Hundewolle verspinnen?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von shorty » 20.07.2008, 22:42

Die Hundewolle , die ich bisher versponnen habe, lies sich nicht ausziehen im eigentlichen Sinne. Es war mehr ein kontrolliertes Zuführen. Kanns schlecht beschreiben.
Man kann die Faser nun nicht ellenlang nach hinten ziehen, die Hundehaare haben dazu zuwenig Halt.

Zum aus der Flocke spinnen, war bei mir anfangs genauso, ich war mit dem Fadenbild einfach nicht zufrieden, war mir zu ungleichmäßig, mittlerweile mit mehr Übung wird der Faden genauso glatt wie kardiert.
Für den Anfang ist es bestimmt kardiert leichter.
Ich denke Hundwolle ist für die meisten ( Ausnahmen bestätigen die Regel) eh nicht so die Anfängerfaser.
Liebe Grüße
karin
Zuletzt geändert von shorty am 20.07.2008, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von ehemaliger User » 21.07.2008, 21:55

Hallo,
die Hundhaare sind so ca. 5-6cm lang. Und ich weis echt nicht,wie ich die anfassen soll,damit ich die spinnen kann.
Ob das mit der Handspindel besser geht??
Ich muss die doch heut mal hervorholen und das Ausprobieren.

Ja ich glaube es, das es nicht wirklich für Anfänger ist, aber eigentlich hab ich wegen der anfallenden Hundehaare mit dem Spinnen angefangen. Und nun zieh ich das auch durch,wäre doch gelacht,wenn ich diese wunderschönen weichen Haare nicht zu Wolle gesponnen bekäme.

Liebe Grüße
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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von rasputin » 21.07.2008, 23:06

Hallo,

Rasputin´s Haare " fluschten " mir auch aus den Fingern und wenn´s dann ein Faden wird, ist er nicht wirklich toll.... seine Haare sind mir zu weich - nicht " griffig " genug.

Ein super Mischung ergibt sich aus Rasputin´s Haaren und Fuchsschafwolle - lässt sich viel leichter spinnen und ergibt ein interessantes Farbspiel. Wenn ich fertig damit bin, stelle ich mal ein Foto ein.

Liebe Grüße aus der Eifel - Petra
ஜღ Nur das, woran man mit
(ړײ) Lächeln denkt,
«▓» kann wirklich von
.╝╚ Bedeutung sein ღ


http://wolliges-von-petra.blogspot.com/

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von Ilona » 22.07.2008, 00:02

Also, 5 - 6 cm müßte nach etwas Übung schon gehen. Ich habe mit Hundehaaren angefangen zu lernen, danach war jede andere Faser, die ich hatte einfach leichter zu verspinnen.
Den Auszug mußt Du zu Anfang Zentimeter um Zentimeter ausziehen und dabei immer schön mit der linken festhalten. Ich habe meiner linken Hand zu Anfang jeden Zentimeter abgekämpft. Und immer auf den Drall achten. Wenn der Drall mal weniger ist, dann reißt der Faden sehr schnell ab.

Du schaffst das auch. Gemischt finde ich nicht so gut, ich habe immer mit einem dünnen Seidenfaden zusammen verzwirnt wegen der Stabilität. Ich hatte dann immer ein relativ reißfestes Garn.
Spinnende Grüße
Ilona

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von ehemaliger User » 14.08.2008, 17:28

Auch wenn diese Frage nun schon etwas her ist, vielleicht hilft meine Antwort ja trotzdem noch:

Wie bereits mehrfach erwähnt, ist ein sehr starker Drall das A und O beim Verspinnen von Hundewolle. Die Wolle ist unglaublich glatt und "verharkt" sich nicht so gut zu einem Faden, wie zum Beispiel Schafswolle. Der Drall muss so stark sein, dass es für Schafswolle viiiiel zu viel wäre. Wenn man das Garn noch verzwirnen will, dann sogar noch mehr, da beim Zwirnen ja immer noch etwas von dem Drall herausgenommen wird.

Ich glaube, dass alle Hunde sehr unterschiedliche Wolle liefern. Ich habe bislang Erasier und "Eisbär" (sehr großer, unglaublich plüschiger, weißer Mischling) versponnen. Wenn die Wolle es irgendwie hergibt, würde ich unbedingt den Versuch empfehlen, sie nicht mit anderen Fasern zu verspinnen sondern alleine. Nur so kommt man hinterher in den wirklich einzigartigen Tragegenuss von Hund.

