Aus Fehlern lernt man!
Moderatoren: Rolf_McGyver, Claudi
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Aus Fehlern lernt man!
Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mich hier einmal auf das Thema "Entwicklungstiefe" einspielen, die am konkreten Beispiel Spinnrad PERUGIA einmal dokumentiert
werden kann.
Dies aber nicht ohne an dieser Stelle mich bei den vielen aktiven Handspinner(innen)n mit ihren Anmerkungen über Vorlieben und Handhabung, Wunschtechnik und Alltagsgebrauch recht herzlich bedanken. Ohne Euch hätte ich das nicht geschafft.
Eigentlich sind doch wir alle praktizierenden Spinntechnikingenieure!
Nun zum Thema:
Schon im Jahr 2005 reifte der Gedanke, ein multifunktionales, einfaches, modernes Spinnrad zu entwickeln, welches viele (oder alle?) Erfordernisse abdeckt. Natürlich sollte es auch im guten Preis-Leistungverhältnis dastehen.
Letzteres erwies sich aber immer wieder als Stolperstein, da es sich gezeigt hat, mit handwerklicher Präzision zu arbeiten zeigt schnell Grenzen,
mit dem Budget auszukommen.
Da ich als Maschinenbauer zum Spinnhobby gekommen bin, schloss ich von vornherein die reine Drechselkunst aus. Ich hatte breitere Möglichkeiten in Material und Fertigung. Weiter stand natürlich auch mein Bestreben, nicht einfach vorhandenes mehr oder weniger zu kopieren- dafür achte ich lieber die alten Wege und Design's, die Handwerker aus zurückliegenden Generationen mit deren Möglichkeiten.
Also starte ich mit meinen Eindrücken und baute mein erstes Spinnrad für mich.
Ein T-Bockrad mit Doppeltritt und 2- fädig mit Bremsmöglichkeit mit Präzisionskugellagern sollte es schon sein. In etwa die Maße und das Gewicht konnte passig aus Beobachtungen abgegriffen werden. Es wurde fertig und sponn so lala.
Erste Vorstellungen im Reigen von Spinntreffen erzeugten so manchen kalten Schweißtropfen auf meiner Haut.
Und dann die Kommentare über zu kleine Spulen, über unleisen Lauf, hakeligen stop-go-Lauf, spielreiches Tretwerk, Eigenleben bei zunehmender
Spulenfüllung und-und-und... ich dachte manches mal... mön eh!
Da das PERUGIA so nun nicht unbedingt ein Renner wurde, begründete sich in viele Detailarbeiten, die da noch vor mir lagen. Die Jahre vergingen, ich sammelte Lösungen und baute um und auf und sah auch, dass die breite Zick-Zack-Spur für mein Rädchen immer gradliniger
wurde. Ich glaube, nun bin ich angekommen, zumindest was Funktionsreife und Spinnqualität beim Perugia angeht.
SOLL ab Idee:
Hierunter zitiere ich einmal die einzelnen Ansatzdetails:
Der Gestellbock-Gelenk
Aus Buche war schon klar, aber mit kräftigem Gelenk. Als Lösung kam ein kräftiges 2 wangiges Holzscharnier mit einer M8 Schraube mit einem
M8 Spannhebel zur Ausführung. Mit meiner Handkraft kein Problem, allerdings die zarte female Power scheiterte hier am Anzug zur Fixierung- das Rad sackte immer tiefer und klappte, wenn nicht kräftig nachgezogen, von alleine zusammen. Also mußte ein Sperrstift von unten her. Dieser hielt brav seine 90° Gestellanordnung, auch wenn nur leicht das Scharnier angezogen wurde. Aber auch hier scheiterten die Prinzessinnen mit Stift verloren, Stift nicht reingesteckt, Stift nicht beachtet usw.... was zu Holzbeschädigungen, Stiftverbiegen usw. führte.
Also auch noch nicht das Richtige! Die Trittlagerung
Gut dimensioniert waren die Tritte schon und gelagert auf einer 5mm Achse, 2 fach eingespannt, aber nur aufgesteckt in Nut-über-Draht-Technik. Dem schnellen Abnehmen geschuldet, neigte die Lagerung doch dazu, die Kurbelkräfte ganz gemein in Querkräfte zu wandeln, begleitet mit Anecken, Schlurf- und Klappergeräusche inbegriffen. Axiallager dazwiaschen und alle Varianten von geölten Filzringen erhöhten nur den Aufwand, ohne überhaupt ein Güteergebnis aufzuklappen.
Mit Filzauskleidung der 100mm langen Nuten und entsprechender Vorspannung, ging es dann irgendwie besser. Das Abnehmen der Tritte war jedoch nun passé, weil eine Sicherungsschraube mit Filz die Nut verschloss. Wieder den Ansatz von aufwandsarmer Einfachtechnik erschlagen.
Der Radantrieb- Knechte
Die Übersetzung von Perugia wurde doch immer gelobt: 460mm zu 45mm ist erwachsen. Nur die vorgestellte Lösung mit M6 Winkelgelenken als Knechte und eine nur im Hartkunststoff gleitgelagerte Wippe auch im Verbund mit Gelenkaugenlagern aus Lagerkunststoff zeigten im dynamischen Bewegungskosmos immer einen geräuscherzeugenden Schubberbetrieb- letzteres an den Gelenkaugen aus Kunststoff ganz gemein. Der Ausgleich-Akt in der Lagerung ist sowohl eine Drehung im Bolzenlager ( Raddreh) als auch Einschrägen der Drehachse um wenige Grad bei der Trittauspendelung. Da die Lagerkugeln vorgespannt und spielfrei sind, reissen diese sich beim Auspendeln immer von der Haftreibung los ( mit einem Ruck) um sofort im Gleitreibungswechselspiel ein Knatschgeräusch zu erzeugen, dishamonisch und so auch alle Feenblicke abwenden lassen. Öl kommt in die wartungsfreien vorgespannten Auslenklager nicht zwischen, der Spalt ist zu und dicht. Der Radantrieb- Kurbelhebel & Stangenlängen
Ist 60mm Kurbellänge ideal? Eine Frage mit weitreichender Einbindung in das Hebelspiel. Die Wippe ist damit durch Tritthub fast im Wechsel in der gestreckten Stellung ( Vergleiche Fahrradpedal fast ganz oben beim Antritt), was zu Lastspitzen führte, die auch den Rundlauf störten.
