Probleme mit gefilztem Kammzug

Rund ums Färben von Fasern, Garnen und Stoffen

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Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von Regenbogenwolle » 01.03.2014, 23:21

Hallo ihr Lieben,

ich habe seit einer Weile die Liebe für das Spinnen und Färben von Wolle (wieder)entdeckt und heute nun das erste Mal gefärbt. Das ist irgendwie nicht so gelaufen, wie ich mir das vorstellte, also hoffe ich, dass ich hier ein paar Tipps bekommen könnte. Gewiss kann ich die Anmeldung auch anderweitig genießen, da ich gerade sehr viel Spaß an allem rund um Wolle habe und hier bestimmt noch viel lernen kann.

Also, nun zum Problem: Leider sehen meine drei Kammzüge nun nach dem Färben ziemlich filzig aus ;( ...

Die Wolle kann ich leider nicht beschreiben, habe gestern neue bestellt, aber diese hier hatte ich vor gut 7 Jahren zum Spinnen gekauft und dann nach zwei Spindeln voll wieder aus den Augen verloren. Ich schätze, dass es eine recht grobe Wolle ist, sie hat viellecht 35-40 mic? Ich werde es besser schätzen können, wenn die neue kommt und ich vergleichen kann.

Also, ich habe vorerst zum Testen Ostereierfarben genommen. Gefärbt habe ich auf einem Backblech mit einem Löffel. Ich dachte, das sei am besten, weil ich so die Wolle am wenigsten bewege. Den ersten Kammzug habe ich mit kalt angemischten Farben gefärbt. Doch es war nicht so gut, die Farbe auf die trockene Wolle aufzubringen, da sie abperlte. Dafür konnte (nachdem ich ein wenig drücken musste) die komplette Farbe aufgenommen werden und musste nachher nich abgetupft oder ausgewaschen werden.

Die nächsten beiden Kammzüge habe ich zuerst in Wasser mit Essig eingelegt und dann mit heiß angemischter (weil andere Sorte) Ostereierfarbe beträufelt. War hier vielleicht der Temperaturunterschied zu groß?

Danach kamen alle Kammzüge je 2 mal 3,5 min bei 600 Watt in die Mikrowelle.

Diese letzten beiden Kammzüge musste ich danach auch auswaschen (extra mit sehr warmem Wasser), da sehr viel farbige Flüssigkeit nach der Mikrowelle drin war.

Hier mal ein Foto (rechts ist der erste gefärbte, links die beiden anderen Kammzüge):
Bild

Nun liegen die Kammzüge über der Badewanne und schauen auch an den getrockneten Stellen einfach nicht mehr so schön weich und fluffig und ordentlich aus. Ob sie gefilltzt sind, werde ich beim Spinnen wohl merken.

Da ich aber einen verschenken wollte, hatte ich gehofft, dass er auch recht hübsch aussähe. Wie macht ihr das nur? Ich sehe im Netz immer wundervoll gekämmte, aber handgefärbte Kammzüge und nie sehen die so usselig aus ;( , sondern stets wunderschön glatt und ordentlich. Was habe ich übersehen bzw. wie wird das professionell gemacht? Kann ich die Kammzüge beim Flechten irgendwie wieder "schön aussehen" lassen? Leider besitze ich keine Karden, nur eine Bürste für Schaffelle ...

Habt vielen vielen Dank für eure Hilfe! :)
Liebe Grüße

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desch
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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von desch » 01.03.2014, 23:53

Also aus eigener (recht mauer) Erfahrung:
Wenn ich Kammzüge färbe, sehen die nach dem trocknen meistens ziemlich geklatscht aus. Ich habe auch schon solche geschenkt bekommen und habe auch schon solche verschenkt. Aber nur weil sie so aussehen müssen sie noch lange keinen Filz gebildet haben. Wenn sie trocken sind versuche mal vorsichtig, ob du sie ganz wenig auseinanderziehen kannst. Dann lösen sich die Stellen die verklebt erscheinen und wenn du den ganzen Kammzug durchgezuppelt hast, sieht der auch wieder so schick fluffig aus und du kannst ihn wieder flechten und verschenken.
Ich muss gestehen, ich verzichte da öfters drauf weil ich einfach faul bin und das nur der Optik dient (Weia, bitte verbessern wenn ich jetzt Blödsinn schreibe).
So wie du es beschrieben hast sollte da kein Filz entstanden sein. Allerdings glaube ich der Versuch mit den Kaltfarben auf der trockenen Wolle wird nicht sonderlich haltbar sein, aber das steht ja jetzt grade nicht zur Debatte.
LG s´Desch

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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von Regenbogenwolle » 02.03.2014, 00:26

Hab vielen Dank! Das beruhigt mich sehr, da ich echt fürchtete, dass man sie nicht mehr spinnen könnte. Und ich versuche das mal mit dem Zuppeln, hätte sonst befürchtet, es noch schlimmer zu machen :O .

