Gabriele Breuer Mengenangaben

Rund ums Färben von Fasern, Garnen und Stoffen

Moderator: Perisnom

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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von Asherra » 18.02.2016, 08:37

Es fängt ja schon damit an, daß es bei Ashford kein Rot gibt... Ich hab auch Farben von zwei Herstellern. Von dem warmen Ashford Gelb zu einem hellen Zitronengelb zu kommen ist, wenn's denn überhaupt geht, einfach zu kompliziert für meine "och, ich mag mal wieder was Buntes" -Anfälle.
Die Hersteller lassen ja auch nicht unbedingt raus, welche ihrer Farben reine Farbtöne sind, und welche Mischungen. Von Dharma gab's da mal irgendwo eine Liste aber von Ashford habe ich noch nichts gesehen. Mischungen mischen wird dumpfer und schwieriger zu kontrollieren als reine Farben. Wenn Ideen, die von der Theorie her eigentlich funktionieren sollten plötzlich aussehen wie Matsch lag's wahrscheinlich an den Farbmischungen. Grade "Schwarz" macht gerne solche Spielchen:
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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von Klara » 18.02.2016, 11:29

Asherra hat geschrieben:Es fängt ja schon damit an, daß es bei Ashford kein Rot gibt... ....
Lässt sich aber ganz einfach mischen, aus hot pink + gelb (mein Opa rotiert im Grabe...) - zumindest für meine Augen kommt da ein wunderbar strahlendes knallrot raus. Dafür finde ich das Türkis nicht wirklich türkis...

Ich hab' aber nur Ashford-Farben, weil ich die mit Minimalaufwand kriege. Und, wie schon gesagt, irgendwas Spannendes kommt immer raus. Und wenn mal nicht, dann kardiere ich die fehlgefärbten Fasern in irgendeine Mischung und dann kommt was noch Spannenderes raus... (muss ich noch extra sagen, dass ich frei Schnauze färbe, ohne Rücksicht auf Masse und Gewichte?)

Ciao, Klara

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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von shorty » 18.02.2016, 11:45

Dafür finde ich das Türkis nicht wirklich türkis...
Stimmt :-) sagt eine die es wissen sollte :-))
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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von Spinnwinde » 18.02.2016, 12:18

Ich käme ja rein theoretisch mit Zitronengelb, Pink und Türkis von Sewo aus, denn die drei Farben entsprechen wirklich den drei Grundfarben Yellow, Magenta und Cyan. :D Da braucht es, wie gesagt rein theoretisch nur noch Schwarz dazu.

Mir ist aber das ansetzen von Stammlösungen und dann damit meine geliebten dunklen Rot- und Violetttöne oder auch Grüntöne zu mischen echt zu umständlich. Auch würden ich mir die spontan aus Resten zusammen gemischten neuen Farben so völlig abgehen. Beim Färben hantier ich ziemlich grosszügig beim Farben anmischen und hab eigentlich immer Resten. :lol:

Das Buch find ich aber trotzdem nicht schlecht, gerade wenn es um die gebrocheneren Farbtöne geht, find ich ihre Tabellen hilfreich. Die Verhältnisse kann man auch in Pulverform umsetzen. Für Neulinge im Faserfärbebereich sind auch die verschiedenen Färbetechniken interessant.

Was dann daraus entsteht auf dem weiterern Weg ist die individuelle Weiterentwicklerin. :)

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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von Schlompfine » 18.02.2016, 16:10

shorty hat geschrieben:Für mich persönlich ( das mag für andere Färber wieder völlig anders sein ) klappt das mit den Stammlösungen aus folgenden Gründen nicht.
Zum einen würde es ewig dauern bis ich sagen wir mal nen Liter Stammlösung aufgebraucht habe.
Was daran liegt, dass ich z.B. schon alleine mind. 3 - 4 fertige Türkistöne habe ;-))
Mir ist auch schon Farbe gekippt.

Das mit dem Mischen aus dem Buch klappt bestimmt so im Großen und Ganzen, das möchte ich nicht bestreiten, es ist ein gutes ! Beginnerwerk

Allerdings brauchts auch da nen relativ großen Grundstock.. mind. 2 versch. Blautöne 2- 3 versch. Gelbtöne usw. ansonsten ist der komplette Farbkreis nicht exakt sauber mischbar.
Und manche Farbtöne lassen sich gar nicht herausmischen.
Zudem es es Tatsache dass manche Pigmente stärker färben als andere und es sehr vom Material abhängt wie die Farbe letztlich wird.
Um mal ein relativ krasses Beispiel zu nehmen. Um mit Southdown die gleiche Farbtiefe zu erreichen wie mit Merino superwash muss man wesentlich ! und nicht nur ein bisschen höher dosieren.
Und blitzweisses weil evtl gebleichtes Australmerino bekommt auch nen ganz anderen Ton wie gelbliche Eiderwolle.
Ich färbe mit Lanaset Ashford Jaquard und Dharma.. jetzt mag man sich evlt fragen warum gleich 4 Firmen.
Wer viel färbt wird mir evlt bestätigen dass jeder Hersteller so seine "Schmankerltöne" hat, ganz feine Nuancen, die den Unterschied machen
Das bright aqua z.B. lässt sich aus Ashford Farben oder Lanaset nicht in der Brillianz mischen, meines Erachtens.

