Womit verzwirne ich Hundewolle?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von Elpa » 26.06.2009, 17:21

Hallo,

Ach meine Hündchen werde ich so schnell nicht los!!!!!!

Wegen meinem versponnenen Hund brauche ich Eure Hilfe.

Auf meiner ersten Spule Hundewolle sind von Regenwürmern bis Suppennudeln alles drauf.
Ihr habt mir diverse Tipps gegeben, womit ich den Faden verzwirnen kann.
Meine spontane Idee war Fussahseide. (wegen jucken)

Wollpoldi meinte nun aber, dass das zu teuer wäre. Da hat sie sicher recht.
Sie schrieb mir dann was von Lacegarn und "mitspinnen" o.ä., keine Ahnung.

Nun kommt also vor dem Waschen noch ein anderes Problem, mit dem ich nicht gerechnet habe.
Hund mit Hund verzwirnen kann ich wegen den Regenwürmern nicht.

Gebt mir bitte Tipps für ein nichtjuckendes Material.

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von wollpoldi » 26.06.2009, 17:41

"Sie schrieb mir dann was von Lacegarn und "mitspinnen" o.ä., keine Ahnung."

Ich schrieb, Du könntest das Lacegarn in der gleichen Richtung wie die Hundewolle ins Rad laufen lassen und dann mit dem Hund verzwirnen. Sorry, bin noch nicht zum Antworten per PM gekommen, hier tanzt der Bär.

Dadurch bekommt das Garn die gleiche Drehung wie die Hundewolle und läßt sich damit schöner verzwirnen. Ist halt die schnellere Lösung an einen Zwirnfaden zu kommen, Du kannst natürlich auch eine andere Wolle spinnen. Seide zu verspinnen braucht genau wie Hundewolle erstmal Übung.

Tschüssi Gabi

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von shorty » 26.06.2009, 18:01

Seide ist zum verzwirnen so ganz dünn schon nicht schlecht.
Aber wie Gabi schon schrieb, auch das braucht Übung zum Spinnen, keine wirkliche Anfängerfaser wenn man Lacestärke will.

Was das nichtjuckend betrifft. Da ist schwierig zu raten, denn mich juckt fast nichts :-))) andere wieder vieles.
Nichtwollig sind halt Leinen, Seide, Sojaseide usw. aber alles nichts für den
Anfang, ebenso wie Kaschmir oder Alpaka. Schafwolle ist das Material mit dem´s am leichtesten geht. Merino ist z.B. Kuschelweich.

Eine Möglichkeit wäre noch mit einem Nähfaden zu verzwirnen, klappt bei mir auch ganz gut.

Liebe Grüße
karin

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von Elpa » 26.06.2009, 22:02

Aha.....

Heißt das, dass ich dieses Lacegarn auch erstmal spinnen muss? (Ihr könnt ruhig lachen, ich habe keine Ahnung von nichts)??
Das mit der Seide, die , wie wollpoldi auch noch meinte, zu rutschig ist, das ist mir auch klar geworden.

Wenn ich aber dieses Lacegarn auch noch nach meiner Art (also unterschiedlich stark) spinne, ist dann nicht zu viel "Effekt" im Garn, wenn es verzwirnt ist?

OOhhhhh.... Bei uns im Schwabenländle sagt man: Lieb´s Herrgöttle von Biberach!!!!!

Sabine
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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von Sabine » 26.06.2009, 23:23

Aloha Elpa,

wenn ich Wollpoldi richtig verstanden habe, meinte Sie das Du ein fertiges Lacegarn erstmal in Spinnrichtung auf die Spule laufen lassen sollst, damit sie den erforderlichen Drall hat um beim zwirnen nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen.

Also nicht selber spinne sondern selber kaufen und vorbereiten. :D
Alles liebe

Sabine

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von Elpa » 27.06.2009, 10:47

Also -

bereits fertig gesponnenes Garn einfach auf die Spule laufen lassen ?( :rolleyes:

Das hat sicher Sinn - wenn Ihr meint.

