Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

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Moderator: Claudi

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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von SaLue » 14.06.2012, 21:59

starhaven hat geschrieben:...
Ich freu mich, mein erstes Spinnrad! Und heißen tut es Marie.
Deine Marie ist wirklich eine wirkliche Schönheit ... vielleicht könntest Du ihr noch eine feinere Antriebsschnur gönnen, würde sich optisch sicher besser machen zum kleinen Rad :))

Grüßles
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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von starhaven » 15.06.2012, 07:46

Was würde denn gut passen? Feiner Baumwollfaden oder tatsächlich Angelschnur? Das Paketband hatte ich halt da, Baumwoll nur in kreischbunt für Topflappen :-) Am Wochenende kann ich was passendes besorgen.
Liebe Grüße,
Bibi
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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von fischerin » 15.06.2012, 08:11

Schööön!! Ich habe im Moment feines Häkelgarn reine Baumwolle als Antriebsschnur auf den Ziegen, geht super und sieht schön aus,

LG Heike

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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von Woelfin » 15.06.2012, 08:16

Deine kleine Marie ist richtig hübsch geworden. Klasse
schöne Grüße
Heike

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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von SaLue » 15.06.2012, 08:27

fischerin hat geschrieben:Schööön!! Ich habe im Moment feines Häkelgarn reine Baumwolle als Antriebsschnur auf den Ziegen, geht super und sieht schön aus,

LG Heike
Guck mal, Starhaven ... so dünn ist die Schnur, die die Fischerin bei meinem Klärchen aufgezogen hat ...

Bild

... und das funktioniert genial gut und sieht dazu auch noch schön aus :gut: :))

Grüßles
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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von starhaven » 15.06.2012, 10:33

Hi,

gut, feines Baumwollgarn finde ich auch schön dazu. Das kann ich beim nächsten Einkauf mitbringen. Vielleicht bekomme ich auch so feine Kordel morgen auf dem Stoffmarkt :-)
Vielen lieben Dank noch einmal für die ganzen Tipps. Ich glaube, ich hatte auch echt Glück mit der kleinen Ziege.

Bibi
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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von fischerin » 15.06.2012, 10:39

Ich habe übrigens ein Schwesterchen davon, noch nicht ganz fertig restauriert, und den großen Bruder hat Spulenhalter gerade perfekt in Stand gesetzt, bei uns gibt es das Baumwollgarn beim Rewe neben den Reißverschlüssen...

LG Heike

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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von spulenhalter » 15.06.2012, 19:30

starhaven hat geschrieben:Hi,

....
Ich glaube, ich hatte auch echt Glück mit der kleinen Ziege.

Bibi
Bibi, ich glaube, du hattest wirklich Glück mit deiner Ziege.
Ich schreib nicht "kleine Ziege", da eine kleine Ziege einen Schwungradduchmesser von ca 30 cm hat, bei einer Schwungradbreite bei etwa 2,5 bis 3 cm, also alles viel kleiner.
Deine ausgewachsene Ziege hat einen Schwungradduchmesser von 43 cm mit einer Breite von 4,5 cm. Also ein richtig schönes Schwungrad.
Du hast eine ausgewachsene Ziege, aber noch keine Schwedin. Da geht der Duchmesser des Schwungrades auf 60 cm.
Warum ich das alles so genau weiß??
Hinter mir spinnt meine Beate gerade auf der frisch rekonstruierten Ziege von dieser Woche und diese sieht deiner genau baugleich aus. Eine wirklich schöne Ziege, Spule ledergelgert, Schwungrad und Tritt in Bleilagern. Meine ist vom Baujahr 1840. Steht bei dir auch das Baujahr an der Grundplatte??

Einziger Nachteil - Der einzug hat nur einen Duchmesser von 4,5 mm, ich hab mich gequält diesen auf 5 mm aufzubohren. Es ist Federstahl, also eine richtig gute Welle.

Viel Spass mit deiner schönen Ziege.
Gruß Mathias

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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von fischerin » 15.06.2012, 19:40

Also bei der "kleinen Schwester" ist das Schwungrad 40cm und das Baujahr 1841, traf ich zufällig kurz nachdem feststand, daß der größere Bruder zum Spulenhalter gehen wird, ist doch nett, jetzt spinnen beide wieder, und Deine scheint sooo ähnlich zu sein, weißt Du woher sie stammt?

LG Heike

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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von starhaven » 16.06.2012, 01:14

Hi,
ich habe leider keine Ahnung, woher sie kommt oder wie alt sie ist. Eine Jahreszahl sucht man vergebens. Erstaunlich ist aber wirklich die gleiche Bauweise, da ich auch die alten Lederlager noch dran habe und das Schwungrad in einem Bleilager liegt. Dann dürfte die Fassung der Mutter am Wirtel auch Blei gewesen sein.
Das kleine Einzugsloch macht mir als Anfänger auch Probleme, aber es wird jeden Tag besser :-)

Der Händler war ein Aufkäufer, der auf dem Flohmarkt alles mögliche angeboten hat und nicht einmal wusste, wie die Ziege zusammen gebaut wird. Aber bei der Abholung hat er sie einmal vollständig gesehen und war wohl nur zu faul, das in Gedanken zu rekonstruieren auf dem Markt. Allerdings war er sehr nett und kam mit meiner Art zu Handeln gut klar, da sei ihm das verziehen :-)

Ich schaue nochmal, ob ich eine Jahreszahl entdecken kann, ansonsten kann ich mal den Verkäufer anmailen. Er wollte nämlich sehen, wie sie dann besponnen aussieht :-)
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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von fischerin » 16.06.2012, 16:04

Bei mir steht sie neben dem Griff für die Spannung der Antriebsfäden,

LG Heike

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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von starhaven » 18.06.2012, 17:24

