Ich habe die letzten beiden Tage versuchsweise mit Holunderbeeren gefärbt.
Die Wolle bzw. Seidenfasern hatten im Farbsud eine irre schöne Farbe. Beim Spülen sind allerdings die Rotanteile ausgewaschen und übrig blieb ein Lila.
Gefärbt habe ich Sockenwolle von Wollpapst und ein Stück Kammzug Maulbeerseide.
Die Färbung der Sockenwolle im Kochtopf ergab ein Lila mit sehr starkem Einschlag ins Graue.
Beim 2. Versuch habe ich ein Wollknäuel mit dem Farbsud übergossen bis es vollständig bedeckt war, 3 Minuten in die Microwelle gesteckt und stehen lassen bis es gerade noch so heiß war, dass ich es gut anfassen konnte. Danach hab ich es nochmals 3 Minuten in die Microwelle gesteckt und wieder abkühlen lassen. Dann hab ich das Knäuel aus dem Farbsud genommen und auf einem Teller für 3 Stunden in die Sonne gestellt.
Danach gründlich unter fliessend Wasser gespült und zum Strang gewickelt zum Trocknen. Bei dieser Färbung ergaben sich - durchaus erwünschte - Schattierungen in schöneren Lila-Tönen.
Mein 3. Versuch war ein Stück Kammzug Maulbeerseide im Glas. Zuerst hab ich auch dies in der Microwelle erhitzt, dann aber das Glas verschlossen und 2 Tage in der Sonne stehen lassen. Momentan hängt die gespülte Seide zum Trocknen draussen. Bisher ist ein schönes Lila dabei rausgekommen.
Vorgebeizt hab ich gar nicht, sondern Alaun direkt im Farbsud aufgelöst und noch Essigessenz und Salz hinzugegeben.
Gelesen hab ich das im Buch "Naturfarben auf Wolle und Seide" wobei mir das Rezept nur als Anregung gedient hat.
Fotos gibt es hier zu sehen:
http://club2.nadelspiel.com/photo/album ... aturfarben
Liebe Grüße,
Lila
Ach ja, hatte ich vergessen zu fragen: Hat jemand eine Idee wie man die Rotanteile dazu bringen kann in den Fasern zu bleiben? Eventuell hilft hier ja ein weiterer Zusatz oder eine andere Beize.