Wieviel Drall braucht das Fädchen denn?

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von UlrikeK » 27.06.2009, 10:57

Guten Morgen Elpa,

was spricht eigentlich dagegen, die Hundewolle auch mit Hundewolle zu verzwirnen?
Das gäbe ein schönes Effektgarn, je nach gesponnener Dicke, wäre das wahrscheinlich für NS 8.

Wenn Du Lacegarn kaufst und ins Rad laufen läßt, hat es ja von Haus aus schon seinen Drall mitbekommen. Du brauchst also nicht noch mehr Drall aufgeben, beim Reinlaufen lassen bekommt es sowieso nochmal etwas Zug drauf. Du brauchst also nur Dein fertiges Lacegarn nehmen, es auf die Spule legen und im Uhrzeigersinn einfach reinlaufen lassen. Weiter nix - so würde ich es machen.

Später, wenn Du mit Deinem Rad richtig gut spinnen kannst, kannst Du auch Dein Lacegarn oder "Zwirngarn" selbst in jeder erdenklichen Dünne oder Dicke spinnen. Zeitweise spinne ich hier Nähgarnstärke zum verzwirnen. Da brauchst Du Dir dann keine Gedanken mehr machen, woher Du Garn zum zwirnen bekommst und dann ist auch jede erdenkliche Faser möglich.
Wenn Du mal den Bogen raus hast, kannst Du eigentlich fast alles spinnen, was immer Dir vorschwebt.

Wir treffen uns ja am Dienstag, da können wir alles bequatschen und ich versuche mich mal an Deinem Rad. Dann sehen wir ja - mach Dir bloß nicht soviele Gedanken. Das wird schon.
Und der Fantasie sind dann keine Grenzen mehr gesetzt.

Gruß Ulrike

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von wollpoldi » 27.06.2009, 11:20

UlrikeK hat geschrieben: Wenn Du Lacegarn kaufst und ins Rad laufen läßt, hat es ja von Haus aus schon seinen Drall mitbekommen.
Hallo Ulrike,

das stimmt so m.E. nicht. Lacegarn ist meist auch gezwirnt und damit der Drall raus. Wenn noch Drall drin wäre, würde sich das Strickstück verziehen.

Tschüssi Gabi

@ Elpa, probier einfach!!! Was kann schon groß schiefgehen??? Du sammelst Erfahrung, das haben wir alle gemacht.

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von UlrikeK » 27.06.2009, 11:57

Hallo Gabi,

ich bin von Single-Lacegarn ausgegangen. Verzwirntes Lace-Garn gibt es natürlich auch.

Aber wie Du schon sagt: Probieren geht über studieren.

LG - Ulrike

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von Elpa » 27.06.2009, 12:06

Hallo,

ganz lieben Dank von einer "Unwissenden" an alle "Wissenden".

Ich werd mich jetzt erstmal am Dienstag mit Ulrike treffen.

Dann werde ich bei Wollpoldi zuschlagen.

Und dann hoffe ich, dass alles gut wird.

UlrikeK
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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von UlrikeK » 27.06.2009, 12:16

Wenn Du schnell ein Ergebnis möchtest, kannst Du der Einfachheit halber, auch mit Sockenwolle verzwirnen.
Ich hatte beim ersten Mal eine einfarbige Sockenwolle genommen und damit meine Regenwürmer verzwirnt.
Das würde auch gehen und Du hast ein erstes sichtbares Ergebnis, das Du auch verstricken kannst.

