Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

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Moderator: Anna

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Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Claudi » 21.09.2013, 09:44

Ich hab´s ja eigentlich nicht so mit der Hakennadel...aber jemand wollte mich erfreuen, und hat mir vom Lidl so ein Mützenpaket geschenkt. Also ist es vorhanden, und will verarbeitet werden. ;)
Auf der Rückseite de des Packungseinlegers soll eine Anleitung sein, aber die hat etwa stecknadelkopfkleine Buchstaben. ?(
Jetzt habe ich mir andere Anleitungen angeschaut, und entdeckte ein Phänomen:
Rein rechnerisch komme ich bei allen davon mit der angegebenen Maschenprobe und der Maschenanzahl nach den Zunahmen immer auf etwa 42 bis 44 cm Kopfumfang für eine mittlere Größe... aber so ein mittlerer Kopf ist ja doch etwas dicker.
Eigentlich wollte ich während der Häkelei die Maschen- und Reihenanzahl an meine Gegebenheiten anpassen, aber nun traue ich dem Braten nicht so wirklich.
Dehnt sich so eine Mütze denn tatsächlich um etwa 10 cm? Mir erscheint das etwas eng...
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Anna » 21.09.2013, 10:01

Hallo Claudi,
ich kann Dir mangels Häkelerfahrung die letzte Frage nicht wirklich beantworten, aber sind die Vorlagen vielleicht als Kindermützen gedacht? Das wäre immerhin eine Erklärung.
Generell ist Gehäkeltes m.W. weniger elastisch als Gestricktes, deshalb würde ich eine solche Mütze immer möglichst gut an die Kopfform anpassen - also so arbeiten, dass sie auch, wenn sie ausleiert, nicht über die Augen rutschen kann, von "oben" also nicht viel Masse nachschiebt, wenn das halbwegs klar ausgedrückt ist.

Grüße von Anna
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Claudi » 21.09.2013, 10:13

Danke Anna! Du bestätigst meinen Gedankengang bezüglich der Elastizität. ;)

Als Beispiel in einer Originalanleitung aus dem Boshi Häkelguide:
Größe M für 52 - 56 cm Kopfumfang werden 50 Maschen (halbe Stäbchen) angegeben. Die MaPro sagt, dass 12 Maschen 10 cm sind, ich rechne also und komme auf 41,6 cm. Somit müßte sich das Mützenteil beim kleinsten Kopf um mehr als 10 cm dehnen, was mir zu viel vorkommt. (Edit: beim größten Kopf sogar über 16 cm.)
Gut, die Mützen sollen nicht zu lose sitzen, das verstehe ich durchaus, aber so eng?

Hier mal ein Link zu einer öffentlichen Anleitung einer großen Frauenzeitschrift:
Mützenanleitung
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Anna » 21.09.2013, 10:46

Hm, komische Anleitung. Da wird eingangs behauptet, es gäbe zwei Größen, Kopfumfang M (52–56 cm) und L (57–60 cm). Dann werden aber nur Angaben für eine Einheitsgröße gemacht?
Die Anleitung ist ja angeblich aus dem Myboshi-Mützenbuch abgeschrieben, ist das da auch so?

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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Claudi » 21.09.2013, 10:53

Bei der Brigitte-Anleitung stehen die einen Angaben vor dem Schrägstrich, die anderen dahinter. Das finde ich auch total verwirrend. :rolleyes:

Ich habe jetzt nicht das dicke Buch, aber deren offiziellen Häkelguide "Skizirkus". Dabei sind immer zwei getrennte Anleitungen für die beiden Größen, also eindeutiger. Aber MaPro und Maschenanzahl sind deckungsgleich.
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Anna » 21.09.2013, 11:05

Wenn die Maschenzahl deckungsgleich ist, warum dann überhaupt zwei Anleitungen ...?
Entweder habe ich einen hoffnungslosen Samstags-Sülzkopf oder das Ganze ist nicht richtig ausgereift. :eek:
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Claudi » 21.09.2013, 11:12

Ich habe mich da blöd ausgedrückt... :O
Für die unterschiedlichen Größen sind schon unterschiedliche Maschen- und Reihenzahlen in dem Heftchen.
Aber das sind genau die gleichen Zahlen, wie z.B. in der Anleitung von der Brigitte Homepage.
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Anna » 21.09.2013, 11:48

Die Häkelanleitung von Sylvie Rasch (Ravelry-Link) endet mit 55 Maschen bei gleicher Maschenprobe. Anscheinend stimmt das also.

