Probleme mit der Gleichmäßigkeit ...

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Moderator: Claudi

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spinnerin
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Probleme mit der Gleichmäßigkeit ...

Beitrag von spinnerin » 14.04.2008, 21:58

Das kommt davon, wenn man längere Pausen macht:

Hatte schon angefangen, einen Pulli zu stricken, hatte drei große Knäuel (navajogezwirnt) mit einer Lauflänge von ca. 230m/100g (plus minus ein paar Meter natürlich) und dachte schon, dass es ja doch nicht so schwer ist, über längere Zeiträume hinweg gleichmäßig zu spinnen. (Ich hatte mir einen Singlefaden einige Male um ein Stück Karton gewickelt, um mich daran orientieren zu können.)

Dummerweise haben die nächsten zwei Knäuel eine Lauflänge von nur 180m/100g, obwohl ich der Meinung war, genau gleich gesponnen zu haben, aber wahrscheinlich war es doch irgendwie kompakter - das Garn ist jetzt, nachdem es gewaschen wurde, viel dicker und ich kann es nicht für den Pulli verwenden... grrrr. Bild

Nächster Versuch: Bewusst weniger kompakt gesponnen, und dreimal dürft Ihr raten: jetzt ist es zu dünn... (255m/ 100g, und auch sichtbar dünner, da kann ich fast schon Socken draus stricken) Bild

Und IMMER habe ich mich an meinem Probesingle orientiert! Ich kann es mir nur so erklären, dass ich zwischen den ersten Knäueln und den nachfolgenden jeweils eine längere Pause hatte, zwischendurch entweder gar nicht oder was anderes gesponnen habe, und so das Gefühl für die Garnstärke verloren habe. Grummel...

Was lernt man daraus?
1. Ich werde nie wieder anfangen zu stricken, bevor ich nicht alles versponnen habe.
2. Ich werde bei einem Projekt bleiben und dies "am Stück" zuende spinnen...
3. Für größere Projekte vielleicht lieber doch nicht navajo- sondern konventionell zwirnen, damit sich die Fehler besser ausgleichen.
Na, ob ich wohl diese Vorsätze einhalten kann? Bild
Wie macht Ihr das, wenn Ihr für ein größeres Projekt als einen Schal spinnt?

Zum Glück habe ich genug von der Wolle gekauft, es wird wohl (hoffentlich!) trotzdem für den Pulli reichen, vielleicht ist es auch ok, wenn die Ärmel oder die Rundpasse in etwas dünnerem Garn gestrickt sind, ich muss dann nur nochmal neu rechnen...

LG
Kirsten
Zuletzt geändert von spinnerin am 27.02.2009, 21:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Ruth
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Re: Probleme mit der Gleichmäßigkeit ...

Beitrag von Ruth » 14.04.2008, 22:31

Ich hab einen Pullover mit einem etwas dickeren Rückenteil.
Ich mache seitdem gerne, dass ich erst alle Wolle spinne und dann die erste und die letzte Spule zwirne usw - in der Hoffnung, dass sich das ewige dünner werden dann ausgleicht. Hat bei meinen 1,7 kg verschiedene Färbeproben auch gut geklappt.
Grüßle,
Ruth

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Re: Probleme mit der Gleichmäßigkeit ...

Beitrag von landschaf » 14.04.2008, 22:36

Hallo Kirsten,
eigentlich geht es mir wie Dir:Ich habe gar nicht die Zeit,alles in einem
weg zu spinnen.Es gibt Phasen,wo ich 2-3 Wochen so gut wie gar nich ans Rad komme und dann wiederum jeden Tag stundenlang.
Ich habe aber auch noch nie für ein größeres Projekt navajogzwirnt.
Ich habe festgestellt,daß ich mich,wenn ich mich nicht konzentriere und
kein bestimmtes Ergebnis im Auge habe,mich gerne bei einer bestimmten
Dicke einpendele.Das kommt von selber.Daher hatte ich da wohl auch
noch nie Probleme,obwohl ich es gerade bei meinem aktuellen Projekt
befürchtet habe.Wenn es um Garn gehen würde,das stärker von
meinem "Wird-so -dick-und -lang-von-selber"Garn abweichen würde,
dann würde ich wohl in einem Rutsch durchspinnen,weil sonst
würde mir das wohl auch passieren.Gerade dicke Garne machen mir da
Probleme(Brauch ich aber fast eh nie,die mag ich einfach nicht).

