Wenn du das Garn per Hand in Zwirnrichtung verdrehst und die Fasern dann erst gerade (also parallel zur Fadenachse) liegen, dann kannst du einfach "nachzwirnen". Danach wird es erst wirklich ausgeglichen sein.
Wenn die Fasern im Zwirn aber jetzt schon gerade liegen, kriegt das Garn nach dem erneuten Verzwirnen Überdrall. Das passiert, wenn's am Spinndrall gefehlt hat.
Am Spinndrall kannst du jetzt nichts mehr ändern, da hast du nur zwei Möglichkeiten: Das Garn so lassen wie es ist, dich über den schönen weichen Faden freuen und ihn für was verwenden, wo's nicht so sehr auf Haltbarkeit ankommt, bzw. weniger Abrieb ist (Mütze statt Handschuhen, z. B.). Oder Mehrstufenzwirn machen: Noch mal Verzwirnen, diesmal mit GANZ viel Drall - so dass sich das Garn wie verrückt kräuselt. Und dann noch mal in die andere Richtung (also wieder rechtsrum, in Spinnrichtung) verzwirnen. Gibt ein "cabled yarn" - sehr schön, sehr haltbar, wahrscheinlich nicht mal doppelt so dick wie dein jetziges (weil mehr Drall das Garn dünner macht) aber nur noch die halbe Länge.
Und ja, in beiden Fällen badest du am besten noch mal. Ausser, du hast absolut keine Zeit dafür weil du das Garn sofort und auf der Stelle brauchst - dann geht's auch ohne
Ciao, Klara