Handspindel aber welches gewicht?

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Handspindel-Spinnen

Moderator: Rolf_McGyver

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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von Tulipan » 14.01.2015, 09:21

ne Kreuzspindel muss man definitv häufiger in Schwung bringen um aufs gleiche Ergebnis zu kommen, weil man sie nicht abrollen kann..
doch, das geht, wenn die Spindel einen langen Schaft hat und man das Garn spiralig nach oben wickelt. Es geht am besten im Stehen und man muss das Knie schnell aus der Schusslinie nehmen. Ich mach es manchmal zum Zwirnen, weil man auf eine Kreuspindel fast beliebig viel draufpacken kann.

"Jedem das Seine" stimmt schon, aber man sollte die Unterschiede kennen, um für sich das Passende auswählen zu können.

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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von shorty » 14.01.2015, 09:32

die Kreuzspindeln um dies da aber geht,( zumindest auf die hab ich mich bezogen) bei denen funzt das nicht gut, denn sie sind wirklich winzig... auch der Stab ist ultrakurz...
http://www.scforum.spinnradclub.de/down ... &mode=view

solche waren gemeint..( um die gings nämlich auch in der ursprünglichen Diskussion) der Stab ist vielleicht 10 cm lang, wo willste da andrehen....


und ja man kann teils viel draufpacken auf ne Kreuzspindel.. sofern sie denn ausladende Arme hat.. oder nen langen Stab.. meiner Mini fehlt beides...:-)))
und Karen z.B. zwirnt nicht drauf.. also genau das Gegenteil ;-)

zuviel Info gibts selten..wohl wahr.. dennoch halte ich Theorie und Praxis für zwei untersch. Dinge...

ich selber informiere mich schon auch vorher gerne, aber ich kenne genug Leute die dennoch mit ihrer Arbeitsgerätewahl zufrieden sind, auch ohne tiefschürfende Diskussion hier...
es gibt einfach untersch. Herangehensweisen, nicht jeder mag das gleich technisch angehen ...
ich plädiere da einfach für ein bisserl offeneren Umgang..
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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von Klara » 14.01.2015, 12:00

shorty hat geschrieben:.... aber ich kenne genug Leute die dennoch mit ihrer Arbeitsgerätewahl zufrieden sind, auch ohne tiefschürfende Diskussion hier...
Natürlich kann man lernen, mit jedem Werkzeug zurechtzukommen, und das Ergebnis hängt wesentlich mehr vom Können des Handwerkers ab als von der Qualität des Werkzeugs. Und irgendwann muss man auch aufhören, vorm Computer rumzuhängen (oder Bücher zu lesen, oder Videos zu gucken) und einfach mal anfangen zu arbeiten (es gibt Forschungsergebnisse, dass man nach 10.000 Stunden Übung kompetent ist).

Aber: Vielleicht gäb's ja ein viel geeigneteres Spinnrad für meine Zwecke als das vom Mama übernommene Louet S10 (mit dem sie in den 70ern Pullover gesponnen hat während ich mich jetzt auf Sockenwolle spezialisieren will) - nur so als hypothetisches Beispiel. Von daher finde ich es schon sehr sinnvoll, sich ein bisschen umzuschauen, was es "anderswo" so gibt - an Werkzeug, an Techniken, an Projekten...

Ciao, Klara

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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von shorty » 14.01.2015, 12:04

na ich selber schon auch ;-) und ja ich vertiefe das meist am Compi sehr/zu zeitintensiv.. könnte man auch anderes tun in der Zeit..
meinte halt nur ,dass das nicht auf alle zutrifft...bei uns im Spinnkreis eher auf die wenigsten, wenn ich ehrlich bin...
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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von Tulipan » 14.01.2015, 13:21

Wer nichts lernen will, muss ja nicht mitlesen und kann sich auf die "Gucktmal - Ohwieschön" Bereiche beschränken.

