Auszugstechniken

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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Re: Auszugstechniken

Beitrag von landschaf » 12.03.2009, 14:55

Danke,Frieda.
Es ging mir auch um eine Begriffsklärung,
ich habe das irgendwo quasi als Definition
gelesen,ich weiß aber absolut nicht mehr wo. :O

Na vielleicht komme ich noch drauf.
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Re: Auszugstechniken

Beitrag von Ruth » 12.03.2009, 14:56

Ich denke schon, dass ich meist im langen Auszug spinne - und das geht beim zweifädigen Traveller auch problemlos. Wenn ich mehr Drall haben will, halte ich einfach den Faden fest - beim Tauziehen gewinne immer noch ich!
Ich hab aber nirgendwo die Technik gelernt, die hat sich einfach so ergeben und ich krieg das hin, was ich haben will.
Grüßle,
Ruth

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Re: Auszugstechniken

Beitrag von Sabine » 12.03.2009, 15:12

Aloha zusammen,

Nachweise habe ich keine allerdings, meiner Meinung nach müßte der lange Auszug der älteste sein.

Soweit ich weiß waren die ersten Spinnräder Spindelräder mit Handantrieb, wenn man bloß eine Hand zum spinnen hat, geht bloß der lange Auszug. hier mal ein youtubevideo dazu oder das hier
Das knattern ist übrigens der Faden, der über die Spitze der Spindel rutscht.

Der ist für lange Fasern nicht so wirklich gut geeignet, das würde dafür sprechen das er hauptsächlich für kurz bis- mittellangstaplige Wolle, Baumwolle und andere kurzen Fasern verwendet wurde und wird. :D

Mit meinem 2fädigen habe ich es noch nicht probiert, dazu kann ich nicht sagen, ich vermute allerdings das es dafür nicht genug Einzug hat.

@ Marion, noch ein Grund zu Dir zu kommen! :D
Alles liebe

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Re: Auszugstechniken

Beitrag von shorty » 12.03.2009, 16:07

Ich denke Sabine mit der Vermutung mit dem langen Auszug liegst Du schon richtig.
Wenn man z.B. auf einem Wanderrad mit Spindelaufsatz spinnt, geht das ja nur einhändig, da man mit der anderen Hand das Schwungrad antreiben muss.
Es scheint sehr viele Arten von langem Auszug zu geben.
Wichtig finde ich, dass das Garn ,die Wolle die gewünschte Konsistenz bekommt, und man gut zurechtkommt, mit der eigenen Technik.

Ich spinne nach Friedas Ausführugnen scheints eher mit inaktivem Auszug, sprich ich überlass das Ziehen fast komplett dem Rad.
Die Wolle liegt bei mir nur zwischen Daumen und restlichen Fingern auf, und zwar Handaußenfläche zum Rad zeigend. Der Arm in meinem Fall der linke ist fast völlig ausgestreckt und bewegt sich ab und an ein bißchen nach vorne , aber nicht bis zum Einzug vor.

Liebe Grüße
Karin

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Re: Auszugstechniken

Beitrag von Sabine » 12.03.2009, 16:21

Bei solchen Sachen gibt es m. E. kein richtig oder falsch, bloß funktioniert oder eben nicht.

So wie es funktioniert ist es also richtig. :D

Ich benutze für den langen Auszug z. B. beide Hände. Mit der linken ziehe ich aus und dosiere mit der rechten den Drall, wenn nötig. Da ich nicht so viel Zug am Garn mag, brauche ich die manchmal auch unterstüzend zum ausziehen.

Allerdings kommt es auch auf das Material an, manchmal geht es ganz einhändig manchmal nicht so gut. :))

Muß auch noch etwas üben, habe ja noch nicht sooo viel langen Auszug gesponnen.
Alles liebe

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Re: Auszugstechniken

Beitrag von landschaf » 12.03.2009, 16:26

Sabine,
meine Frage zielte auch nicht auf richtig oder falsch ab,

Ich habe mich ungeschickt ausgedrückt,das ist wohl wahr.
Es ging um Definitionen,evtl.im Zusammenhang mit Spinnradtypen.

