Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Spinnwinde » 26.02.2014, 14:42

Weiss ich ;-) lebhafte Erinnerung aus der Kindheit. :silly:
Solange die Stecker gut halten, benutz ich sie. Wenn sie lotterig werden, hau ich sie weg.
Hier wuseln weder Kinder noch Haustiere rum und ich prüfe vor in Betriebnahme auch immer, ob alles wirklich ganz zusammen gesteckt ist.
Aber wie gesagt, hier sind diese flachen Steckdosen ohne Vertiefung, wie du sie zeigst, noch gang und gäbe.

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Spinnwinde » 20.03.2014, 10:37

Nach langer Suche hab ich einen neuen Fusschalter mit Zwischenstecker der sicheren Art gefunden. :)
e_spinner07.jpg
Aber ich bin nicht wirklich glücklich damit. Einerseits muss ich den Knopf gezielt mit der Zehe drücken, andererseits reagiert er mit Verzögerung, was lästig ist. :rolleyes:
Da ich technisch nicht so wirklich die Fachfrau bin, bin ich mir nun unschlüssig, ob es überhaupt Sinn macht ein Pedal zu kaufen und anstelle des Drückers zu montieren.
Kann ich dieses Teil ordern und einfach ans Kabel montieren?
Erhöhe ich damit die Chance, dass ich eine schnellere Reaktion bekomme?

Edit: Hat sich erledigt, leider. :( Nach langem Warten in der Warteschleife weiss ich nun, dass Conrad keinerlei Fusspedale, die die Funktion, die ich mir wünsche, für 230V hat. Gibts anscheindend aus Sicherheitsgründen nicht. Eigenartig, da kann man solche Drückschalter kaufen, aber dieselbe Funktion als Fusspedal gibts aus Sicherheitsgründen nicht. :eek:
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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Rolf_McGyver » 20.03.2014, 21:24

Hallo Spinnwinde,
natürlich gibt es auch Fußpedale für Netzspannung, z.B. http://www.pollin.de/shop/dt/NDkyOTc1OT ... 50_V_.html (sehr günstig aber auffällige Farbe)...
Dieses Modell ist ein Taster, d.h. wenn Du aufs Pedal drückst, dreht sich der Spinner - Fuß runter, dann ist der Spinner aus. Eine Drehzahlverstellung erfolgt natürlich nicht.
Sicherheitsgründe sind es definitiv nicht, C*nr*d hat im übrigens auch welche... http://www.conrad.ch/ce/de/product/7098 ... archDetail

Der Anschluss muss selbstverständlich fachgerecht erfolgen...
LG Rolf

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Spinnwinde » 20.03.2014, 22:06

Fusspedale gibts schon, aber für die ein/aus-Funktion brauchts noch den Schaltfolgekonverter. Den gibts aber nur bis max. 36V.
Hab heut aber einen simplen Fussschalter mit besserem und grösserem "Knopf" gefunden, der am Wochenende fachgerecht montiert wird. Mal sehen, ob die Reaktion damit besser wird.

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Rolf_McGyver » 20.03.2014, 23:02

Spinnwinde hat geschrieben:Fusspedale gibts schon, aber für die ein/aus-Funktion brauchts noch den Schaltfolgekonverter. Den gibts aber nur bis max. 36V...
Für Netzspannung nennt sich das Stromstoßschalter... http://www.conrad.ch/ce/de/product/6303 ... archDetail . Das Ganze müsste natürlich in ein geeignetes Gehäuse gebaut werden --> Aufwand steigt...
Rastende Taster für 230VAC gibt es auch, allerdings bewegen die sich in einer anderen Preisregion (~80-100€).

Bezüglich Reaktion:
Der Schalter verbindet/trennt die Netzspannung. Das geschieht praktisch verzögerungsfrei (<10ms). Wenn also der Motor nicht sofort ein-/abschaltet, liegt es daran, dass ein Netzteil folgt, das verzögert einschaltet bzw. beim Abschalten noch Energie speichert, die erst abgebaut werden muss. Dann wirst Du's nicht durch Schalten der Netzseite beschleunigen können, auch ein anderes Netzteil würde daran nichts ändern. Ein Schaltnetzteil (so sieht es auf dem Bild aus) nach einem Dimmer zu betreiben, wird nicht lange gut gehen, regeln wirst Du die Geschwindikeit definitiv nicht können.