Nachtrag manche Effekte lassen sich übrigens viel besser mit den unaufgelösten Farbkörnern erreichen.. sieht man ab und an auch auf Sockenwollsträngen


Mein Geschwafle soll aber nun Färbeanfänger nicht abhalten, sondern eher ermutigen eigenen Wege zu gehn :-)

Karin
Das ist dann ja schon wieder einen Schritt weiter. Alles kann man mit Stammlösungen natürlich nicht erschlagen (Stichwort Pulver so aufs Material im Topf geben).

Aber für den Anfang (!) langts, und die Tabellen sind ein guter Anhaltspunkt wie ich finde. Falls man sich mal fragt, mit welchen Farben und groben Farbmengen kann ich einen (sagen wir) dunklen Petrolton oder aubergine erreichen, kann man da sich die ungefähren Mengenverhältnisse abgucken. Gerade, wenn man im Farbkreis nicht so firm ist.

Und klar hat jeder Hersteller so seine Farb-Schmankerl. Nur manche Leute wollen erstmal gar nicht in die Spezialtrickkiste greifen, sondern erstmal anfangen zu testen (für die ist das Buch ok, danach muss an eh selber weitertesten). In den Farbkaufrausch kommt man da ja aber dann zwangsläufig :D

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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von Schlompfine » 18.02.2016, 16:11

Asherra hat geschrieben: Grade "Schwarz" macht gerne solche Spielchen:
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Öh, was ist da passiert?

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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von shorty » 18.02.2016, 16:25

Ich schrieb ja ich halte es für ein gutes Beginnerbuch, als Basis.
Wobei ich es nicht besitze und es mir auch überhaupt nicht fehlt.

Es ist einfach ne andere Herangehensweise.
Mir ist klar, dass meine Ausführungen evlt Anfänger überfordern, versteh ich schon.Ergibt sich halt manchmal ne größere Diskussion aus ner einfachen Frage.

Das Färbemuster übrigens zeigt dass Schwarz in aller Regel ne Tönung hat die zum Vorschein kommt wenn die Hauptfarbpigmente nicht mehr so dominant sind.

Ich bin halt so im Grundsatz nicht mehr wirklich davon überzeugt dass sich in der Praxis mit den Ashford Grundtönen alle Farben auf jedem Material mischen und färben lassen.
Wer als Anfäger übrigens nen spezielleren Mischton möchte für den ist das teils doch mit reichlich try und error verbunden. Da gibts mittlerweile einfachere und glaub ich auch verlässlichere Methoden zum Ziel.
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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von Asherra » 18.02.2016, 17:10

Das Bild ist von einem kleinen Chromatografie Experiment für Kinder. In dem Fall ist es schwarze Filzstifttinte, die sich in ihre Bestandteile zerlegt während sich das Fließpapier mit Wasser voll saugt. Allerdings benehmen sich Gemische von Säurefarben auch so. Die meisten "schwarz" sind eigentlich wilde Mixturen aus dunklem violett, grün und blau (Wie eine Freundin feststellen durfte als ihre grau geplante Wolle grün-türkis-matschbraun aus dem Topf kam). Es gibt durchaus auch "echte" schwarze Farben, die enthalten nur meistens Chrom, und bei Schwermetallen maulen die Kunden immer so schnell rum, auch wenn's nicht viel ist.

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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von Schlompfine » 18.02.2016, 17:29

Asherra hat geschrieben:Das Bild ist von einem kleinen Chromatografie Experiment für Kinder. In dem Fall ist es schwarze Filzstifttinte, die sich in ihre Bestandteile zerlegt während sich das Fließpapier mit Wasser voll saugt. Allerdings benehmen sich Gemische von Säurefarben auch so. Die meisten "schwarz" sind eigentlich wilde Mixturen aus dunklem violett, grün und blau (Wie eine Freundin feststellen durfte als ihre grau geplante Wolle grün-türkis-matschbraun aus dem Topf kam). Es gibt durchaus auch "echte" schwarze Farben, die enthalten nur meistens Chrom, und bei Schwermetallen maulen die Kunden immer so schnell rum, auch wenn's nicht viel ist.
Ah ok, danke für die Info!

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Re: Gabriele Breuer Mengenangaben

Beitrag von Schlompfine » 18.02.2016, 17:34

shorty hat geschrieben:Ich bin halt so im Grundsatz nicht mehr wirklich davon überzeugt dass sich in der Praxis mit den Ashford Grundtönen alle Farben auf jedem Material mischen und färben lassen.
Nee das glaube ich auch nicht. Die Palette ist breit, aber alles geht damit auch nicht. Zum Glück gibt es ja noch weitere Farbenhersteller.
shorty hat geschrieben:Wer als Anfäger übrigens nen spezielleren Mischton möchte für den ist das teils doch mit reichlich try und error verbunden. Da gibts mittlerweile einfachere und glaub ich auch verlässlichere Methoden zum Ziel.
Siehe oben; andere Hersteller haben dann doch noch andere Töne auf Lager, mit denen sich noch weit mehr mischen lässt. Ich habe bisher nur Sewo, Lanaset, Ashford und Jaquard getestet. Meist mische ich aus allem irgendwas.

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