LG - Ulrike

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von shorty » 28.06.2009, 19:15

UlrikeK hat geschrieben:Guten Morgen Elpa,

was spricht eigentlich dagegen, die Hundewolle auch mit Hundewolle zu verzwirnen?
Das gäbe ein schönes Effektgarn, je nach gesponnener Dicke, wäre das wahrscheinlich für NS 8.
Wenn der Faden noch nicht wirklich gleichmäßig ist, sprich überall genug Drall drinnen ist, würde ich Hundewolle nicht mit sich selbst verzwirnen.
Hundewolle ist nicht sehr stabil. die Zwirnung mit anderem Material dient ja der Stabilität.

Und ein Strickstück aus Hundewolle in Nadelstärke acht :D
Ich glaube da kannst du Dir bei unseren Wintern die Sauna sparen, sprich ist viel zu dick.
Hundewolle ist viel wärmer als Schafwolle.
Liebe Grüße
Karin

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von Ratte » 29.06.2009, 11:28

Elpa hat geschrieben:Hallo,

Auf meiner ersten Spule Hundewolle sind von Regenwürmern bis Suppennudeln alles drauf.
Ihr habt mir diverse Tipps gegeben, womit ich den Faden verzwirnen kann.
Meine spontane Idee war Fussahseide. (wegen jucken)

Nun kommt also vor dem Waschen noch ein anderes Problem, mit dem ich nicht gerechnet habe.
Hund mit Hund verzwirnen kann ich wegen den Regenwürmern nicht.

Elpa
Hallo Ihr Fachspinner,

diese Beitrag ist köstlich, aber ich werde nicht schlau draus. Ich kann nur soviel daraus schließen, das es sich bei den Regenwürmern bis Suppennudeln wohl um eine ungewollte Spinntechnik handelt, oder ist der Hund nach einem Regenspaziergang im Garten in den Suppentopf gefallen?

Auch auf die Gefahr hin, dass ich nun fürchterlich ausgelacht werde, da ich nicht die geringste Idee und Ahnung habe um was es hier eigentlich geht, klärt mich doch mal auf.

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von shorty » 29.06.2009, 11:35

Hallo Ratte, schwangere Regenwürmer nennt man das dick und dünn , wohlgemerkt ungewollt, das man öfter bei Spinnanfängern beobachten kann.
Später nennt man es dann Effektgarn oder Flamme ( ist ein Scherz)
Karin

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Re: Womit verzwirne ich Hundewolle?

Beitrag von UlrikeK » 29.06.2009, 11:39

hallöle,

also ich weiß, daß Elpa als Anfänger begonnen hat, eine Spule Hundewolle zu verspinnen.
Diese Faser ist halt so gesponnen, wie es am Anfang nun mal so ist, ziemlich ungleichmäßig, alles zwischen dick bis dünn.

Mengenmäßig ist es nicht so viel, daß Elpa da eine Jacke draus stricken könnte.
Die Frage von Elpa ist eigentlich, womit sie dieses ungleichmäßige Singlegarn nun verzwirnen soll.

Wie gesagt, sie hat erst angefangen mit dem Spinnen. Also selbst einen hauchdünnen Faden zum verzwirnen zu spinnen, bekommt sie noch nicht hin und fraglich ist auch, aus welcher Faser der dann sein soll.

Also hat sie gefragt, ob sie nicht Lacegarn nehmen kann zum Verzwirnen ......

Mein Vorschlag war, die Spule einfach mit Sockenwolle zu verzwirnen, um überhaupt mal zu sehen, wie das Garn rauskommt oder eben nochmal eine Spule mit Hundewolle voll zu machen und diese dann miteinander verzwirnen.

Die Lauflänge dürfte sich dann wohl bei der gesponnenen Anfängerwolle irgendwo bei 80 Meter/50g bewegen. Wenn überhaupt.
Wie gesagt, Elpa hat erst angefangen zu spinnen und mengenmäßig wird das wohl nicht für ein großes Projekt reichen und sollte wohl auch nicht.
Wahrscheinlich wird das der erste Teststrang überhaupt werden.

Liebe Grüße
Ulrike - ach Shorty ist mir zuvor gekommen :))

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