Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
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Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Hallo Ihr lieben,
hiermit starte ich nun meine kleine Reportage zum >Metallknöpfchen herstellen<.
Ich habe ein neues Thema begonnen, wer weiss, vielleicht schreibe ich noch über andere Pressenaufgaben.
Vorhanden war ja die kleine Presse aus Fertigteilen einer zurückliegenden Lehrmittelprojekten.
Als erstes musste ich die Leistungsfähigkeit der Minipresse ermitteln, damit die kleine Stahlmechanik nicht überlastet wird. Hieraus folgte
die Knopfgröße mit 18mm maximal. Innerhalb dieser Fläche ist nun alles an Konturen, Umformen, scheren/ stanzen mit Prägemetall möglich.
Auch spezielle Kunststoffe (PET, Vivak, Peek) sind als durchsichtige Alternative kalt prägbar und zur Deko z.B. mit bunten Fasern ausfüllbar. Das Prägen selbst erfolgt mit einem Elastikstempel = Oberstempel als Ringtasche mit 1mm Gummironde auf dem Taschenboden eingeklebt mit
Teppichband. Gummilieferant kann die Zunge eines Einweckgummis oder ein alter Reifenschlauch sein.
Dieser Elastik - Oberstempel stülpt sich nun im Prägmoment über einen runden Formstock auf der unteren Werkzeugplatte. Beide, der bewegliche Oberstempel- angetrieben über einen Handknebel, Zahnritzel, Zahnstange- und der Formstock fahren exakt eingerichtet
zusammen. Auf den Formstock kann nun ein beliebiges individuelles Motiv, z.B. Label, Buchstaben usw. in ca. 0,5 bis 1mm Tiefe/ Höhe, mittig fixiert werden (Teppichband).
PHASE 1
Ich habe ein Pfötchendesign gewählt!
Herstellung der Pfötchenplatte:
Zuerst eine Scheibe aus Messing mit 16mm in 1 mm Stärke herstellen ( Laubsägearbeit oder/ und feilen), ich habe sie aus Vollmessing abgestochen. Diese kleine Scheibe nun mit den Grundbohrungen, wie Pfötchen versehen. Die 5 mm Grundbohrung habe ich dann noch etwas in Richtung
Herz-Kleeblatt nachgefeilt, um der Pfotenabdrücke gerecht zu werden.
Bitte nun alles entgraten, keine scharfen Übergänge, da sonst die Bleche gerne einschneiden.
Nun auf dem Formstock fixieren.
Prägetiefe/ Prägedruck einstellen
Der Prägeweg ist oben an der Presse mit der Rändelmutter und dem U-Überwurf als Festanschlag einstellbar. Nur soviel Weg einstellen, dass das Motiv gut ausgeformt ist. Wenn zuviel Wegstrecke ist, werden die Pfötchenteile ausgestanzt. Damit das geprägte Teil = Motiv im Kreis, gut vom Formstock kommt, habe ich quasi als unterer Anschlag einen Gummiring und 2 Aluringe
über den Formstock als elastischen Anschlag gelegt. Der Prägevorgang mit dem Elastikpolster an sich
Der übergestülpte Oberstempel verdichtet das Elastikpolster, welches aber durch die Taschen/ Topfform eingefasst ist. Das Gummi verhält sich nun wie ein hydraulisches Druckmedium und möchte ausweichen. Nur der Weg in die Konturen unseres Pfötchens unter dem Blech ist frei
und so kriecht das Gummi quasi in die Pfote, abgedichtet aber durch das Blech, welches als Membrane funktioniert.
Lässt der Stempeldruck nach, zieht sich das Gummi wieder in seine glatte Rondenform zurück.
Das Blech bleibt aber dauerhaft umgeformt. Als Blech konnte ich tiefziehgeeignetes Alublech mit den Farben Silber, Gold und Kupfer verwenden. Leider kommt die Fotofarbe nicht so brilliant rüber.
Betrachtung zur Weiterbearbeitung
Hiermit haben wir die Dekorationsplatte des Knopfes mit dem Pfötchendesign hergestellt. In der weiteren PHASE 2 trennen wir das Teil aus
und formen den Bördelrand vor. Danach folgt in PHASE 3 mit der Herstellung des Knopfuntergehäuses mit der Ösengestaltung zum Annähen.
Viel Spass beim Betrachten und Lesen.
LG Jürgen
hiermit starte ich nun meine kleine Reportage zum >Metallknöpfchen herstellen<.
Ich habe ein neues Thema begonnen, wer weiss, vielleicht schreibe ich noch über andere Pressenaufgaben.
