Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

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Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Nayama » 27.10.2015, 10:19

Hallo ihr Lieben,

hat vielleicht jemand von euch schon den verbesserten Strangwickler, den Ashford vor einer Weile auf den Markt gebracht hat? (In D beim Wollschaf zu haben)

http://www.ashford.co.nz/newsite/compon ... etail.html

Ich brauche dringend etwas, womit ich ordentliche Stränge in reproduzierbarer Länge wickeln kann und unser Eigenbau hat leider doch so seine Schwächen und ist einfach zu groß...

Eigentlich hatte ich dieses Teil (http://www.das-wollschaf.de/osshop/cata ... ts_id=2260) im Auge, weil es schnell zerlegt werden kann und dann keinen kostbaren Platz wegnimmt. Andererseits bekomme ich schon bei der Vorstellung in Tischhöhe zu drehen grausame Rückenschmerzen ?(

Ich bin mit meinen anderen Sachen von Ashford sehr zufrieden, aber das Teil hat schon einen stolzen Preis und braucht einen festen Platz. Ihr seht, ich bin ein bisschen unschlüssig... ?( :lol:

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Hummelbrummel » 27.10.2015, 11:00

Die Haspel von Ashford habe ich nicht, aber eine, die sehr ähnlich aussieht als Aufsatz an einem Spinnrad.
Eigentlich war die Haspel mit ein Grund, warum ich mir dieses Rads auch noch angeschafft habe.

Trotzdem nutze ich am liebsten meine schlichte Kreuzhaspel von Kromski mit immer gleichen 180cm Umlauf.

Aber:
Was meinst Du mit reproduzierbarer Länge?
Falls du meinst, die Stränge sollen am Schluss alle die gleiche Länge einer Umwickelung haben:
Das klappt bei mir nie, obwohl die Länge beim Haspeln immer gleich ist.
Nach dem Waschen schnurgelt die Wolle sehr unterschiedlich zusammen, da ist je nach Spinntechnik und Ausgangsmaterial von 150cm bis fast 180cm quasi alles möglich.
Selbst bei gleich gesponnener Wolle variiert die Länge des Umlaufs bei mir am Schluss bis zu 10cm.
Ich messe den Strang mit einem 300cm langen Maßband, bin mir dessen bewusst, dass diese Messerei nicht völlig exakt ist, aber 10cm beträgt mein Messfehler bestimmt nicht. Oft sieht man die Unterschiede auch direkt, wenn die Stränge nebeneinander hängen.

Hier bei meiner grünen Jacke http://hummelbrummel.blogspot.de/2015/1 ... roten.html
gibt es weiter unten eine Tabelle. Was da als "Haspelumfang" steht, meint meine gemessene Länge.

Aber vielleicht habe ich jetzt auch völlig an Dir vorbeigeredet? Dann sorry.

LG Hummelbrummel

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Nayama » 27.10.2015, 14:15

Ich brauch die reproduzierbare Stranglänge hauptsächlich zum Färben, das wird natürlich je nach Fadenspannung auch nie 100% exakt, aber das sind ja nichtmal die Stränge der Hersteller :D
Und natürlich ziehen sich die Stränge beim beizen, färben und auswaschen zusammen, teils sogar sehr unregelmäßig, aber damit muss man sich halt arangieren.

Mein bisheriger Strangwickler ist aber so instabil, da verzieht sich schon beim Wickeln alles und der Strang wird total ungleichmäßig :(
Außerdem ist das Teil von meinem Mann in einem Anfall von Größenwahn für Stränge bis 4m Umfang gebaut worden und ich muss immer das halbe Wohnzimmer leer räumen um damit arbeiten zu können :totlach:

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Hummelbrummel » 27.10.2015, 14:32

Ach so.
4m fände ich, glaube ich, auch eine unpraktische Länge.

