Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Alles zum Thema Stricken mit der Hand und der Maschine.

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Anna
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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Anna » 19.03.2016, 19:47

Hallo Karola, hast Du denn Deine Maschenproben mal gewaschen? Manche Muster verändern sehr stark ihre Größe, wenn sie mal nass waren.
Gerade bei dem Dornröschenmuster kann ich mir das gut vorstellen.
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Venus von Willendorf
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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Venus von Willendorf » 19.03.2016, 19:48

Danke fürs "Bild", es ist schon etwas lockerer geschnitten, da sind auch die 25 Zentimeter ein Minimum bei der Wunschgröße.

Ich tät auftrennen und neu anschlagen, damit Du auf jeden Fall auf 25 Zentimeter Breite kommst! :)
Beste liebe Grüße
Michaela

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Lilahula
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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Lilahula » 19.03.2016, 22:02

Anna hat geschrieben: Hallo Karola, hast Du denn Deine Maschenproben mal gewaschen? Manche Muster verändern sehr stark ihre Größe, wenn sie mal nass waren.
Gerade bei dem Dornröschenmuster kann ich mir das gut vorstellen.

Nein, habe ich nicht.
Ich mach zwar immer eine Maschenprobe, aber auch nicht so wie "vorgeschrieben", d.h. ich stricke nie ein Quadrat von 12 X 12 cm, sondern nur so ca. 5 cm hoch. Aber während des Strickens kontrolliere ich immer wieder.

Wie haltet ihr es denn mit den Maschenproben?

Was meint ihr denn zu meiner Annahme, dass wenn meine Maschenprobe bei einem Muster mit der Vorlage übereinstimmt, sie auch bei allen anderen Strickmustern passen müsste.

Herzliche Grüße
Karola

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Venus von Willendorf
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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Venus von Willendorf » 20.03.2016, 09:01

Hallo Lilahula,

wie Du ja siehst, passt Deine Maschenprobe nur beim Lochmuster und nicht beim anderen. Strickanleitungen sind auch nicht immer fehlerfrei.

Ich mache meist ein größeres Probefleckerl mit allen verwendeten Mustern und dann seh ich eh, wieviele Maschen ich brauche. Ganz ehrlich, ich rechne mir meist selbst aus, wieviele Maschen ich brauche und was alles zu- und abzunehmen ist.
Beste liebe Grüße
Michaela

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Lucky » 20.03.2016, 09:18

Ich glaub ich würde ribbeln und noch mal neu anschlagen.

Sie wird recht locker getragen und man sollte bedenken jetzt fehlen 5cm bei einem Vorderteil . Die breite würde auch beim zweiten Teil fehlen , was ja dann schon 10cm ausmachen würde.



ich wünsche euch einen erholsamen Sonntag

L.G. Regina

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von sockolade » 20.03.2016, 09:51

hallo Karola,
es ist üblich, bei zwei verschiedenen Mustern auch zwei Maschenproben zu machen. Eigentlich sollten die Maschenproben in der Originalanleitung mit der Originalwolle auch angegeben sein, damit man sich schon vor Beginn der Arbeit darauf einstellen kann.
Eine Maschenprobe mit 5cm ist fürs Ausrechnen m. E. zu ungenau, sie sollte auch gewaschen, oder so behandelt werden, wie das fertige Teil.
Im Zweifelsfalle würde ich immer auftrennen, denn nur so hat man dann wirklich Freude an dem Stück. Dieses Modell muss am Vorderteil sehr locker fallen, damit die lässige Wirkung erreicht wird.
Viel Erfolg!

