Färben wie die Wikinger

Pflanzen-, Pilz- und Tierfärbungen ...

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Färben wie die Wikinger

Beitrag von lavendelschaf » 02.11.2014, 14:40

Gestern waren wir in Haithabu zum Herbstmarkt und bei dem traumhaften Wetter war es doppelt herrlich. Es waren viele Handwerkskünste zu sehen, Nailbinder, Weber, Färber etc.

Mich hat es fasziniert, dass die Pflanzenfärberei letztendlich heute immer noch genauso wie zu den Zeiten der Wikinger gemacht wird.

Bild

Die gefärbte Wolle fand ich ganz toll.

Lg Heike

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Re: Färben wie die Wikinger

Beitrag von Troll » 02.11.2014, 15:23

Oh, da wär ich auch gern gewesen... naja, irgendwann klappts bestimmt mal.

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Re: Färben wie die Wikinger

Beitrag von Schlompfine » 02.11.2014, 17:36

Bis auf das Dochtwolle da nichts verloren hat, auch wenn sie toll aussieht.

Über die Färberei in der Zeit weiß man leider nicht so viel, weil keine schriftlichen Aufzeichnungen vorhanden sind. Man kann nur anhand von Textilanalysen feststellen, mit welchen Pflanzen da mutmaßlich gefärbt worden ist. Aber Dosierung und genauer Vorgang des Färbens bleibt leider weitgehend im Dunkeln.

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Re: Färben wie die Wikinger

Beitrag von Sephrenia » 03.11.2014, 10:12

Schlompfine hat geschrieben:Bis auf das Dochtwolle da nichts verloren hat, auch wenn sie toll aussieht.
Wie meinst du das? Von der Stärke oder haben die Wikinger nur gezwirnte Garne verarbeitet?

Zum Markt in Haithabu möchte ich auch gerne mal (oder überhaupt mal wieder nach Haithabu, zuletzt war ich da vor 15 Jahren oder so :rolleyes: ).

LG Kiki

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Re: Färben wie die Wikinger

Beitrag von Schlompfine » 03.11.2014, 10:44

Es gibt kein aus Dochtwolle gefertigtes Stück im Fundgut. Zwar wurde unverzwirntes Garn (nicht nur) zum Weben verwendet, aber die Wolle war dann entsprechend sehr fein. Diese regenwurmdicken Schnüre sind halt von der Art her fehl an einem solchen Platz. Damit kann man gut das Nadelbinden lernen und man kann es hervorragend färben, aber für eine gescheite Darstellung kann man sie nicht hernehmen. Und das finde ich immer schade, gerade in einem Museumsdorf ?(

Ansonsten ist Haithabu toll, ja, keine Frage. Ich fahre auch immer wieder gerne hin, auch wenn ich die derzeitige Ausstellung vermutlich auswendig kenne *g* Der diesjährige Herbstmarkt ist allerdings an mir vorbeigegangen. Aber zu Ostern gibts immer wieder eine Veranstaltung (auch unten bei den Häusern) und im Sommer auch.

Edit fügt noch zu: Und zwischendurch immer mal wieder zu vereinzelten Themen; die Internetseite vom Museum hat da einen Kalender.

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Re: Färben wie die Wikinger

Beitrag von shorty » 03.11.2014, 10:48

würd vermuten das hat in erster Linie mit der sehr geringen Belastbarkeit ( Widerstandsfähigkeit) von Dochtwollen zu tun....
Zwirn erhöht diese Faktoren enorm... war damals vermutlich noch deutlich wichtiger als heute...
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Färben wie die Wikinger

Beitrag von Schlompfine » 03.11.2014, 12:57

Genau; man muss sich halt nur mal das erhaltene Fundgut anschauen. Das nadelgebundene zum Beispiel. Die Garne waren dünn bis sehr dünn, und da hält so ein Single halt nicht sehr lang.

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Re: Färben wie die Wikinger

Beitrag von lavendelschaf » 04.11.2014, 14:10

Ja, der Frühjahrsmarkt ist Ostern 2015 und zwar vom 3.-6. April 2015 von 9-17 Uhr!

Interessant! Das mit der Dochtwolle wusste ich auch nicht. Man lernt immer wieder dazu!

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