Lace und andere Anfängerfragen ...

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

Antworten
ehemaliger User
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2012
Registriert: 12.02.2010, 14:28

Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von ehemaliger User » 23.08.2008, 14:33

Guten Morgen,

mein erster spinntechnischer "Beitrag" hier im Forum... Bild (natürlich eine Frage, was sonst ;))

Ich habe nun schon viel über Lacegarn gelesen und auch ungefähr verstanden, wozu man es nimmt. Tolle Tücher, Schals und Spitzengestrick.
Aber: Wie genau definiert sich ein Lacegarn? Ist es ein- oder mehrfädig, gzwirnt, aus speziellen Fasern? Gibt es Anfängerbücher für Lacestrickerei, die Ihr empfehlen könnt? Ich kann ein wenig Ajourmuster stricken, hab das für die Babysöckchen meiner Tochter gemacht. Ist das vergleichbar oder muß man ein Strickgenie sein, um die Anleitungen für Tücher etc. zu verstehen?

Dann noch eine Frage zum Zwirnen: Wie macht ihr dicke Garne? Verzwirnt ihr viele dünne Fäden (wenn ja, was ist da euer Maximum) oder spinnt ihr dick? Letzteres bekomm ich beim besten Willen nicht hin. Ich hab auf der Handspindel mit beinahe jeder Wolle hauchdünne Fäden, egal wie sehr ich mich auf´s dickere Spinnen konzentriere.

Ich freu mich auf Eure Antworten. Herzlichen Dank und liebe Grüße, Kate
Zuletzt geändert von Anonymous am 27.02.2009, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
Dieser Beitrag wurde von einem User verfasst, der nicht mehr im Forum registriert ist.

Benutzeravatar
Perisnom
Moderator
Beiträge: 3952
Registriert: 08.05.2007, 21:28
Land: Deutschland
Postleitzahl: 84359
Wohnort: Niederbayern
Kontaktdaten:

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von Perisnom » 23.08.2008, 14:53

Hallo Kate,
Lacegarn definiert sich eigentlich nur über die Dicke bzw. Dünne des Garns. Ich habe hier Lacegarn sowohl als Dochtgarn als auch zweifädig verzwirntes liegen. Ein gutes Buch für Anfänger ist das Buch von Christine Nöller: "Ajour, Lace...oder einfach nur Löcher". Das einzige mir bekannte Lacetuch-Strickbuch auf Deutsch, und die Muster sind durchwegs anfängertauglich. Also nix Strickgenie - Grundkenntnisse reichen völlig aus, übrigens auch bei anderen Tüchern. Man muß sich nur konzentrieren und am Anfang sehr genau mitzählen.
Zur Herstellung von dickeren Garnen können Dir sicher andere etliches mehr erzählen - da fehlt mir die Erfahrung.
Viele Grüße aus Bayern von Marion Bild

Beyenburgerin
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 5789
Registriert: 14.11.2006, 01:40
Land: Deutschland
Postleitzahl: 42399
Wohnort: Wuppertal
Kontaktdaten:

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von Beyenburgerin » 23.08.2008, 14:55

Hallo Kate,

eine Diskussion zu Lacegarn findest du u.a. hier

Ich stelle es mir schwierig vor, an einer Handspindel dickes Garn zu spinnen. Die ersten spinnversuche sind ja meistens dickere Wolle, dann wird sie immer dünner. Und viele können danach nicht mehr dick spinnen. Derzeit spinne ich am Rad recht dickes Garn für einen Teppich, verzwirne das aber nochmal 4-fädig bis auf Fingerdicke. Wahrscheinlich mixe ich Muster mit einem Kauf-Webgarn, das müsste dann 32-fach werden.

