Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

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Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von wollwolff » 13.07.2018, 10:18

Hallo in die Runde!

Hier stelle ich das neue Basis- Spinnrad SPARNICHTLANG vor.
Der Name beschreibt meine Überlegung zu diesem Spinnrad.

Ein Starterspinnrad mit den grundlegenden Details:
Doppeltritt - Rad Übersetzung i = 1:5,8
Gewicht = 3,3kg ( mit aufgesetztem Zwirnstecker und 2 weiteren Spulen = 3,8 kg)
Maße= HBT 750x400x450mm
Spulenmaß= D80/16x130/110mm.

SPARNICHTLANG ist mit Bremse ausgestattet und hat einen stabilen Metallflügel mit
2 Schiebeösen mit Rändelbedienung. Der Aufbau ist spinnfertig in einem Stück.
Nur der Spinnkopf kann abgebaut werden. Das Gestell ist aus geöltem Vollholz,
das Schwungrad hohl gebaut, verleimt und verschraubt.
Optisch ist eine hübsche Schlichtheit mit 2 Holztönen erreicht.

Das Rad wird modular angeboten:
1.Grundrad, spinnfertig mit 1 Spule.
2.aufsteckbarer Zwirnaufsatz mit 2 Spulenachsen.
3.Zusatzspule nach Wunsch.



SPARNICHTLANG ist ein Rad für Beginner, wobei evtl. Spinnpausen kein "Gewissen" aufrufen sollen.
LG von Jürgen ^..^
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Re: Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von Klara » 13.07.2018, 11:51

Zugegeben, ich bin nicht mehr die Zielgruppe - aber ich würde keinem Anfänger empfehlen, ein Rad zu kaufen, das nur eine einzige sehr langsame Übersetzung und keine Aufrüstmöglichkeit bietet. Kannst du nicht den Wirtel auswechselbar machen und mehrere davon anbieten?

Ciao, Klara

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Re: Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von lisel » 13.07.2018, 12:13

Ich habe mich mal bewußt vor meiner Kommentar auf der Herstellerseite von Jürgen, das hier vorgestellte Rad angesehen.
Bei dem dort angegebenen Preis für ein neues und technisch einwandfreies Spinnrad ist wirklich der Name von Jürgen = Programm.
Hier muß Frau/Mann wirklich nicht für ein neues Rad incl. der Gewährleistung lange sparen.

Meist bekommt man kaum ein sauber laufendes gebrauchtes Rad im Internet in den Verkaufsportalen für den Preis dieses neuen Spinnrades.
Sicher könnte man verschiedene Wirtel als optionales Zubehör anbieten, ob die von Anfang an dabei sein müssen, ist sicher eine Frage inwieweit der Gesamtpreis des Rades dadurch steigt.

Ich finde die Überlegung und die Umsetzung als Einsteigerrad von Jürgen richtig.
Und wie es bei den meisten Spinnern ist, es bleibt ja nicht lange allein.

LG Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel :wink:

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Re: Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von shorty » 13.07.2018, 13:24

Auswechselbare Übersetzungen fänd ich gut.
Mein erstes Rad hatte drei ( Moswolt ), ich war ihm schon nach nem halben Jahr entwachsen.
Nicht jeder hat Herdentendenz, es ist schon dienlich ne größere Palette zu haben.

Inwieweit das finanziell gut machbar ist in der Preisklasse kann nur Jürgen abschätzen.

Sehe das eher wie Klara, obwohl mir das Gesamtkonstrukt ansonsten sehr ! gut gefällt.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von wollwolff » 13.07.2018, 18:10

Hallo Ihr Lieben,

Viele alten Klassiker haben nur eine Übersetzung. Und die liegt bis ca. 1:8.
Starter können Fehlerquoten in der Geräterüstung minimieren, wenn nicht rumgeschraubt werden kann-muß-braucht.

In meinen nun aktiven Spinner/innen - Beobachtungen in den letzten 15 Jahren stehe ich zu einer Aussage.
Viele oder alle wollen am Rad alles haben. Letztlich drömmeln sie aber zu 90 % der Fälle nur mit 1 Parameter von den letzlich vielleicht möglichen
10 ( Übersetzung, F + S Bremse, 2-fäd., Groß/ Kleinspule .....).

Wenn du liebe Klara mit mehreren Übersetzungen arbeiten möchtest, bitte! Einfache Rechnung: Schwungrad ist 350mm, Spinnwelle am Wirtel ist 6 mm.
Jetzt ist der Wirtel 60 mm bei 1: 5,8. Gehen wir auf den kleinstmöglichen Durchmesser, was der 3 mm Riemen noch mitmacht, von 22mm, ergibt das eine
Übersetzung von i = 1 : 15,91.