Hi,
nachdem ich immer noch nicht dazu gekommen bin, einen neuen Faden aufzuziehen, habe ich trotzdem noch eine Frage. Mein Schwungrad an der Marie will nicht so richtig frei drehen. Das Rad liegt in einer Flucht zum Spinnkopf und auch alle Lager sind, so weit ich denn heran kam, gesäubert und geölt. Leider knarzt der Tritt unter Belastung beim Spinnen und wenn ich nicht höllisch aufpasse, hält mir ständig das Rad an.
Liegt das nur an meiner noch nicht so tollen Tritt-Technik, oder hat jemand technische Tipps für mich, was ich da noch einmal beäugen könnte?
So ein Bild wie spulenhalter mit drehendem Rad geknipst hat, würde ich nicht hinbekommen. Nach 1,5 Umdrehungen stoppt das Rad.

Viele liebe Grüße,
Bibi
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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von spulenhalter » 18.06.2012, 17:38

Dann erst noch einige Fragen:
Hast du in den Hauptlagern des Schwungrades Bleilager?
Läßt sich die Welle nach dem Abnehmen der Antriebsschnur im Lager etwas (ca. 0,5 mm) bewegen.
Dreht es sich leicht, wenn die Antriebsschnur herunter ist?
Welchen Durchmesser und Breite hat das Schwungrad?
Hast du das Knechtlager geschmiert?
Beim Tritt links und rechts sind bei mir auch Bleilager, die auch geschmiert sein wollten. Eins mßte ich sogar umdrehen, da es vollständig durchgelaufen war und schon auf Holz lief. Dort prüfen.

Wie hoch ist deine Fadenspannung bei der Antriebsschnur. Je dünner eine Schnur ist, umsomehr Vorspannung muss sein und umsomehr Vorspannung, umso schwerer laufen die Lager.

Soll erst einmal reichen, sonst fallen mir später keine Ausreden ein. :O
Gruß Mathias

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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von starhaven » 18.06.2012, 18:45

Hi,

-Lager des Hauptrades sind Bleilager
-Im Lager hat das Rad ein wenig Spiel
-Durchmesser des Schwungrades sind 43 cm, Breite ca. 4,5 cm
-Knechtlager ist geschmiert und ist leichtgängig (man probiert ja auch mal rum, was es sein könnte :-))
-Trittlager sind Blei und wurden auch geschmiert, daher scheinen auch die Geräusche nicht zu kommen
-Antriebsschnur ist noch Paketschnur, aber die Spannung ist mäßig
-Rad läuft ohne Schnur leichter

Ich habe gerade bemerkt, dass dieses Knarzen bei der Aufwärtsbewegung des Knechts zu hören ist, wenn keine Last drauf liegt. Und mein vorderer Holm (ohne Knecht dran) scheint locker in der Grundplatte zu stecken, während der hintere fest verleimt ist. Vielleicht muss ich doch einfach mal das Rad ausrichten....
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Re: Erstes Spinnrad und dann noch vom Flohmarkt

Beitrag von spulenhalter » 18.06.2012, 19:14

starhaven hat geschrieben:Hi,

..
-Durchmesser des Schwungrades sind 43 cm, Breite ca. 4,5 cm
..

Ich habe gerade bemerkt, dass dieses Knarzen bei der Aufwärtsbewegung des Knechts zu hören ist, wenn keine Last drauf liegt. Und mein vorderer Holm (ohne Knecht dran) scheint locker in der Grundplatte zu stecken, während der hintere fest verleimt ist. Vielleicht muss ich doch einfach mal das Rad ausrichten....
Das ist eine Möglichkeit Holz auf Holz macht Geräusche.
Den vorderen Holm mußte ich bei mir auch richten. Dann hab ich ihn mit Holzleim eingeklebt.

Beim Einsetzen des Holmes beachten:
- Das Lager muss waagerecht sein, sonst klemmt die Welle des Schwungrades
- Der Holm darf nicht zu weit eingedrückt / geschlagen werden, sonst platzt die Grundplatte und das Schwungrad läuft schief, Antriebsschnur springt ab.
- darf nicht zu locker sitzen, sonst wackelt der Holm bald wieder.

* Beim Einschlagen Brett unter den Hammer legen.
* Rad einsetzen und Schnur auflegen, immer wieder drehen, ob die Schnur mittig läuft, läuft sie vorn - Holm tiefer rein, hinten - Holm weiter raus
* Falls der Holm zu lose sitzt, eine Lage Zeitungspapier mit Kleber um den Holm wickeln, mehr sollte nicht erforderlich sein- mußte ich auch zum Ausrichten bei mir machen.

Du hast keine kleine Ziege, die ist ausgewachsen. Meine Ziege von 1840 hat die gleichen Abmessungen. Kleine Ziegen haben Schwungräder von 30 cm.

Ist deine Spinneinheit geschmiert. In der Spule sind vorn und hinten Lederlager - Das Leder ist bestimmt komplett ausgetrocknet und die Spule klappert auf der Welle - ölen.
Die Lederlager am Einzugsloch und an der Flügelwelle hinten am besten mit Fett schmieren, eventuell dickes Öl.

Ich mußte bei mir noch einen weiteren Umbau vornehmen, da das Leder am Einzugsloch nicht mehr vorhanden war. Dort habe ich meiner Ziege ein Kugellager spendiert. Der Flügel läuft mit 600 -1000 Umdrehungen / min. Da lohnt sich Leichtgänigkeit immer.

Versuch eventuell mal eine dickere Antriebsschnur, Dicker = mehr Oberfläche = nimmt Flügel und Spule besser mit = weniger Vorspannunug = weniger Reibung.

Bis später
Gruß Mathias

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