So, ich war dann mal fleißig - wobei ich sagen muss: Das Malen selbst hat nur einen Bruchteil der Zeit gedauert, die ich dann für die Bearbeitung der Fotos gebraucht habe! Aber was tu ich nicht alles für Euch...
Zuerst das Material zusammen sammeln:
- das zu bemalende Objekt (ich hatte spontan eine rohe Handarbeitsdose gefunden, als ich nach einem bemalbaren Objekt für die Anleitung gesucht habe)
- einen weichen Bleistift, dabei sollte alles ab 2B sehr gut funktionieren. Bei härteren Bleistiften besteht halt die Gefahr Furchen ins Holz zu drücken, da sollte dann am besten ohne Druck und nur ganz leicht gezeichnet werden - der Nachteil ist halt, dass man das dann kaum sieht.
- einen Radiergummi für den Fall der Fälle - den dann aber am besten nur in Richtung der Holzmaserung benutzen
- und Buntstifte. Ich habe hier drei sehr weiche Künstlerstifte in weiß, hellbraun, dunkelbraun und tiefschwarz und drei gewöhnliche Discounterbuntstifte in grün, rot und blau. Es geht natürlich auch komplett mit den ganz normalen Buntstiften aus dem Mäppchen des eigenen Kindes
Am besten wäre es natürlich auch, wenn Ihr vorher noch auf einem Blatt Papier skizziert was Ihr überhaupt auf das Holz bringen wollt. Ich hab hier mal schnell ein paar Schafe für Euch zusammen gewurschtelt - der Fantasie sind dabei natürlich keine Grenzen gesetzt.
So, und jetzt geht's ans Eingemachte - ääähh - ans Holz!
Muss ich da was dazu sagen, oder erklärt sich das von selbst?
Jetzt geht auch schon das Kolorieren los:
- Weiß für die Wolle und die Augen. Dafür wurde bislang auch der Augenpunkt nicht gezeichnet, da er sonst das gesamte Auge zu einem grauen Fleck verschmiert hätte. Evtl. kann es sogar notwendig sein, das gesamte Auge vorher nochmal weg zu radieren, damit es keinen Grauschleier gibt. Die Wolle wirkt übrigens durch kreisförmige Bewegungen beim Zeichnen richtig "wollig".
- Hellbraun für Gesicht und Ohren
- Dunkelbraun für die Beine
- Grün für das Gras - evtl. dabei unterhalb der Schafe etwas mehr Farbe aufbringen, damit durch die "Schatten" ein kleiner räumlicher Effekt entsteht.
Dann weiter mit grün die Wiese malen, vielleicht noch ein paar Blümchen dazu setzen, "wollige" Wolken malen und den blauen Himmel schraffieren. Ganz zum Schluss werden dann die Bleistiftkonturen mit dem schwarzen Stift nachgezogen. Dabei besonders an den Charakterstellen wie dem Mund und den Augen darauf achten, wie es gezeichnet wird. Da wirken Bruchteile von Millimetern schon wieder ganz anders. Die Augenpunkte bestimmen dann zum Schluss den Gesamtausdruck.
Ich habe dann noch einige weitere Figuren dazu gefügt: ein stolzes Mutterschaf mit Lamm, ein vergnügt rennendes Schaf mit flatternden Ohren und ein Gourmetschaf. Hier bin ich beim Kolorieren genauso vorgegangen wie in der oberen Beschreibung.
So, und mit den entsprechenden schwarzen Umrandungen ist das Werk dann schon fertig:
Ich hoffe, ich konnte Euch damit Mut machen es auch selbst mal zu versuchen. Das Gute ist ja, dass es bei dem Holz nicht auf Perfektion ankommt, dazu ist das Material einfach auch zu rau. Und ohnehin, gerade durch die Ungenauigkeiten wirkt das Bild doch erst so lebendig, oder?
So, und jetzt hoffe ich, bald auch einige Schafe, Schmetterlinge, Rosenranken und Ufos von Euch bewundern zu dürfen
Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis: nachdem ich erst jetzt kapiert habe, wie ich hier die Bilder auch als Links einbinden kann, könnt Ihr nun auch die Bilder durch Klick größer betrachten und ich muss sie nicht mehr so groß und trafficlastig reinstellen. Da ich das in meinem ersten Post zum bemalten Sonata nicht mehr ändern kann, könnt Ihr die Bilder dazu auch auf meinem entsprechenden
Blogpost finden und genauso "anklickvergrößern".