Vorhanden war ja die kleine Presse aus Fertigteilen einer zurückliegenden Lehrmittelprojekten.
Als erstes musste ich die Leistungsfähigkeit der Minipresse ermitteln, damit die kleine Stahlmechanik nicht überlastet wird. Hieraus folgte
die Knopfgröße mit 18mm maximal. Innerhalb dieser Fläche ist nun alles an Konturen, Umformen, scheren/ stanzen mit Prägemetall möglich.
Auch spezielle Kunststoffe (PET, Vivak, Peek) sind als durchsichtige Alternative kalt prägbar und zur Deko z.B. mit bunten Fasern ausfüllbar. Das Prägen selbst erfolgt mit einem Elastikstempel = Oberstempel als Ringtasche mit 1mm Gummironde auf dem Taschenboden eingeklebt mit
Teppichband. Gummilieferant kann die Zunge eines Einweckgummis oder ein alter Reifenschlauch sein.
Dieser Elastik - Oberstempel stülpt sich nun im Prägmoment über einen runden Formstock auf der unteren Werkzeugplatte. Beide, der bewegliche Oberstempel- angetrieben über einen Handknebel, Zahnritzel, Zahnstange- und der Formstock fahren exakt eingerichtet
zusammen. Auf den Formstock kann nun ein beliebiges individuelles Motiv, z.B. Label, Buchstaben usw. in ca. 0,5 bis 1mm Tiefe/ Höhe, mittig fixiert werden (Teppichband).
PHASE 1
Ich habe ein Pfötchendesign gewählt!
Herstellung der Pfötchenplatte:
Zuerst eine Scheibe aus Messing mit 16mm in 1 mm Stärke herstellen ( Laubsägearbeit oder/ und feilen), ich habe sie aus Vollmessing abgestochen. Diese kleine Scheibe nun mit den Grundbohrungen, wie Pfötchen versehen. Die 5 mm Grundbohrung habe ich dann noch etwas in Richtung
Herz-Kleeblatt nachgefeilt, um der Pfotenabdrücke gerecht zu werden.
Bitte nun alles entgraten, keine scharfen Übergänge, da sonst die Bleche gerne einschneiden.
Nun auf dem Formstock fixieren.
Prägetiefe/ Prägedruck einstellen
Der Prägeweg ist oben an der Presse mit der Rändelmutter und dem U-Überwurf als Festanschlag einstellbar. Nur soviel Weg einstellen, dass das Motiv gut ausgeformt ist. Wenn zuviel Wegstrecke ist, werden die Pfötchenteile ausgestanzt. Damit das geprägte Teil = Motiv im Kreis, gut vom Formstock kommt, habe ich quasi als unterer Anschlag einen Gummiring und 2 Aluringe
über den Formstock als elastischen Anschlag gelegt. Der Prägevorgang mit dem Elastikpolster an sich
Der übergestülpte Oberstempel verdichtet das Elastikpolster, welches aber durch die Taschen/ Topfform eingefasst ist. Das Gummi verhält sich nun wie ein hydraulisches Druckmedium und möchte ausweichen. Nur der Weg in die Konturen unseres Pfötchens unter dem Blech ist frei
und so kriecht das Gummi quasi in die Pfote, abgedichtet aber durch das Blech, welches als Membrane funktioniert.
Lässt der Stempeldruck nach, zieht sich das Gummi wieder in seine glatte Rondenform zurück.
Das Blech bleibt aber dauerhaft umgeformt. Als Blech konnte ich tiefziehgeeignetes Alublech mit den Farben Silber, Gold und Kupfer verwenden. Leider kommt die Fotofarbe nicht so brilliant rüber.
Betrachtung zur Weiterbearbeitung
Hiermit haben wir die Dekorationsplatte des Knopfes mit dem Pfötchendesign hergestellt. In der weiteren PHASE 2 trennen wir das Teil aus
und formen den Bördelrand vor. Danach folgt in PHASE 3 mit der Herstellung des Knopfuntergehäuses mit der Ösengestaltung zum Annähen.
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- jojo
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Pfötchenknöpfe, genial
Technische Details, interessant, fehlt mir aber die Ahnung.
Bewundere aber immer Deine Ideen.

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Lieben Gruß, jojo
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Es ist nicht wenig Zeit die wir haben, sondern viel Zeit die wir verschwenden
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- Faden
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
spannend!
Ich kann mir die Verbindung von Ober-und Unterteil noch gar nicht vorstellen. Das wird ja ein "räumlicher" Knopf! Solche kenn ich irgendwie von ganz früher, als man die mit dem Kleiderstoff bezog.
spannend!
