wer hat den Woolee Winder ?

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Moderator: Claudi

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von borekd » 16.11.2015, 07:42

Richi hat geschrieben:... lieber einen Stift durch die Öse stecken und drehen als mit ner Zange anfassen.
Das klingt für mich insoweit logisch, als die Zangenbacken rau sind und die Oberfläche zerkratzen können.
Guter Hinweis. Allerdings sollte der Stift möglichst annähernd so dick sein wie der Innendurchmesser der Öse, ansonsten wird die schön runde Öse zu einer Kartoffel deformiert.
Oder dann doch zwei Zangen nehmen, davon mindestens eine mit glatten Backen (Entschuldigung, habe ich vergessen zu erwähnen).

Gruß
Borek

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von Hexenwolle » 16.11.2015, 09:33

Lieben Dank für die Tipps.
Habe ich befolgt und für gut befunden :lol: . Schön gleichmäßig bewickelte Spule.
Liebe Grüße aus Düsseldorf

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von Richi » 25.11.2015, 14:29

borekd hat geschrieben:Allerdings sollte der Stift möglichst annähernd so dick sein wie der Innendurchmesser der Öse, ansonsten wird die schön runde Öse zu einer Kartoffel deformiert.
das wiederum hatte ich vergessen zu erwähnen. :O
ein edding oder so ist prima.

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von Hexenwolle » 01.08.2016, 13:08

Ich habe seit einiger Zeit einen WW. Allerdings kann ich damit nur relativ langsam spinnen. Sobald ich schneller trete, wird der Faden nicht mehr eingezogen.
Wenn ich, ohne zu spinnen, trete, kann ich das Tempo bis zum äußrsten erhöhen, ohne dass es zu einem Stau der beweglichen Öse kommt.
Wer hat auch solche Erfahrungen oder Ideen, was bei mir schief läuft?
Liebe Grüße aus Düsseldorf

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von borekd » 02.08.2016, 07:42

An welchem Rad bzw. mit welcher Antriebsart ist Dein Woolee Winder im Einsatz? Kannst Du bitte einige Detailfotos einstellen?

Gruß
Borek

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von shorty » 02.08.2016, 09:01

mmmhhh also meines Wissens verändert sich das Einzugsverhalten mit WW.. es wird zwingender..
Hältst Du evlt zu fest gegen, nur ne Vermutung.. man kann meines Wissens beim WW den Faden nicht mehr von der Spule ziehen wie bei Spulenbremse... er zieht je nach Übersetzung immer stetig ein, deutlich weniger händisch beeinflussbar. Die WW Besitzer mögen mich korrigieren wenn falsch..

Für technisches ist sicher borekd der bessere Ansprechpartner..
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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von Hexenwolle » 02.08.2016, 11:48

Borek: ich nutze den WW auf Ashford Traveller und Elisabeth 2 SE. Beide 2-fädig und bei beiden das gleiche Ergebnis.
Shorty: ich habe so eingestellt, dass der Faden relativ schwer, aber doch, von der Spule gezogen werden kann.

Ich habe geölt, den Flyer schon auseinander gebaut, alles geölt, hin und her gewechselt zwischen den Rädern.
Nachdem ich kurzzeitig aufgegeben habe (ca. 4 Monate) habe ich wieder damit angefangen.
Alles wie oben beschrieben. Bei gemäßigtem Tempo ist dauerhafter, gleichmäßiger Einzug. Sobald ich die Geschwindigkeit erhöhe: nix.
Liebe Grüße aus Düsseldorf

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von Klara » 02.08.2016, 11:52

Was genau meinst du mit "einem Stau der beweglichen Öse"?

Und was passiert, wenn du nicht spinnst, sondern nur trittst (ohne Garn)? Dann müsste die bewegliche Öse doch flutschen, oder? Wenn sie das nicht tut, tippe ich auf zu festes Gegenhalten. Oder nicht genug Bremsspannung. Ich spinn übrigens ziemlich normal, spulenbremsig mit dem WW...