Lochmuster kann man stricken, wenn man zählen kann und weiß, wie man Umschläge macht und Maschen zusammenstrickt. Ein paar einfache Anleitungen sind in meinem Blog, der Kiri und der Birch sind für den anfang auch sehr beliebt. bei www.elann.com gibt es auch ganz nette "Free Patterns" für Tücher.
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

Mein Blog: Beyenburgerin

ehemaliger User
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2012
Registriert: 12.02.2010, 14:28

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von ehemaliger User » 23.08.2008, 14:59

Deine Lacefrage ist ja schon beantwortet. In dem anderen Beitrag steht auch noch einiges dazu.

Es ist schwieriger dickes Garn zu spinnen als dünnes.
Möchte ich das auf der Handspindel erreichen nehme ich bevorzugt eine mit einem großen Wirtel die langsam dreht (dickes Garn braucht weniger Drall). Unter meinen eigenen bevorzuge ich dafür die vom Kromski.
Natürlich zwirne ich auch manchmal aber für die meisten Dinge reicht mir einfädiges Garn (dann eben dicker gesponnen) völlig aus,
Dieser Beitrag wurde von einem User verfasst, der nicht mehr im Forum registriert ist.

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von Klara » 23.08.2008, 15:29

Ein dickes Garn, das aus vielen dünnen zusammengezwirnt ist, hält länger als ein Dochtgarn (einfädig dick gesponnen) - braucht aber viel länger beim Spinnen. Dafür hält der Pulli dann auch länger....

Wie Spinning Witch sagt, brauchst du für dickes Dochtgarn eine schwere Spindel - Ashford's türkische Spindel (ca. 80 g, glaube ich) müsste ganz gut sein (Hochwirtelspindel - wie die Kromski - muss gar nicht sein, eben weil sie ja nicht so schnell drehen soll. Aber ich muss glatt mal ausprobieren, was ich mit meiner zustandebringe.) Wenn die Spindel schwer genug ist, wird das Garn von ganz alleine dick, weil's sonst reisst. Nur gleichmässig wird's deshalb noch lange nicht. :-(

Klara

Benutzeravatar
Greifenritter
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 14879
Registriert: 22.08.2006, 16:35
Land: Deutschland
Postleitzahl: 84085
Wohnort: Langquaid (Niederbayern)
Kontaktdaten:

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von Greifenritter » 23.08.2008, 20:05

Ich habe bisher max. 4 Fäden zusammengezwirnt, das war dann etwas dicker als die gekaufte 4-fädige Sockenwolle (war auch ein Sockengarn),

Meist zwirne ich nur einfach (also zwei Fäden), gerne in der Technik des Andenzwirnens, da ich fast nur feine Garne verarbeite (Lacestrickerei, dünne Socken, Brettchenweben). Fürs nadelbinden habe ich aber auch schon den einen oder anderen dreifachen Zwirn (gerne Navajo) gemacht.

CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

ehemaliger User
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2012
Registriert: 12.02.2010, 14:28

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von ehemaliger User » 25.08.2008, 14:41

Hallo und Guten Morgen,

vielen Dank für Eure Tips und Links. Das Thema Lace hört sich sehr spannend an. Ich denke, euer vorgeschlagenes Buch werde ich mir demnächst zulegen und dann mit einfachen Modellen anfangen. Wird schon klappen.

Ich habe eine 80 g Spindel und nachdem ich auf dem Wikingermarkt am Samstag Milchschaf gekauft habe, diese auch gleich mal ausprobiert. Wirklich dick wird mein Garn nicht, aber vierfach verzwirnt schauts schon gut aus.

Liebe Grüße, Kate
Zuletzt geändert von Anonymous am 25.08.2008, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
Dieser Beitrag wurde von einem User verfasst, der nicht mehr im Forum registriert ist.

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von Klara » 25.08.2008, 17:37

Mit einer 80 g Spindel spinnst du dünn?! Wie machst du das???? Und Lacegarne würde ich damit gar nicht versuchen - ich spinne die mit Spindeln unter 20 g...

