Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

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Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von XScars » 01.04.2009, 01:27

Hallo,

so, hab jetzt mal Fotos gemacht.... sorry, für das chaos drumrum... :O

Unten fehlt ein Splint, da werd ich wohl mal noch einen schnitzen... die Achse hüpft sonst.... Ich kann inzwischen relativ gleich mäßig treten, aber der faden wird nicht eingezogen...

meine Theorien wären dass entweder die Wirtel nicht unterschiedlich genug sind oder dass "nur" die Spindel zu schlecht läuft... wobei wenn ich testweise die Flügel festhalte dann dreht sich die Spule recht gut, aber irgendwo schleift sie... Die Spule läßt sich abnehmen und auseinanderbauen (Wirtel hat eine eingelassene Mutter)... die Höhenverstellung funktioniert auch noch, nur etwas schwergängig...

Ich hoffe allerdings dass ich es noch zum funktionieren bekomme...

*wink* Katrin
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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von Petzi » 01.04.2009, 06:05

Hallo Katrin,

es könnte wirklich sein, daß der Unterschied zwischen beiden kleinen Antriebsscheiben zu gering ist. Das könntest du ja prüfen, in dem du den Umfang überprüfst. Notfalls ein Wollfaden drumlegen, abschneiden und an der anderen Scheibe prüfen, ob er gleich lang ist. Das wäre natürlich sehr ungünstig.

Allerdings fällt mir bei deinen Fotos auf, daß die Antriebsschnur wie ein Wollfaden aussieht und das halte ich nicht für geeignet. Es könnte auch sein, daß die Antriebsschnur durchrutscht. Wenn dies der Fall ist, einfach die Antriebsschnur wechseln.

Für die Höhenverstellung könntest du mit etwas Wachs (ich denke es ist eine Verbindung aus Holz) behandeln, damit sie besser läuft.

Und das Schleifen der Spule würde ich auch nochmal überprüfen. Die Spule muß leicht auf der Spulstange laufen. Hier kannst du vielleicht mal erst mit einer dickeren Stricknadel durchstechen. Evtl. sind in der Spule alte Fettreste, die sich verhärtet haben.

Du siehst also, es können verschiedene "Fehler" sein. Probier ein bischchen und berichte doch wieder davon

Kati
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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von Kati » 01.04.2009, 07:03

Hallo Katrin
Ich habe so ein ähnliches Rad und denke auch Du solltest die Antriebsschnur
erneuern. Ein Wollfaden ist da sicher nicht gut geeignet.

Bild
Du kannst auch (wie bei mir hier) rechts an dem Griff drehen und die Spannung erhöhen.
Bei mir muß ich da sehr vorsichtig sein sonst zieht es den Faden zu schnell ins Rad und er
reißt.
Würde mich freuen wenn Du berichten würdest ob es klappt.

Hier noch ein Foto von meinem Rad.
Bild
Tschüß Kati mein Blog

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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von Bakerqueen » 01.04.2009, 07:46

Hey Katrin,
ja, ich würde auch sagen, den Wollfaden ersetz erst mal durch einen Baumwollfaden (du weißt schon, die Wolle, mit der diese "wunderhübschen" Topflappen gehäkelt werden...). Du weißt schon, dass die Spule und der Flügel von insgesamt nur 1 Faden angetrieben werden, der aber 2mal ums Antriebsrad gelegt wird (hau mich nicht, das hab ich auch schon gesehen, dass 2 Fäden aufgezogen worden sind... ;( ).
Wenn das noch nix bringt, am besten mal mit einer Schieblehre (heißt das heute noch so?) den Umfang beider Antriebsscheiben messen oder einen festen Faden nehmen, der sich nicht dehnt. Sollte die Größe gleich sein, muss natürlich was dran geändert werden, es reicht schon ein klein wenig...
lg, Silvia
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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von XScars » 01.04.2009, 08:34

Hallo,

erst mal danke für die Tipps... der Faden ist ein Baumwollfaden, das war das erste was mir über den Weg gelaufen ist... wenn ich trete dreht sich aber alles recht flott... werd mal noch nach paketschnur kucken....

Das Spannung verstellen hatte auf den Einzug keine Wirkung.... :(

Ich hab jetzt den Umfang mit einer Schnur gemessen... das ist jetzt vermutlich nicht sonderlich genau, aber der Umfang (innen) der Spule ist ca. 2mm länger als der des anderen... reicht das? Schieblehre hab ich leider keine da...

*wink* Katrin

Nachtrag: der Riemen ist eine Schnur die sich kreuzt.... ;)
Zuletzt geändert von XScars am 01.04.2009, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von Bakerqueen » 01.04.2009, 08:47

Hey Katrin,
Baumwollfaden: gut
Schnur, die sich kreuzt: auch gut
der innere Umfang der Spule (da, wo der Faden herläuft), sollte kleiner sein als der des Flügels, sonst kann sich die Spule nicht etwas schneller drehen als der Flügel und die Wolle wickelt sich nicht auf.
lg, Silvia
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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von kaha » 01.04.2009, 10:44

Hi!