Die beiden von Dir verlinkten Haspeln sind nicht dieselben. Die, die ich auf dem Wollschaflink gesehen habe, ist nicht die von Ashford.
Bei der einen verstellt man die Länge durch umstecken, bei der anderen eher durch festschrauben der Stifte. Für definierte Längen scheint mir das Wollschafmodell sinnvoller.
Gründsätzlich liegt mir persönlich trotzdem meine Kreuzhaspel viel besser in der Hand und ich verwende die "Standhaspel" an meinem Malottke sehr selten. Ich mag diese Kurbeldrehbewegung im großen Kreis auf definierter (Tisch-oder Spinnrad-)Höhe nicht.
Mit der Kreuzhaspel hatte ich da sehr schnell einen schönen Bewegungsfluss raus. Aber das ist sicher auch Geschmackssache.
LG Hummelbrummel

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Sephrenia » 27.10.2015, 15:12

Ich hab eine Haspel, die ähnlich wie das beim Wollschaf angebotene Modell am Tisch angeschraubt wird, nur das ich sie an einem Regal festmache - du bist mit so einem Modell was die Arbeitshöhe angeht also sogar variabler als mit einer Haspel mit Standfuß!
Dennoch tut mir beim Kurbeln nach kurzer Zeit die Schulter weh, das ist für mich ein ganz blöde Bewegung. Deshalb nehme ich zum Stränge wickeln nach wie vor lieber meinen Niddy-Noddy und verwende die Haspel nur um die Stränge aufzuspannen, wenn ich sie zum Knäul umwickle.

LG Kiki

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Nayama » 27.10.2015, 16:32

Hummelbrummel hat geschrieben:
Die beiden von Dir verlinkten Haspeln sind nicht dieselben. Die, die ich auf dem Wollschaflink gesehen habe, ist nicht die von Ashford.
Natürlich sind es zwei verschiedene, sonst hätte ich ja kein Entscheidungsproblem ;)


Die 4m sind übrigens nur der maximale Umfang, das Teil ist auch verstellbar, aber die Arme sind deshalb halt so furchtbar lang und das Teil schrecklich unhandlich.

Ich kann mir übrigens beim besten Willen nicht vorstellen, 3-Kilo-Konen per Niddy-Noddy in 100 oder 150g Stränge zu wickeln. Eigentlich hätte ich ja gern sowas hier, aber dafür müsste ich erstmal im Lotto gewinnen^^

Die Wollschafhaspel an einem Regal fest zu machen, ist allerdings ein gute Idee. Ich werd mal schauen, ob da was in der Höhe für mich passt :))

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Hummelbrummel » 27.10.2015, 16:50

Entschuldige bitte, da habe ich Dich falsch verstanden.

3kg Wolle habe ich noch nicht am Stück gewickelt, aber 800g :) und das könnte ich schulter- und armmäßig nicht mit meiner Drehhaspel, mit dem Nicker aber problemlos. Aber wie gesagt, das ist Geschmackssache.

Aber ich bilde mir ein, ich hätte irgendwo mal eine Standhaspel gesehen, die über ein Schwungrad mit Tritt angetrieben wird wie ein Spinnrad. Mit Fußantrieb sozusagen. Das wäre dann ja vielleicht auch noch ne Alternative.
LG Hummelbrummel

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von italia » 27.10.2015, 17:42

Wollwolf hat so eine
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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Fiall » 27.10.2015, 18:49

Bei der Haspel mit Fußantrieb tippe ich mal auf Jürgen (Wollwolf). Ist aber auch nicht ganz billig der Spaß und nachdem ich mir seinerzeit einen Wollwickler mit Einfachtritt gegönnt hab, würde ich so was nur noch nach vorherigem Test kaufen. Man kann wirklich schön schnell mit so nem Ding, aber grade dünnes unverzwirntes Garn reisst dann auch mal schnell.

Passiert mir meist, ab etwa halb leerer Spule. Dann werden die Spulen durch den Zug zusätzlich angetrieben, drehen schneller, als man das Garn aufwickelt und wickeln dadurch das Garn wieder auf, was zur unerwarteten Bremse wird.
Vermute mal, mit so ner Haspel wird es einem da ähnlich gehn.

Außerdem wandert mein Wollwickler auch gern beim Wickeln. Fehlt dem armen Ding an Gewicht. ;-)

@Hummelbrummel: Was ist denn so ein Nicker? Google wirft mir nur Messer für aus. :)
GLG,

Veronika

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Nayama » 27.10.2015, 19:02

Die Tritthaspel vom Wollwolf wär natürlich eine super Sache, aber ich fürchte, das ist preislich nicht drin ;(
Außerdem macht mich "700mm Strang" stutzig. Ist das jetzt einfach gemessen und die Stränge haben 1,40 Umfang oder macht der wirklich so kleine Stränge? Mein bevorzugter Strangumfang sind etwa 150cm - mit so extrem kurzen, fetten Strängen arbeite ich nicht gerne.

