Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Aodhan » 19.11.2009, 12:28

Hallo miteinander, mich interessieren mal eure Erfahrungen zum Thema.

Ich versuche gerade, dickes Single zum Strickfilzen von Puschen selbst zu produzieren, 100 m auf 100 g sind angepeilt. Leute, das ist gar nicht so einfach... Ich hatte mir zwar eine Probe von der zu erreichenden Wollstärke bestellt, damit ich mal sehen kann wo ich hin will, aber die kommt und kommt irgendwie nicht, und nun mußte ich mal in die leere Luft versuchen. Jungejunge...

Mein erster Versuch war UM LÄNGEN zu dick - am Ende hatte ich 120 g mit einer LL von 57 Metern, aus den restlichen 80 Gramm dann immerhin schon 70 Meter. Also, so langsam kann man ja schier gar nicht treten, dass sich so dickes Garn nicht hoffnungslos überdreht. Mein Joy hat eine minimale Übersetzung von 4:1, was ja nicht sooo viel ist, und irgendwie treten muß man ja auch, sonst bleibt man ja dauernd hängen. Also, das Projekt bedarf definitiv noch einiger Übung... :aufgeb:
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von yasmin » 19.11.2009, 12:42

wie ziehst du denn aus und wie ist deine wollvorbereitung? kurzer auszug? kammzug? vlies?

im kurzen auszug geht das sicherlich nicht gut, aber der lange auszug ist perfekt für dickes, fluffiges, gut filzendes garn.
grüße,
yasmin

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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von rasputin » 19.11.2009, 12:42

Ich kann dir nachfühlen...

Ich wollte letztens auch dickes Garn für´s strickfilzen spinnen, aber dick ist wirklich anders :D

Bei einer meiner Spinngruppen wollen wir verschiedenes einfach mal ausprobieren und als erstes steht dickes Garn spinnen auf dem Plan :) Bin mal gespannt, ob ich nach der Stunde wieder dick spinnen kann.

Liebe Grüße aus der Eifel - Petra
ஜღ Nur das, woran man mit
(ړײ) Lächeln denkt,
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.╝╚ Bedeutung sein ღ


http://wolliges-von-petra.blogspot.com/

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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von shorty » 19.11.2009, 12:53

Hallo Aodhan,
ich denke, da befindest Du Dich in guter Gesellschaft.
Ist auch nicht so mein Spezialgebiet.
Meine Tochter beherrscht das auf dem Moswolt nahezu perfekt, obwohl sie ja deutlich weniger spinnt als ich. Sie tritt relativ langsam, zieht kurz nach vorne und spinnt am liebsten Kammzug.

Ich denke, es ist einfach Übungssache.
Irgendwie eine Art Entschleunigung.
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Aodhan » 19.11.2009, 12:54

Aaaalsooo - ich hab einen Kammzug Norwegische Wolle vom Wollschaf verwendet (aber der ist jetzt zu Ende, als nächstes kommt eine der anderen Versucherle von dort dran - ich hab noch Masham, Teeswater und Cheviot - alles relativ langfaserige Wollen mit viel Crimp - vom Griff her am ehesten zu vergleichen mit Wensleydale, also nicht sooo weich. Ich spinne im kurzen Auszug. Langen kann ich wenn ich aus der Falte spinne oder aus´m Vlies, aber da wird mein Faden eigentlich immer eher so - hmmmm... "ungleichmäßig mitteldünn". Aus dem langen Auszug richtig - ich meine RICHTIG - dick spinnen kann ich mir überhaupt nicht vorstellen... :eek: Also, ich spinne also kurzen Auszug und ziehe halt, naja, schnell viel aus. Gegen Ende wurde mein Rhythmus ziemlich gut, wenn das Garn gebadet ist, zeig ich´s mal her (im Moment ringelt sich´s noch wie Schweineschwänzchen :totlach: ).
Zuletzt geändert von Aodhan am 19.11.2009, 13:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Aodhan » 19.11.2009, 12:56

Irgendwie eine Art Entschleunigung.
Ooooh ja, das kann man so sagen! ?( Ich kam mir gestern abend vor wie behindert - noch langsamer, und noch langsamer treten - Himmel!! - wo ich doch sonst trete als ging´s um mein Leben! :totlach:
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Greifenritter » 19.11.2009, 14:56

Oh je, das leidige Problem dick zu spinnen :rolleyes:

Ich kämpfe da auch immer. Dünn spinnen ist leichter.