Ich kann mir die Verbindung von Ober-und Unterteil noch gar nicht vorstellen. Das wird ja ein "räumlicher" Knopf! Solche kenn ich irgendwie von ganz früher, als man die mit dem Kleiderstoff bezog.
spannend!
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- Andenzwirn
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
genial. Wird das Austrennen auch mit dieser Stanze/ Stempel gemacht?
fragende Karin aus dem Havelland
fragende Karin aus dem Havelland
wir sind auch zu finden unter http://www.karinenhof.de
und da am WE nicht an die Internetwelt angeschlossen.
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- Dochtgarn
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Hallo Ihr Lieben,
ich war etwas unpässlich, nun geht's weiter!
Bisher haben wir das Motiv eingeformt und wollen die Form mit einem Bund ausschneiden /ausstanzen.
AUSSTANZEN
Dazu habe ich ein Oberwerkzeug mit Rand gedreht, damit das Motiv nicht wieder platt wird. Das passende Unterwerkzeug dazu ist ein Schnittring der über das Oberwerkzeug streift und die Ronde sauber ausstanzt ( Bilder zeigen noch etwas franselige Ränder, die aber nach Überarbeitung des Oberwerkzeuges schön glatt werden). Die Motivronde wird sauber auf den Kronenring des Messingteiles gelegt und damit zentriert, damit ein sauberer gleichmäßiger Bund
herauskommt. Die Messingplatte im Unterwerkzeug ruht auf einem Gummiring und gibt den Stanzweg elastisch nach ( taucht ein). Das gestanzte Teil neigt etwas dazu, im Ringschnitt hängen zu bleiben. Hier hilft nun sanft der Gummiring die Messingronde hochzudrücken, so dass es
leicht und frei entnommen werden kann. BUND ALS WANDUNG RICHTEN
Ein noch zu bauendes Knopfunterteil wird mit dem Bund umbördelt. Dazu biege ich den Bund mit einer Vorrichtung um.
Da rel. geringe Kräfte notwendig sind, habe ich eine Handvorrichtung gebaut. Diese besteht aus einem Handdorn mit passender Spitze
und einer Richt-Lochblende aus gleitaktivem Hart-Pressstoff ( Pertinax). Nun setzt man die Ronde mit dem Stanzbund auf die Spitze des Messingdornes und drückt es in die Lochblende mit Nachdruck durch. Das Loch ist unterhalb etwas weiter, so dass beim Herausziehen des Messingdornes das Halbknöpfchen hinterhakt und von der Spitze
abgestreift wird.
Die fertigen Oberteile zeigen die Schritte. Auch sind die Anfangsfehler der zu kräftigen Motiveinbringung mit Ausriss erkennbar.
So! Viel Spass beim Betrachten und Verfolgen
Bei Baufortschritt gehts weiter!
LG Jürgen
ich war etwas unpässlich, nun geht's weiter!
Bisher haben wir das Motiv eingeformt und wollen die Form mit einem Bund ausschneiden /ausstanzen.
AUSSTANZEN
Dazu habe ich ein Oberwerkzeug mit Rand gedreht, damit das Motiv nicht wieder platt wird. Das passende Unterwerkzeug dazu ist ein Schnittring der über das Oberwerkzeug streift und die Ronde sauber ausstanzt ( Bilder zeigen noch etwas franselige Ränder, die aber nach Überarbeitung des Oberwerkzeuges schön glatt werden). Die Motivronde wird sauber auf den Kronenring des Messingteiles gelegt und damit zentriert, damit ein sauberer gleichmäßiger Bund
herauskommt. Die Messingplatte im Unterwerkzeug ruht auf einem Gummiring und gibt den Stanzweg elastisch nach ( taucht ein). Das gestanzte Teil neigt etwas dazu, im Ringschnitt hängen zu bleiben. Hier hilft nun sanft der Gummiring die Messingronde hochzudrücken, so dass es
leicht und frei entnommen werden kann. BUND ALS WANDUNG RICHTEN
Ein noch zu bauendes Knopfunterteil wird mit dem Bund umbördelt. Dazu biege ich den Bund mit einer Vorrichtung um.
Da rel. geringe Kräfte notwendig sind, habe ich eine Handvorrichtung gebaut. Diese besteht aus einem Handdorn mit passender Spitze
und einer Richt-Lochblende aus gleitaktivem Hart-Pressstoff ( Pertinax). Nun setzt man die Ronde mit dem Stanzbund auf die Spitze des Messingdornes und drückt es in die Lochblende mit Nachdruck durch. Das Loch ist unterhalb etwas weiter, so dass beim Herausziehen des Messingdornes das Halbknöpfchen hinterhakt und von der Spitze
abgestreift wird.