Also ich bin leider total optisch beeinflussbar und empfinde das immer als wichtig, für mich und besonders beim verschenken (obwohl du echt recht hast, man sollte da pragmatischer sein). Mir macht es jedoch 10 mal soviel Spaß, wenn ich etwas schönes in der Hand habe, aber ich war bisher zu geizig, fertig gefärbte Kammzüge zu kaufen und wollte das auch gern selbst machen, wenn ich schon selbst spinne :)) . Naja, mal sehen, wie es letztendlich getrocknet und geflochten ausschaut :-). Ich denke mal, den einzigen praktischen Vorteil des Flechtens hat man in der Platzersparnis und dadurch, dass man den Kamm herausziehen kann ohne wickeln zu müssen.

Die Ostereierfarben scheinen eh nicht so toll zu wirken wie Säurefarben, zumindest hatte ich mir das Ergebnis anders vorgestellt. Säurefarben habe ich mir bestellt, waren auch kaum teurer. Ich hatte beim ersten Versuch den Essig in der Farbmischung. Habe das so bei einem Video gesehen, aber diejenige hatte Gesponnenes gefärbt.

Ich bin gespannt, wie die Säurefarben aussehen werden. Vielleicht macht es auch Sinn, den Faden nach dem Spinnen zu färben, mal sehen :) .

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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von zwmaus » 02.03.2014, 07:45

Solche leicht angefilzten Kammzüge kann man am besten (gaaanz vorsichtig natürlich) auseinanderzupfen, wenn sie noch leicht feucht sind. Ich schleudere die nasse Wolle in der Maschine und danach sind sie eigentlich perfekt dafür. ;)
Einige hab ich auch schon mal noch über die Kardiermaschine gejagt. Ist auch ne Möglichkeit, aber etwas zupfen bleibt einem auch dann nicht erspart und das kostet enorm viel Kraft. ;)
lg
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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von shorty » 02.03.2014, 10:02

oceangipsy hat geschrieben:Hab vielen Dank! Das beruhigt mich sehr, da ich echt fürchtete, dass man sie nicht mehr spinnen könnte. Und ich versuche das mal mit dem Zuppeln, hätte sonst befürchtet, es noch schlimmer zu machen :O .

Also ich bin leider total optisch beeinflussbar und empfinde das immer als wichtig, für mich und besonders beim verschenken (obwohl du echt recht hast, man sollte da pragmatischer sein). Mir macht es jedoch 10 mal soviel Spaß, wenn ich etwas schönes in der Hand habe, aber ich war bisher zu geizig, fertig gefärbte Kammzüge zu kaufen und wollte das auch gern selbst machen, wenn ich schon selbst spinne :)) . Naja, mal sehen, wie es letztendlich getrocknet und geflochten ausschaut :-). Ich denke mal, den einzigen praktischen Vorteil des Flechtens hat man in der Platzersparnis und dadurch, dass man den Kamm herausziehen kann ohne wickeln zu müssen.

Die Ostereierfarben scheinen eh nicht so toll zu wirken wie Säurefarben, zumindest hatte ich mir das Ergebnis anders vorgestellt. Säurefarben habe ich mir bestellt, waren auch kaum teurer. Ich hatte beim ersten Versuch den Essig in der Farbmischung. Habe das so bei einem Video gesehen, aber diejenige hatte Gesponnenes gefärbt.

Ich bin gespannt, wie die Säurefarben aussehen werden. Vielleicht macht es auch Sinn, den Faden nach dem Spinnen zu färben, mal sehen :) .
Also wenns kein Superwashkammzug war, reichte unter Umständen schon die recht warme Farbe...fürs leichte anfilzen
Die meisten Handfärber zupfen ihre Kammzüge nach dem Färben auf. Die Preise für Kammzüge sind durchaus gerechtfertigt, weils eben nicht nur Farbe auftragen ist...
und Oster-Eierfarbe ist teurer wie Säurefarbe.. wenn man richtig färbt

Allerdings kann man auch mit OE Farbe super strahlend färben... auch wenn ich damit meist nur Testfärbungen mache, weil die Farbe weniger wasch und Lichtecht ist...
Karin
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Zuletzt geändert von shorty am 02.03.2014, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von Raven » 02.03.2014, 10:05

Ich fluffe sie schon mal auf, wenn sie erst halbtrocken sind. Sind sie ganz trocken, fluffe ich auf und schüttele sie nach und nach aus, dann fluffen sie richtig auf. Lassen sich so auch leichter spinnen, finde ich.

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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von Regenbogenwolle » 02.03.2014, 11:43

Habt vielen, vielen Dank!