Ich kenn ziemlich baugleiche Teile nur als Dekoräder, daher schau mal nach, ob die Stange vom Spinnflügel nicht hinten, wo sie aufliegt, eine Gewinderstange ist. Die bremst dann wie blöd und frisst sich auerdem ins Holz.

Gruß,
Katharina

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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von Sabine » 01.04.2009, 10:57

Aloha Katrin,

also meiner Meinung nach reicht eine Differenz von 2mm nicht aus. Da hat man wohl irgend eine Scheibe als Flügelwirtel genommen.

@ Bakerqueen, welcher Wirtel größer ist, ist grundsätzlich egal. Wenn der Spulenwirtel größer ist, dann wickelt das Rad die Wolle andersrum auf, für die Funktion ist es nicht entscheidend. Üblicherweise ist der Flügelwirtel größer, daher glaubt man gerne das das so und nicht anders sein muß. Just for Info
Alles liebe

Sabine

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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von Bakerqueen » 01.04.2009, 10:59

@ Sabine
Hast du das irgendwo schon mal gesehen? Bild
lg, Silvia
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landschaf
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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von landschaf » 01.04.2009, 11:00

Das Rad ist ein Dekorad.
DDR Massenproduktion,zuhauf
beim Auktionshaus im Angebot,
hier im Forum sind schon einige
Anfänger darauf reingefallen.
Wir hatten dieses Rad schon einige Male zum Thema,
leider findet man wegen der vielen O.T. oft nix mehr wieder.
O come t' inganni se pensi che gl' anni
non hann' da finire,bisogna morire
.

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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von XScars » 01.04.2009, 11:02

Hallo,

das mit der Größe hatte ich ja schon befürchtet, nachdem ich mich hier quer durchs Forum gelesen hatte... ?( das erklärt auch warum meine Freundin so schnell von ihren Spinnversuchen gefrustet war... :l .. es war ja nicht ersteigert, sie hat das Spinnrad auch nur von irgendjemand bekommen...

irgendwo hab ich gelesen, dass man eine Bremse ein bauen kann und dann das ganze Einfädig betreiben kann... muss das heut abend mal nochmal suchen und ausprobieren... oder geht das bei diesem Spinnrad nicht?

~Katrin

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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von Sabine » 01.04.2009, 11:25

Aloha Katrin,

das geht schon, Du kannst Dir eine Bremse bauen mit Hilfe eines Stückchen Pakeschnur, irgendwo festknoten und über den Spulenwirtel legen und auf der anderen Seite mit Gewichten beschweren. Dafür eignen sich Beilascheiben oder Anglergewichte ganz gut. Wichtig ist das Du das Gewicht verändern kannst. Probiers aus und Berichte. :))

@ Bakerqueen, *klugscheimodusan* nicht wissentlich, allerdings sagt mir mein technisches Verständnis und die Kenntnis der Funktionweise eines Spinnrades, das das gehen muß. Geht ja auch bei den verschiedenen Bremsystemen. Flügelbremse wickelt andersrum auf als Spulenbremse. Und die unterschiedlichgroßen Wirtel tun ja nicht anders als die Laufgeschwindigkeit der beiden Teile verändern, da kann man ja nicht bremsen sagen, der Effekt ist allerdings der Gleiche. *klugscheißmodusaus*
Alles liebe

Sabine

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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von Greifenritter » 01.04.2009, 15:53

Hm, also landschaf hat recht, es handelt sich um ein oft anzutreffendes Dekorad-Modell. Einige Vertreter dieser gattung sind durchaus Spinntauglich, andere nicht, da die Übersetzungsverhältnisse nicht passen. Allerdings selbst wenn es spinntauglich ist würde das mit dem Treibriemen nicht funktionieren. Der ist meiner Ansicht nach einfach zu dünn und wird dadurch durch die V-formige Kerbe nicht festgeklemmt, daher kann man den Einzug nicht regulieren.

lies dazu mal die Beschreibung der Funktionsweise beim zweifädigen Antrieb auf der Homepage, dann verstehst Du auch warum:
Zweifädiger Antrieb

Zum Anfangen ist das Rad eher ungeeignet, da selbst wenn man es spinntauglich bekommt eher schwierig zu handhaben.

CU
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Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von kaha » 01.04.2009, 19:30

Hi!

Um den Riemen auf dem Wirtel nicht rutschen zu lassen, könntest Du auch ein Gummiband in entsprechender Weite und Breiter drüberspannen. Klappt bei mir super, vorher war's mir auch zu rutschig oder alternativ zu gespannt. ;)

Gruß,
Katharina

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Re: Das geliehene Spinnrad ohne Einzug

Beitrag von Greifenritter » 02.04.2009, 08:43

Aber vorsicht, nur auf der einen Scheibe, denn die andere muß durchrutschen können um eine Regulierung des Einzuges sicher zu stellen.

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