Hach, ich muss da vermutlich noch viele Nächte drüber schlafen... :l

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Claudi » 27.10.2015, 19:28

Ich habe die Haspel von Ashford jetzt zum ersten Mal bemerkt, finde sie interessant...wenn da nicht der Preis wäre...
Ganz prima finde ich deren Verstellbarkeit der Stranglänge, denn es ist megaätzend, wenn der Strang nach der Wäsche/Färbung/dem Entspannungsbad nicht mehr passt, weil er zu kurz geworden ist.
Ich habe diese hier zusammen mit dem hölzernen Knäuelwickler von dort. An der Haspel liebe ich die Freiheit, den Arbeitsplatz und damit dessen Höhe so auszusuchen, wie ich es gerade möchte, sowie das Teil mal senkrecht und mal waagerecht (oder sogar schräg) zu nutzen. Mir fehlt auch der Platz, eine Standhaspel dauernd stehen zu lassen, die von Ülle lege ich in eine Schublade. ;) Ich habe aber auch noch vor, meine Haspel zu pimpen und noch weitere Löcher in die Arme zu bohren, denn nach aussen hin ist da noch Platz für mehr Stranglänge...
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Hummelbrummel » 27.10.2015, 20:15

Fiall hat geschrieben:
@Hummelbrummel: Was ist denn so ein Nicker? Google wirft mir nur Messer für aus. :)
Nicker = Kreuzhaspel = Niddy-Noddy. Sowas: http://www.spinnradclub.de/geraete/hilf ... haspel.htm

LG Hummelbrummel

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Spinnwinde » 27.10.2015, 20:20

Fiall hat geschrieben:Passiert mir meist, ab etwa halb leerer Spule. Dann werden die Spulen durch den Zug zusätzlich angetrieben, drehen schneller, als man das Garn aufwickelt und wickeln dadurch das Garn wieder auf, was zur unerwarteten Bremse wird.
Ich weiss nicht ob du zwei- oder einfädig spinnst, bzw. obs bei zweifädig auch möglich ist. Ich setz die Bremse am Spinnrad bzw. E-Spinner (beide einfädig) auch beim haspeln ein, kann man ja nachregulieren. Damit lässt sich das überdrehen der Spulen wunderbar verhindern. :)

Zur Frage kann ich leider nichts sagen, ich hasple mit einer antiken grossen Standhaspel. Geht zwar in die Arme, aber ich krieg damit schöne und gleich lange Strangen hin, könnte sogar bis 3m Umfang gehen. :D Meine Brummer haben meist um die 2m.

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Nayama » 28.10.2015, 00:10

Claudi hat geschrieben: Ich habe diese hier zusammen mit dem hölzernen Knäuelwickler von dort. An der Haspel liebe ich die Freiheit, den Arbeitsplatz und damit dessen Höhe so auszusuchen, wie ich es gerade möchte, sowie das Teil mal senkrecht und mal waagerecht (oder sogar schräg) zu nutzen. Mir fehlt auch der Platz, eine Standhaspel dauernd stehen zu lassen, die von Ülle lege ich in eine Schublade. ;) Ich habe aber auch noch vor, meine Haspel zu pimpen und noch weitere Löcher in die Arme zu bohren, denn nach aussen hin ist da noch Platz für mehr Stranglänge...
Oh, die sieht sehr praktisch aus :))
Könntest du vielleicht bei Gelegenheit mal ausmessen, welchen Strangumfang die maximal produziert (also ohne eventuelles Nachrüsten)?

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Re: Erfahrungen mit dem neuen Ashford Strangwickler?

Beitrag von Fiall » 28.10.2015, 07:12

@Hummelbrummel: Ach so. :) So eine hab ich auch hier liegen. Aber 800g Wolle damit wickeln? Meine Handgelenke würden kreischen. Aber eigentlich find ich das Ding auch praktischer, als so ne Drehhaspel, die man erst wo befestigen muss.

@Spinnwinde: Hast Recht, wenn ich direkt vom Spinnrad runterwickele mit Bremseneinsatz, hab ich das Problem nicht. Mach ich beim Haspeln generell. Beim Knäuelwickeln hab ich gar nicht an die Möglichkeit gedacht! Danke für den Tip. Werd ich nächstes Mal doch glatt testen!
GLG,

Veronika

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