Der Ashford e-Spinner hat einen 12V DC-Motor, daher das Netzteil. Du musst die Niederspannungsseite schalten. Hierzu musst Du allerdings am Spinner Änderungen machen, so dass die Garantie erlischt.
Zum Beispiel könntest Du den Ein/Ausschalter durch eine Steckverbindung ersetzen, an der der Fußschalter (auch ein für 230V vorgesehene Ausführung) angeschlossen werden kann.
Das wäre sowieso ungefährlicher, als mit Netzspannung zu experimentieren.

LG Rolf

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Spinnwinde » 21.03.2014, 09:57

Danke für deine Erklärungen!

Am Gerät selber möcht ich definitiv nichts ändern. Ich bin glücklich, wenn ich wieder die gleich kurze Reaktionszeit habe wie mit dem veralteten Dimm-ein/aus-Schalter (den ich nur fürs kurzzeitige stoppen verwendete). Bei Pausen schalte ich den e-Spinner sowieso am Geräteschalter ganz aus.

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Spinnwinde » 11.05.2014, 18:32

Klara hat geschrieben:Laser-Drehzahlmesser hast du nicht zufällig? Mich würde nämlich interessieren, auf wieviel U/min der Ashford nun wirklich kommt...
Mein Mann hat einen Drehzahlmesser aus der Firma mitgebraucht. Leer, also ohne Zug und Bremsung der Spule kommt der e-Spinner von Ashford auf höchster Stufe auf 1250 Umdrehungen pro Minute.
drehzahlmessung.jpg
Das ist ein mechanisches Profimessegerät, ob sich dieser Wert nun mit deinem Lasergerät vergleichen lässt, weiss ich natürlich nicht.
Gemessen haben wir am Einzugsloch ;)
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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von shorty » 11.05.2014, 18:56

Find ich jetzt aber nicht soooo viel oder ?
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Spinnwinde » 11.05.2014, 19:05

War auch erstaunt, aber laut Ashford-Produkte-Beschrieb hat er 1200.

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Beyenburgerin » 12.05.2014, 09:38

1250 Umdrehungen pro Minute ist verdammt viel, die muss man erst mal durchgängig spinnen können. Selbst fürs Zwirnen muss man sich da ordentlich ranhalten, um es gleichmäßig hin zu bekommen. Durchgängig das Tempo zu treten bekommt man mit den Füssen gar nicht hin. Ich habe das alles reichlich getestet, da ich ja für diverse Spinnräder Motoren habe.
Der Motor von meinem Little Gem hat 2000 Umdrehungen pro Minute gemacht, da ging das Spinnrad dann auf dem Fliesenboden auf Wanderschaft.

LG Brigitte
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von shorty » 12.05.2014, 09:58

na ja...kommt einfach aufs Temperament drauf an würd ich meinen,schmunzel..... ich spinne sehr häufig 100 Tritte pro Minute, auch über längere Phasen... zwirnen eher mehr... kann man ja ausrechnen bei den Übersetzungen wieviel das ist... selbst bei 15 zu 1 ist man da schon drüber

Und wir haben hier ja noch weitere ausgesprochene Schnelltreter....

Dass der E Spinner an Gleichmäßigkeit nicht zu überbieten ist, ist vollkommen klar... aber an Geschwindigkeit dann doch

Es ist halt so, dass der E Spinner für noch schneller eben keine Luft nach oben lässt.... dass nicht fortwährend jeder so schnell spinnt ist auch klar....
Aber mal rein rechnerisch ist man bei 50 Tritten ( sehr langsam) und 30 zu 1 ja schon bei 1500
bei 75 bei 2250.. die Geschwindigkeit komtm nicht nur vom Treten sondern in erster Linie durch die viel höhere Übersetzung einiger Räder
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Klara
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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Klara » 12.05.2014, 13:03

Wie Shorty sagt... Ich habe gerne mit 80 Tritten/Minute und 1:18 auf dem Polonaise gesponnen = 1440 U/min.

Und beim Zwirnen sind der Geschwindigkeit kaum Grenzen gesetzt - wenn Mensch die richtige Technik hat, und je nach Garn natürlich. Mit der Alden Amos-Methode zwirne ich Angoragarn mit dem Hansen MiniSpinner mit Laceflyer auf Höchstgeschwindigkeit, die laut Herstellerangabe 2000 U/min sein soll (gemessen habe ich noch nicht, ich brauch'beide Hände zum Zwirnen). Und damit mein Mohair genügend Drall kriegt muss ich bei Höchstgeschwindigkeit mit dem Hansenflyer (angeblich 1500 U/min) in Zeitlupe arbeiten (was verd... unbequem ist).

