Ashford traditionell alt

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

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Vlasta
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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von Vlasta » 12.02.2014, 16:35

Komplett OT, aber mein Eindruck ist gerade: Es werden nur noch selten "schöne" Fachfragen hier gestellt, weil schon so viel durchgehechelt wurde, daß sich jetzt immer alle auf einen kleinen Post stürzen und die armen Anfänger mit den hochkomplizierten Auführungen völlig überfordern.

So ein klarer Hinweis auf die Aufbauanleitung des Traddi, aus der ziemlich deutlich hervorgeht, daß und was alles in einer Flucht sein muß, damit nix eiert und kein Riemchen sich verdünnisiert, ist vielleicht manchmal produktiver. Und in die Theorie hinter der Technik kann man sich ja dann immer noch später einlesen, wenn man das möchte. Denn Fakt ist ja, das ist das Schöne an unserem Hobby, daß das Spinnen trotzdem funktioniert. :)) (Außer natürlich wenn das Rädchen grad nicht tut, was es soll. 8) )

Mein Hinweis an die OP: MOA genau auf das Schwungrad ausrichten, nicht mit Leim/Klebstoffen rumpanschen, dann kann man später nämlich nichts mehr nachrüsten und was die Treterei betrifft ist ja auch schon was geschrieben worden. Beim Traddi ist immer die Sitzposition entscheidend. Man muß "von oben" treten, kann das Bein nicht rumlümmelnderweise ausstrecken. Wenn man für sich die richtige Sitzgelegenheit gefunden hat, tritt es sich ganz leicht.
Liebe Grüße,

Vlasta

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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von shorty » 12.02.2014, 16:44

:-) Ich denke mit Deinem Eindruck hast Du schon Recht ;-) schmunzel, gibt aber auch selten interessante Fragen mittlerweile.
Und das weniger weils schon durchgehechelt ist, sondern weil einfach überhaupt wenig los ist....

Das von oben treten machts etwas besser, das stimmt, ich finde dennoch es gibt da doch einige Räder die sich deutlich ! leichter treten lassen.
Karin
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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von Tulipan » 12.02.2014, 17:33

@ spulenhalter
Im Endeffekt ist der Flügel langsamer als die Spule, denn der Faden wird in die Richtung aufgewickelt, in die er auch bei Flügelbremse aufgewickelt wird (Meine Erklärung stammt übrigens von Kurt Henschel. Die bei Alden Amos ist mehrseitig und mit Formeln gespickt, die ich im Detail nicht nachvollzogen habe, läuft aber auch auf die Variante Flügelbremse raus) Deine echt zweifädige Variante wirkt wie eine Spulenbremse. Wie du aber richtig schreibst, erhöht eine stark gespannte Antriebsschnur (PUR) die Reibung in den Lagern. Bei nicht kugelgelagerten Rädern ist das wahrscheinlich schwerer zu treten als traditionell zweifädig. Es funktioniert sicher, aber ich kann den Vorteil weiterhin nicht erkennen. Aber ich muss meins ja auch nicht damit nachrüsten ;)

Ich finde allerdings, man sollte bei Problemen erst mal das bestehende System optimieren, bevor man alles umbaut. Gerade bei Anfängern entstehen Probleme ja eher durch Bedienungsfehler. Da muss man dann nicht gleich das Rad neu erfinden - und Anfänger mit Technikdebatten erschlagen. Ihr habt ja recht, Vlasta und Shorty. Ich geh einem gepflegtem Streit nur so ungern aus dem Weg :D :O

lG
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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von Basteline » 12.02.2014, 22:21

spulenhalter hat geschrieben:
Ob, Basteline, wir spinnen ganz locker weiter. Die Fäden laufen auch weiter in das Einzugsloch hinein, keine Angst, auch der Faden sammelt sich, meist sehr schön geordnet auf der Spule.

Das Tradi gibt es in 2 grundsätzlichen Ausführungen.

Einmal einfädig mit Flügelantrieb und Spulenbremse, wie du es hast.
Dass sich hierbei die Spule mitdreht, muss der Spinnfaden auf den Flügel aufgelegt werden, der Spinnfaden überträgt die Kraft.

2. Variante mit einer ganz anderen MOA ähnlich wie beim Traveller
Die Antriebsscheibe sitzt hierbei nicht vorn auf dem Flügel, wie bei deinem Tradi, sondern es gibt die Spule und dahinter einen Wirtel. Hier sind nun beide Antriebsvarianten, ein- und zweifädig möglich, da ja Spule und Wirtel eng nebeneinander liegen.

Das hier besprochene alte Tradi hat eine ähnlich MOA wie dein Traveller. Hier wird natürlich die Spule vom Antriebsriemen, der über das Schwungrad läuft, angetrieben.
Der Antriebsriemen kann als 8 über Schwungrad und Wirtel und Spule laufen. Dann als Baumwoll- oder ähnliche, nicht dehnbare Schnur.
Oder als 2 Antriebsschnüre, PU-Riemen für den Wirtel und Baumwolle für die Spule.