Oder vielleicht sollten wir mal dick und dünn definieren - oder gibt's das schon irgendwo im Forum?

Ciao, Klara

ehemaliger User
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2012
Registriert: 12.02.2010, 14:28

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von ehemaliger User » 25.08.2008, 18:05

ich komme mit meiner 78g Knüppelspindel (ich gebe zu meine erste und bis zur Golding meine bevorzugte) auch auf Längen bis zu 400m/100g............
Alles was drübergeht ist machbar aber anstrengend und braucht zuviel Drall um als Single genutzt zu werden.............
Dieser Beitrag wurde von einem User verfasst, der nicht mehr im Forum registriert ist.

ehemaliger User
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2012
Registriert: 12.02.2010, 14:28

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von ehemaliger User » 27.08.2008, 13:58

Eine Definition von dick und dünn würde mich auch interessieren. Das sieht wohl jeder anders.

Ich empfinde den Faden auf der 80 g Spindel schon als dünn, aber natürlich ist er gegenüber den Tussahwollfäden auf der Takhlispindel dick.

Ich habe einfach mal ein Foto gemacht, das sagt vielleicht ein bischen mehr aus. Links ist die 80´er mit Milchschaf, rechts eine 50 ´er oder 60´er (hab noch gar nicht gewogen) mit Schottlandwolle. Als Vergleich Stecknadeln, da ich umzugsbedingt noch keine Streichhölzer wiedergefunden habe Bild.

Bild

Liebe Grüße, Kate
Dieser Beitrag wurde von einem User verfasst, der nicht mehr im Forum registriert ist.

yasmin
Dochtgarn
Dochtgarn
Beiträge: 616
Registriert: 07.03.2008, 13:18
Land: Deutschland
Postleitzahl: 85435
Wohnort: Landkreis ED, Oberbayern
Kontaktdaten:

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von yasmin » 27.08.2008, 15:18

wer hat die linke nicht? Bild
aber auch mit der habe ich dünn gesponnen, zweifädiges garn mit 500m/100g.

Bild
grüße,
yasmin

... blog ...

Benutzeravatar
frieda
Andenzwirn
Andenzwirn
Beiträge: 1132
Registriert: 05.11.2007, 16:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 50226
Wohnort: Frechen

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von frieda » 27.08.2008, 15:25

Ich habe die linke nicht. Jedenfalls nicht mehr. Die war mir viel zu klobig und schwer, deshalb habe ich sie verschenkt.

Grüßlis,

frieda

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von Klara » 28.08.2008, 18:29

Mein Shetland-Laceweight-Strang hat 568 entspannte Meter (also nicht auf der Haspel) bei 89 g - zweifädig. Aber am Polonaise gesponnen - mit einer 80 g Spindel würde ich das gar nicht erst probieren. Wie dünn mein aktuelles Garn mit der Golding-Microspindel wird, muss ich erst sehen - ich versuche, aus einer geschenkten Wollprobe eine verarbeitungsfähige Länge zu produzieren.

Aber eigentlich bin ich vom ganz dünn spinnen abgekommen - stricken ist doch viel einfacher, wenn man das Garn auch sieht ;-) Und mit zentnerweise Wolle im Lager muss ich auch nicht unbedingt so sparsam damit umgehen...

Ciao, Klara

Benutzeravatar
Greifenritter
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 14879
Registriert: 22.08.2006, 16:35
Land: Deutschland
Postleitzahl: 84085
Wohnort: Langquaid (Niederbayern)
Kontaktdaten:

Re: Lace und andere Anfängerfragen ...

Beitrag von Greifenritter » 28.08.2008, 21:01

Tja, das alte Problem: Dünn spinnen lernt man von selbst, aber dann wieder dicker ... das fordert Konzentration *seufz*

Zum Nadelbinden kann ich so haufeine Fäden ja auch nicht wirklich brauchen.

CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

Antworten

Zurück zu „Spinnen allgemein“