Die fertigen Oberteile zeigen die Schritte. Auch sind die Anfangsfehler der zu kräftigen Motiveinbringung mit Ausriss erkennbar.
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Hallo Ihr Lieben,
hier noch die Bildergänzung zum letzten Absatz:
LG Jürgen
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- Faden
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Jetzt verstehe ich langsam, was ein Werkzeugmacher alles kann! Schade, dass ich das nicht mehr lernen kann, ich habe jede Menge Hochachtung vor solchem handwerklichen Können!
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- Dochtgarn
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Hallo,
danke dem netten Kommentar.
Ich hoffe doch, dass ihr flauschgewohnten Handwerker/innen bei dieser meiner Reportage nicht "abdreht", auch wenns lange dauert,
bis das/ die Knöpfchen fertig werden.
Ich freue mich auf Euer Interesse.
Wochenende gehts weiter!
LG Jürgen
danke dem netten Kommentar.
Ich hoffe doch, dass ihr flauschgewohnten Handwerker/innen bei dieser meiner Reportage nicht "abdreht", auch wenns lange dauert,
bis das/ die Knöpfchen fertig werden.
Ich freue mich auf Euer Interesse.
Wochenende gehts weiter!
LG Jürgen
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- Faden
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
hallo Wollwolf,
kommt jetzt noch das Unterteil des Knöpfchens?
Da ist dann auch noch das Annähhäkchen dran, oder? Das wäre schon noch schön zu sehen.
Vielen Dank!
kommt jetzt noch das Unterteil des Knöpfchens?
Da ist dann auch noch das Annähhäkchen dran, oder? Das wäre schon noch schön zu sehen.
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Hallo Sockolade,
ich bin dran und in den nächsten Tagen gehts weiter. War viel um mich rum und mein Zeitkonto recht knapp ( Privat, Feiertage, Maschineninbetriebnahmen).
Eh' der Knopf nicht fertig ist ( Unterteil, Öse), beende ich die Reportage nicht. Außerdem steht der Wettbewerb noch aus ( 1 Gewinner von 28 Teilnehmern für diese Presse)
LG Jürgen
ich bin dran und in den nächsten Tagen gehts weiter. War viel um mich rum und mein Zeitkonto recht knapp ( Privat, Feiertage, Maschineninbetriebnahmen).
Eh' der Knopf nicht fertig ist ( Unterteil, Öse), beende ich die Reportage nicht. Außerdem steht der Wettbewerb noch aus ( 1 Gewinner von 28 Teilnehmern für diese Presse)
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- Faden
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
hallo Wollwolf,
bitte keine Eile und bloß nicht hetzen lassen. Ich meinte nur, ich habe vielleicht was verpasst.
Gut Ding will Weile haben!
bitte keine Eile und bloß nicht hetzen lassen. Ich meinte nur, ich habe vielleicht was verpasst.
Gut Ding will Weile haben!
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Hallo, Ihr Lieben!
Ich habe Euch nicht vergessen- nun gehts weiter. Ich habe den Grund meiner längeren Abwesenheit bereits im Begrüßungs - Forum mitgeteilt.
Das Oberteil unseres Knöpfchens ist ja nun fertig. Für das Unterteil habe ich nun die Idee, eine Art Teller mit einem Zentralbund in 6mm
und einem 11mm Ring zu formen. Dieses Teil wird dann in das Oberteil eingebördelt und mit einer dünnen Nadel quer durch den
6mm - Zentralbund eine Durchbohrung gedrückt, wodurch dann der fertige Knopf angenähnt werden kann/ wird. Der 11mm Bund ist nur der notwendige Freiraum für unser am Knopfoberteil betreits geformtes Motiv ( Pfötchen).
Formen des Unterteiles:
Das Untergesenk der Presse bekommt für diese Aufgabe die 6 zu 11mm- Ausdrehung. Der Oberstempel bleibt schlicht plan. Vor dem Prägevorgang lege ich hier einen Moosgummistreifen zwischen. Der Druck des elastischen Gummis formt nun meine gewünschte Form
mit den 6 zu 11mm. Ausstanzen des Unterteiles:
Hier brauch ich nun ein Außenmass von 16,3mm, damit es in das Oberteil mit dem Rand reinpasst.
Mit der Drehbank schaffe ich nun ein neues Unterwerkzeug mit einer Ausdrehung von 16,3m mit 8 mm Tiefe.
Hierhinein lege ich eine 6mm dicke Moosgummironde als Ausdrückfeder. Darauf ruht nun eine Messingscheibe in 5mm Dicke
mit 16mm Durchmesser und kann sich somit leicht im Untergesenk eindrücken und heben.