Die Wechselstangen = Tritt zu Wippe waren gleich auf der richtigen Länge, das ist auch heute noch so i.O.. Nun hatte ich hier oberhalb der Wippe auch den Knecht zur Kurbel hin mit entsprechend kurzer Länge platziert, was zwar ging aber mit irren Auslenkbewegungen zum hakeligen Lauf beisteuerte. Eine Direkte Ankopplung unten am Tritt war in der ersten Beobachtung ein richtiger Weg, allerdings erforderte es unten dann auch die teuren und knatscherzeugenden Gelenkaugenklager. Der Spinnkopf mit Wahlbetrieb ( 2-fädig & Bremse)
Diese doch aufwendige Wahlmöglichkeit habe ich doch schon sehr früh wieder aus dem Einsatzpacket entfernt. Mo'm kommt einfach nicht
zurecht mit Wahlschnur, Wahlbremse und die in meiner Vorstellung nach festangebaut zu bleibenden Stationen, jeweils aber einzeln aktivierbar,
schuf einen gew. Grat an Unübersichtlichkeit & und Unsicherheit.
Der Spinnkopf mit der Spanneinstellung Riemen
Hier konstruierte ich einen soliden Doppelring als Tragegriff und verstellbare universelle Spanneinheit, welche doch Beachtung erfuhr, nur, ja nur....! Zarte Finger ziehen nicht fest und beim Anheben ist die ganze funktionierende Spinnriemen - Spannung dahinn...sch...., eiin altes bekanntes Problem, was schon am Gestellgelenk auftrat. Der Spinnkopf als einseitiger Freilagerer
Nur mit Lagerabstand kann der Drehlauf ordentlich laufen, allerdings setzt der Lagerhülsenabstand plus Wirtel, Spule und Flügel doch eine feste Grenze, was den Rundlauf und die Verbiegungsgefahr angeht. Der Spuleninhalt samt Flügel war nur mäßig bei eine 6 mm Welle. ...soon schönes Tretrad mit so einer Mickerspule... sind natürlich erst einmal fast entmutigende Kommentare, aber bilden sie doch den Stoff zur Evolution. Der Spinnkopf mit reinem Aluwirtel (45mm) und Spule aus Holz ( Rillscheibe 50mm)
Hier war ein derber Rückschlag im Spinnverhalten, der mich lange beschäftigte. Alu rutscht, Holz hängt, so sieht es der Antriebsfaden bei jeder Umdrehung und erzeugt ein fast unbeherrschbares Spinnverhalten. Nach vielen Versuchen kam erst eine Verbesserung, als ich den Aluwirtel nur noch als Nabe umbaute und eine Holzkranz mit Rille aufpresste. Nun ging es, nur vorbeschriebene Hakeleien usw. gaben immer noch ein grosses ganzes unsicheres Spinnen ab.
IST im aktuellem Jahr
Hierunter zitiere ich die Weiterentwicklung bis zum heutigem Stand.
LG zum ersten Teil von Jürgen ^..^
ich möchte mich hier einmal auf das Thema "Entwicklungstiefe" einspielen, die am konkreten Beispiel Spinnrad PERUGIA einmal dokumentiert
werden kann.
Dies aber nicht ohne an dieser Stelle mich bei den vielen aktiven Handspinner(innen)n mit ihren Anmerkungen über Vorlieben und Handhabung, Wunschtechnik und Alltagsgebrauch recht herzlich bedanken. Ohne Euch hätte ich das nicht geschafft.
Eigentlich sind doch wir alle praktizierenden Spinntechnikingenieure!
Nun zum Thema:
Schon im Jahr 2005 reifte der Gedanke, ein multifunktionales, einfaches, modernes Spinnrad zu entwickeln, welches viele (oder alle?) Erfordernisse abdeckt. Natürlich sollte es auch im guten Preis-Leistungverhältnis dastehen.
Letzteres erwies sich aber immer wieder als Stolperstein, da es sich gezeigt hat, mit handwerklicher Präzision zu arbeiten zeigt schnell Grenzen,
mit dem Budget auszukommen.
Da ich als Maschinenbauer zum Spinnhobby gekommen bin, schloss ich von vornherein die reine Drechselkunst aus. Ich hatte breitere Möglichkeiten in Material und Fertigung. Weiter stand natürlich auch mein Bestreben, nicht einfach vorhandenes mehr oder weniger zu kopieren- dafür achte ich lieber die alten Wege und Design's, die Handwerker aus zurückliegenden Generationen mit deren Möglichkeiten.
Also starte ich mit meinen Eindrücken und baute mein erstes Spinnrad für mich.
Ein T-Bockrad mit Doppeltritt und 2- fädig mit Bremsmöglichkeit mit Präzisionskugellagern sollte es schon sein. In etwa die Maße und das Gewicht konnte passig aus Beobachtungen abgegriffen werden. Es wurde fertig und sponn so lala.
Erste Vorstellungen im Reigen von Spinntreffen erzeugten so manchen kalten Schweißtropfen auf meiner Haut.
Und dann die Kommentare über zu kleine Spulen, über unleisen Lauf, hakeligen stop-go-Lauf, spielreiches Tretwerk, Eigenleben bei zunehmender
Spulenfüllung und-und-und... ich dachte manches mal... mön eh!
Da das PERUGIA so nun nicht unbedingt ein Renner wurde, begründete sich in viele Detailarbeiten, die da noch vor mir lagen. Die Jahre vergingen, ich sammelte Lösungen und baute um und auf und sah auch, dass die breite Zick-Zack-Spur für mein Rädchen immer gradliniger
wurde. Ich glaube, nun bin ich angekommen, zumindest was Funktionsreife und Spinnqualität beim Perugia angeht.
