Triloom

Alles rund um die verschiedenen Webtechniken

Moderator: Rolf_McGyver

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Triloom

Beitrag von Wollmoni » 16.04.2015, 08:59

Hallo Webergemeinde,

Im Moment bin ich total angefixt von einem großen Triloom.

Bevor ich einen Kaufe meine Frage an Euch, lohnt sich die Anschaffung, wie war es bei Euch, Neulust, einmal drauf gewebt und dann ab acta gelegt oder benutzt Ihr Euren Lomm regelmäßig?

Ich habe gesehen, das es 2 Hersteller in Deutschland gibt, einer baut verstellbare, wobei dann nicht alle Schenkel mit den Nägeln belegt sind und einer baut einen festen Rahmen, wo alle Schenkel benagest sind.

Welchen habt Ihr denn? Wie groß sollte er für Schultertücher sein, gibt es da auch Einsprung wie beim normalen weben, den man beachten muss?

Danke für Eure zahlreichen Antworten und einen schönen Tag

Moni
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Re: Triloom

Beitrag von shorty » 16.04.2015, 09:40

mal abarbeiten..
also ich hatte schon nen großen geliehen.. ( Maße bestücke ich nach )
dann hab ich nen kleineren- 4 davon ergeben ein Schultertuch
und dann hab ich .... ich glaub 2 oder 3 Mini´s...

bei mir war es Neugierde. ich hab ein Schultertuch auf dem geliehenen gearbeitet.. ist aber nicht sehr reichlich weil die Kante oben für ein Schultertuch ja sehr breit sein muss..
und aus den kleineren haben wir in nem Gemeinschaftsprojekt auch ein Schultertuch gemacht, welches verlost wurde..

mir dauert es zu lange, es beansprucht die Fäden auch stark..
gefallen tun mir die Werke gut, aber es ist eigentlich kein Weben...

nen großen kaufen würde ich mir persönlich nicht.. eher leihen.. aber jemand anders mag das widerum anders sehen...
Einsprung ja hats schon ... wieviel hängt von der Wolle und dem Zug ab mit dem Du arbeitest...
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Re: Triloom

Beitrag von Klara » 16.04.2015, 12:15

Ich hab' mir einen verstellbaren mit 2,10 m Hypothenuse selbst gebaut - auf die Idee so ein Teil zu kaufen käme ich nie. Und dann habe ich noch einen kleinen mit 50 cm, nicht verstellbar.

Benutzt habe ich den grossen drei Mal, dann hatte ich das gigantische Sockenstopfen satt. Wie shorty schreibt, es ist nicht wirklich weben. Es dauert ewig, ausser man arbeitet mit sehr dickem Garn - Monate für mein Mohair-Tuch, bei dem ich jeden der 190 Nägel doppelt belegt habe (das Garn hat so eklig geklebt, dass meine Geduld nach 10 Minuten am Tag erschöpft war).

Auf dem kleinen habe ich immerhin 4 Viertel eines Kissenbezugs gewebt (ich wollte eine Diagonale Linie zwischen den Farben ohne Stoff zu zerschneiden).

Die Formel für Dreieckstücher lautet: Hypothenuse = Spannweite der Trägerin. Da's Einsprung gibt (wie Shorty sagt, abhängig von Material und Spannung) sollte der Triloom also grösser sein als du. Und so ein Teil ist ziemlich unhandlich zu beweben.

Es gibt übrigens schon mindestens einen Thread zum Thema...

Ciao, Klara

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Re: Triloom

Beitrag von Susan » 16.04.2015, 14:14

ich habe mir 2 gebaut. Einen Quadratischen ( ist dann wohl kein Triloom mehr :lol:) , da ist ja die Technik ähnlich. Der ist noch überschaubar und ich habe ein Kissen und ein paar Deckchen drauf gewebt und dann voller Begeisterung einen relativ Großen selbst gebaut, der inzwischen mahnend an der Wand hängt. Das erste Tuch ist fast fertig, aber mich hat die Lust verlassen. Ich habe mir statt dessen einen Webrahmen und inzwischen ein paar Webstühle gekauft.
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Re: Triloom

Beitrag von ConnyZo » 16.04.2015, 15:25

es ist ein Weben, da es eine Leinwandbindung hat....

ich habe mir einen gebaut, einen großen, ich finde das arbeiten am den Gerät ermüdend. Eher sogar langweilig.