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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von Arachnida » 14.01.2015, 13:39

Wer sich Spindeln und deren Eckdaten und auch ein paar Erfahrungswerte ansehen möchte, kann das seit ein paar Tagen auf meinem Blog machen. Ich habe über die Feiertage meine Spindeln fotografiert und stelle jetzt jeden Tag einen anderen Hersteller vor. Golding, Bosworth, Matthes, Spanish Peacock und IST Craft sind schon online, es folgen noch meine Spindeln Paulitz und Williams.

Zu den Kreuzspindeln: Meine Matthes wiegen so um die 25 g, meine IST ist eine gewichtete und hat 45 g. Mit der spinne ich am liebsten, da sie durch die außen gelagerten Messinggewichte noch mal ordentlich Drehmoment gewinnt. Die anderen spinnen sich am besten wenn schon etwas Wolle aufgewickelt ist. Und wie bei allem gilt: das ist nur mein persönliches Empfinden.
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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von shorty » 14.01.2015, 14:02

Tulipan hat geschrieben:Wer nichts lernen will, muss ja nicht mitlesen und kann sich auf die "Gucktmal - Ohwieschön" Bereiche beschränken.
Warum bist Du angesäuert.....??
es gibt auch learning by doing Leute , die haben ihr Leben lang noch kein Forum besucht...und auch kein Spinnbuch gelesen, und spinnen dennoch begnadet...
haben vermutlich viel mehr Leute so gelernt als mit Forendiskusionen....ganze Generationen..

spöttisch muss man da nicht werden...
es gibt schlicht viele Wege zu lernen, nicht nur den eigenen...

meinst Du mit nichts lernen wollen evlt mich? schmunzel..
ich respektiere normalerweise Dein Wissen sehr, aber diese Reaktion finde ich überzogen..
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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von XScars » 14.01.2015, 14:28

Ich hab neuerdings eine Kuchulu von Jenkins... winzig, Gewicht 9 gr.... klar ist es eher eine Spielerei, denn da bekomme ich natürliche keine 100 gr. drauf... aber da der Schaft sehr sehr dünn ist bekommt man da mit anschubsen doch ziemlich Geschwindigkeit drauf... da sie sehr leicht ist, ist die Spezialität aber schon sehr dünnes Garn....

ich denke die großen alten Spindeln sind schon eher für Teppichgarn oder so gedacht...

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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von shorty » 14.01.2015, 14:32

Du zwirbelst aber an, oder ? Karen die Bekannte auch.. und die hat auch so ne Minimini :-)

hier war übrigens die Ursprungsdiskussion....
http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... euzspindel
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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von Hexenwolle » 14.01.2015, 14:55

Gewicht für Handspindeln kenne ich bis heute nicht. Ich habe richtig viele, selbsgemachte Holzscheiben (= machen lassen) aus verschiedenen Hölzern oder irgendwelchen Materialien, die aussehen wie gepresste Pappe. Dann habe ich Buche-Rundhölzer aus dem Baumarkt, auf ca. 35 cm Länge geschnitten. Wenn ich ein Holz durch die Scheibe schiebe (natürlich in der Mitte ein passendes Loch gebohrt) und einen Schraubhaken eindrehe kann ich spinnen. Ist die Spule dann zu schwer und der Faden reißt nehme ich einfach die Scheibe ab und ersetze sie durch eine leichtere (z.B. Sperrholz). Sieht zwar nicht ansatzweise so schön aus wie die, die ich hier mittlerweile gesehen habe, aber es funktioniert. Und bei der Arbeit hat es nichts gemacht, wenn der Faden mal abgerissen ist und die Spindel runtergesemmelt ist. Und gekostet hat es fast nichts. Also ist die Frage nach dem Gewicht meiner Meinung nach erst dann wichtig wenn man weiß, wie dick/dünn man spinnen will.
Liebe Grüße aus Düsseldorf

Ich kann alles, was ich will. Was ich nicht kann, das will ich nicht!