SOLL ab Idee:
Hierunter zitiere ich einmal die einzelnen Ansatzdetails:
Der Gestellbock-Gelenk
Aus Buche war schon klar, aber mit kräftigem Gelenk. Als Lösung kam ein kräftiges 2 wangiges Holzscharnier mit einer M8 Schraube mit einem
M8 Spannhebel zur Ausführung. Mit meiner Handkraft kein Problem, allerdings die zarte female Power scheiterte hier am Anzug zur Fixierung- das Rad sackte immer tiefer und klappte, wenn nicht kräftig nachgezogen, von alleine zusammen. Also mußte ein Sperrstift von unten her. Dieser hielt brav seine 90° Gestellanordnung, auch wenn nur leicht das Scharnier angezogen wurde. Aber auch hier scheiterten die Prinzessinnen mit Stift verloren, Stift nicht reingesteckt, Stift nicht beachtet usw.... was zu Holzbeschädigungen, Stiftverbiegen usw. führte.
Also auch noch nicht das Richtige! Die Trittlagerung
Gut dimensioniert waren die Tritte schon und gelagert auf einer 5mm Achse, 2 fach eingespannt, aber nur aufgesteckt in Nut-über-Draht-Technik. Dem schnellen Abnehmen geschuldet, neigte die Lagerung doch dazu, die Kurbelkräfte ganz gemein in Querkräfte zu wandeln, begleitet mit Anecken, Schlurf- und Klappergeräusche inbegriffen. Axiallager dazwiaschen und alle Varianten von geölten Filzringen erhöhten nur den Aufwand, ohne überhaupt ein Güteergebnis aufzuklappen.
Mit Filzauskleidung der 100mm langen Nuten und entsprechender Vorspannung, ging es dann irgendwie besser. Das Abnehmen der Tritte war jedoch nun passé, weil eine Sicherungsschraube mit Filz die Nut verschloss. Wieder den Ansatz von aufwandsarmer Einfachtechnik erschlagen.
Der Radantrieb- Knechte
Die Übersetzung von Perugia wurde doch immer gelobt: 460mm zu 45mm ist erwachsen. Nur die vorgestellte Lösung mit M6 Winkelgelenken als Knechte und eine nur im Hartkunststoff gleitgelagerte Wippe auch im Verbund mit Gelenkaugenlagern aus Lagerkunststoff zeigten im dynamischen Bewegungskosmos immer einen geräuscherzeugenden Schubberbetrieb- letzteres an den Gelenkaugen aus Kunststoff ganz gemein. Der Ausgleich-Akt in der Lagerung ist sowohl eine Drehung im Bolzenlager ( Raddreh) als auch Einschrägen der Drehachse um wenige Grad bei der Trittauspendelung. Da die Lagerkugeln vorgespannt und spielfrei sind, reissen diese sich beim Auspendeln immer von der Haftreibung los ( mit einem Ruck) um sofort im Gleitreibungswechselspiel ein Knatschgeräusch zu erzeugen, dishamonisch und so auch alle Feenblicke abwenden lassen. Öl kommt in die wartungsfreien vorgespannten Auslenklager nicht zwischen, der Spalt ist zu und dicht. Der Radantrieb- Kurbelhebel & Stangenlängen
Ist 60mm Kurbellänge ideal? Eine Frage mit weitreichender Einbindung in das Hebelspiel. Die Wippe ist damit durch Tritthub fast im Wechsel in der gestreckten Stellung ( Vergleiche Fahrradpedal fast ganz oben beim Antritt), was zu Lastspitzen führte, die auch den Rundlauf störten.
Die Wechselstangen = Tritt zu Wippe waren gleich auf der richtigen Länge, das ist auch heute noch so i.O.. Nun hatte ich hier oberhalb der Wippe auch den Knecht zur Kurbel hin mit entsprechend kurzer Länge platziert, was zwar ging aber mit irren Auslenkbewegungen zum hakeligen Lauf beisteuerte. Eine Direkte Ankopplung unten am Tritt war in der ersten Beobachtung ein richtiger Weg, allerdings erforderte es unten dann auch die teuren und knatscherzeugenden Gelenkaugenklager. Der Spinnkopf mit Wahlbetrieb ( 2-fädig & Bremse)
Diese doch aufwendige Wahlmöglichkeit habe ich doch schon sehr früh wieder aus dem Einsatzpacket entfernt. Mo'm kommt einfach nicht
zurecht mit Wahlschnur, Wahlbremse und die in meiner Vorstellung nach festangebaut zu bleibenden Stationen, jeweils aber einzeln aktivierbar,
schuf einen gew. Grat an Unübersichtlichkeit & und Unsicherheit.
Der Spinnkopf mit der Spanneinstellung Riemen
Hier konstruierte ich einen soliden Doppelring als Tragegriff und verstellbare universelle Spanneinheit, welche doch Beachtung erfuhr, nur, ja nur....! Zarte Finger ziehen nicht fest und beim Anheben ist die ganze funktionierende Spinnriemen - Spannung dahinn...sch...., eiin altes bekanntes Problem, was schon am Gestellgelenk auftrat. Der Spinnkopf als einseitiger Freilagerer
Nur mit Lagerabstand kann der Drehlauf ordentlich laufen, allerdings setzt der Lagerhülsenabstand plus Wirtel, Spule und Flügel doch eine feste Grenze, was den Rundlauf und die Verbiegungsgefahr angeht. Der Spuleninhalt samt Flügel war nur mäßig bei eine 6 mm Welle. ...soon schönes Tretrad mit so einer Mickerspule... sind natürlich erst einmal fast entmutigende Kommentare, aber bilden sie doch den Stoff zur Evolution. Der Spinnkopf mit reinem Aluwirtel (45mm) und Spule aus Holz ( Rillscheibe 50mm)
Hier war ein derber Rückschlag im Spinnverhalten, der mich lange beschäftigte. Alu rutscht, Holz hängt, so sieht es der Antriebsfaden bei jeder Umdrehung und erzeugt ein fast unbeherrschbares Spinnverhalten. Nach vielen Versuchen kam erst eine Verbesserung, als ich den Aluwirtel nur noch als Nabe umbaute und eine Holzkranz mit Rille aufpresste. Nun ging es, nur vorbeschriebene Hakeleien usw. gaben immer noch ein grosses ganzes unsicheres Spinnen ab.