Es stimmt leider dass die meiste Hundewolle auch nach Hund riecht. Mit dem Waschen vor dem Spinnen habe ich sehr schlechte Erfahrung gemacht, deshalb würde ich jedem raten, vorher eine kleine Portion Probezuwaschen und vor allem auch zu trocknen! Wenn man das fertige Garn wäscht, hat man es einfacher. Und wenn der Geruch wirklich hartnäckig ist, können ein bis zwei Tage im Gefrierschrank (möglichst bei abnehmendem Mond) und danach eine erneute Wäsche helfen.

Wenn man häufiger ungewaschene Wolle verspinnen will, empfiehlt es sich, ein Spinnrad aus der Herde extra für diesen Zweck auszuwählen. Alternativ kann man sich auch einen zweiten Spinnflügel dafür anschaffen. Zum Glück müssen die meisten Hunde nicht jeden Tag gebadet werden und dürfen auch mal draußen toben (anderes wäre wirklich gruselig). Das heißt aber auch, dass die Wolle halt immer ein bißchen dreckig sein kann. Mein Spinnflügel hat mittlerweile einen ziemlich schwarzen Streifen, wo das Garn über das Holz zur Spule läuft.

Anja, was ist denn nun aus Deinen Hundespinnversuchen geworden? Gibt es schon Fotos zu bewundern?

Liebe Grüße
Zauberin
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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von ehemaliger User » 15.08.2008, 18:22

Hallo Ihr Lieben,hallo Zauberin,
zu meiner großen Schande muss ich gestehen, dass ich zur Zeit nicht an das Spinnrad gehe. Bild Bild
Wir,das Spinnrad und ich, sind uns nicht so recht grün. Bild
Die Hundewolle funktioniert nicht so und alles andere auch nicht. Einen richtigen Grund gibt es nicht. Mein GG sieht mich auch schon schief an(Erst haben wollen und dann nichts mit machen!).

Wenn ich hier so die wunderschönen Garne sehe,die von Euch gesponnen werden,dann steigt der Frust noch mehr bzw, kann ich mich selbst nicht leiden,weil es mir immer noch nicht so recht gelingen will.
Ein bischen ist auch der derzeitige Zeitdruck schuld. Ich stehe im Apfelmuss-Stress und sonstigem Stress. Die (blöden Dinger)Äpfel fallen ab und müssen nun verarbeitet werden.
Na ja Jaulen hilft da auch nicht. Da muss ich durch.

Aber dann merke ich leider, dass ich nicht mehr so jung bin. Irgend etwas bleibt auf der Strecke und dass ist dann das Radel,weil es ja nur Hobby ist und auch nicht schlecht wird,wenn man nichts mit ihm macht.

So nun hab ich Euch genug vorgejammert.
Ich verspreche Besserung. Bild

LIebe Grüße
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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von Greifenritter » 15.08.2008, 18:42

Hundewolle ist nicht einfach. Nicht frusten lassen, lieber erst mal beiseite legen und besser verarbeitbare fasern nehmen und dann später mit mehr Übung und neuem Elan ran.

CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von ehemaliger User » 15.08.2008, 20:05

Liebe Anja,

da muss ich Danny wirklich recht geben! Hund ist keine einfacher Faser. Es wäre wirklich schade, wenn Du das schöne Hobby Spinnen deshalb aufgeben würdest. Bitte tu das nicht!
Wenn die Äpfel alle unten sind nimmst Du Dir einfach etwas Zeit, Muße und die richtige Faser - ich würde z.B. Eiderwolle empfehlen - und dann klappt das ganz bestimmt. Nur nie streßen lassen, wenn es ums Hobby geht. Das muss nicht sein. Da die Hunde-Wolle ja nicht mehr am Hund ist, hat sie auch keine Beine mehr zum weglaufen. Also hast Du viel Zeit erstmal mit anderen Fasern zu üben.

Lass Dich nicht unterkriegen!
Zauberin
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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von angi » 16.08.2008, 15:02

....hm, tröste dich, die Hundewolle, die ich liegen habe, hat auch noch nicht den Weg aufs Radel gefunden......ich werde sie wohl bei der nächsten Kardieraktion von Gabi (wollpoldi) mit in einen Posten Schaf einkardieren lassen!
Da hab ich das schöne Material verarbeitet, ohne die Freude am Spinnen einzubüßen.

