kalala hat geschrieben:
Das Problem kenne ich auch- nach dem Waschen war die Wolle sehr schön und nach längerer Lagerung klebrig und längst nicht mehr so fluffig. Woran liegt das? Ist es doch noch Restfett, das dann verharzt? Eigentlich fühlte die Wolle sich nicht mehr fettig an nach dem Waschen.
Ungewaschene Rohwolle würde ich eigentlich nur ungern länger lagern, deshalb wasche ich sie normalerweise sofort. Aber diese klebrige Wolle ist auch nicht schön...
Dazu gibt's schon eine Diskussion, ich glaube im Thread Rohwolle waschen. Ich habe das gleiche Problem, da ich wassersparend wasche, mit möglichst wenigen Wasch- und Spülgängen (trotzdem: "durch die Regentonne ziehen" ist für mich kein Waschen). Manche Wollen werden wirlich sauber, andere kleben nach ein paar Monaten. Und nach ein paar mehr Monaten kleben auch Wollen, die anfangs "sauber" waren

Das beste ist für mich wirklich, Wolle in einem Zug zu verarbeiten, von der Rohwolle bis zum Strang. Frisch kardierte Batts (oder frisch gekämmte Kammzüge) sind unglaublich viel angenehmer zu verspinnen als solche, die ein paar Jahre zusammengepresst eingepackt waren.
Wobei's fast gehupft wie gesprungen ist: Ich hab' schon Wollen innerhalb von ein paar Tagen verarbeitet, Rohwolle bis Mütze, und dann die Mütze nach ein paar Monaten noch mal mit heissem Wasser und Soda gewaschen, weil sie nicht anzufassen war. Und nach noch ein paar Monaten noch mal... (das Vlies hat buchstäblich getrieft, als ich es bekommen habe).
Ich habe aber noch einen anderen Grund, warum ich Rohwolle lagere (abgesehen davon, dass ich nach der Schur von 14 Schafen mit Waschen nicht fertig würde): WENN ich Motten rein kriegen sollte, dann ist es mir lieber, wenn ich möglichst wenig Arbeit in die Wolle gesteckt habe.
Wenn ich doch einen klebrigen Batt finde, den ich nicht zu Knubbelgarn verarbeiten will, dann zögere ich inzwischen aber auch nicht mehr, ihn einfach noch mal zu waschen und noch mal durch die Kardiermaschine zu drehen - im Moskitonetz ist das relativ wenig Aufwand, und das Ergebnis lohnt die Mühe.
Ciao, Klara