Ich würde genau in die andere Richtung empfehlen als Faserrausch. Irgendein gebrauchstes, modernes Rad, oder eines von einem Händler leihen. Bei alten Rädern ist es als Anfänger zu schwierig zu entscheiden, zickt das Rad rum oder fehlt einfach noch die Spinnerfahrung.
Das "perfekte" Rad zu finden ist am Anfang sowieso noch unwahrscheinlich. Erst wenn du mal spinnen
kannst stellt sich raus, welche Vorlieben du hast, und welches Rad das vielleicht einfacher möglich macht. Von den modernen Rädern können alle eine ordentliche Bandbreite.
Also erst mal sehen, was eigentlich körperlich bequem ist. Es sollte sich gemütlich treten lassen, schließlich sitzt man doch eine ganze Weile davor. Ich hab z.B. Probleme mit den Sprunggelenken, ich komme mit steilen Tritten nicht zurecht. Andere haben es vielleicht in der Hüfte oder im Rücken und bevorzugen deswegen vielleicht eher einen, oder doch lieber zwei Tritte.
Zur Technik vielleicht einfach mal:
http://www.flinkhand.de/index.php?spinnrad
Auch da scheiden sich die Geister. Ich spinne mit Spulenbremse feiner als mit einem zweifädigen Rad, ist einfach ein Frage, was einem liegt. Weißt du eh noch nicht, die meisten Leute kommen mit einem spulengebremsten, einfädigen Rad klar, also wäre das meine Empfehlung.
In der Gebrauchträderliste dieses Händlers würde ich zu den Louet tendieren, sind zwar flügelgebremst, aber es gibt ohne Probleme Ersatzteile und Zubehör dafür, und sie lassen sich auch ganz ok wieder verkaufen.
Ansonsten, wenn's nicht sofort ein Spinnrad sein muß: Spindeln sind günstig, klein, leicht mitzunehmen und machen Garn. Mit der Spindel spinnen fühlt sich etwas anders an, auch wenn die generelle Idee die selbe ist (Faser + Drall = Faden der zusammen hält). Nicht jeder mag Spindeln (und nicht jeder mag Spinnräder, auch das ist Geschmackssache), aber meistens ist die Umstellung von Spindel zum Rad dann kein großes Problem mehr.
So könntest du einfach schon mal spinnen lernen, bis sich eine Möglichkeit findet mal ein paar Räder auszuprobieren.