Für dein Tradi benötigt du eine andere MOA für den zweifädigen Betrieb. Ein einfacher Umbau ist mir leider nicht bekannt.

Danke dir. DAS waren die Antworten auf meine Fragen. :]

Das fettgedruckte werde ich am Traveller ausprobieren. Pur-Riemen habe ich sochon einige Zeit hier liegen. Wird Zeit dass es anmontiert wird. Bin ja ein neugieriger Mensch und will mich weiterbilden. ;)

Das Traddi bleibt wie es ist. Ich bin sehr zufrieden damit, obwohl ich noch 4 Räder - mit Doppeltritt - habe, die sich (klaro) leichter treten lassen, spinne ich mit Genuß am Traddi. :))
Liebe Grüße
Basteline

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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von Basteline » 12.02.2014, 22:32

Man muß "von oben" treten, kann das Bein nicht rumlümmelnderweise ausstrecken. Wenn man für sich die richtige Sitzgelegenheit gefunden hat, tritt es sich ganz leicht
Meine Zustimmung!
da ich nciht "rumlümmeln" kann, weil sonst Rücken, Knie udn sonstwas daher kommt, ist die richtige Stuhlhöhe für mich wichtig und meine Tritthöhenvariante, die mir zupass kommt.
Ein Merino, ein Sonata, und alle andern Räder wo ich "nach unten" treten muß, sind nicht für meine Fuß-Bein-Konstelation geeignet. Da habe ich in kurzer Zeit Schmerzen im Spann oder/und dem Schienbein.
Daher ist der leicht herabgesenkte Tritt vom Traddi für mich ok.

Ich wünsche seelenwarm, dass sie ihr Traddi in den Griff bekommt, wärend sie auch ihren anderen Herdenzuwachs wartet. :)
Liebe Grüße
Basteline

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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von shorty » 12.02.2014, 22:36

na selbiges habe ich beim Tradi ;-) schmunzel :-)....
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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von schafgarbe » 12.02.2014, 22:45

Wenn beim Traddi das Treten zu schwer wird, dann kann man auch mit beide Füßen treten. Mach ich allerdings nur mit Jumboflyer beim Zwirnen.

Bei den alten Traddis vor einem bestimmten Baujahr sind die Schwungräder (2,5 cm) und damit auch die Rillen (oben ca. 0,5 cm) sehr schmal, daher sind sie bauartbedingt nicht für den zweifädigen Betrieb gedacht, wegen des Abstandes von Wirtel und Spule.

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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von Basteline » 12.02.2014, 23:00

shorty hat geschrieben:na selbiges habe ich beim Tradi ;-) schmunzel :-)....
Wat en jlöck, dat et so ville räder jibt. ;) ;)
Liebe Grüße
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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von spulenhalter » 13.02.2014, 07:20

Vlasta hat geschrieben:Komplett OT, aber mein Eindruck ist gerade: Es werden nur noch selten "schöne" Fachfragen hier gestellt, weil schon so viel durchgehechelt wurde, daß sich jetzt immer alle auf einen kleinen Post stürzen und die armen Anfänger mit den hochkomplizierten Auführungen völlig überfordern.

...
Du sprichst mir aus der Seele.

Schön ist es immer, wenn man bei einem Treffen ist, sich in aller Ruhe die Räder anschauen kann, plaudert und so nebenbei lösen sich alle großen und kleinen Weh-Wehchen auf.

Leider ist seelenwarm ja nicht gleich um die Ecke, rund 600 km sind bis zu mir eine ganz schöne Strecke, so dass ein direktes helfen schwierig ist.

Manches versteht man aber auch erst später, nachdem man einige Räder besponnen hat. Kommt Zeit - kommt Rat, war bei mir auch so, und dazulernen ist auch immer normal.
Gruß Mathias

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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von Tulipan » 13.02.2014, 15:58

schafgarbe hat geschrieben:Bei den alten Traddis vor einem bestimmten Baujahr sind die Schwungräder (2,5 cm) und damit auch die Rillen (oben ca. 0,5 cm) sehr schmal, daher sind sie bauartbedingt nicht für den zweifädigen Betrieb gedacht, wegen des Abstandes von Wirtel und Spule.
Wahrscheinlich ist das die Erklärung für Seelenwarms Problem. Und damit wird Geräuschemachers Übersicht doch interessant, Herr Lehrer. Die zweifädige Option gibt es seit 1982. Es hat manchmal auch etwas Gutes, wenn threads mäandern.

lG
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Re: Ashford traditionell alt

Beitrag von seelenwarm » 14.02.2014, 16:52

Hallo!
Ich habe einen kleinen Abstandshalter aus Filz auf den Flyer vor die Spule gemacht und siehe es läuft ganz brav und springt nicht mehr ab......
LG andrea

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