Hatte schon angefangen, einen Pulli zu stricken, hatte drei große Knäuel (navajogezwirnt) mit einer Lauflänge von ca. 230m/100g (plus minus ein paar Meter natürlich) und dachte schon, dass es ja doch nicht so schwer ist, über längere Zeiträume hinweg gleichmäßig zu spinnen. (Ich hatte mir einen Singlefaden einige Male um ein Stück Karton gewickelt, um mich daran orientieren zu können.)
Dummerweise haben die nächsten zwei Knäuel eine Lauflänge von nur 180m/100g, obwohl ich der Meinung war, genau gleich gesponnen zu haben, aber wahrscheinlich war es doch irgendwie kompakter - das Garn ist jetzt, nachdem es gewaschen wurde, viel dicker und ich kann es nicht für den Pulli verwenden... grrrr.

Nächster Versuch: Bewusst weniger kompakt gesponnen, und dreimal dürft Ihr raten: jetzt ist es zu dünn... (255m/ 100g, und auch sichtbar dünner, da kann ich fast schon Socken draus stricken)

Und IMMER habe ich mich an meinem Probesingle orientiert! Ich kann es mir nur so erklären, dass ich zwischen den ersten Knäueln und den nachfolgenden jeweils eine längere Pause hatte, zwischendurch entweder gar nicht oder was anderes gesponnen habe, und so das Gefühl für die Garnstärke verloren habe. Grummel...
Was lernt man daraus?
1. Ich werde nie wieder anfangen zu stricken, bevor ich nicht alles versponnen habe.
2. Ich werde bei einem Projekt bleiben und dies "am Stück" zuende spinnen...
3. Für größere Projekte vielleicht lieber doch nicht navajo- sondern konventionell zwirnen, damit sich die Fehler besser ausgleichen.
Na, ob ich wohl diese Vorsätze einhalten kann?

Wie macht Ihr das, wenn Ihr für ein größeres Projekt als einen Schal spinnt?
Zum Glück habe ich genug von der Wolle gekauft, es wird wohl (hoffentlich!) trotzdem für den Pulli reichen, vielleicht ist es auch ok, wenn die Ärmel oder die Rundpasse in etwas dünnerem Garn gestrickt sind, ich muss dann nur nochmal neu rechnen...
LG
Kirsten