen. Wobei ich mich da ja auch erst mal einfach so durchgewurschtelt habe (mit dieser Anleitung:
http://www.markshep.com/nonviolence/Charkha.html ). Eileen Hallmanns Video zeigt aber Schritt-für-Schritt-Übungen, die vieles leichter machen. Soweit ich mich erinnere, fängt sie mit damit an, wie man das richtige Gefühl fürs Kurbeln kriegt. Dann geht's mit sowas wie park and draft weiter (mit dem Handrad kann man ja jederzeit anhalten) und sie betont dauernd, dass man selbst bestimmt, wie schnell man dreht und auszieht. Dank mangelndem Einzug hat das Rad überhaupt nichts zu sagen.
Hmm ... Einzug? Ich muss noch lesen. Das Glossar sollte ich wirklich schreiben, ich beginne heute noch.
Nee, ich glaube wirklich, dass die Technik so unterschiedlich ist, dass Fallspindel und Flügelrad nicht viel bringen. Aber eines fällt mir ein, Neolythik: Drillen (siehe links im Rahmen) wäre eine sinnvolle Vorübung, um das Ausziehen in Zeitlupe zu lernen. Wolle in der linken Hand, Hakenstöckchen in der rechten - das ist schon fast wie beim Spindelrad. Nur VIEL langsamer.
Ist eine Fallspindel eine Handspindel? Ich seh mir das mit dem Drillen mal an.
Was die erwachsenen Inder angeht: Im Film mit Ben Kingsley ist eine sehr schöne Szene, wie Gandhi spinnen lernt. Er sagt da leicht verzweifelt so was wie: "Ich habe 10 Daumen" und seine Lehrerin meint: "Elf" (das kann zwar in der deutschen und englischen Fassung anders sein, ich hab' den Film zuletzt auf französich gesehen, aber der springende Punkt wäre, dass Gandhi es angeblich auch mühevoll als Erwachsener gelernt hat. Was Sinn macht - warum sollte ein südafrikanischer Rechtsanwalt spinnen lernen?)
Ich hab ihn in deutsch, weiß nun aber auch nicht mehr genau wie das war.
Aber das er es erst als Erwachsener gelernt hat, ist nicht nur angeblich so, das stimmt,
ich hab ja auch die Autobiographie gelesen und vieles andere.
Und er hat selbst von sich gesagt, das er auch nicht so besonders gut darin wäre,
und manchen Freund von ihm beneidet hätte.
Er hat glaube ich mal einem Freund das spinnen beigebracht,
und der hat ihn dann in kürzester Zeit übertrumpft, irgendwo in einem Ashram.
Nun gut dann. Ich seh zu das ich weiter komme.