Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

Klara
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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von Klara » 25.08.2009, 12:06

Dein Wunsch ist mir Befehl, Karin: In Belgien hatte jemand 30 - 40 Eichenspinnereier für 5 Euro angeboten (http://lepidoptera.forumactif.com/searc ... ults=posts) - und die Tierchen fressen angeblich fast alles: Eiche, Esskastanie, Pflaume, Apfel, Weide... Nur dass man da halt in der richtigen Schmetterlingshaltung ist, weil die ausgewachsenen Tierchen fliegen - im Gegensatz zu Bombyx mori, die man in 'ner Schuhschachtel halten kann, da flugunfähig. Und ob die Eichenspinner so schon so naturalisiert sind, dass es auf ein paar mehr nicht mehr ankommt, habe ich nicht rausgefunden (nicht, dass meine ausgekommenen Schmetterlinge dann die Ursache des grossen französischen Eichensterbens werden...)

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von shorty » 17.09.2009, 08:30

In der neuen Spinnoff Fall 2009 ist ein Bericht über Seidenraupenzucht drinnen.
Hier mal die Webseite des Autors : www.wormspit.com
dann noch weitere links:
www.mulberryfarms.com
www.coastalsilkworms.com
http://groups.yahoo.com/group/Catherders

Aber noch nicht genauer angeschaut.
Karin
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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von Klara » 17.09.2009, 13:09

Zum Vinkunja: Letzten Samstag in Rennes kamen zwei Leute auf den Markt, die gerade aus Peru zurück waren. Die haben erzählt, dass es da inzwischen Firmen gibt, die angeblich nur Vikunja verarbeiten. Dieses Pärchen nahm ganz selbstverständlich an, dass die Vinkunjas inzwischen gezüchtet werden. Ist zwar das erste, was ich in der Richtung höre, würde aber durchaus Sinn ergeben (warum man diese tibetanischen Antilopen nicht züchtet, habe ich mich ja die ganze ARTE-Doku über gefragt).

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von Heidespinnerin » 17.09.2009, 18:54

Hei
bin auch so eine Faser infizierte und habe bei einem Beitrag in der Leipziger Volkszeitung über Moschusochsen nicht schlecht gestaunt das solche Wolle auch verarbeitet wird. Mir kam dabei dann der gedanke könnte man dann nicht auch Wollgras verarbeiten, habe ich als Kind an der Ostsee viel gesehen, aber wie es jetzt mit seiner Verbreitung ist keine Ahnung steht bestimmt dann auch unter Artenschutz. Muß erst mal schluß machen Hund will Futter und ich brauch auch was
Liebe Grüße aus der Dübener Heide
Heidespinnerin Elke

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von shorty » 17.09.2009, 18:58

Hallo Elke,
meist Du sowas:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wollgr%C3%A4ser

Also ich hab da schon mal was gesammelt, aber es ist mir nicht gelungen , daraus einen Faden zu produzieren.
Ähnlich wie beim Pappelflaum pur :-((
Karin
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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von Heidespinnerin » 17.09.2009, 20:28

Hallo shorty
Ja das meinte ich, danke für den link bin noch nicht so gut im Netz bewandert,obwohl ich es sein müßte (beruflich muß die Dinger aufstellen). soll das noch weicher sein wie watte was ja auch schlecht zusammen hält.Irgend wann werden mir in unserem Moor- und Heidegebiet die pflanzen über den weg laufen muß ja auch die richtige Zeit wegen der samen sein.
Liebe Grüße aus der Dübener Heide
Heidespinnerin Elke

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von kaha » 18.09.2009, 11:24

Hi!
Klara hat geschrieben:Ist zwar das erste, was ich in der Richtung höre, würde aber durchaus Sinn ergeben (warum man diese tibetanischen Antilopen nicht züchtet, habe ich mich ja die ganze ARTE-Doku über gefragt).
Manche nicht-domestizierte Tiere haben's nicht so mit der Fortpflanzung in Gefangenschaft (und nicht mal so wenige haben ein Problem bei der Aufzucht, wenn dann mal Nachwuchs da ist).

Gruß,
Katharina

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von Klara » 18.09.2009, 17:55

Na ja, es gibt Gefangenschaft und Gefangenschaft - ich würde weder Vinkunjas noch diese Antilopen (weiss denn niemand, wie die Tierchen heissen? Aus der Unterwolle werden Riesentücher gewebt, die man durch einen Ehering ziehen kann) in einem Kuhstall anbinden und erwarten, dass sie da glücklich sind. Ich hatte mehr daran gedacht, einen Zaun in entsprechendem Abstand um die Herde zu ziehen und Leute mit Gewehr auf die Jagd nach Wilderern und Raubtieren zu schicken. Und dann natürlich für ausreichend Futter und Wasser im Gehege sorgen - wenn's daran mangelt kommt ja auch bei seit jahrtausenden domestizierten Haustieren der Wandertrieb wieder durch...

Vermehren sich die diversen Antilopen in den diversen Zoos denn nicht?

