
Ich hab "nur" zwei, aber Beide werden regelmäßig verwendet.
Ich hatte anfangs auch den Wunsch nach möglichst viel Einstellmöglichkeiten und hab mir deswegen ein Majacraft Rose gekauft. Im Nachhinein war der Kauf allein deswegen überflüssig. Nicht, weil ich die Möglichkeiten nicht gern nutzen würde, sondern weil das Rad nur bedingt dazu geeignet ist.
Falls du also eine große Bandbreite an Übersetzungen haben möchtest, wäre es wichtig in Erfahrung zu bringen, wie leicht sich das tritt, denn ich würde befürchten, dass die hohen Übersetzungen beim Karina auch anstrengend sind.
Ich wollte mir nachträglich den Highspeed-Spinnkopf von Majacraft zulegen und mir wurde von Glynis selbst davon abgeraten (weiblicher Kopf der Herstellerfamilie

Vor kurzem hab ich mir dann endlich den kleinsten Wirtel als Alternative zugelegt und ich kann dir sagen, ich bin so froh, dass ich mir nicht den teuren Spinnkopf gekauft hab. Der kleine Wirtel hat "nur" 30 Euro gekostet und meine Güte, tritt sich das zäh.
Der Gedanke war ja eigentlich, dass ich nicht treten muss, wie ein Hamster auf Dope, wenn ich feines Garn spinne. Aber die Vorstellung vom gemütlichen Treten konnte ich knicken. Ich muss zwar nicht mehr schnell treten und bekomme ratzfatz genug Drall in mein Garn, aber der Trittwiderstand ist dann doch unangenehm und man WILL schneller treten, damit das Rad dann doch ein bisschen unterstützt und das gibt dann wirklich zu viel Drall.

Der patentierte Spinnkopf erinnert mich übrigens sehr an den Highspeed-Kopf von Majacraft. Schade, dass es keine Detailfotos auf der Seite gibt.
Auch das Michi hat find ich Majacraft-Anlehungen.
Schade nur, dass die Räder aus Multiplex sind. Hat für mich nen Baumarktcharakter, den ich bei Spinnrädern nicht mag, schon gar nicht zu dem Preis.
Ersatzteile/Reparatur... das "Risiko" hat man im Grunde bei jedem Hersteller. Gordon Lendrum baut Spinnräder seit 1975... Also geht der auch irgendwann mal in Rente und dann ist die Frage, ob er einen Nachfolger hat.
Ich hab einen Louet Webstuhl, Modell Hollandia und hab vor ner Weile mal bei Louet angefragt, ob sie dafür einen zweiten Kettbaum anbieten könnten. Die Antwort: Der Hollandia wird seit 20 Jahren nicht mehr produziert!
Von daher find ich es sehr löblich, dass die Spinnradbauer scheinbar auf Abwärtskompatibilität achten, aber dennoch kann so ein Unternehmen vom Markt verschwinden oder etwas so umstellen, dass es nicht mehr kompatibel zu älteren Modellen ist.
Ein erfahrener Drechlser kann dir aber beispielsweise Spulen nachdrechseln, sofern du ihm eine Originalspule zur Verfügung stellst und Reparaturen können auch anderswo durchgeführt werden.
Der Wollwolf betreibt beispielsweise eine Spinnradklinik. Und ich bezweifle stark, dass die Konstruktion soooo anders ist, dass ein Fachmann keine Reparatur durchführen könnte. Von daher wäre das nicht meine Hauptsorge.

Bin gespannt für welches Rad du dich entscheidest. Aber ich würde es auch vorab testen wollen. Vielleicht findest du ja noch wen mit nem Schwarzenstein in deiner Nähe. Ich würd da noch in den (deutschen) Spinngruppen auf Ravelry vorbeischauen.