Nathan Lees Behauptung dass der WW wartungsfrei sei ist übrigens eine glatte Lüge (nur weil du schreibst, "seit einiger Zeit". Wie lange, und wie viel benutzt?). Das Teil muss regelmässig (jeden Kilometer, oder so) komplett zerlegt, gewaschen, geölt und wieder zusammengebaut werden. Und vor allem nicht vergessen, die Haare wegzumachen, die um die Achse des weissen Zahnrads gewickelt sind, die bremsen ungemein. Wenn man das weisse Zahnrad anschnippt, dann muss sich die bewegliche Öse mindestens ein paar Zentimeter weit bewegen (gerne auch den halben Arm, je nach Schnipsenergie), sonst stimmt was nicht.

Und seit meinem letzten Zusammenbauen kriege ich die feste Öse nicht mehr fest, ohne mir die bewegliche zu blockieren... (Die üblichen Tipps sind alle schon ausprobiert, danke!) Soll heissen, ein WW ist um einiges kniffliger und weniger benutzerfreundlich als allgemein behauptet wird und fürs Spinnen würde ich mir keinen mehr anschaffen. Beim Zwirnen ist er eine feine Sache, wenn man einen Antrieb hat, der ihn schnell genug bewegen kann (und ihn zum korrekten Einziehen kriegt, siehe oben...)

Ciao, Klara

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von Hexenwolle » 02.08.2016, 18:38

Hallo Klara,
wie ich beschrieben habe, zieht der Faden nicht ein beim Schnelltreten.
Und beim Treten ohne Faden (also ohne zu Spinnen) geht die bewegliche Öse durchgängig hoch und runter.
Aber so wie Du beschrieben hast, was die Wartung angeht, habe ich nicht gehandelt.
Ich habe oft geölt. Aber auseinandergebaut und alle km (ca. eine halbe Spule :D ) alles geölt habe ich nicht.
Das werde ich jetzt erstmal regelmäßig so machen. Dann werde ich weitersehen.
Danke für Eure Gedanken und Hinweise :)
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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von Klara » 02.08.2016, 19:55

Na ja, öfter als nach jeder Spule machst du die Wartung natürlich nicht - aber ich spinn' nicht so dünn, deshalb denke ich an solche Fälle gar nicht. Schon gar nicht mit dem WW. Das Reinigen ist übrigens wichtiger als das Ölen, glaube ich - Herr Hansen hat eine Menge Horrorstories auf Lager von völlig verdreckten und verklebten Wolly Windern. Was sich beim miniSpinner ziemlich schnell bemerkbar macht weil der Motor schon im besten Fall ein bisschen zu schwach ist - bei zusätzlicher Reibung macht er sofort schlapp. Die meisten Menschen sind robuster ;)

Aber wenn der Faden nicht einzieht, würde ich mal die Bremsspannung erhöhen - der WW braucht ja relativ viel (mehr als andere Flügel, finde ich). Und je schneller der Flügel dreht, desto mehr Bremsspannung, und je voller die Spule, desto mehr Bremse. Und dann ist natürlich auch noch die Frage, wie schnell bei dir "schnell treten" ist - schneller als 1500 rpm soll der WW ja angeblich gar nicht können können - also wenn du bei 15:1 120 x in der Minute trittst, kann es auch sein, dass du das Teil schlicht überforderst.

Schlimmstenfalls kannst du dich auch noch direkt an Nathan Lee wenden - ich hab' gerüchteweise gehört, dass die jetzt einen Kundendienst in England sitzen hätten, da könnte man das Teil leichter schicken als in die USA (zumindest im Moment noch, grrr...)

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von Hexenwolle » 02.08.2016, 20:27

Ich spinne 2-fädig.
Vielleicht versuche ich demnächst auch mal mit Spulenbremse.
Und schnell treten heisst einfach, schneller als ich beim WW treten darf. Das ist mir definitiv zu langsam.
Ich weiss nicht, wie schnell ich treten möchte, aber im Moment habe ich das Gefühl, dass ich nicht voran komme.
Ich sehe schon, ich muss noch etliches andere austesten.