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- Claudi
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Re: Aus Fehlern lernt man!
Das macht echt neugierig!
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
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Grüßis die Claudi
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Re: Aus Fehlern lernt man!
Hallo Ihr Lieben,
hier nun weiter im Thema mit den Vorstellung des nun doch recht ordentlich laufenden Rades PERUGIA.
IST im aktuellem Jahr
Der Gestellbock, Gelenk
Die solideste Lösung war/ ist, das hat sich gezeigt, eine schon zigmal bewährte Ausführung. Nämlich 4 mm Absatz und ein unverlierbarer
M6 Gewindebolzen, worauf der Holm fixiert und gespannt wurde, als wackelfreie Verbindung, deren Halt sich von alleine sucht, selbst dann, wenn der Klemmhebel nur mit zarter Hand angehaucht wird>>>>>Geht doch :0) ! Die Trittlagerung
Nute weg, 5mm Achse weg, dafür die Wippachslinie beibehalten durch Einkürzen der Basis zum Holm um 30mm.
Die Lösung: 2 Winkelgelenke re & li. je Pedal auf eine Beschlagplatte gebaut, diese Gruppe dann mit je 2 Holzschrauben in die Basis
geschraubt.
Das Resultat kann sich als trefflich bezeichnen mit Spielfreiheit und Schnappmöglichkeit- immer auf den gewollten Wippachspunkt, mit sehr
guter Aufnahme aller auftretenden Querkräfte vom Radtrieb her. Der Radantrieb- Knechte
Gut, die Stangen hatten schon die ideale Länge, nur die Gelenkpendel-Augen, grrr!
Da sich die schon oft eingesetzten klassischen Stahlwinkelgelenke mit Kugel und Kugelpfanne als sehr solide behauptet haben, schien dies der richtige Weg für das gesamte Knecht & Kurbelwerk zu sein. Oben zwar als umdrehendes Gleitlager eingesetzt, unten aber nur als oszilliendes
arbeitend, erfüllt es bei den rel. geringen Spinnkräften recht ordentlich und leise seine Aufgabe. Oben an der Kurbel habe ich noch mit etwas
Kupferpaste den dauerhaften Leichtlauf unterstützt, unten dagegen reicht eine leichte Kugellagerfett-Füllung fast für das ganze Spinnradleben.
Unten bildete ich die beiden erst übereinander gesteckten Gelenklager ( Wippstange und Knecht) bein entsprechenden Tritt mit einer Absatzplatte aus, so dass das Wippstangenlager an alter Stelle als Winkelgelenk arbeiten konnte, während das Knechtlager um die Gelenkstärke versetzt, am herausragendem Absatz platziert, nun ruhig seine Aufgabe meistert. Nun ist Ruhe!!!! Die Wippe mit der 2-Tritt-Koppelung wurde noch im Holm mit 2 schön 30mm auseinanderliegenden 6mm Kugellagern neu gelagert, wobei der Wippkörper mit einem starrem Achsbolzen im Drehpunkt ausgebildet wurde. Mit axialer Tellerfeder und einer Stoppmutter konnte eine Spielfreiheit sicher auf Dauer eingestellt werden.
Der Radantrieb- Kurbelhebel & Stangenlängen
Mit 2 weiteren Bohrungen im Kurbelarm zur Befestigung des oberen Knecht- Winkelgelenkes, konnte nun der Kurbelradius bis 40mm
runtergestuft und ausprobiert werden. Die hatte einen sehr guten Funktionsbeitrag, nähmlich eine Verringerung des Tritthubes, damit auch weniger auswippen der Ausgleichswippe und weicheres Umlenken bei Richtungswechsel durch besseren Anlaufwinkel ( vergl. Fahradpedal nicht 1 Uhr, sondern 2Uhr) mit der sich wiederum verbesserenden Laufruhe. Der Spinnkopf mit Wahlbetrieb- nun nur noch 2-fädig
Im verbliebenem Befestigungs- & Tragering konnte nun ein Alu - Spannauge plattziert werden, welche zum einen den gesamten Spinnkopf schnell abnehmbar bei einer Transportverstauung macht. Zum anderen kann es ideal als leichtes Riemen-Flucht-Verstellelement verwendet wird. Beim 2-fädigem gekreuztem Schnurbetrieb sollte doch immer die Mitte der Radnut gesucht und eingestellt werden. Das geht nun sehr einfach und verständlich---- kein Schubbern mehr am Nutrand, kein Riemen- Abspringen mehr. :o)!
Der Spinnkopf mit der Spanneinstellung Riemen
Mittels einer Stütze, welche mit einer M6 Gewindestange mit Rädelgriff das Ausschwenken verhindert, kann nun feinfühlig der Einzug nachgestellt werden, wenn die Spulenfüllung dies erfordert.
Um den mittelfest gezogenen Klemmpunkt dreht sich der gesamte Ring, jedoch spielfrei gehalten durch diese Stütze. Das hält so sicher, dass
auch mit am Griff umgesetzten Spinnrad, am Neuplatz die richtige Einstellung immer noch stimmt. War nun wohl die richtige "Stütze" eingebaut worden. Der Spinnkopf als einseitiger Freilagerer
Der Freilagerer muss bleiben, da wollte ich nicht von abweichen.
Die Krafteinwirkung und die Vergrößerung der Spulen konnte ich nun mittels einer 8mm Stahlwelle angehen. 8 mm, das ermöglichte eine
Spulen/ Flügelvergrößerung um ca. 30%( S. Bild pe1 im letzten Beitrag).
