Schwarzkopfschaf

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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Schwarzkopfschaf

Beitrag von Spinnwebchen » 08.07.2014, 15:57

Ich habe heute drei Kilo frisch geschorene Schwarzkopfschaf Wolle geschenkt bekommen und kann wohl auch noch etwas mehr bekommen.
Die erste Ladung schwimmt gerade im Bottich. Ich habe keine Ahnung wie weich die Wolle ist, scheint mir aber nicht so weich zu sein.
Womit lässt sich denn diese Wolle wohl mischen, damit sie flauschiger wird oder lässt sich daraus evtl. schönes Teppichgarn spinnen ?
Im Faserlexikon fande ich nur zwei Einträge.

Gruß Steffi

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shorty
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Re: Schwarzkopfschaf

Beitrag von shorty » 08.07.2014, 16:07

Zum mischen, also eigentlich ist es nicht so lohnend mit weich zu mischen, denn sobald sich ein Anteil kratziger darunter befindet wird jemand der empfindlich ist, das immer rausspüren...
Ich würds einfach verspinen wie es ist, und dann nen passenden Verwendungszweck suchen.
Es gibt für jede Wolle das richtige...
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Schwarzkopfschaf

Beitrag von sockolade » 09.07.2014, 10:58

Als besonders weich würde ich Schwarzkopf nicht gerade bezeichnen, aber es lässt sich gut verarbeiten. Es gibt sehr unterschiedliche Schwarzkopfwolle, durchaus auch sehr weiche lange Bockwolle, wenn auf die Wollqualität bei der Züchtung geachtet wurde. Für alles, was nicht direkt auf dem Hals getragen wird, durchaus geeignet, wird nach mehrmaligem Waschen weicher, reagiert gut auf kochen, filzt etwas an, ohne zu stark zu schrumpfen.
Viel Erfolg!

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Re: Schwarzkopfschaf

Beitrag von Hummelbrummel » 09.07.2014, 13:45

Ich verarbeite auch Schwarzkopf ab Schaf, die "Herde", die mir ihre Wolle überlässt, besteht aus 4 Tieren. Nun schon im zweiten Jahr. Ich habe den Eindruck, dass die Weichheit/Kratzigkeit recht unterschiedlich ausfällt, wobei mir nicht ganz klar ist, ob die Unterschiede nur von Tier zu Tier sind, oder wie stark sie auch von der Körperpartie abhängen, da ich die Wolle leider in einem Haufen Durcheinander bekomme und nicht mehr gut zuordnen kann.
Jedenfalls ergibt das kratzigere und weniger kratzige Garne.

Es macht auch einen Unterschied, ob man die Wolle kämmt oder kardiert und wie man sie anschließend spinnt, evtl lohnen sich verschiedene Versuche auch für dich.

Relativ (!) weiches Garn habe ich erhalten, indem ich die Reste vom Kämmen nochmal kardiert und dann versponnen habe. Das ist halt dann nicht gerade strapazierfähiges Garn, aber echt kuschlig.
Viele Grüße

Hummelbrummel

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