Vor allem brauche ich immer einige Zeit um mich auf eine dickere Garnstärke einzupendeln und muß mich dann auch darauf konzentrieren, ansonsten wird es automatisch wieder dünner.

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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Adsharta » 19.11.2009, 15:38

Ja, ich bin auch gerade dabei für das Strickfilzen dickes Singlegarn zu spinnen. Ich spinne mit kurzem Auszug, sonst klappt das überhaupt nicht. Aber man muss sich furchtbar konzentrieren seeeehr langsam zu treten. Habe aber festgestellt, dass es fast besser mit einer etwas noch fettigeren Wolle funktioniert.
lg Adsharta

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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Greifenritter » 19.11.2009, 16:21

Ich finde es im kurzen Auszug auch viel schwerer dick zu spinnen als im langen.

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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Spinning witch » 19.11.2009, 17:20

Ich kann im langen Auszug nicht dick spinnen.
*grins*

Kurzer Auszug Kammzug und Flügelbremse ist mein Trick dafür

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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Asherra » 19.11.2009, 18:39

Das einzige, was bei mir hilft ist gaaaaanz bewußt weiter hinten zu greifen beim Ausziehen. Also von da, wo ich normal ins Faserdreick greife nochmal ein cm zurück zu rutschen und das dann auch nicht zu weit rauszuziehen.
Im langen Auszug hab ich noch zu wenig Kontrolle, um da was Schönes hin zu bekommen. Aber da ich eh Kammgarn lieber mag ist da nicht viel verloren dabei.
Die letzte Dickspinnübung war ein recht gleichmäßiges 2fädiges Garn für Nadelstärke 9. Das ist meine Motivation dicker spinnen zu können, das Stricken geht schneller ;)
Für's Weben geht's dann in die andere Richtung, fein und glatt, damit viel auf die Spule paßt und ich weit komme, bevor ich wieder ansetzen muß... Faulheit halt :D

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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von marie-claire » 19.11.2009, 18:59

Ich habe auch Mühe mit dem dick spinnen. Es funktionniert nur mit dem grossen Flyer des Suzi pro oder dem Louet S10, die anderen Spinnräder ziehen nicht stark genug und die Löcher sind zu klein

Ganz regelmässig bring ich auch nicht fertig über 3mm Durchmesser

Mit einer Wolle die 3 Jahre lang nicht geschoren worden ist, habe ich sogar bloss einfach ein dicker Wurm herausgezogen und gestrickfilzt ohne zu spinnen, aber da Ergebnis war auch unregelmässig

Zwirnt ihr nie zum strickfilzen? Ich zwirne damit es regelmässiger wird, aber es filzt sich dann nicht so gut nehm ich an?

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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von zwmaus » 19.11.2009, 19:06

Doch, es filzt auch gezwirnt sehr gut.
Seit ich nicht mehr dick spinnen kann :rolleyes: muß ich ja auch zwirnen und bei mir wird fast alles verstrickfilzt. ;)

Menno ..... wie hab ich denn das am Anfang bloß hinbekommen mit dem dicken Faden...... :rolleyes: wie kann man nur sowas wieder verlernen......tztztzt :lol:
lg
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von Aodhan » 19.11.2009, 19:49

Soderle...

Hier mal meine ersten beiden Versuche. Links 120 Gramm mit 57 m LL, rechts 80 Gramm mit 70 m (also ungefähr das, wo ich hinwill). Gleichmäßig ist ja was anders, aber ich übe noch. ?(
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...

Beitrag von shorty » 19.11.2009, 19:56

Ich finde sieht doch gut aus. Besser kann ich das auch nicht.
Dünn sieht man Unregelmäßigkeiten eben nicht so.
Karin
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