Auch den Flügel konnte ich entsprechend anpassen. Diese sitzt mit Schnellklemmung vorne auf der Welle. Er ist im einen zarten Leimholzbau
ausgebildet mit va. 10x10mm Buchenleisten, auf denen die schon früher vorgestellten schonenden 2 Rändelradien- Klemmschieber platziert sind.
Es besteht auch bei diesem Konstrukt die Möglichkeit den "Zentralen Führungsring".... Betreff des Beitrags: Re: Ringelspiel... einzusetzen, da er gut auf den Flügeln hält. Der Spinnkopf mit Wirtel und Spulenrillscheibe nur aus Holz
Hier gilt die Erkenntnis: Beide Elemente müssen aus gleichem Material sein, dann ist Metall oder Holz gleichwertig. Da der Wunsch nach leichter
Übersetzungmöglichkeit immer an mich herangetragen wurde, konnte ich durch 2 Spulenscheiben mit verschieden Durchmessern
und einem Doppelrillwirtel begegnen. Damit die Freilagerungslänge nicht erweitert werden musste, drehte ich einen Doppelrillwirtel, jeweils auf eine Spulenseite abgestimmt. Mit dem Trick, die V- Einstiche nicht gerade parallel einzustechen, sonder jeweils nach li & re. geneigt, wurde bei
voller Funktion ein schmaler Doppelwirtel geschaffen. Dem Antriebsfaden ist es egal, der liegt immer zwischen den 2 Flanken der V-Nut und er bleibt auch beim Umstellen immer sehr dicht an der Ideallinie= Mitte.
Seht nun, was dies Mühewalten, immer wieder neu nachsinnen und bearbeiten, nun für ein Resultat ergeben hat: PERUGIA Jahrgang 2015.
Es spinnt sich von mir aus betrachtet gut, vergessen ist die Schlangenlinie und ich habe das Licht hinterm Tunnel erreicht.
Mehr Details auf meiner Seite.
LG von Jürgen ^..^
hier nun weiter im Thema mit den Vorstellung des nun doch recht ordentlich laufenden Rades PERUGIA.
IST im aktuellem Jahr
Der Gestellbock, Gelenk
Die solideste Lösung war/ ist, das hat sich gezeigt, eine schon zigmal bewährte Ausführung. Nämlich 4 mm Absatz und ein unverlierbarer
M6 Gewindebolzen, worauf der Holm fixiert und gespannt wurde, als wackelfreie Verbindung, deren Halt sich von alleine sucht, selbst dann, wenn der Klemmhebel nur mit zarter Hand angehaucht wird>>>>>Geht doch :0) ! Die Trittlagerung
Nute weg, 5mm Achse weg, dafür die Wippachslinie beibehalten durch Einkürzen der Basis zum Holm um 30mm.
Die Lösung: 2 Winkelgelenke re & li. je Pedal auf eine Beschlagplatte gebaut, diese Gruppe dann mit je 2 Holzschrauben in die Basis
geschraubt.
Das Resultat kann sich als trefflich bezeichnen mit Spielfreiheit und Schnappmöglichkeit- immer auf den gewollten Wippachspunkt, mit sehr
guter Aufnahme aller auftretenden Querkräfte vom Radtrieb her. Der Radantrieb- Knechte
Gut, die Stangen hatten schon die ideale Länge, nur die Gelenkpendel-Augen, grrr!
Da sich die schon oft eingesetzten klassischen Stahlwinkelgelenke mit Kugel und Kugelpfanne als sehr solide behauptet haben, schien dies der richtige Weg für das gesamte Knecht & Kurbelwerk zu sein. Oben zwar als umdrehendes Gleitlager eingesetzt, unten aber nur als oszilliendes
arbeitend, erfüllt es bei den rel. geringen Spinnkräften recht ordentlich und leise seine Aufgabe. Oben an der Kurbel habe ich noch mit etwas
Kupferpaste den dauerhaften Leichtlauf unterstützt, unten dagegen reicht eine leichte Kugellagerfett-Füllung fast für das ganze Spinnradleben.
Unten bildete ich die beiden erst übereinander gesteckten Gelenklager ( Wippstange und Knecht) bein entsprechenden Tritt mit einer Absatzplatte aus, so dass das Wippstangenlager an alter Stelle als Winkelgelenk arbeiten konnte, während das Knechtlager um die Gelenkstärke versetzt, am herausragendem Absatz platziert, nun ruhig seine Aufgabe meistert. Nun ist Ruhe!!!! Die Wippe mit der 2-Tritt-Koppelung wurde noch im Holm mit 2 schön 30mm auseinanderliegenden 6mm Kugellagern neu gelagert, wobei der Wippkörper mit einem starrem Achsbolzen im Drehpunkt ausgebildet wurde. Mit axialer Tellerfeder und einer Stoppmutter konnte eine Spielfreiheit sicher auf Dauer eingestellt werden.
Der Radantrieb- Kurbelhebel & Stangenlängen
Mit 2 weiteren Bohrungen im Kurbelarm zur Befestigung des oberen Knecht- Winkelgelenkes, konnte nun der Kurbelradius bis 40mm
runtergestuft und ausprobiert werden. Die hatte einen sehr guten Funktionsbeitrag, nähmlich eine Verringerung des Tritthubes, damit auch weniger auswippen der Ausgleichswippe und weicheres Umlenken bei Richtungswechsel durch besseren Anlaufwinkel ( vergl. Fahradpedal nicht 1 Uhr, sondern 2Uhr) mit der sich wiederum verbesserenden Laufruhe. Der Spinnkopf mit Wahlbetrieb- nun nur noch 2-fädig
Im verbliebenem Befestigungs- & Tragering konnte nun ein Alu - Spannauge plattziert werden, welche zum einen den gesamten Spinnkopf schnell abnehmbar bei einer Transportverstauung macht. Zum anderen kann es ideal als leichtes Riemen-Flucht-Verstellelement verwendet wird. Beim 2-fädigem gekreuztem Schnurbetrieb sollte doch immer die Mitte der Radnut gesucht und eingestellt werden. Das geht nun sehr einfach und verständlich---- kein Schubbern mehr am Nutrand, kein Riemen- Abspringen mehr. :o)!
