Ashford rigid heddle loom

Moderator: Rolf_McGyver

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Thea » 22.11.2021, 20:52

Glaskocher hat geschrieben:
22.11.2021, 08:44
Für sehr fluffige Garne werfe ich mal das Stichwort "Schlichte" in die Diskussion. Sie wird meistens aus Mehl- oder Stärkekleister hergestellt und auf die Kettfäden aufgetragen. Ziel ist, die vielen flauschig abstehenden Härchen möglichst flach am Faden anliegend zu fixieren und so vor dem Ausreißen (=Verschleiß) zu schützen. Dann hält der Faden die immer wiederkehrende Reibung als Kette besser aus. Man muß die Schlichte natürlich später wieder heraus waschen, da man nicht mit einer Kreuzung aus Lamm und Igel schmusen will. ;)
Ok, das ist wieder etwas ganz Neues, ist abgespeichert. Und ich werde auf jeden Fall die Struktur der Kettfäden beachten. Und meine Mohairgarne gleich mal vergessen :D .
anjulele hat geschrieben:
22.11.2021, 12:34
Ich nehme zum Schlichten "Bügelhilfe und Sprühstärke" zum Sprühen. Das einzige, was ich in einer Sprühdose habe. Ich möchte mir keinen Schmodder anrühren und auf meine empfindlichen Garne aufbringen. Und ich stelle den Kamm nur rauf und runter, schlage den Schuss mit einem groben Kamm an. Den Tipp bekam ich vor Ewigkeiten im Webkurs.

Was mir zu den Webschiffchen noch einfällt (auch die benutze ich nicht immer): Drei, vier kürzere bestellen, falls du mal etwas nur auf halber Breite weben möchtest oder halb und halb. Mit zwei langen Schiffchen zu arbeiten finde ich unhandlich.
Über das Schlichten muss ich mich noch gründlicher informieren.
Wenn ich dann irgendwann mal meine Lacegarne verweben kann, werde ich auf deine Tipps zurückkommen. Das sind Garne aus Seide und Alpaka und waren wirklich teuer.

Na super, auf die Idee mit den kleineren Schiffchen hätte ich auch kommen können. Hab jetzt nur längere Schiffchen bestellt. Was soll's, dann wird es halt etwas umständlicher.
moniaqua hat geschrieben:
22.11.2021, 16:22
Jo. Man muss nur nicht zwingend jedes Garn als Kette verwenden; es gibt ja auch noch den Schuss ;).
Stimmt. Aber für mich war dieser Hinweis schon hilfreich.

Ich muss mir demnächst ein gutes Buch über die Technik des Webens holen. Eigentlich hadere ich mit mir (wieder mal :lol: ) ob ich das Buch von Syne Mitchell Weben: Das Standardwerk für Gatterkamm-Webrahmen in Deutsch oder Englisch haben will, oder eher/und das Buch von Erika Arndt Handbuch Weben: Geschichte, Materialien und Techniken des Handwebens.
Es sind halt nicht grad günstige Bücher. Die englische Ausgabe von Syne Mitchel wäre um 15 Euro günstiger, aber auch anstrengender beim Lesen :rolleyes: .

Kommt Zeit, kommt Buch.

Vom Webrahmen kam heute gar keine Versandbestätigung :( .
OT:
Die 5 kg WSN-Wolle hat auch noch kein Lebenszeichen von sich gegeben.
Dafür hat mein Paket mit den 4kg bestellter Rohwolle vom braunen Bergschaf 6,5 kg, und der Postbote war wieder mal zu faul, es an meine Tür zu bringen. Darf es jetzt von der Post abholen -.- . Das wird mir beim WSN-Paket auch blühen. Seit die Post mit Subunternehmern Pakete zustellt, funktioniert gar nix mehr. Wie in den guten alten Zeiten mit DHL *motz.
LG Thea :)

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von anjulele » 23.11.2021, 08:49

Du musst nicht zwingend mit Schiffchen weben. Ich mache mir gerne "Puschel", die ich über die Hand wickel. Habe ich im Moment gerade mal wieder, weil ich mit zwei Garnen nur über einen Teil schieße.

