Die Klassengrößen waren durchweg unter 20, das ist in Deutschland meines Wissens Luxus. Überhaupt ist das eine Luxusschule: alles noch wie neu (2008 fertiggeworden), barrierefrei incl. Aufzug; Mensa, viel Platz -- jede Klasse hat anscheinend mindestens(?) 2 Räume.
Guckstu hier
Die Spinnversuche fanden im Sitzkreis statt, d.h. die Kids saßen auf Bänken im Kreis, Lehrerinnen und Betreuer/innen verteilt dazwischen, und ich habe dann beim ersten Team, das Schwierigkeiten meldete, mit der Hilfestellung angefangen. Durch die Kreisanordnung stand bzw. hockte ich beim Helfen mit dem Rücken zu allen anderen, d.h. es konnten maximal die beiden benachbarten Teams von der Hilfe mitprofitieren. Die anderen Erwachsenen waren auch bemüht, zu helfen, hatten aber manchmal selbst mehr Hilfe nötig als jene Kids, bei denen es sofort "geschnackelt" hatte.
Da brauchen wir gar nicht von Frustrationstoleranz und -schwellen zu reden: es ist
faktisch frustrierend, eine Aufgabe zu bekommen mit der Aussicht auf Hilfe bei Schwierigkeit, diese Hilfe dann nicht zu kriegen und irgendwann Wollklump und Spindel wieder abgeben zu müssen, ohne dass etwas entstanden ist -- währenddessen das Nachbarteam einen "richtigen" Faden fabriziert ... Bei den betroffenen Kids ist das wohl eine wirksame Impfung gegen den Spinnvirus gewesen
35 Schüler für ne Gymnasialklasse, da ist Schwund absichtlich einkalkuliert.
Jau, und dann gibt es noch jene Mitmenschen, die von der Inklusion reden, wo doch das ganze Schulsystem hierzulande auf Exklusion -- Auslese, Ausschluss, Sitzenbleiben, Exklusivität -- beruht. Man könnte damit ja möglicherweise die teuren Sonderschulen einsparen.
Don't get me started ...
Beste Grüße -- Thomas