Btw., die Anleitung beginnt mit den Worten: "Die Boshi-Häkelmützen sind derzeit (...) in aller Munde ..."
Dazu sind sie aber m.W. eher nicht gedacht, oder?
Stilblüten halt ... :totlach:
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Claudi » 21.09.2013, 11:51

Anna hat geschrieben:Btw., die Anleitung beginnt mit den Worten: "Die Boshi-Häkelmützen sind derzeit (...) in aller Munde ..."
Dazu sind sie aber m.W. eher nicht gedacht, oder?
:totlach: Vielleicht eine neue Diät?
Die Häkelanleitung von Sylvie Rasch (Ravelry-Link) endet mit 55 Maschen bei gleicher Maschenprobe. Anscheinend stimmt das also.
Das wären aber bei Brigitte und Boshi die Maschen für Größe L mit 57-60 cm. Für M sollen 50 Maschen reichen.
Und bei einer MaPro von 12 M. für 10 cm sind 5 Maschen schon ein paar Zentimerterchen.

Ich muß jetzt in den Baumarkt und dann in den Garten, und in der Zeit grübel ich darüber, ob ich es kurzerhand nach den Angaben häkel´, es mit ein paar Maschis mehr versuche, oder doch lieber stricke.
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von festgestrickt » 21.09.2013, 12:25

Ich habe gestern so ein Paket bei Lidl gekauft und schon die erste Mütze fertig. Ich habe die Anleitung aus dem Netz (Brigitte) genommen und gar nicht groß drüber nachgedacht, sondern einfach drauf los gehäkelt. Ich hatte so ca. 54 Maschen (irgendwie hat es bei der Zählerei nie so ganz gestimmt), und das passt meinem Sohn gut (Kopfumfang 57/58 cm). Ich hatte eine 6er Häkelnadel und habe halbe Stäbchen gehäkelt. Die Mütze erscheint mir eher etwas groß... Das heißt, sie passt ihm schon, aber sie wird nicht großartig gedehnt. Sie kommt dann noch in die Waschmaschine, da muss sie durch. Ich hoffe, sie überlebt das. Ich habe letzten Winter eine Boshi aus SMC Boston Wolle gehäkelt, die hat die Waschmaschine gut überstanden.
Jetzt mache ich aus dem Rest der Wolle noch eine zweite Mütze. Diesmal mit Bommel. Angefangen hab' ich schon...
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Basteline » 21.09.2013, 16:27

Claudi, du hast Recht bezüglich deiner Beobachtungen mit Maschenprobe, Kopf-und Mützenweite und die angegebenen Maschenanzahl.
Ich habe das Buch und da passt hinten und vorne ...fast... nichts. :rolleyes:
Egal, ob eine Mütze auf den Abbildungen oben rum rund und eng am Kopf anliegend ist, oder eine längere schmale Form hat, immer sind die fast gleichen Maschenanschläge und zunahmen beschrieben.
Und auch bei mir wurden die Mützen zu klein, wenn ich mich an die Angaben hielt.
Ich habe dann immer noch zusätzliche Zunahmen gemacht, dass ich auf ca 50 M für einen mittleren Kopfumfang von 55...56 cm kam.
Nun bin ich dazu übergegangen, mit eienr 7er Nadel zu häkeln, wenn die 6er angegeben ist, oder ganz besonders locker zu häkeln.
Außerdem häkle ich die halben Stb nicht mehr so, wie ich es gelernt habe, sondern ziehe die beiden durchgezogenen Schlaufen so lan, dass sie eine lange masche ergeben. Dann komme ich mit den Angebabe einigermaßen hin.
Ich gehe mal ein Foto machen. ;)

.........so, Fotos gemacht.
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Liebe Grüße
Basteline

.....und laßt uns spinnend die Welt umgarnen.