Den weißen Kamm nehme ich zum Anschlagen.
20200905_160032.jpg
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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Thea » 23.11.2021, 11:46

anjulele hat geschrieben:
23.11.2021, 08:49
Du musst nicht zwingend mit Schiffchen weben. Ich mache mir gerne "Puschel", die ich über die Hand wickel. Habe ich im Moment gerade mal wieder, weil ich mit zwei Garnen nur über einen Teil schieße.
Den weißen Kamm nehme ich zum Anschlagen.
Danke, ist auch notiert :lol: .
Der Stoff wird schön, was machst du dann daraus? :)
LG Thea :)

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Glaskocher » 23.11.2021, 14:02

Diese "Puschel" sehen so aus, alsob Du immer wieder den Faden nachziehen kannst, bis das Ding halbleer oder gar verbraucht ist. Meine Lieblingstechnik zum Wickeln ist, daß ich in Achterlinien um Daumen und kleinen Finger wickele. Das dann mit einigen Wicklungen "Bauchbinde" gesichert hält mindestens, bis es halb oder fast leer ist, wenn man am Anfang zieht und bei Bedarf nachzieht. Ein Verschlingen zum Tüddel kommt nur selten vor, dank des Kreuzes in der Mitte.

[OT/2]
Andere Frage: Wie machst Du die Naht zwischen zwei unterschiedlichen Fäden im selben Schuß? Da gibt es ja unterschiedliche Möglichkeiten, diese Grenze zu gestalten.
- Schlitz lassen zwischen den Randfäden der Kette
- den "Schlitz" versetzt machen alle ... Schüsse
- die Schußfäden zwischen den Kettfäden bei der Wende verhängen
- die Schußfäden um den selben Kettfaden verhängen
- ... es gibt sicher noch weitere Möhlichkeiten ...
- Nicht gemeint sind Abschneiden und Verbinden mit der Zweitfarbe...
[/OT]

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von anjulele » 24.11.2021, 13:02

@ Glaskocher: Ja, sehr OT für diesen Thread. Ich habe noch Bilder in meiner Ufo-Sammelstelle auf S 19, ziemlich mittig. Kann ich leider nicht mit dem Handy verlinken. Die Idee dazu habe ich von Kiki73 bei Ravelry https://www.ravelry.com/projects/Kiki73 ... asped-weft, allerdings habe ich die Puschel am Wechselpunkt verkreuzt und nicht, wie von ihr beschrieben, gewebt. Da ist es nämlich wieder, das Problem mit den zu langen Schiffchen. 😉

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Thea » 24.11.2021, 15:47

Na, sooo OT ist es auch wieder nicht, für mich passt das schon :D . Außerdem habe ich mich auch gefragt, wie das funktioniert. Bin aber zu dem Schluss gekommen, dass man die Fäden verkreuzt. Wie beim Stricken halt, oder?

Mein Webrahmen ist heute angekommen :heart: . Hab ihn grad raufgeholt (danke GLS für die Übergabe -.-). Das zweite Paket ist auch nicht mitgekommen, es fehlen die Karden.
Die zusätzlichen Schiffchen wurden zum Webrahmen gesteckt. Da ist sogar ein Stück Schleifpapier mit drin! :lol: Mal sehen, ob ich morgen zum Aufbau komme. Heute geht offenbar garnix. Aber ich freu mich trotzdem :) .
LG Thea :)

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Glaskocher » 24.11.2021, 23:12

Ich löse das "OT" mal, indem ich den Farbwechsel in einen "anderen Thread" rüberschiebe. Dort können wir dann über Farbgrenzen parallel zur Kette diskutieren.

Das Sandpapier ist wohl zum Nacharbeiten möglicher "Hakstellen" und scharfer Kanten gedacht. Spart eigene Gründlichkeit...
Ich wünsche gutes Geliongen, ohne das Sandpapier nutzen zu müssen!

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Thea » 28.12.2021, 14:48

Ich hab da mal eine ungewöhnliche Frage (wir suchen doch nach einer neuen Bleibe):
Kann man so einen Heddle Loom wieder zerlegen? Nachdem da mit einem Gummihammer diese Drehdinger aufgeschlagen werden sollen, könnte ich mir vorstellen, dass das nicht so günstig wäre, oder?
80 cm Breite sind nun nicht grad wenig, das Gerät nimmt dann schon eine Menge Platz ein. Abgesehen von der Gefahr, dass etwas zerbrechen könnte. Hab da so meine bösen Erfahrungen.
LG Thea :)

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Glaskocher » 28.12.2021, 16:47

Mach mal ein Bild davon und male Pfeile an die fraglichen Stellen. Dann sehen wir Anderen etwas mehr vom Problem. Ich ahne zwar, worum es geht, aber ein Bild ist in diesem Fall besser.