Ja, ich dachte auch, Ostereierfarbe sei günstiger. Aber die war es vielleicht mal, Heitmann hat ja komischerweise kaum Konkurrenz, denn man sieht nur diese Marke egal, wo man sucht. Der rechte Kammzug wurde mit Pastell gefärbt und die Packung kostete €1,99 und wurde auch fast aufgebraucht. Für die anderen beiden Kammzüge habe ich 6 weitere Pakete à je 79 Cent verbraucht, es sind nur 2 Tabletten übrig geblieben und darum ist der dritte Kammzug auf einer Seite auch ungewollt eher quietschgrün geworden, weil mir einfach die Farbe ausging. Mit den Säurefarben komme ich gewiss länger hin, zumindest steht drauf, dass man mit dem Grundset für 12€ 3kg färben könne und dann ist dort ja auch noch Fixiersalz dabei. Ich habe also mit €6,73 für 300g Wolle viel mehr ausgegeben. Aber nicht schlimm, für das erste Mal hat es ja auch einfach Spaß gemacht und ich konnte lernen, wie man mit der Farbe umgeht, ob ich meine arme weiße Küche auch weiß behalten kann und wie ich mit Handschuhen und zwischen Küche und Bad hantieren kann, ohne meine Wohnung und mich mitzufärben. Mit den Säurefarben wäre das gewiss stressiger, da die eben nicht einfach wieder verblassen.

Ich weiß, dass die gefärbten Kammzüge ihr Geld wert sind, das meinte ich auch gar nicht. Ich mache es nur gern selbst, wenn es geht. Aber vielleicht kaufe ich mir dann auch mal einen fertigen, wenn ich weiter begeistert beim Spinnen bleibe. Die sind teils so göttlich schön und nachmachen kann man es auf keinen Fall 1:1, da es ohne Feinwaage immer eher eine Überraschung wird, oder?

Vielen Dank nochmal. Ich zeige euch dann auch Fotos wenn ich gezupft und geflochten habe, ok? Im Badezimmer ohne Fenster ist das Licht einfach auch mega schlecht, da sehen die gar nicht so farbenfroh aus...

Liebe Grüße :)

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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von zwmaus » 02.03.2014, 12:28

Ich hab damals auch mit Ostereierfarbe angefangen bin dann aber sehr schnell zu Lanaset-Farben von Wollpoldi gewechselt.
Ist kein Vergleich, sowohl wirtschaftlich als auch in der Handhabung, finde ich. Viel besser :)
lg
zwmaus

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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von Regenbogenwolle » 02.03.2014, 12:37

Na dann freue ich mich ja drauf :-). Ich hab mich für Luvotex entschieden, mal sehen, wie das wird :-).

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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von versponnen » 02.03.2014, 13:19

Ich bewege und fasse meine Kammzüge beim Färben überhaupt nicht an, drücke sie niemals,
lasse es langsam erwärmen und ebenso langsam auskühlen, schleudere erst,wenn Wolle kalt ist. Es filzt nicht, auch bei sehr sehr feiner Merino..
Ich gieße die Farbe gelöst in Wasser über die ausgebreiteten Stränge im Topf. oder mit Atemschutzmaske streue ich es darüber.

vor dem Spinnen spüle ich sie noch einmal kalt oder hinterher im Strang, es gibt keinerlei Farbüberschuss, die gesamte Farbe ist in der Wolle aufgezogen. Ich färbe mit Luvotex , früher mit Ashford,


zur wollstruktur..
wenn sie gefilzt ist, verliert sie ihre innere Lockigkeit, wie mit Dauerwellflüssigkeit glattgezogen wie bei krausen Haaren.
Ich habe mal gefärbte Wolle angefilzt in einem Tausch bekommen, da merkte ich den Unterschied zu meinen Färbungen hinterher sehr. Die Wolle war nicht wie meine elastisch, die Sprungkraft war sehr gering.

herzliche färbergrüße Wiebke

Raven
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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von Raven » 02.03.2014, 13:26

Die Farben vom Wollpapst sind auch toll ;-)

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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von Regenbogenwolle » 02.03.2014, 13:33

Danke Wiebke und Raven, ich versuche es das nächste Mal auch im Topf. Ich musste die Wolle auf dem Backblech ja ein wenig drücken, ansonsten habe ich sie auch nicht viel bewegt. Vielleicht brauche ich einfach noch das Feingefühl. Und auf die Säurefarben freue ich mich ganz besonders, da ich dort viel schöner mischen kann. Bei den Ostereierfarben war das noch viel mehr Überraschung und das Ergebnis ist eben ganz anders als gewünscht.