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Spinnwinde » 20.03.2016, 09:55

Lilahula hat geschrieben:Ich habe gerade mal das Rückenteil meiner Weste gewogen: etwas mehr als 80 g. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da viel aushängt, oder?
Das Gewicht alleine sagt dazu gar nix, wie stark sich ein Strickteil aushängt ist in erster Linie vom Muster und dem Material abhängig. ;-)
Lilahula hat geschrieben:Das Rückenteil ist ca. 58 cm breit, die Vorderteile nur je 25 cm. Die Weste hat nur einen Knopf und kann auch offen getragen werden. Wenn das mit dem Messen so schwierig ist, ist ein etwas breiteres Vorderteil bestimmt besser als ein zu schmales. Was meint ihr?
Hmmm, ich bin ja immer wieder erstaunt, wenn die beiden Vorderteile zusammen nicht die Rückenbreite ergeben. Warum sollen die schmaler sein? Macht so gar keinen Sinn... Ein Vorderteil sollte mind. die Hälfte des Rückenteilbreite ergeben, besser ist eigentlich sogar die Vorderteile etwas breiter zu gestalten.
Zweimal 25cm ergibt nur 50cm, was eine Minus-Differenz zum Rückenteil von 8cm ergibt???

Dieses Strickmuster geht sicher noch auseinander beim waschen. Von daher ist gedehnt messen sicher richtig, aber ohne genügend Erfahrung mit solchen Mustern eine genügend grosse MaPro ink. waschen und trocknen von Vorteil. Ich würd nun an deiner Stelle das angefangene Vorderteil als MaPro nehmen und mal nass machen und trocknen lassen. Dann hast du Gewissheit, wie sich Material und Muster verhalten.

Magst du dein Rückenteil mal knipsen für uns?
Ich kann anhand des Bildes im Journal nicht abschätzen, wie das geformt ist. Strickt man richtige Armlöcher, sprich die Breite von 58cm ist das Mass unterhalb der Armlöcher?

Gr. 42 entspricht einer Oberweite von 96cm, wenn die Vorderteile dem Rückenteil logisch angepasst die halbe Rückenbreite ausmachen, wären das total 116cm. Das erscheint mir für diesen Schnitt als sinnvoll, wenn die Jacke so salopp sein soll wie auf dem Modellbild.

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Lilahula » 20.03.2016, 11:18

:danke: :danke: :danke:
für all eure Bemühungen mir weiterzuhelfen.

Spinnwinde hat geschrieben: Magst du dein Rückenteil mal knipsen für uns?
Ich kann anhand des Bildes im Journal nicht abschätzen, wie das geformt ist. Strickt man richtige Armlöcher, sprich die Breite von 58cm ist das Mass unterhalb der Armlöcher?

Das Bild zeigt das Rückenteil. Jetzt sollen die Enden des Halsausschnitts 15 cm nach unten umgelegt werden und am Seitenrand angenäht werden. Aus dem entstandenen Armausschnitt (Umfang ca 30 cm) Maschen auffassen und einen 1,5 cm breiten Rand im Rippenmuster 1M re, 1M li stricken. Das Vorderteil - 25 cm breit, 126 cm lang - zur Hälfte umlegen und an die Halsausschnittmitte des Rückenteils anheften und dann beidseits der Mitte das Vorderteil an das Rückenteil nähen.

Ich stricke gerade eine Maschenprobe im Dörnröschenmuster, mache sie dann nass und messe nach dem Trocknen.

Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag
Karola
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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Basteline » 20.03.2016, 18:56

Verschiedene Muster haben natürlich auch verschiedene Maschenproben.
Daher immer von jedem Muster eins machen, und nicht ZU kleine ausfallen lassen.
Macht euch mal den Spaß und strickt verschieden große Läppchen mit ein und er selben Wolle und Nadelstäke.
So können auch die MaPro um eine manchmal 2 M variieren.
Ich habe erlebe es immer wieder an den großen Rückenteilen und den langen, schmal geschnittenen Ärmeln. IMMER eine unterschiedliche MaPro. Am Ärmel - weil dieser schmaöl geschnitten ist - sind mehr Maschen und weniger Reihen auf 10 cm als am breiten Rückenteil.
Und wer sich dann beim Ärmelstricken genau an seinen Mapro hält, tja...dann passt der Ärmel nicht so gut wie das Leibteil eines Gestricks. ;-)
Liebe Grüße
Basteline

.....und laßt uns spinnend die Welt umgarnen.

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Lilahula » 21.03.2016, 12:00

Jetzt habe ich die Maschenprobe ausgewertet und bereits/bzw. erst 7 cm vom Vorderteil gestrickt. Bis die erforderlichen 126 cm fertig sind, wird es wohl aber noch dauern.