Ausserdem fällt mir ein: mit dem Elisabeth muss ich gar nicht so schnell treten. Das macht schon das Rad (76 cm dM). Aber sobald ich etwas schneller möchte, weigert sich der WW mit dem Einzug.
Liebe Grüße aus Düsseldorf

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von shorty » 02.08.2016, 21:42

Evlt mal damit man das einordnen kann , zähl mal die Tritte ( oder besser lass zählen pro Minute )
Die Leute empfinden ganz untersch. Geschwindigkeiten als schnell, völlig wertfrei.
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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von Klara » 03.08.2016, 12:19

Wie Shorty sagt...

Und wenn ich mich recht erinnere, erhöht man beim zweifädigen Rad den Einzug durch Erhöhung der Fadenspannung und/oder durch mehr Grössenunterschied zwischen den Wirteln. Das wäre also auch noch ausprobierenswert, auch wenn ich noch nie mit WW zweifädig gesponnen habe (und überhaupt zweifädig schon ewig nicht mehr).

Ciao, Klara

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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von shorty » 03.08.2016, 12:33

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass hier evlt der Hase im Pfeffer begraben liegt....
Es ist ja generell bei zweifädig der Einzug in ner relativ genau definierten Schere den der Wirtelunterschied vorgibt.
Evlt ist die Abstimmung da nicht passend zueinander.

Hab zwar schon mehrfach mit WW gesponnen aber noch nicht zweifädig, selbst ohne das letzte Mal ewig her, sprich wie bei Dir :-)))
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Re: wer hat den Woolee Winder ?

Beitrag von borekd » 04.08.2016, 10:44

Hexenwolle hat geschrieben:... ich nutze den WW auf Ashford Traveller und Elisabeth 2 SE. Beide 2-fädig und bei beiden das gleiche Ergebnis. ...Bei gemäßigtem Tempo ist dauerhafter, gleichmäßiger Einzug. Sobald ich die Geschwindigkeit erhöhe: nix.
Seltsam, es sollte m.E. entweder immer oder gar nicht funktionieren.
Der einzige physikalische Unterschied zwischen "langsam" und "schnell" wäre die bei zunehmender Drehzahl wachsende Fliehkraft. Letztere könnte bewirken, dass die Zahnräder (wie auch immer) ihre Geometrie zueinander verlieren und blockieren. Und bei blockierten Zahnrädern gibt es kein Einzug.

Das kann ich mir gern irgendwann beim Spinntreffen versuchen anzuschauen. Allerdings bin ich eher skeptisch, denn man kann sowas nicht wirklich beim rotierenden Flügel erkennen, und beim Stillstand sind solche Fehler nur schwierig festzustellen.
Bis dahin kannst Du bitte Deinen WW zerlegen (mit viel Vorsicht und Fingerspitzengefühl, die Bestandteile sind z.T. sehr fein), putzen und leicht ölen. Zum putzen bitte kein Reinigungsmittel sondern das zum Schmieren benutzte Öl verwenden. Weiterhin könntest Du Dir noch die Rillen sowohl an der Spule als auch auf dem Wirtel anschauen und sie bei Bedarf reinigen bzw. entfetten. Sollte es so sein, dass die Rillen gereinigt werden mussten, sind auch die Antriebsschnüre der beiden Räder fällig (entweder reinigen oder ersetzen).

Nach der Reinigung würde ich folgende Tests durchführen:
1) Die Trittfrequenz allmählich erhöhen. Verringert sich der Einzug ebenfalls allmählich? Setzt er schlagartig aus? Bei welchem Tempo?
2) Die Spannung der Antriebsschnur allmählich (in sehr kleinen Schritten) erhöhen und 1) wiederholen. Durch den Vergleich mit der "normalen" Spannung ggf. eine Tendenz erkennen.
3) Falls vorhanden, unterschiedliche Rillen des Wirtels wie beschrieben durchtesten (siehe Hinweise von shorty zum Einzugsverhältnis).
4) Unterschiedliche Antriebsschnüre (Baumwolle gewachst oder natur, Leinen, Paketschnur, PE-Drachenschnur, Wolle) wie o.a. testen.

Mehr fällt mir dazu leider im Moment nicht ein ...

Gruß
Borek

Edit: Wie verhalten sich die Räder mit ihren Standardflügeln (ohne WW)? Gibt es die Probleme auch?

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