Liebe Grüße vom Landschaf
O come t' inganni se pensi che gl' anni
non hann' da finire,bisogna morire
.

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Re: Probleme mit der Gleichmäßigkeit ...

Beitrag von shorty » 14.04.2008, 22:47

Hallo ,
also mir gehts ähnlich wie dem Landschaf, ich spinne meist in einer bestimmten Dicke, bzw. pendelt es sich fast immer um eine bestimmte Lauflänge ein.
Abweichend sind dann höchstens noch extra Material wie Seide usw. Ich neige aber generell eher dazu dünner zu werden.
Wenn ich versuche in der Dicke zu spinnen, das dem Material gerecht wird, dann bekomme ich die Lauflänge meist durchgehend hin. Ich habe bestimmt 10 verschiedene Spinn und Strickprojekte in den unterschiedlichsten Stadien, mir macht das normalerweise nichts aus. Was ich allerdings nicht mehr mache, ist ein Gemeinschaftsprojekt mit meiner Mutter, sie strickt und ich spinne, denn das Stricken geht viel schneller, und da bin ich dann immer so unter Druck, das mag ich nicht leiden.
Außerdem stört mich ein geringer Unterschied in der Lauflänge nicht.
Liebe Grüße
karin
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Re: Probleme mit der Gleichmäßigkeit ...

Beitrag von Ruth » 15.04.2008, 00:52

Ja, ich hab auch kein Problem, wenn ich einfach so vor mich hin spinne. Nur wird mir das oft zum Stricken zu dünn und ich möchte dicker spinnen (zum dreifach zwirnen bin ich zu faul). Und da muss ich dann sehr aufpassen, dass es nicht immer dünnerr wird.
Grüßle,
Ruth

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Re: Probleme mit der Gleichmäßigkeit ...

Beitrag von Greifenritter » 15.04.2008, 02:16

Tja, mein patenttrezept: sich erst garkeine großen projekte raussuchen Bild

Mehr als 300g auf einen Sitz hab ich bisher nicht verplant.

CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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Re: Probleme mit der Gleichmäßigkeit ...

Beitrag von spinnerin » 15.04.2008, 13:17

Na, da bin ich einerseits froh, dass es Euch ähnlich geht, andererseits hatte ich schon gehofft, dass ich die Gleichmäßigkeit meines Garns mit zunehmender Spinnerfahrung irgendwann besser kontrollieren könnte Bild
- Wobei mich ein geringer Unterschied in der Lauflänge auch nicht stört, aber zwischen 180 und 230m/ 100g ist halt schon ein gewaltiger Unterschied. Da wird dann wohl ein passender Schal zum Pulli draus werden.

Und stimmt: 300 g einigermaßen gleichmäßig hinzukriegen, traue ich mir zu, das ist ein Projekt, das man in einem Rutsch durchspinnen kann. Vielleicht sollte ich wirklich lieber mit kleinen Sachen anfangen anstatt gleich einen Pulli zu planen...

Ansonsten neige ich auch eher dazu, immer dünner zu spinnen, wenn ich nicht aufpasse. Da ist dann die Idee, die erste mit der letzten Spule zu verzwirnen, echt gut! Da muss ich doch direkt mal über eine drastische Vergrößerung meiner Spulenvorräte nachdenken... gut, dass ich bald Geburtstag habe Bild
Zuletzt geändert von spinnerin am 15.04.2008, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.

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