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von Klara » 20.10.2008, 16:23
Noch mal zum Unterschied:
Beim klassichen Inkle-Loom-Weben wickelt man die Kette auf den Webstuhl, wickelt Litzen um jeden zweiten Kettfaden und einen der Stäbe und formt die Fächer mit der Hand - deshalb die vielen und etwas seltsam angeordneten Stäbe auf dem Webstuhl. Als Folge dieser Technik ist das Band zwei Kettfäden dick - die Webstruktur ist - ähh, wie heisst warp-faced auf deutsch? Rips? Jedenfalls sind nur die Kettfäden sichtbar, weil es kein Mittel gibt, um die Kettfäden auf Abstand zu halten - man zieht sie mit dem Schussfaden einfach aneinander. (Quelle: Rachel Brown, The Weaving, Spinning, and Dyeing Book)
Letzteres ist beim Brettchenweben das Gleiche, aber hier ist das Band vier Kettfäden dick! Hier spannt man die Kettfäden, nachdem man jeweils vier von ihnen (meistens, andere Anzahlen wären auch möglich) durch die Löcher in den Ecken einer quadratischen Karte gezogen hat, zwischen zwei Aufhängepunkten - oft dem eigenen Gürtel und einer Türklinke o. Ä. Die Fächer bildet man durch Drehen der Kärtchen - ein Fach ist jeweils zwichen den zwei obenliegenden Fäden und den zwei untenliegenden.
Nachdem, was ich gesehen habe, bietet Brettchenweben mehr Möglichkeiten für teilweise extrem komplizierte Muster.
Klara
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Klara am 20.10.2008, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.