Wollkämme und Abfall

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

Wollkirsche
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Re: Wollkämme und Abfall

Beitrag von Wollkirsche » 15.05.2018, 09:13

ich hoffe, Deine drei Jungs wissen nicht, wie wenig Du ihre Wolle schätzt. Die geben sich jedes Jahr bestimmt extra Mühe, um Dir eine Freude zu machen ;-))
Und der Vorteil bei denen ist ja dann auch durchaus, dass es nicht ganz so viel Wolle ist, die sie Dir spendieren ....

Asherra
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Re: Wollkämme und Abfall

Beitrag von Asherra » 15.05.2018, 13:19

Nicht ganz so viel? In dem Berg Wolle ist kaum was an Schaf drin. Pro Nase 1kg verwertbare Wolle (Bauch, Beine, Po fliegt gleich auf den Kompost)

Bild


Ich schätze einfach ihre anderen Qualitäten mehr. Sie sind kuschelig, halten das Gras kurz, sind schweigsam *, und ausgesprochen niedlich.

*Im Gegensatz zu den Weibern. Hammel sind sowas von pflegeleichter und nervenschonender!

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Re: Wollkämme und Abfall

Beitrag von Klara » 15.05.2018, 17:21

He, da hast du ja einen braunen! Unten drin wird die Wolle rötlich, oder? Und mit der Wolle ist wirklich nichts anzufangen? Wenn du z. B. früher scheren würdest? Diane Falck hat absolut fantastische Ouessantwolle, die steht Shetland in nichts nach. Sie schert allerdings nicht nach Datum, sondern wie's die Wolle braucht.

Ciao, Klara

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Re: Wollkämme und Abfall

Beitrag von Asherra » 15.05.2018, 18:15

Ich hab jetzt für eine Freundin die Unterwolle und das Deckhaar von Pippin (dem Blonden da, ja, er ist unten drin dunkler) einzeln versponnen, sie möchte ausprobieren, wie Socken halten, wenn man das stabilere Deckhaar für die Ferse-Sohle-Spitze verwendet. Sorgfälltig aussortiert ist die Unterwolle schon brauchbar, ich verarbeite nur generell nicht besonders gerne Rohwolle. Eine andere Freundin hat irgendwie einen Narren an der langen, schwarzen Wolle von Jiggit gefressen... ist ok, kann sie gerne haben. Es bleibt nicht so arg viel übrig, auch wenn ich selber nichts mit mache.
Im zweiten Jahr hatte ich NEUN Schafe, alle schwarz, da hatte ich gedacht, ich ersaufe in der Wolle. Viel zu viel!

Die Jungs werden geschoren wann *sie* es brauchen. Die kalten Nächte sind durch, in den nächsten paar Tagen fang ich an zu scheren weil sie bei 25° in dem dicken Pelz schmelzen. In nicht so warmen Jahren kann ich warten, bis Merry sich "den Pullover auszieht", bei ihm wird die Wolle irgendwann im Spätfrühling von selber locker, nicht komplett wie bei Shetland, aber spürbar. Jiggit meldet sich, wenn er geschoren werden will und stellt sich vor mir in Position wann immer ich auf der Weide bin als wollte er sagen "Na komm schon, Mensch, mach endlich!"

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Re: Wollkämme und Abfall

Beitrag von Asherra » 17.05.2018, 18:41

Ok, ich hab zu früh gemault, oder vielleicht hätte ich früher maulen sollen? Jiggit hat dieses Jahr tatsächlich schöne Wolle gemacht. Das Deckhaar ist viel dünner und spärlicher als sonst. Er wird halt doch so langsam alt, der Bub.

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Re: Wollkämme und Abfall

Beitrag von Wollkirsche » 18.05.2018, 17:47

Wie cool ist das denn, dass Jiggit seinen Schertermin selber bestimmen kann!
Das Foto ist wirklich schön: eine pummeliges Wollknäuel und an seinem geschorenen Kollegen sieht man, wie wenig Schaf in dem ganzen Wollberg eigentlich nur steckt ;-))

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