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Thea » 28.12.2021, 17:32

Mein RHL ist noch eingepackt, eben weil ich nicht weiß, ob man den auch wieder zerlegen kann. Da wird's momentan nix mit Bild.

Ich meine diese Drehgriffe beim Kett- und Warenbaum. Die werden mit dem (Gummi)-Hammer draufgeschlagen :eek: . Man bekommt das zwar als Ersatzteil, aber die kauft man, weil was kaputt ist.
Ob man das auch im Ganzen wieder runter bekommt, ist halt eine andere Frage.
LG Thea :)

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Rolf_McGyver » 28.12.2021, 18:49

ob man die zerstörungsfrei abmontieren kann, hängt von der Form der Rastnasen ab. Bitte stelle ein Foto ein von dem unmontierten Griff (die Seite, die auf das Zahnrad geklopft wird. Die Verbindungsnoppen müssen gut erkennbar sein. In der Montageanleitung von Ashford steht, man solle mit einem Faustschlag den Griff montieren, die schematische Darstellung lässt keinen Rückschluss zu, ob die Griffe auch wieder demontierbar sind.

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Thea » 28.12.2021, 20:31

Hm. Das könnte knapp werden. Offenbar rasten die Zapfen des Drehknopfs ziemlich fest in die Löcher des Zahnrads ein ?( .
IMG_20211228_201439.jpg
IMG_20211228_200926.jpg
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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Rolf_McGyver » 28.12.2021, 22:37

Das ist keine so geschickte Konstruktion von Ashford. Beim Montieren und auch beim Zerlegen kann es durchaus zum Bruch der Teile kommen. Man fragt sich, warum sie das so gelöst haben.

Um den Webrahmen wieder zerlegen zu können, könnte man z.B:

1. In den Griff mittig eine größerer Bohrung einbringen, so dass man die Schraube zur Welle lösen kann.
2. Schlitze in die Zapfen schneiden, damit die Zapfen Federn und leichter rasten und gut demontierbar sind (dünnstes Sägeblatt verwenden)
3. Zapfen dünner schleifen, dass sie leichter in die Bohrungen passen.

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Thea » 28.12.2021, 23:07

Es hält ja, und das offenbar sehr lange, wenn man nach Erfahrungswerten geht. Dass Thea das Gerät wieder zerlegen will, kann ja bei Ashford keiner ahnen :totlach: .
Ich schau mal meine Werkzeuge durch, was sich anbietet.

Danke Rolf und Glaskocher für eure Hilfe :) .
LG Thea :)

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Re: Ashford rigid heddle loom

Beitrag von Glaskocher » 29.12.2021, 11:16

Jetzt bin ich aber noch neugierig, wie denn das Zahnrad (für die Sperrklinke) am Baum befestigt ist. Das würde die Betrachtung besser "abrunden". Der Zapfen am Baum muß ja in dem zweifach abgeflachten Rund des Loches eingepasst sein. Aber wie hält das Zahnrad am Baum, ohne dauernd wieder herunter zu rutschen? Bisher vermute ich, daß die (dauerhafte) Verbindung der beiden Kunststoffteile eher produktionsbedingt und unkritisch ist.

Nach dem Studium von Bildern in der Suchmaschine denke ich, daß die Befestigung des Zahnrades am Baum der einfachere Punkt zur Demontage sein wird. Wenn der Zapfen vom Baum in der Bohrung des Zahnrades ziemlich fest sitzt, dann könnte man die Spitze vom Zapfen etwas abschleifen und das Kunststoff-Duo mittig mit einer Holzschraube am Abfallen hindern. Das läßt sich leicht lösen und mehrfach erneut montieren. Man muß allerdings bei der erneuten Montage die Holzschraube zuerst etwas rückwärts drehen, um den bestehenden Gewindegang im Holz wieder zu treffen. Eine verborgene Marke, die zeigt wo "oben" ist hilft beim Wiederfinden der richtigen Position und des richtigen Baumes.

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