Der Spinnkopf mit der Spanneinstellung Riemen
Mittels einer Stütze, welche mit einer M6 Gewindestange mit Rädelgriff das Ausschwenken verhindert, kann nun feinfühlig der Einzug nachgestellt werden, wenn die Spulenfüllung dies erfordert.
Um den mittelfest gezogenen Klemmpunkt dreht sich der gesamte Ring, jedoch spielfrei gehalten durch diese Stütze. Das hält so sicher, dass
auch mit am Griff umgesetzten Spinnrad, am Neuplatz die richtige Einstellung immer noch stimmt. War nun wohl die richtige "Stütze" eingebaut worden. Der Spinnkopf als einseitiger Freilagerer
Der Freilagerer muss bleiben, da wollte ich nicht von abweichen.
Die Krafteinwirkung und die Vergrößerung der Spulen konnte ich nun mittels einer 8mm Stahlwelle angehen. 8 mm, das ermöglichte eine
Spulen/ Flügelvergrößerung um ca. 30%( S. Bild pe1 im letzten Beitrag).
Auch den Flügel konnte ich entsprechend anpassen. Diese sitzt mit Schnellklemmung vorne auf der Welle. Er ist im einen zarten Leimholzbau
ausgebildet mit va. 10x10mm Buchenleisten, auf denen die schon früher vorgestellten schonenden 2 Rändelradien- Klemmschieber platziert sind.
Es besteht auch bei diesem Konstrukt die Möglichkeit den "Zentralen Führungsring".... Betreff des Beitrags: Re: Ringelspiel... einzusetzen, da er gut auf den Flügeln hält. Der Spinnkopf mit Wirtel und Spulenrillscheibe nur aus Holz
Hier gilt die Erkenntnis: Beide Elemente müssen aus gleichem Material sein, dann ist Metall oder Holz gleichwertig. Da der Wunsch nach leichter
Übersetzungmöglichkeit immer an mich herangetragen wurde, konnte ich durch 2 Spulenscheiben mit verschieden Durchmessern
und einem Doppelrillwirtel begegnen. Damit die Freilagerungslänge nicht erweitert werden musste, drehte ich einen Doppelrillwirtel, jeweils auf eine Spulenseite abgestimmt. Mit dem Trick, die V- Einstiche nicht gerade parallel einzustechen, sonder jeweils nach li & re. geneigt, wurde bei
voller Funktion ein schmaler Doppelwirtel geschaffen. Dem Antriebsfaden ist es egal, der liegt immer zwischen den 2 Flanken der V-Nut und er bleibt auch beim Umstellen immer sehr dicht an der Ideallinie= Mitte.
Seht nun, was dies Mühewalten, immer wieder neu nachsinnen und bearbeiten, nun für ein Resultat ergeben hat: PERUGIA Jahrgang 2015.
Es spinnt sich von mir aus betrachtet gut, vergessen ist die Schlangenlinie und ich habe das Licht hinterm Tunnel erreicht.
Mehr Details auf meiner Seite.
LG von Jürgen ^..^
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- Claudi
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Re: Aus Fehlern lernt man!
Nicht schlecht Herr Specht..äääh Herr Wolff!
Ganz
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Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
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- Rosalindmoehi
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Re: Aus Fehlern lernt man!
Toll! Mich begeistert diese sorgsame und ausgeklügelte Verbindung von Metall und Holz. Schließlich sind das ja sehr verschiedene Materialien, die manchmal sogar gegensätzlichen Gesetzen zu folgen scheinen. Beeindruckend, Herr Wolff. Sie sind ein echter Tüftler.
Da ich ja jetzt so eine alte zweifädige Gurke ausprobieren darf, hab ich gar keinen Argwohn mehr gegenüber zweifädigem Antrieb. Denn alles, was ich da vorher gelesen hatte, wie 'viieeeel schwerer',, 'nicht leicht', 'nicht so einfach' als einfädig usw. Mag die ersten paar Minuten so sein, aber nicht wirklich. Als Spinnanfänger macht man sich ja da viel schlimmere Vorstellungen.
Wobei ich wirklich bei mir persönlich einen Unterschied machen muss zwischen technischem Verständnis und handwerklichem Geschick. Das technische fällt mir bei weitem leichter.
Da ich ja jetzt so eine alte zweifädige Gurke ausprobieren darf, hab ich gar keinen Argwohn mehr gegenüber zweifädigem Antrieb. Denn alles, was ich da vorher gelesen hatte, wie 'viieeeel schwerer',, 'nicht leicht', 'nicht so einfach' als einfädig usw. Mag die ersten paar Minuten so sein, aber nicht wirklich. Als Spinnanfänger macht man sich ja da viel schlimmere Vorstellungen.
Wobei ich wirklich bei mir persönlich einen Unterschied machen muss zwischen technischem Verständnis und handwerklichem Geschick. Das technische fällt mir bei weitem leichter.

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Re: Aus Fehlern lernt man!
Perugia in Feinabstimmung in 2016
In aktuell gebauten Rädern Perugia habe ich nunmehr eine Feingewindespindel M10x 1mm Steigung eingesetzt. Beide Andockpunkte, 1x mit Gewinde und 1x mit Axialführung, sind schwenkbar eingestellt, so dass die Verstellung klemmfrei erfolgen kann.
Damit ist der zentrale Aufhängering auch als Tragegriff möglich, ohne dass sich etwas verstellt.
Auch die Drehpunkte sind nun formschlüssig definiert mit geklemmtem Lochbeschlag ( vorher waren sie nur reibschlüssig und konnten sich u.U. auch verschieben).
Alle Teile am Kopf sind jetzt so robust und massig, dass selbst ein Hochheben und Tragen an der Verstellspindel der Mechanik nichts ausmacht.
