Möglichst viel, möglichst schnell?

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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shorty
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Re: Möglichst viel, möglichst schnell?

Beitrag von shorty » 17.08.2013, 23:35

Anwort kurz und knapp und durchaus ehrlich gemeint

10 Kilo Alpaka find ich unglaublich langweilig zu verarbeiten, genau wie 10 Kilo gleiche Sorte von ner Schafrasse, was kardieren anbelangt.

Ich bearbeite durchaus Wolle auch mal den ganzen Weg und zwar super gerne, aber Alpaka kardiert die Vögelesmühle schlichtweg deutlich besser als ich das könnte ;-) und zudem spinne ich deutlich lieber als ich kardiere, sprich ich muss mir meine Zeit einfach einteilen ;-)
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Re: Möglichst viel, möglichst schnell?

Beitrag von waltraudnymphensittich » 18.08.2013, 07:50

So wie Shorty sehe ich das auch, ganz treffend formuliert :gut:
Gruß
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Re: Möglichst viel, möglichst schnell?

Beitrag von Lockenschaf » 18.08.2013, 08:27

Ich wasche meine Wolle immer selber, die von meinen eigenen Schafen und auch ganz viel Lockenwolle. Aber ich lebe auf einem Bauernhof, das Ganze spielt sich draußen ab und ich nutze Regenwasser. Im Haus, gar in der Badewanne, möchte ich das Zeug nicht haben.
Ich finde das Waschen eher lästig, aber muß eben sein. Ich verarbeite ganz viel Lockenwolle, die kann ich sowieso nicht zu Waschen weg geben. Aber ich wasche auch nie alles auf einmal, wo soll ich auch die ganze Menge dann trocknen?
Die Locken müssen zum Glück nicht kardiert werden. Meine Milchschafwolle kardiere ich einmal grob durch (ich habe eine alte elektrische Louet). Meist reicht einmal kardieren für meine Art zu spinnen, ich finde es aber auch eher lästig.
Spaß macht mir dagegen das Kardieren und Zusammenstellen von batts.
Wollige Grüße
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Re: Möglichst viel, möglichst schnell?

Beitrag von Klara » 18.08.2013, 12:13

Eine geniale Möglichkeit, um mit 10 kg Alpaka fertigzuwerden, wäre übrigens noch das Weitergeben an Spinnfreundinnen! Was natürlich nicht auf Dauer eine Einbahnstrasse sein sollte, sondern auf Tausch rauslaufen - aber bei uns im Spinnkreis rechnen wir da nicht so genau ab.

Natürlich sind 10 kg auf einmal todlangweilig zu verarbeiten - sagt ja auch niemand, dass man sie auf einmal verarbeiten muss. Obwohl das Volumen natürlich ein Argument ist - aber bei mir nimmt Rohwolle (ganz extrem ist es bei Suri-Alpaka und Mohair) wesentlich weniger Platz weg als kardierte Wolle. Und ich finde flachquetschen von schon spinnfertiger Rohwolle jetzt nicht sooo toll... Na ja, und spinnen tue ich halt erst, wenn ich weiss, was ich mit dem Garn machen will - sonst weiss ich ja nicht, was ich spinnen muss ;)

Für mein Rausfallproblem habe ich übrigens eine Lösung: Bananenkartons. Die kriege ich gerade mit dem Kaninchenfutter, und so muss ich sie nicht entsorgen :)

Ciao, Klara

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Re: Möglichst viel, möglichst schnell?

Beitrag von Greifenritter » 19.08.2013, 17:24

leider habe ich die Erfahrung gemacht, daß Rohwolle durchaus mal etwas feucht sein kann und da Wolle ja viel Wasser aufnehmen kann fühlt sich das im ersten Moment oft nicht so an. Platz um große mengen auf einmal zu waschen und zu trocknen, oder vor der Lagerung zum durchtrocknen aufzulegen habe ich leider nicht, daher eben auch schnell mal ein Schimmelproblem.
ich habe durchaus die Erfahrung gemacht, daß Motten von ungewaschener Rohwolle stärker angezogen werden als von gewaschener.

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Re: Möglichst viel, möglichst schnell?

Beitrag von shorty » 19.08.2013, 17:39

Bei mir ist es weniger das Volumen Klara, sondern eher der Umstand , dass ich die meisten Wolle im Haus lagere, und definitiv keine Rohwolle in Säcken im Wohnzimmer oder auch im Schlafzimmer haben mag.

Da ist gewaschen und kardiert zumal in großen Vliesen schlicht praktischer und familienfreundlicher ;-)
Bei Vliesen ist es zudem so, dass ich sofern ich keinen speziellen Teil des Vlieses separiere ( aufgrund von besonderer Feinheit oder Farbe) das deutlich lieber homogen habe.
Da finde ich es kontraproduktiv, mich peu a peu vorzuarbeiten, die Wolle vom Herzstück wird bei mir anders als die B Wolle.
Ich zupfe und kardiere ( oder lasse kardieren) aus diesem Grund ein Vlies komplett.
So sehr ich bunte batts mag zum Farben mischen Effekte streuen usw, homogenere Melangen erreicht man meiner Meinung nach mit größeren Kardiermaschinen.

Im Gegensatz zu Dir spinne ich so gut wie nie Projektorientiert ;-)

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Re: Möglichst viel, möglichst schnell?

Beitrag von FrauHollunder » 19.08.2013, 22:02

Ich hatte dieses Jahr den Maraton von 20 Kg Rohwolle.
Habe aber auch das Glück bei einer Nachbarin mit Schlachtkessel und nahegelegenen Bach zu waschen.
Die gewaschene Rohwolle ging dann zur Vögelesmühle.

Warum ich meine Rohwolle immer so schnell wie möglich Kardierhaben will?
Einfach weil die Lagerung so besser und nicht ganz so Vulominös ist. Das habe ich gemerkt das ich zum Kardieren gefahren bin mein Auto war wirklich brechend voll bis unters Dach mit gewaschenen Flocken. (incl Beifahrer sitzt gerade noch im Erlaubten bereich).
Bei der Rückfahrt war alles machbar und passte wunderbar in meinen Kofferraum.

Ich liebe meine Wolle und bin begeistert von den Ergebenissen.
Ich Persönlich rate jedem ab 1,5 Kg die Wolle zum Kardieren abzugeben da der Arbeitsaufwand extrem hoch ist. Mus Frau mögen, mit Handkarden oder Trommelkarde so viel durchzuarbeiten.
Bis 3 - 4 Kg geht auch noch das Waschen in der Badewanne im Notfall.
Empfehle jedoch immer Regenwasser/Bach Metode und Schlachtkessel für heißes Wasser, für größere Mengen.

Der Funfaktor und die überraschten Gesichter am Straßenrand sind immer wieder Gold wehrt!
Jedoch wird es wohl 2014 keine Wollwaschaktion geben. Ich habe genug Kardierte Wolle für zwei Jahre... * sprachs und hofft auch wort halten zu können*
Freilaufender Museumsmensch auf Handarbeitswegen.... :-)
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Re: Möglichst viel, möglichst schnell?

Beitrag von Troll » 20.08.2013, 12:49

:totlach:
Das schaffst du schon - ganz bestimmt... :totlach:

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