Ich gehe jetzt mal wühlen,ich werde das schon noch finden :)

LG Landschaf
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Re: Auszugstechniken

Beitrag von Sabine » 12.03.2009, 16:30

Aloha Landschaf,

das steht 2 Beiträge drüber, das mit falsch oder richtig bezog sich auf Karins Beitrag. :D
Alles liebe

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Re: Auszugstechniken

Beitrag von landschaf » 12.03.2009, 16:32

:bussi:
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Re: Auszugstechniken

Beitrag von Artemis » 13.03.2009, 10:33

frieda hat geschrieben: Allerdings kann man bei einem zweifädigen Rad die Wolle auch einfach festhalten und das Rad den Auszug übernehmen lassen. Dann wird fast automatisch vom Wollbüschel abgeknabbert, ohne daß man noch viel machen müsste.
So mache ich es immer (ich hab aber ein einfädiges Rad, macht das nun einen Unterschied?). Dafür klappe ich einen kurzen, abgezupften Strang des Kardenbandes zusammen und spinne aus der "Knickstelle" heraus. So flutschen die Fasern einfach raus, und ich kann den Ellenbogen bequem auf die Rückenlehne der Couch legen und muss nur ab und zu mit der freien Hand den Faden korrigieren. Sehr angenehme Sache :)

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Re: Auszugstechniken

Beitrag von shorty » 13.03.2009, 12:04

Ich spinne auch einfädig, das macht nichts.
Ich denke allerdings , wenn du aus der Knickstelle spinnst, ist das spinning from the Fold.
Aber ist nur ne Begriffssache, ich glaube wie ja schon oben von mir und Sabine geschrieben, erlaubt ist was gefällt.
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Re: Auszugstechniken

Beitrag von Artemis » 13.03.2009, 13:22

Und ich dachte, bei so altehrwürdigen Techniken wie dem Spinnen gäbe es keine Schwemme an Fachbegriffen, die noch dazu allesamt in Englisch sind.
Wie leicht man sich doch irrt :eek:

Egal, ich spinne frei Schnauze, ohne die ganzen Begriffe zu kennen. Hauptsache, das Garn ist gut und vor allem so, wie ich es haben will :D

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Re: Auszugstechniken

Beitrag von shorty » 13.03.2009, 16:22

sehe ich genauso.

ich glaube , dass die vielen Begriffe aus dem Textilbereich hauptsächlich
englisch sind, liegt daran, dass die Textilszene in England und auch den USA viel ausgeprägter ist. Bezieht sich nicht nur aufs Spinnen sondern auch Textilkunst, Sticken, Quilten usw.

Liebe Grüße
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Re: Auszugstechniken

Beitrag von Sabine » 13.03.2009, 16:41

:D zu deutsch, spinnen über den Finger. :D

Klingt allerdings ein bisschen komisch.

Wir haben halt all die schönen Dinge etwas schleifen lassen wärend der englischsprachige Teil weitergemacht hat. Selbst Schuld, nu ham er die englischen Begriffe an der Backe. :P
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Re: Auszugstechniken

Beitrag von Greifenritter » 15.03.2009, 11:57

... nicht unbedingt, man muß sich nicht darauf einlassen, gibt ja auch genug deutsche Begriffe.

Beim über den Finger Spinnen (spinning from the fold) setzt man nicht das Faserende sondern die über den Finger geknickten Fasern an.

Ich sehe es allerdings auch so: ich spinne nicht nach irgendwelchen definierten Techniken sondern frei Schnauze. meist spinnen die Hobbyspinner eh in irgendwelchen Mischformen. Ist auch gut so, hauptsache das Ergebnis passt.

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Wolle vorbereiten?

Beitrag von monika » 15.03.2009, 20:36

wie bereitet Ihr Eure Wolle eigentlich vor, wenn Ihr im langen Auszug spinnen möchtet? Ich habe jetzt in diversen Videos schon gesehen, dass da handkardierte kleine rolags verwendet werden... muss das sein? Wie macht Ihr´s?
LG,
Monika

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