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Re: Triloom

Beitrag von Morticia » 16.04.2015, 15:49

Ich hab mir einen großen selbstgebaut und bisher ein Tuch drauf gewebt. Es ist was für eher dickere und möglichst glatte Wolle, wie Klara schon gesagt hat, das haarige Zeug verhakt sich ständig, das stimmt schon. Mit hat es schon Spaß gemacht, ich werde es sicher auch mal wieder machen, nur im Moment nicht. Ist halt schon sperrig; wenn es angewoben ist, sollte man es auch zügig fertig machen. Langweiliger als "normales" Weben auf dem Webrahmen finde ich es nicht. Aber ich liebe halt das Stricken, das ist so schön vielseitig und unkompliziert... Weben wird nie so ganz meins sein, fürchte ich.
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Re: Triloom

Beitrag von Claudi » 16.04.2015, 16:46

Klara hat geschrieben:Es gibt übrigens schon mindestens einen Thread zum Thema...
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dreieckige Webrahmen - Triloom
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Grüßis die Claudi

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Re: Triloom

Beitrag von Wollmoni » 16.04.2015, 18:09

Hallo zusammen,

ganz lieben Dank für Eure Antworten und genau so habe ich es mir gedacht.
Es ist bestimmt spassig, das mal zu probieren, aber wenn man wirklich webt mit Webstuhl und C. ist das kein Vergleich.
Ich glaube in unserer Spinngruppe hat jemand einen Triloom, den werde ich mir erst mal ausleihen und schauen, ob
es mich dann immer noch zu reizt.

zahlreiche Grüße

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Re: Triloom

Beitrag von Klara » 16.04.2015, 20:46

ConnyZo hat geschrieben:es ist ein Weben, da es eine Leinwandbindung hat....

....
Wenn du einen Zopf flichst, webst du dann? Soweit ich weiss, ist Weben dadurch charakterisiert, dass man zuerst eine Kette aufspannt und dann den Schuss einfügt. Das klassischen Triloom"weben" ist eine Flechttechnik. Und die klassische Variante ist für mich die einzig sinnvolle, weil die zumindest den Vorteil hat, dass man sein Garn nicht abschneiden muss (ausser bei Farbwechsel) und jederzeit alles rückgängig machen und das Knäuel wieder aufwickeln kann (solange nicht alles zusammenklebt).

(Ich hab' übrigens in einem Anfall von akutem Wahnsinn mal einen Trageriemen aus etlichen Paketschnüren geflochten - das Ergebnis hat auch Leinwandbindung, aber gewebt ist da nichts.)

Dieser amerikanische Werbespruch "the loom that warps itself" ist schlicht Kundenfang.

Ciao, Klara

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Re: Triloom

Beitrag von ConnyZo » 17.04.2015, 00:19

Klara hat geschrieben:
Wenn du einen Zopf flichst, webst du dann?
das würde ich flechten nennen..... aber vielleicht hast ja ein anderen Namen dafür

dann nenn das am Triloom halt flechten....

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Re: Triloom

Beitrag von shorty » 17.04.2015, 08:06

hab mal nachgelesen..
Gewebe entstehen durch das rechtwinklige Verkreuzen von mindestens zwei Fadensystemen darunter fallen auch Tülle die durch das Verschlingen mehrer Fadensysteme gebildet werden , ohne den rechtwinklinge Zusatz..
dann gäbs noch Wirk und Strickwaren, worunter Jersey fällt z.B.

mir persönlich fehlt beim Triloom der Anspruch an zwei versch.Fadensysteme..

Quelle
Fachbuch Stoffe 2 Bindung Gewebemusterung Veredelung,Alfons Hofer
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Re: Triloom

Beitrag von Susan » 17.04.2015, 08:22

ich würde es stopfen nennen, denn im Prinzip ist es genau wie Socken stopfen :] :]
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Re: Triloom

Beitrag von shorty » 17.04.2015, 08:24

wie es Klara oben auch schon nannte.... gigantisches Sockenstopfen :-))
ich finds treffend :-)
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Re: Triloom

Beitrag von SchwarzesSchaf » 17.04.2015, 08:27

Hallo Moni,

schreib doch mal, ob du dann am Triloom werkelst, würde mich sehr interessieren. Ich habe vor einiger Zeit Morticias Triloom hier im Forum entdeckt und konnte erst einmal gar nichts damit anfangen. Nach einigen You-Tube-Filmchen war ich schlauer, hatte aber das Gefühl, dass das recht langwierig ist. Und man muss stehend arbeiten, oder?
Liebe Grüße,

Andrea

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Re: Triloom

Beitrag von shorty » 17.04.2015, 08:37

Für die größeren Arbeiten denke ich schon.. bei kleineren Arbeiten kann man das auch sitzend tun
Hängt mit der Armlänge zusammen :-)
hier hab ich übrigens noch was anders entdeckt selbe Technik auf ein Rechteck übertragen :
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... rQMwKDisAg
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