Grüßle, angi
liebe Grüße, angi

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von ehemaliger User » 16.08.2008, 18:41

Hallo Ihr Lieben,
nein, ich geb das Spinnen nicht auf.Ich hab nur eine kreativer Pause eingelegt. Bild Sommerpause sozusagen.
Ich muss die Hundewolle doch erst kardieren.Sonst bekomme ich dan nicht gebacken. Dazu braucht man Karden,die ich noch nicht habe und für die ich noch sparn muss.Bild
Hier gibt es keine Firma bei der man etwas kardieren kann.Kenn jedenfalls keine. Muss ich auch nicht haben, da ich das ja auch alleine machen möchte.

Wenn ich dann damit auch nicht weiter komme,schrei ich wieder um Hilfe.

Ich bedanke mich aber bei allen aufmunternden Worten.Ihr gebt mir das Gefühl nicht ganz so blö... zu sein.Sehr nett von Euch Bild

Schöne Wochenende und liebe Grüße
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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von Mary Clark » 16.08.2008, 23:59

Hallo
Hundewolle kardiert Gabi www.wollpoldi.de dort kannst du auch kardiert und gefärbte Hundewolle kaufen. Aber vorsicht die HP hat Suchtpotensieal Bild
Liebe Grüße
Conny

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von Chingwa2003 » 17.08.2008, 14:55

Hallo
ich hab schon vor ca. 30 Jahren Hundewolle versponnen. Jetzt auch noch von meinem Chow. Wenn die Haare zu sehr riechen was bei alten Hunden normal ist ( Bild grins wie manchmal bei alten Leuten) dann vorher in einem zugeknoteten alten Kopfkissen waschen. Ab in die Schleuder (Zentrifuge)nicht in der Wama schleudern, trocknen lassen. Sollten die Haare dann zu leicht und fluffig sein und sich nicht gut spinnen lassen hab ich sie kardiert und mit etwas Öl eingesprüht. Haben sich dann ganz leicht verspinnen lassen.
LG Nora

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von Chingwa2003 » 17.05.2009, 12:39

ehemaliger User hat geschrieben:Hallo Ihr lieben Spinnexperten,
nun ist die Leonberger Hündin mal wieder ganz doll gekämmt worden und ich hab eine große Tüte mit den ausgekämmten Haaren bekommen.
Dass sich diese Wolle gut verspinnt, hab ich schon in dem genialen Faserlexikon nachgelesen. Aber ich hab da trotzdem mal ne Frage.
Muss ich die Hundehaare vorher waschen???
Kardieren muss ich sie ja bestimmt und da muss ich mir noch Handkarden beschaffen. Hab ich auch hier schon viel drüber gelesen.

Und wie wasch ich das Zeug? Oder erst spinnen und dann waschen?
Die Haare sind sehr fein, wenn ich die wasche spül ich die doch gleich weg!

Ich hoffe Ihr lacht mich nicht gleich aus(schmunzeln dürft Ihr)wegen der Frage.Bild

Liebe Grüße
Hallo,

ich verspinne meinen Chow Chow immer ungewaschen und pur, also nicht mit Schaf oder sonstigem vermischt.

LG Nora

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von Asherra » 17.05.2009, 14:20

Bei glatt, rutschig, flusig, zu kurzem Zeug mach ich was, was bei Schaf der Alptraum wäre: Ich pack eine Handvoll, drück sie relativ fest zusammen (also nicht ganz zusammenmatschen, aber so, daß alles kompakter wird) und lass den Drall einfach in die Faust rein laufen, dann langsam ausziehen. "Spaß" ist immernoch was anderes, aber wenigstens kommt so mal ein Faden zustande. Die Knubbel kann man dann nachträglich noch mal ein wenig ausziehen (einfach Drall nochmal bisschen raus drehen, glatt ziehen, Drall wieder rein lassen).

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Re: Hundewolle verspinnen?

Beitrag von Greifenritter » 18.05.2009, 11:29

Also Hundewolle wasche ich nur vor dem verspinnen wenn sie extrem dreckig ist oder stinkt, ansonsten wird erst gesponnen und dann das garn gewaschen, denn sie ist meist sehr fein und neigt oft recht dazu beim Waschen zu verfilzen.

Je nach Hundewolle und Verfilzungsgrad spinne ich sie wie sie ist oder kardiere vorher. mein letztes Projekt (eine Tüte Husky-Wolle) habe ich unkardiert versponnen. Je länger die Hundehaare, desto eher wird ein kardieren nötig sein.

Ich spinne Hundewolle am Spinnrad meist im langen Auszug (also Drall in den faservorrat laufen lassen und dann dabei ausziehen. Bei langstapeliger geht es auch anders, je kürzer die Stapellänge wird, desto weniger weit kommt man im kurzen Ausztug.

CU
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