Knötchen in der Wolle
Moderator: Claudi
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Re: Knötchen in der Wolle
Ich hatte auch mal Coburger Fuchs als Kaufkammug, der hatte auch so viele Knötchen. Vielleicht liegt es an der Schafsorte?
LG Ate
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Re: Knötchen in der Wolle
Mach Bouclé-Garn davon.
- Kattugla
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Re: Knötchen in der Wolle
Das dürfte der Nachschnitt sein, der im geschorenen Vlies war. Ich nehme mir deshalb schon vor dem Waschen beim Sortieren mehr Zeit, um das meiste davon rauszulesen oder einfach auszuschütteln. Spart hinterher eine Menge Arbeit.
Mit einkardiert und versponnen sind das dann sonst nämlich die Garne, die ein Strickstück pillen lassen.
In Deinem Fall hilft wirklich nur auslesen. Ich mach das meistens beim Kardieren, indem ich die Knubbel mit einer Pinzette gleich von der Oberfläche der grossen Walze abzupfe, sobald sie da erscheinen.
Wenn die Knötchen auf der Unterseite des Batts sind - also da, wo die Fasern auf der Walze liegen, und erst beim Abnehmen des Batts zum Vorschein kommen, kann es auch sein, dass Du die Fasern zu stramm auf die Trommelkarde hast laufen lassen. Hatte ich auch oft. Seitdem lasse ich mir mehr Zeit und weniger Fasern bei einer Kurbelumdrehung locker einlaufen, so dass das Batt noch fluffig auf der Walze aufliegen kann. 50g auf der Walther-Karde sind absolute Obergrenze, danach würden die Fasern auch bei mir wieder zusammenpappen und diese kleinen Knötchen produzieren.
"Abfall" ist immer relativ. Bei einem ganzen Fuchsvlies ist eine Tüte davon kaum erwähnenswert. Wolle ist nachwachsender Rohstoff.
Und wenn Du erstmal anfängst zu kämmen, relativiert sich das mit der Menge an "Abfall" sehr schnell...
Die knubbeligen Fuchs"kammzüge", die es mal zu kaufen gab (hatten mehrere Händler), waren in Wirklichkeit Kardenbänder und von ziemlich mieser Qualität, ich hatte sowas auch mal erwischt und hab sie wieder zurückgeschickt und gegen was anderes getauscht. Fuchsspezifisch ist das ganz bestimmt nicht.
Mit einkardiert und versponnen sind das dann sonst nämlich die Garne, die ein Strickstück pillen lassen.
In Deinem Fall hilft wirklich nur auslesen. Ich mach das meistens beim Kardieren, indem ich die Knubbel mit einer Pinzette gleich von der Oberfläche der grossen Walze abzupfe, sobald sie da erscheinen.
Wenn die Knötchen auf der Unterseite des Batts sind - also da, wo die Fasern auf der Walze liegen, und erst beim Abnehmen des Batts zum Vorschein kommen, kann es auch sein, dass Du die Fasern zu stramm auf die Trommelkarde hast laufen lassen. Hatte ich auch oft. Seitdem lasse ich mir mehr Zeit und weniger Fasern bei einer Kurbelumdrehung locker einlaufen, so dass das Batt noch fluffig auf der Walze aufliegen kann. 50g auf der Walther-Karde sind absolute Obergrenze, danach würden die Fasern auch bei mir wieder zusammenpappen und diese kleinen Knötchen produzieren.
"Abfall" ist immer relativ. Bei einem ganzen Fuchsvlies ist eine Tüte davon kaum erwähnenswert. Wolle ist nachwachsender Rohstoff.
Und wenn Du erstmal anfängst zu kämmen, relativiert sich das mit der Menge an "Abfall" sehr schnell...