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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Anna » 21.09.2013, 17:53

Eben bei Edeka gab es auch Boshimützen zu kaufen für 24 Euro - na ob die jemand kauft ... jedenfalls habe ich bei einer die Maschen ausgezählt, während ich an der Kasse warten musste: es waren 54. Von der Größe her war es wohl eine Erwachsenenmütze, allerdings m.M.n. nicht hoch genug, es war eher so eine Art Mainzelmännchenkäppi.
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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von lavendelschaf » 21.09.2013, 20:17

Hallo Claudi,

ich habe eine schöne, einfache Anleitung, nach der ich Boschis arbeite und die kann man wundervoll nacharbeiten nach dem eigenen oder den zu behäkelnden Kopf:

1. 3 Lfm zum Ring schließen
2. 11 halbe Stbch in diesen Ring
3. jedes halbe Stbch. verdoppeln - d.h. 2 halbe Stbch. in jedes Stbch.
4. jedes 3. h Stbch. 2 x einstechen
5. jedes 5. h Stbch. 2 x einstechen
6. jedes 7. h Stbch. 2 x einstechen

Es werden nur halbe Stbch. gearbeitet (sonst wird das zu löcherig) Du kannst ausprobieren, ob du schon nach Nr. 5 nur noch ohne Zunahmen weiterhäkelst - je nach Kopfumfang.
Einfach weiter halbe Stbch. häkeln in Runden. Die Mütze sollte über die Ohren gehen. Die letzte Runde häkel ich dann in festen Maschen. Das gibt noch einmal zusätzlich Halt.

Das ist für mich die beste Anleitung, weil man selber ausprobieren kann, wie weit die Mütze wird. Es hängt ja auch vom Garn ab. Die Mütze sollte schon eng anliegen, aber nicht unbequem sein. Zu locker fällt sie vom Kopf. Mit der Körperwärme weitet sich so eine Boschi je nach Wolle schon noch. Das gilt es zu bedenken. Aber zu eng ist eben zu eng.

Vielleicht hilft dir das weiter.

Lg Heike

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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von LuckyTino » 23.09.2013, 15:34

Am Wochenende habe ich meinen Söhnen je eine Boshi Mütze (Originalanleitung, Originalwolle) gehäkelt. Ich musste seeehr locker häkeln, sonst wird das alles viel zu fest, selbst dann hat die angegebene Maschenanzahl (GrößeM) nur für meinen 12 jährigen gepasst. Er hat sonst eher Mützengröße XXS.

Für meinen 10 jährigen mit XL Dickkopf habe ich am Anfang 12 h Stb. genommen und entsprechend verfielfacht, so dass ich am Ende bei 59 h. Stäbchen war.

Außerdem habe ich am Ende immer noch eine Runde feste Maschen in die "falsche Richtung" drübergehäkelt, also von der Innenseite aus, das gibt einen schönen Abschluss.
Viele Grüße

Lucky Tino

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Re: Frage zu Mützen wie Myboshi, hatnut und Co.

Beitrag von Claudi » 04.10.2013, 11:07

Also mit dem Anfang und der Weite habe ich meinen Frieden geschlossen, indem ich meine Maschenanzahl angepasst habe.
Dafür verzweifle ich jetzt an dem Farbwechsel...und Sohnemann hat sich ausgerechnet eine Mütze ausgesucht, wo ein Großteil jeweils nur eine Reihe in einer Farbe gemacht wird.
Mit der Anleitung hier:myboshi Farbwechsel komme ich nicht klar, das sieht nach zwei Reihen total anders aus, als gezeigt.
Da wir gerade im Renovierungs-/Umzugsstress hängen, komme ich auch nicht dazu, mich durch die Videos zu wühlen, und der Rechner hier im Dienst kann keine Videos, weil zu schlechte Leitung...
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