Hier ein paar Fotos von den Detaillösungen. LG von Jürgen ^..^
In aktuell gebauten Rädern Perugia habe ich nunmehr eine Feingewindespindel M10x 1mm Steigung eingesetzt. Beide Andockpunkte, 1x mit Gewinde und 1x mit Axialführung, sind schwenkbar eingestellt, so dass die Verstellung klemmfrei erfolgen kann.
Damit ist der zentrale Aufhängering auch als Tragegriff möglich, ohne dass sich etwas verstellt.
Auch die Drehpunkte sind nun formschlüssig definiert mit geklemmtem Lochbeschlag ( vorher waren sie nur reibschlüssig und konnten sich u.U. auch verschieben).
Alle Teile am Kopf sind jetzt so robust und massig, dass selbst ein Hochheben und Tragen an der Verstellspindel der Mechanik nichts ausmacht.
Hier ein paar Fotos von den Detaillösungen. LG von Jürgen ^..^
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- lisel
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Re: Aus Fehlern lernt man!
Hallo Jürgen,
da hast Du auf Deiner Internetseite nicht geflunkert."Ab 2015 ist das Perugia technisch überarbeitet worden, damit wurde Laufruhe verbessert und Spulenvolumen vergrößert. Das Handling zum Spannen, Spinnen und Transportieren hat ebenfalls deutlich gewonnen."
Da war wieder viel Gehirnschmalz und Detailarbeit angesagt.
Nun sind wir ja mit diesem Modell dicht an einem Reisespinnrad oder liege ich falsch ?
Man soll ja das Rad mit nur 1 Schraube flachlegen können. Zusätzlich Flügel und Spule abnehmen und dann wären wir abreisfähig.
Leider finde ich dazu kein Bild nach dem Flachlegen, damit ich mir es Vorstellen kann.
Gibt es dann als Zubehör eine Rucksack oder so zu erwerben, wo alles dann reinkommt?
Das Packmaß dürfte ja demontiert nicht so groß sein.
Oder ist dieser häufigere Auf- und Abbau incl. Transport wie bei einem Reisespinnrad nicht als dauerhafte Lösung für dieses Spinnradmodell für den Besitzer vorzusehen?
Grüße aus Dresden
Technik der Lisel
da hast Du auf Deiner Internetseite nicht geflunkert."Ab 2015 ist das Perugia technisch überarbeitet worden, damit wurde Laufruhe verbessert und Spulenvolumen vergrößert. Das Handling zum Spannen, Spinnen und Transportieren hat ebenfalls deutlich gewonnen."
Da war wieder viel Gehirnschmalz und Detailarbeit angesagt.

Nun sind wir ja mit diesem Modell dicht an einem Reisespinnrad oder liege ich falsch ?
Man soll ja das Rad mit nur 1 Schraube flachlegen können. Zusätzlich Flügel und Spule abnehmen und dann wären wir abreisfähig.
Leider finde ich dazu kein Bild nach dem Flachlegen, damit ich mir es Vorstellen kann.
Gibt es dann als Zubehör eine Rucksack oder so zu erwerben, wo alles dann reinkommt?
Das Packmaß dürfte ja demontiert nicht so groß sein.
Oder ist dieser häufigere Auf- und Abbau incl. Transport wie bei einem Reisespinnrad nicht als dauerhafte Lösung für dieses Spinnradmodell für den Besitzer vorzusehen?
Grüße aus Dresden
Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel 

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Re: Aus Fehlern lernt man!
Hallo lisel!
Perugia ist kein Reiserad. Punkt!
Nur die Winkelgelenke in Antrieb, Wipplager sind schnappbar und damit leicht annehmbar. Die Holm-Gestellverbindung ist 3mm gefalzt und mit 1 Gewinde- Klemmhebel- Klemmstelle formschlüssig de/remontierbar. Damit ist die Transportgröße deutlich handlicher. Bag u.ä. habe ich nicht.
Ich muß im Frühjahr 2017 nach Dresden zur Semperoper. Vielleicht treffen wir uns bei Dir zum Perugia- Handspinnen.
LG von Jürgen ^..^
Perugia ist kein Reiserad. Punkt!
Nur die Winkelgelenke in Antrieb, Wipplager sind schnappbar und damit leicht annehmbar. Die Holm-Gestellverbindung ist 3mm gefalzt und mit 1 Gewinde- Klemmhebel- Klemmstelle formschlüssig de/remontierbar. Damit ist die Transportgröße deutlich handlicher. Bag u.ä. habe ich nicht.
Ich muß im Frühjahr 2017 nach Dresden zur Semperoper. Vielleicht treffen wir uns bei Dir zum Perugia- Handspinnen.
LG von Jürgen ^..^
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Re: Aus Fehlern lernt man!
Das ist ein Angebot, was Mann und Frau nicht ausschlagen kann! Gerne!wollwolff hat geschrieben:Ich muß im Frühjahr 2017 nach Dresden zur Semperoper. Vielleicht treffen wir uns bei Dir zum Perugia- Handspinnen.

Ich selbst kann nicht Spinnen, weder mit Hand noch am Spinnrad.
Würde bis dahin wirklich üben, habe mich bisher nach 2 Abenden erfolgreich gedrückt.
Meine Frau und sicher auch Kerstin könnten schon Spinnen und ich freue mich auch auf jeden Fall.
Also sagen, ich kann Dich auch dann mitnehmen, denn meine Arbeitsstelle ist in der Nähe der Semperoper.
Dir und Deinen Lieben ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest.
Grüße Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel 

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Re: Aus Fehlern lernt man!
Aufhorche...........ich bin zu "fast" jeder Schandtat bereitlisel hat geschrieben: Meine Frau und sicher auch Kerstin könnten schon Spinnen und ich freue mich auch auf jeden Fall.


...............aber du kleiner Drückebergerlisel hat geschrieben: 2 Abenden erfolgreich gedrückt

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Re: Aus Fehlern lernt man!
Perugia- Probespinnen
Letzte Woche war es soweit.
