Hallo Andrea,
natürlich ist Verzwirnen kein Zwang, aber ausgewogene Singles sind sicher nicht das, was man als Anfänger problemlos produziert. Singles sind auch nicht so strapazierfähig wie ein verzwirntes Garn, also beispielsweise eher nicht so zum Sockenstricken geeignet.
Beim Verzwirnen nimmst du 2 oder mehr gesponnene Singles (Einzelfäden) und verdrehst sie miteinander. Dabei drehst du Spindel oder Rad entgegen der Richtung, in die die Fäden gesponnen wurden (sonst gibts Paketschnur, weil du noch mehr Drall in die bereits gesponnenen Fäden gibst).
Nach dem Zwirnen wird die Wolle zum Strang gewickelt und kommt in ein heißes Bad (so heiß es aus dem Hahn kommt) mit einem Schuss Wollwaschmittel. Manche lassen die Wolle da Stunden drin. Ich nehm sie nach 20 Minuten raus und werf sie in kaltes Wasser, kurz ausspülen, vorsichtig ausdrücken, noch etwas auffluffen, in dem man die Hände beidseitig in den Strang steckt und ein paarmal kräftig nach außen bewegt (den Strang unter Spannung bringt) und dann zum Trocknen aufhängen.
Wenn du lieber für dich alleine werkelst, würde ich mir ein Buch übers Spinnen besorgen (schadet so oder so nicht

). Ich kann leider nur englische Literatur empfehlen, aber über die Forensuche solltest du auch deutsche Empfehlungen finden können.