Der Wirtel ist aus Alu gedreht.
Die Spinnwelle ist hinten abgeflacht, damit die Klemmschraube keine Kerben hinterläßt, so dass jederzeit ein spezieller Wirtel aufgesteckt und geklemmt weden kann.
Also, wer mag, gibt seine zusätzliche i = ? an und bestellt diesen gem. der SPARNICHTLANG-Beschreibung = Modularer Aufbau, seinen Wirtel zusätzlich.

Mir ist es egal, ob ich groß oder klein drehe. Der Rüstgang ist eh aufwendiger als der Drehgang.

SPARNICHTLANG bleibt ein Basisrad, wie angeboten, ohne wenn und aber. Alles andere, siehe andere Räder oder einfach ergänzen durch Wunschgröße.

Mein Gedanke zu SPARNICHTLANG hat lisel schon wiedergegeben. Wieviele Starter fallen auf E..y- Schnapper, Bodenfunde oder Dekoräder rein und vergiessen reichlich Tränen.
Den ganzen Dekomarkt sollte man einsammeln und verbrennen. Dann gäbe es reichlich mehr begeisterte Spinner/innen.

LG von Jürgen ^..^

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Re: Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von Morticia » 13.07.2018, 22:36

wollwolff hat geschrieben: Den ganzen Dekomarkt sollte man einsammeln und verbrennen. Dann gäbe es reichlich mehr begeisterte Spinner/innen.
:D :D :D
Da ist echt was dran.

Tolle Idee von dir. Und der Vorschlag mit den auswechselbaren Speed-Wirteln finde ich auch sehr gut. Wenn jetzt noch ein Becherhalter dazukommt (könnte man ja statt des Zwirndings oben aufstecken), bin ich komplett überzeugt :]
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Re: Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von Gabypsilon » 14.07.2018, 08:57

Die schlichte Optik gefällt mir gut, und wenn man da noch die Wirtel auswechseln könnte, wäre das für längere Zeit gut geeignet für Anfänger. Die Zwirnvorrichtung sieht auch gut aus. Damit hätte ich mich sicher leichter getan beim Lernen als mit dem Traktor, den ich damals hatte :rolleyes:
Liebe Grüße
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Re: Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von anjulele » 14.07.2018, 10:53

wollwolff hat geschrieben:
Viele alten Klassiker haben nur eine Übersetzung. Und die liegt bis ca. 1:8.
Starter können Fehlerquoten in der Geräterüstung minimieren, wenn nicht rumgeschraubt werden kann-muß-braucht.

In meinen nun aktiven Spinner/innen - Beobachtungen in den letzten 15 Jahren stehe ich zu einer Aussage.
Viele oder alle wollen am Rad alles haben. Letztlich drömmeln sie aber zu 90 % der Fälle nur mit 1 Parameter von den letzlich vielleicht möglichen
10 ( Übersetzung, F + S Bremse, 2-fäd., Groß/ Kleinspule .....).
Ja, da stimme ich dir voll und ganz zu!

Viele alte Klassiker sind Flachsräder. Arbeitsgeräte, die ausschließlich dafür gebaut wurden, einen dünnen (meist Flachs-) Faden herzustellen, mit dem man haltbare Stoffe weben kann. Das wird heute maschinell gemacht. Das benötigt heute niemand mehr.
Warum so viele Anfänger unbedingt mit einer alten Spinnradkrücke ihr Hobby beginnen wollen, ist mir seit vielen Jahren schleierhaft. Für jedes andere neue Hobby werden neue oder neuwertige Sachen angeschafft, aber das Spinnrad darf gerne ein Haufen kaputtes Altholz sein. Oder es muss alles können. Wie du es schon beschrieben hast. Nur vergessen die Leute, dass es keine Küchenmaschine ist, in die man die Zutaten hinein gibt und am Ende etwas fertiges herauskommt. Wenn man die Technik nicht beherrscht, nutzt einem die unendlichen Möglichkeiten nichts.

Was mir an dem Rad nicht gefällt, ist der Zwirnaufsatz oben auf dem Rad. Ich halte den Drall beim Zwirnen ab und kann schon nicht mit Rädern zwirnen, die auf jeder Seite eine Spulenhalterung haben. Und in der Höhe kann ich es mir auch nicht vorstellen.

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Re: Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von wollwolff » 15.07.2018, 08:33

Hallo adjulele,
der Zwirner wird nur als Schuh aufgesteckt. Ich sehe da kein Problem, den dann auch auf ein Bodenbrett o.ä. zu stecken- 2 Löcher sind schnell gebohrt.

LG von Jürgen und schönes Wochenende ^..^

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Re: Wertanalyse = Spinnrad SPARNICHTLANG

Beitrag von anjulele » 15.07.2018, 09:19

Das ist dann natürlich eine Option!

LG von anjulele :)

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