Jetzt ist also Fleißarbeit angesagt. Wie motiviert/belohnt ihr euch in einem solchen Fall?

Herzliche Grüße
Karola

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Spinnwinde » 21.03.2016, 14:33

Grundsätzlich nur positive Formulierungen verwenden. Also du hast schon/bereits 7cm geschafft und es schaut gut aus.
Dann hast 10%, nächster Punkt ist vielleicht ein Viertel, ev. die Taillenhöhe, dann ist es sicher schon ein Drittel der Gesamtlänge, worauf bald die Hälfte geschafft ist, usw.

Guter Film, spannende Doku, tolles Hörbuch, alles was dich gut unterhält ist hilfreich um Fleissetappen besser durchzuhalten. Hilfreich kann auch ein Maschis sein, was du einhängst, wenn du die Strickarbeit in die Hände nimmst und so sehen kannst, was du geschafft hast.

Ich verwende vieles davon, aber nicht alles. Bei Etappen, wo der Kopf in dem Sinne nicht wirklich gefordert ist, denk ich auch gerne darüber nach was ich als nächstes und wie färbe, was ich ev. als nächtes und wie spinne oder sinniere über Kardiermöglichkeiten nach. Funzt natürlich auch nur als Motivation, wenn man nicht 100 parallel laufende Ufos hat. ;-) Mit ein Grund, warum ich eins ums andere mach. Der Ansporn nicht ganz so spannende Etappen durch zu halten ist grösser mit Aussicht auf ein neues Projekt. 8)

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Lilahula » 02.04.2016, 10:26

Spinnwinde hat geschrieben:Grundsätzlich nur positive Formulierungen verwenden. Also du hast schon/bereits 7cm geschafft und es schaut gut aus.
Dann hast 10%, nächster Punkt ist vielleicht ein Viertel, ev. die Taillenhöhe, dann ist es sicher schon ein Drittel der Gesamtlänge, worauf bald die Hälfte geschafft ist, usw.

8)
Vielen Dank liebe Spinnwinde, auch für die Tipps zum Durchhalten.

Also, mittlerweile habe ich schon fast die Hälfte von meinen 126 cm geschafft.

Zwischendurch musste ich aber leider wieder fast von vorne anfangen, da ich einen Fehler gemacht hatte und Dornröschenmuster sich nur sehr schlecht zurückstricken oder aufribbeln lässt. Glücklicherweise fiel mir da die "Rettungsleine" ein, die hilft, dass man bei eventl. auftretenden Fehlern nicht alles aufribbeln muss. Diese Rettungsleine lege ich so alle 10 cm an: Ich fädele einen glatten Faden in einer Kontrastfarbe in eine Stopfnadel und ziehe den Faden durch alle Maschen. Wenn ich jetzt einen Fehler bemerke - ist aber bisher nicht wieder passiert - ribbel ich die Arbeit bis zum Hilfsfaden auf, nehme die Maschen, die jetzt auf dem Faden sind wieder auf die Nadel und kann weiterstricken.

Ihr habt bestimmt auch noch Tipps, wie man Fehler beim Stricken vermeiden oder leicht beheben kann.

Herzliche Grüße
Karola

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von shorty » 02.04.2016, 10:31

Sehr praktisch sind Rettungsleinen der Knit Pro Seile ( oder ähnliche Fabrikate ) , da schraubt man später einfach die Nadelspitzen wieder an und braucht nichtmal mehr auffassen.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Spinnwinde » 02.04.2016, 23:02

Wenn man das Seil nicht drin lassen will (mach ich selber nie, wär für mich zu eng zum abstricken) kann man bei den KnitPros den Faden durch das Schlüsselloch fädeln und so direkt mit einstricken (etwas runterscrollen) ;-) andere Marken haben da nachgedoppelt mit Schlitz im Seil oder so.

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Re: Hilfe beim Stricken einer Weste nach Anleitung gesucht

Beitrag von Lilahula » 24.04.2016, 13:46

Die Weste ist fertig - dank eurer Tipps und Anregungen.

:danke: Karola
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