Ciao, Klara

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von kaha » 18.09.2009, 19:43

Vllt lässt aber auch einfach dann die Qualität der Unterwolle nach? Hängt doch auch mit Nahrung und Witterung zusammen. Außerdem ist jagen sicherlich wesentlich einfacher zu bewerkstelligen für die Leute vor Ort - so ne Zuchtanlage kostet doch. Ob sich das wohl lohnt?
Sind's die?
http://de.wikipedia.org/wiki/Tschiru
Dann ist das mit der Gefangenschaft in der Tat nicht so einfach:
http://books.google.de/books?id=Gb0q5oy ... q=&f=false

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von Asherra » 18.09.2009, 21:18

Sind Vicunjas nicht ursprünglich auch alle zwei Jahre zusammengetrieben, geschoren und wieder rennen gelassen worden? Wäre das so schwierig mit den kleinen Antilopen? Sonderlich angenehm finden das die Tieres sicher nicht, aber es wäre wenigstens annähernd eine nachhaltige Bewirtschaftung der Art.
Einfach nur verbieten hilft ja oft nicht weiter. Wenn die Menschen nicht wenigstens ein gleichwertiges Auskommen mit einer anderen Arbeit finden können werden sie weiter Antilopen jagen und verarbeiten, um die Familie über Wasser zu halten.

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von Klara » 19.09.2009, 20:32

Danke für die Links, kaha! Ja, die Tschirus meinte ich (wäre aber im Leben nicht drauf gekommen, weil sie auf Französisch ganz anders heissen). Aber für die Zucht sehe ich keine Probleme - wenn man nicht unter Zoobedingungen arbeitet. Für mich sind 1800 qm nämlich kein "sehr grosses Gehege", sondern eineinalb grosse (20 x 60) Dressurvierecke (also nicht mal ein Fussballplatz!) - mein Winterpaddock ist grösser!

Also, einen Zaun um 10 ha (= 100.000 qm) Halbwüste, in 5 Parzellen aufteilen zwecks Wechselbeweidung zur Parasitenreduzierung und nach Bedarf Zufüttern. Da sich Strausse, Bisons, Damwild etc. ganz hervorragend züchten lassen, wüsste ich nicht, warum das mit den Tschirus oder Vikunjas nicht gehen sollte.

Dass sich die Fellqualität ändert, ist durchaus möglich (oder sogar wahrscheinlich) - aber wer kann schon mit gewilderten Fasern vergleichen? Für etliche Leute wäre allerdings der Witz weg, weil so eine legal geerntete Faser (deren Preis mit steigendem Angebot auch sinken würde) nicht exklusiv genug ist. Und wenn's dann erst mal legale Tschiru-Schals bei Aldi im Angebot gibt, sind die wilden Tschirus vor Wilderern sicher!

Ich suche ja immer noch nach einer Möglichkeit, den Faserdurchmesser kostengünstig bestimmen zu lassen. So nach Gefühl würde ich nämlich sagen, dass Zwergangora durchaus mit Kaschmir mithalten kann. Aber letztere ist eine Luxusfaser während erstere von den meisten Kaninchenhaltern weggeworfen wird...

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von shorty » 19.09.2009, 20:37

Hallo Klara,
ich hab mich ja nun aus Interesse im LamaundAlpakaforum angemeldet.
Die schicken ihre Proben leider auch alle nach USA, auch dort konnte ich keine günntigere Quelle zum Micronwert bestimmen entdecken.
Ich hatte das schon noch im Kopf, wir haben ja drüber schon vor eingier Zeit mal geschrieben.
Mit letzerer Aussage könntest Du gut recht haben.
Liebe Grüße
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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von Asherra » 19.09.2009, 21:43

Mikroskop mit gradierten Objektträgern? Die sind nicht grade billig aber einfach zu bedienen und gleich zur Hand. Wenn es nur ein Näherungswert sein muß tut's ja auch eine 400er Gesamtvergrößerung (höher wird eh nervig, weil man für jede Faser das Blickfeld ändern muß, da kommt man nicht in kurzer Zeit auf eine repräsentative Anzahl ausgemessener Fasern). Mit 300-500€ bekommt man ein gutes Anfängerteil... ooooder, man fragt mal ganz lieb bei der MTA im Bekanntenkreis :D

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von kaha » 19.09.2009, 22:06

Asherra hat geschrieben:ooooder, man fragt mal ganz lieb bei der MTA im Bekanntenkreis :D

Nette Idee. Ich frag mal. :)

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Re: Absoluter Luxus - Bison, Quiviut, CITES Guanaco und VIKUNJA

Beitrag von Greifenritter » 20.09.2009, 07:10

Nur mal am Rande, da es in den Posts manchmal so rüberkommt:
Soweit ich weiß sind Vikunjas keine Antilopen.

Antilopen sind Hornträger:
http://de.wikipedia.org/wiki/Antilope

Vikunjas dagegen sind Kamele, sie haben soweit ich weiß keine Hörner:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vikunja

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