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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von Arachnida » 14.01.2015, 15:03

XScars hat geschrieben:Ich hab neuerdings eine Kuchulu von Jenkins... winzig, Gewicht 9 gr.... klar ist es eher eine Spielerei, denn da bekomme ich natürliche keine 100 gr. drauf... aber da der Schaft sehr sehr dünn ist bekommt man da mit anschubsen doch ziemlich Geschwindigkeit drauf... da sie sehr leicht ist, ist die Spezialität aber schon sehr dünnes Garn....

ich denke die großen alten Spindeln sind schon eher für Teppichgarn oder so gedacht...
waah, wie hast du es denn geschafft an eine zu kommen? Ich hätte auch gerne eine, eben wie du sagst als Spielerei. Aber bei Jenkins eine Spindel zu kriegen ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Lotterie ... :eek:
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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von XScars » 14.01.2015, 16:18

@shorty: ja die zwirble ich... die ist so winzig, da geht das nicht anders... die ist noch kleiner als die kleine von TTT und hat einen noch dünneren Schaft... muss mal Fotos machen..

@Arachnida: ich wollte so eine schon seit 4 Jahren oder so.... aber jetzt gibts einen besseren Webshop und keine Lotterie mehr, und dann hatte ich einfach Glück, ich wußte wann das nächste Update war, auf Facebook wurde versehentlich eine etwas spätere Zeit genannt und ich war halt genau zu der Zeit da, als sie dann tatsächlich online gingen...

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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von Arachnida » 19.02.2015, 15:26

XScars hat geschrieben:Ich hab neuerdings eine Kuchulu von Jenkins... winzig, Gewicht 9 gr.... klar ist es eher eine Spielerei, denn da bekomme ich natürliche keine 100 gr. drauf... aber da der Schaft sehr sehr dünn ist bekommt man da mit anschubsen doch ziemlich Geschwindigkeit drauf... da sie sehr leicht ist, ist die Spezialität aber schon sehr dünnes Garn....
Hoi, ich habe meine auch diese Woche bekommen, etwas schwerer, 11 g. Hatte beim letzten Update Glück, eine wunderschöne aus Black&White Ebony. Winzig ist gar kein Ausdruck, ich hab in dem Päckchen erstmal gesucht wo die Spindel ist :totlach: Aber die Kleine geht ab wie ein Derwisch, unglaublich. Ich stehe schon in den Startlöchern für weitere Jenkins-Spindeln, ich bin angefixt :eek:
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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von aprilhexe » 20.02.2015, 01:04

Glaubt ihr nicht, dass es für jede Art von überliefertern Spindeln einen guten Grund gibt? Ich glaube nicht, dass jahrhundertelang Fauen in Anatolien mit Kreuzspindeln gesponnen hätten, wenn das Ergebnis nicht entsprechend gewesen wäre. Oder irgendwelche Menschen in Tibet sich eher mit Supported durchgeschlagen haben? Wir sitzen hier ganz fett in Mitteleuropa und betreiben dieses Handwerk zu ... sagen wir mal 80% EHER hobbymäßig. Klar kann man mache Dinge optionieren. Wir haben hier eine viel größere Auswahl als alle anderen Spinnerinnen davor.
Und so eine nette, kleine Kreuzspindel, die dreht bestimmt supernett und lang. Und das Aufwickeln und als Knäul abziehen ist bestimmt auch interessant. Jede Spindel hat Ihre Bestimmung. Denke ich zumindest.
LG
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Re: Handspindel aber welches gewicht?

Beitrag von shorty » 20.02.2015, 08:01

Ja denke ich teilweise auch.. ich würd aber vermuten, dass sich Klara hauptsächlich auf die Mini s bezieht.. die sind z.B. unüblich für Anatolien meines Wissens, nicht ob ihrer Form sondern ihrer Größe.....

und dann würd ich zudem drauf tippen dass vielfach unser geringeres Können auch durch Technik am Werkzeug ausgeglichen wird...
eine Ringspindel dreht nun mal physikalisch besser als ein Stein mit Loch...
Wers mit letzterem sehr gut kann ist einfach ein Könner würd ich sagen...davon sind die meisten heute mich eingeschlossen wohl weit ! entfernt
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