Jürgen Schönwolff hatte was in Dresden zu erledigen und wir hatten dadurch die Möglichkeit die Perugia endlich mal zu sehen, anzufassen und Probe zu spinnen.
Doch ganz von vorn:
Vom PKW Tür auf gemacht und da lag das doch sehr handliche Rad auf der Rückbank.
Also schon mal ein guter Umstand, wenn es dann mal irgendwohin mit verreisen soll.
Also das Rad genommen und ins Haus gebracht, was bei einem Gewicht um die 6 kg auch nicht sonderlich schwer fällt.
Tragen kann man das Rad an ewig vielen Stellen.
Da braucht man keine Angst beim Anfassen zu haben.
Es ist sehr kompakt, sicher fast kleiner als ein Kiwi und in Buche gefertigt.
Es benötigt eine kleine Grundfläche und ist somit fast in jedem Zimmer unterzubekommen.
Nach kurzer Einweisung durfte ich es sogar Spinnen.
Also vorsichtig den Riemen gespannt.
Dafür ist sogar die Spannschraube mit +/- markiert.
Das Rad hat angenehm große Tritte und die Mechanik des Doppeltritts ist mit Kugelgelenken ausgestattet.
Ja da kann Jürgen seine Herkunft als echter Maschinenbauer nicht verleugnen.
Dies fällt auch bei anderen Details auf, was aber den optischen Gesamteindruck am Rad nicht stört, denn es ist sozusagen aus einem Guss.
Bei Spinnen kein Klappern, ungewolltes Spiel…ein ruhiges und absolut sauber laufendes Rad.
Mein Mann meint, dies ist so solide ausgeführt, dies bekommt man im normalen Gebrauch nie kaputt.
Es läuft im Gegensatz zu vielen Rädern fast immer aus dem Stand an, ohne dass man mit der Hand nachzuhelfen muss.
Am Flügel hat es einen Schiebering statt Haken/Schiebehaken als vollwertiger Sliding Hook im Einsatz.
Hier braucht man keine Feder zusammenzudrücken zum Verschieben.
Nur anhalten, Ring irgendwo anfassen und auf neue Position schieben und weiter geht’s.
Ich finde dieses Element ist eine super Lösung.
Nun möchte man ja meist seinen Test irgendwie zusammenfassen.
Also probiere ich es mal: Wir haben in Deutschland auch gute Spinnradbauer, man muss nicht unbedingt nach Neuseeland
.
Perugia ist ein solides, sehr hübsches Rad mit langlebiger fast wartungsloser Mechanik und schaut man aufs Jürgens Seite,
hat das Rad auch einen vernünftigen bezahlbaren Preis.
Also sehr viel Spinnrad für wenig Geld in sehr hochwertiger Ausführung.
Eben kein Rad aus einer kostenoptimierten Großfertigung.
Ich finde ein Perugia ist eine echte Option bei der Wahl einer Spinnradanschaffung.
Mit lieben Grüßen aus Dresden
Die Lisel und die Technik der Lisel
Letzte Woche war es soweit.
Jürgen Schönwolff hatte was in Dresden zu erledigen und wir hatten dadurch die Möglichkeit die Perugia endlich mal zu sehen, anzufassen und Probe zu spinnen.
Doch ganz von vorn:
Vom PKW Tür auf gemacht und da lag das doch sehr handliche Rad auf der Rückbank.
Also schon mal ein guter Umstand, wenn es dann mal irgendwohin mit verreisen soll.
Also das Rad genommen und ins Haus gebracht, was bei einem Gewicht um die 6 kg auch nicht sonderlich schwer fällt.
Tragen kann man das Rad an ewig vielen Stellen.
Da braucht man keine Angst beim Anfassen zu haben.
Es ist sehr kompakt, sicher fast kleiner als ein Kiwi und in Buche gefertigt.
Es benötigt eine kleine Grundfläche und ist somit fast in jedem Zimmer unterzubekommen.
Nach kurzer Einweisung durfte ich es sogar Spinnen.
Also vorsichtig den Riemen gespannt.
Dafür ist sogar die Spannschraube mit +/- markiert.
Das Rad hat angenehm große Tritte und die Mechanik des Doppeltritts ist mit Kugelgelenken ausgestattet.
Ja da kann Jürgen seine Herkunft als echter Maschinenbauer nicht verleugnen.
Dies fällt auch bei anderen Details auf, was aber den optischen Gesamteindruck am Rad nicht stört, denn es ist sozusagen aus einem Guss.
Bei Spinnen kein Klappern, ungewolltes Spiel…ein ruhiges und absolut sauber laufendes Rad.
Mein Mann meint, dies ist so solide ausgeführt, dies bekommt man im normalen Gebrauch nie kaputt.
Es läuft im Gegensatz zu vielen Rädern fast immer aus dem Stand an, ohne dass man mit der Hand nachzuhelfen muss.
Am Flügel hat es einen Schiebering statt Haken/Schiebehaken als vollwertiger Sliding Hook im Einsatz.
Hier braucht man keine Feder zusammenzudrücken zum Verschieben.
Nur anhalten, Ring irgendwo anfassen und auf neue Position schieben und weiter geht’s.
Ich finde dieses Element ist eine super Lösung.
Nun möchte man ja meist seinen Test irgendwie zusammenfassen.
Also probiere ich es mal: Wir haben in Deutschland auch gute Spinnradbauer, man muss nicht unbedingt nach Neuseeland

Perugia ist ein solides, sehr hübsches Rad mit langlebiger fast wartungsloser Mechanik und schaut man aufs Jürgens Seite,
hat das Rad auch einen vernünftigen bezahlbaren Preis.
Also sehr viel Spinnrad für wenig Geld in sehr hochwertiger Ausführung.
Eben kein Rad aus einer kostenoptimierten Großfertigung.
Ich finde ein Perugia ist eine echte Option bei der Wahl einer Spinnradanschaffung.
Mit lieben Grüßen aus Dresden
Die Lisel und die Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel 