Und leider geht unter Last die Geschwindigkeit noch mal gewaltig runter, beim MiniSpinner sehe ich's - würde mich wundern, wenn's beim Ashford nicht so wäre.

Langer Rede kurzer Sinn: Für Schnellspinner ist der Ashford wohl nichts. Genau genommen ist für wirkliche Schnellspinner keiner der auf dem Markt befindlichen E-Spinner was... (auch wenn ich meinen fürs Spinnen noch nicht ausreize - aber ich bin ja auch vergleichsweise langsam).

Ciao, Klara

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Spinnmaus » 12.05.2014, 13:52

also ich vermiss bei meinem Ashford weder das Fußpedal noch fehlende Geschwindigkeit. Ich hab den Woolee Winder drauf, da muss ich nur anhalten wenn ich neu ansetzen will,dafür langt mir der Ein- und Ausschalter. Ein Fußpedal sehe ich für mich eher als hinderlich,weil ich auf der couch lümmel und die Füße oben liegen hab.

Die Geschwindigkeit langt mir allemal, ich spinne nicht fein und dünn, ich mags eher dicker dafür aber knuddelweich und da kommt mir er E-Spinner gerade sehr recht. Für mich war der Woolee Winder noch das i-Tüpfelchen, das ich gebraucht hab, weil ich dann beim zwirnen gar nicht unterbrechen muss.
Moni´s Gewolltes

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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Spinnwinde » 12.05.2014, 15:11

Seid ihr sicher, dass ihr richtig rechnet?
Was genau bedeuten denn die Verhältniszahlen bzw. wie werden die überhaupt berechnet?

Hab jetzt rein wunderhalber und weil grad ein gut sichtbarer Ölfleck auf dem Wirtel sichtbar ist, gezählt, wieviel Umdrehungen der Wirbel bei einem Tritt macht. Ergab bei Wirtel 15:1 5 Umdrehungen mit einem Tritt. Aber ich steh grad komplett auf der Leitung wie ich da nun den Zusammenhang zum Verhältnis ist. :O

5 Umdrehungen sind aber eben eine andere Zahl als 15. Deshalb meine Frage, ob ihr nicht ev. falsch rechnet?

Klara
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Re: Ashford e-spinner nun mit Pedalbedienung

Beitrag von Klara » 12.05.2014, 15:31

Ne, ich glaube eher, du hast falsch gezählt ;) Es geht um die Flügelumdrehungen, die sind's ja, die den Drall liefern. Meine 18:1 - d. h. der Flügel dreht 18 mal für eine Umdrehung des Antriebsrads, also einen Tritt - sind gezählt (mit dem Wirtel, der 20:1 liefern sollte). Wobei ich behaupte, dass man beim treten die Flügeldrehungen kaum mitzählen kannst, ich hab' das Antriebsrad dabei von Hand gedreht. Einen Faden am Flügelarm festgebunden, damit ich weiss, wann eine Flügelumdrehung zu Ende ist, und das Antriebsrad von Knecht oben nach Knecht oben gedreht.

Wobei auch beim Spinnrad Schlupf im Spiel ist, die tatsächlichen Drehzahlen also vermutlich ein bisschen niedriger sind als die errechneten. Ich hab' aber auch mal ausprobiert, dass ich mit dem Polonaise schneller arbeiten kann (im Sinne von produzierten Metern pro Zeiteinheit) als mit dem MiniSpinner mit WoolleeWinder. Ich glaub', das war beim Zwirnen (dafür nehme ich den WW praktisch gar nicht mehr - höchstens, wenn ich mal wirklich dickes Garn habe), müsste die genauen Daten aber erst suchen.

Zum Spinnen von dickem Garn reichen die E-Spinner-Geschwindigkeiten natürlich locker aus, und den WoolleeWinder nehme ich da auch gerne. Es hat schon alles seinen Einsatzbereich, man muss sich halt nur rechtzeitig überlegen, wofür man sein Werkzeug braucht.

Traktoren und Ferraris haben ihre Berechtigung - man sollte nur mit dem Traktor nicht auf die Autobahn und mit dem Ferrari nicht aufs Feld...

Ciao, Klara

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