Diese Messingscheibe bekommt nun auch die Ausnehmung 6 zu 11mm, wie das bereits geformte Knopfunterteil (Teller).
Die Addition von 6mm Moosgummidicke und 5mm Messingscheibe ist 11mm, somit schaut die Messingscheibe 3mm über das Untergesenk
hinaus.
Wenn ich nun meine geformten Tellerchen am laufendem Band mit der 6mm Nase nach unten über die Messingscheibe schiebe,
rastet die 6mm Nase hier zentrisch ein.
Der Oberstempel - muß natürlich vorher genau fluchtend eingestellt werden, was aber einfach geht- mit dem Maß 16,3mm, wie das benötigt Fertigmaß, drückt nun unser Tellerchen gegen die Messingscheibe in die darunterliegende Moosgummironde und taucht
in den 16,3mm Untergesenk-Ring (= Schnittring) ein, wobei das Knopfunterteil aus dem Blechband ausgestanzt wird.
Hebe ich nun mit dem Pressenhebel das Oberwerkzeug wieder an, "schwimmt" das Tellerchen einzeln auf der wieder herausfedernden Messingscheibe und kann passgenau entnommen werden. Ich stelle hier ein paar Bilder ein, damit Ihr den Vorgang besser erkennen könnt.
Bis zum nächsten Bericht und viel Spass beim Lesen.
LG Jürgen
Ich habe Euch nicht vergessen- nun gehts weiter. Ich habe den Grund meiner längeren Abwesenheit bereits im Begrüßungs - Forum mitgeteilt.
Das Oberteil unseres Knöpfchens ist ja nun fertig. Für das Unterteil habe ich nun die Idee, eine Art Teller mit einem Zentralbund in 6mm
und einem 11mm Ring zu formen. Dieses Teil wird dann in das Oberteil eingebördelt und mit einer dünnen Nadel quer durch den
6mm - Zentralbund eine Durchbohrung gedrückt, wodurch dann der fertige Knopf angenähnt werden kann/ wird. Der 11mm Bund ist nur der notwendige Freiraum für unser am Knopfoberteil betreits geformtes Motiv ( Pfötchen).
Formen des Unterteiles:
Das Untergesenk der Presse bekommt für diese Aufgabe die 6 zu 11mm- Ausdrehung. Der Oberstempel bleibt schlicht plan. Vor dem Prägevorgang lege ich hier einen Moosgummistreifen zwischen. Der Druck des elastischen Gummis formt nun meine gewünschte Form
mit den 6 zu 11mm. Ausstanzen des Unterteiles:
Hier brauch ich nun ein Außenmass von 16,3mm, damit es in das Oberteil mit dem Rand reinpasst.
Mit der Drehbank schaffe ich nun ein neues Unterwerkzeug mit einer Ausdrehung von 16,3m mit 8 mm Tiefe.
Hierhinein lege ich eine 6mm dicke Moosgummironde als Ausdrückfeder. Darauf ruht nun eine Messingscheibe in 5mm Dicke
mit 16mm Durchmesser und kann sich somit leicht im Untergesenk eindrücken und heben.
Diese Messingscheibe bekommt nun auch die Ausnehmung 6 zu 11mm, wie das bereits geformte Knopfunterteil (Teller).
Die Addition von 6mm Moosgummidicke und 5mm Messingscheibe ist 11mm, somit schaut die Messingscheibe 3mm über das Untergesenk
hinaus.
Wenn ich nun meine geformten Tellerchen am laufendem Band mit der 6mm Nase nach unten über die Messingscheibe schiebe,
rastet die 6mm Nase hier zentrisch ein.
Der Oberstempel - muß natürlich vorher genau fluchtend eingestellt werden, was aber einfach geht- mit dem Maß 16,3mm, wie das benötigt Fertigmaß, drückt nun unser Tellerchen gegen die Messingscheibe in die darunterliegende Moosgummironde und taucht
in den 16,3mm Untergesenk-Ring (= Schnittring) ein, wobei das Knopfunterteil aus dem Blechband ausgestanzt wird.
Hebe ich nun mit dem Pressenhebel das Oberwerkzeug wieder an, "schwimmt" das Tellerchen einzeln auf der wieder herausfedernden Messingscheibe und kann passgenau entnommen werden. Ich stelle hier ein paar Bilder ein, damit Ihr den Vorgang besser erkennen könnt.
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Re: Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Hallo Jürgen,
vielen Dank für die Fortsetzungsreportage, ich freue mich, dass es nochmal weitergeht!
Viel Erfolg!
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Viel Erfolg!