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von Klara » 29.01.2010, 18:35
Neugierige Frage: Dreht die Ebenholzspindel denn schön rund? Denn Elisabeth von Greensleeves hat mir mal geschrieben, dass das schwarze Ebenholz (es gibt noch eine braun gestreifte Art, deren Namen ich vergessen habe - was mit Madagaskar?) so ungleichmässig dicht ist, dass sie keine ausbalanzierten Spindeln - allerdings Hochwirtelspindeln - damit hinbringt. Wenn deine Drechsler aber schön gleichmässiges Holz haben, und einen grossen, dünnen Wirtel hinbringen, und den mit einem dünnen Schaft aus einem leichten Holz kombinieren, dann müsste das eine Spindel werden, die ewig dreht! Die würde mich dann auch interessieren, aber als richtige Hochwirtelspindel...
Für mich drehen die Spindeln am besten, die einen dünnen, leichten Schaft und einen möglichst grossen, dünnen Wirtel mit aussen liegendem Gewicht (erhöhter Rand, z. B., oder Ausschnitte in der Mitte, oder Metallreif aussen rum) haben. Das Trägheitsmoment der Spindel (=> wie lange sie dreht) wächst proportional zum Gewicht, aber im Quadrat mit dem Durchmesser (sprich, bei gleichem Gewicht ist grösser gleich besser). Ich finde übrigens auch Spindeln um 25 g am vielseitigsten (wenn ich nur eine haben könnte - fürchterlicher Gedanke), mag aber auch die ganz leichten und für die 50 - 60 g schweren findet sich auch manchmal ein Einsatzzweck. Ein langer Schaft ist praktisch (vor allem zum Zwirnen), weil mehr draufpasst..
Und 20 Euro für eine wirklich gute Spindel ist zu wenig - 25 dürfen's gerne sein (das zahlt man hier schon für ein ordentliches Mittagessen im Steakhouse).
Ciao, Klara