Die Kammzüge sind schon fast trocken. Ich habe sie gerade ein wenig auseinander gezuppelt, sodass wieder eine Breite von 15cm besteht. Das ging recht gut und in die Länge ziehen lassen sie sich auch noch vorsichtig. Ich glaube, dass sie noch gut verspinnbar sind. Einer der drei Stänge war eh nie ganz glatt (ich glaube das Schaf hatte leicht Locken bzw. fusseliges Haar, ist der lila Strang), aber dieser lies sich erstaunlicherweise besonders gut zuppeln. Mit dem Kamm habe ich auch vorsichtig versucht, aber da zieht man nur die Haare raus, selbst wenn man 2cm drüber festhält. Das herausgezogene Haar habe ich probeweise mit den Händen verdreht und es ergibt einen super flauschigen, fluffigen Faden und lässt sich ganz toll ausziehen. Ich freue mich schon richtig auf's Spinnen :) !

Übigens (nichts neues für euch) riechen meine Hände und meine ganze Wohnung nach Schaf :totlach: . Ich find das total klasse und meine Katzen schnuppern auch die ganze Zeit erstaunt. Ich hätte das auch nicht gedacht, immerhin liegt die Wolle seit Jahren im Schrank und lüftet ?( .

PS: @shorty: Deine Sockenwolle sieht super schön aus mit den Farben :) .

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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von FrauHollunder » 02.03.2014, 15:55

Ich habe einmal mit Ostereierfarben gefärbt einfach zum Probieren, weil ich wissen wollte wie das ist. Damals ist nichts passiert kein Filz oder so. (Methode, Frischhaltefolie und Dampf), habe vorsichtig bewegt (gerollt in Folie) und später das noch heiße Paket einfach noch zusammengerollt IN der Badewanne ausdampfen lassen. später im kalten zustand noch mal mit ein wenig Essigwasser kühl gespühlt.
Vielleicht war es einfach nicht die Richtige Wolle? Ich muste feststellen das selbstgewaschene Wolle einfach noch einen zu hohen Restfett gehalt hat um Farbe richtig anzunehmen. Bei gekaufter Wolle ging es bis jetzt immer sehr gut.
Wobei meine Stränge auch immer ziemlich "Platt" aussehen, wie das andere machen das die die Zöpfe so schön Geflufft aussehen ist mir immer ein Rätsel. Naja aber das sind Profis (die auch gerne ihren Preis verlangen dürfen), und ich bin gelegenheits Färberin.
Freilaufender Museumsmensch auf Handarbeitswegen.... :-)
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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von zwmaus » 02.03.2014, 17:55

FrauHollunder hat geschrieben: Wobei meine Stränge auch immer ziemlich "Platt" aussehen, wie das andere machen das die die Zöpfe so schön Geflufft aussehen ist mir immer ein Rätsel. Naja aber das sind Profis (die auch gerne ihren Preis verlangen dürfen), und ich bin gelegenheits Färberin.
schleudern in der WaMa, dann sind sie schön fluffig ;)
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Re: Probleme mit gefilztem Kammzug

Beitrag von Regenbogenwolle » 02.03.2014, 18:06

Meine Waschmaschine kann man nicht runterstellen, 1200 Umdrehungen sind aber zuviel, oder? Und schleudert ihr sie ohne alles darin oder in einem Wäschebeutel? Ich hab kein Flusensieb ...

Nutzt ihr etwa auch einen Trockner? Ich hab dasselbe Problem mit meinem teuren Petfun (das ist ein Kratzbaum für die Miezen, für den ich lange gespart hatte, der sich aber lohnt, weil er für 10 Billigbäume hält). Die Kissen kann ich nicht waschen, weil sie danach ganz furchtbar platt aussehen. Im Trockner werden sie super schön weich, aber den besitze ich nicht und der Waschsalon in meiner Nähe wurde vor lagem zugemacht. Vielleicht ist es mit Wolle dasselbe?

@Frau Hollunder: Es kann sein, dass meine Wolle nicht so geeignet war. Sie war damals bei einem Anfänger-Spinnset dabei und sie wirkt ziemlich robust und das Wasser perlte ja auch extrem ab. Auch der gesponnene Faden der einen Wolle erscheint ganz furchtbar rau und hart. Bei der anderen Wolle (die, die so fluffig-ungekämmt ausschaut) wird der Faden viel schöner, nur die Wolle sieht schlimm unordentlich aus.

Die Wolle ist fast trocken. Ich kann sie morgen gewiss flechten und dann sehen wir ja, ob alles schön geworden ist (besonders, wenn endlich mal Tageslicht drauf kommt). Ach, es juckt mir ja in den Fingern, die schon schön zu machen und zu fotografieren und ann zu spinnen :P , aber ich will auf keinen Fall Restfeuchigkeit vor dem Flechten riskieren.

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