Die knubbeligen Fuchs"kammzüge", die es mal zu kaufen gab (hatten mehrere Händler), waren in Wirklichkeit Kardenbänder und von ziemlich mieser Qualität, ich hatte sowas auch mal erwischt und hab sie wieder zurückgeschickt und gegen was anderes getauscht. Fuchsspezifisch ist das ganz bestimmt nicht.
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Re: Knötchen in der Wolle
Hat mit der Rasse nichts zu tun, ist vermtulich schlecht geschoren und zudem im Vorfeld vor dem Waschen und Kardieren nicht schon abgesammelt.
Am schönsten geht das gleich, wenn man ein Vlies richtig rollt.
Da ist die Chance am größten relativ viel Nachschnitt zu erwischen.
Bei Rohwolle ist sorgfältige Vorarbeit eigentlich "alles".
Karin
Am schönsten geht das gleich, wenn man ein Vlies richtig rollt.
Da ist die Chance am größten relativ viel Nachschnitt zu erwischen.
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Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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Re: Knötchen in der Wolle
Nachschnitt hab ich vor dem waschen schon rausgezupft, ebenso Einstreu usw. was in der Wolle zu finden ist. In der Flocke sieht man die Knubbelchen auch nicht bzw. kaum. Die kommen dann erst beim kardieren zum vorschein und haben ca. Stecknadelkopfgröße.
Zu beginn hatte ich ca. 35g auf dem Kardiertier und nach einem Video von Ashford über die Trommelkarde hab ich festgestellt das ich die Packer Brush Bürste zu locker aufgesetzt hab......jetzt passen ca. 60g auf die Trommel, mehr mach ich nicht drauf, da das Vlies nach dem abnehmen auch extrem aufflufft (gute handbreit hoch).
Die Idee mit dem Bouclé-Garn gefällt mir gut, vielleicht mach ich auch Flammengarn draus *grübel*
Zu beginn hatte ich ca. 35g auf dem Kardiertier und nach einem Video von Ashford über die Trommelkarde hab ich festgestellt das ich die Packer Brush Bürste zu locker aufgesetzt hab......jetzt passen ca. 60g auf die Trommel, mehr mach ich nicht drauf, da das Vlies nach dem abnehmen auch extrem aufflufft (gute handbreit hoch).
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- shorty
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Re: Knötchen in der Wolle
Ich befülle meine Trommelkarde selten mit mehr als 30 Gramm
Ist aber Geschmackssache
Karin

Karin
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Re: Knötchen in der Wolle
Jetzt hab ich grade diesen Tread entdeckt und das Bild könnte meine Coburger Fuchs Wolle seinWildeAmazone hat geschrieben:
Hier das Knötchenflies .....

- Asilanom01
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Re: Knötchen in der Wolle
Noch eine Idee: Kurbelst Du wirklich gaaaaanz langsam? (Schau Dir noch mal das Ashford-Video an)
Wenn man zu schnell kurbelt, gibt's nämlich auch fast unweigerlich Knötchen - jedenfalls bei mir mit meiner Ashford Kardiermaschine.
Wenn man zu schnell kurbelt, gibt's nämlich auch fast unweigerlich Knötchen - jedenfalls bei mir mit meiner Ashford Kardiermaschine.
Viele Grüße
Asilanom
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Re: Knötchen in der Wolle
Dann hast Du mit Sicherheit zu stramm auf die Walze gezogen. Die feinen Fasern wickeln sich ganz unten um die Füsschen der Zähne und verknubbeln dort, mit jeder Umdrehung mehr. Die Bürste drückt die Fasern vom grösseren Durchmesser (aussen) zum kleineren (innen), sie können aber nicht weg und wählen daher den Weg des geringsten Widerstands: Knötchen.Zu beginn hatte ich ca. 35g auf dem Kardiertier und nach einem Video von Ashford über die Trommelkarde hab ich festgestellt das ich die Packer Brush Bürste zu locker aufgesetzt hab......jetzt passen ca. 60g auf die Trommel, mehr mach ich nicht drauf, da das Vlies nach dem abnehmen auch extrem aufflufft (gute handbreit hoch).
Vergiss mal die Videos (ich habs jetzt nicht gesehen, vermute aber mal, dass darin schon behandelte Fasern gemsicht werden und keine gewaschenen frischen Flocken kardiert), montier die Bürste ab und lass nur wenig und langsam einziehen. Bis die Zähnchen gerade noch aus der Wolle gucken. Dabei sollten die Fasern so locker liegen, dass Du an der Nahtstelle des Kardenbelags geradenochso durch die Wolle hindurch die Metallschiene sehen kannst.
Wenn Dein Batt handbreit aufflufft, ist es viel zu fest und zu dicht auf der Walze.
Und probier mal, ob Du das Batt von der Walze gerollt bekommst (wie beim Rolags machen mit den Handkarden) anstatt es abzupellen und erst dann zu rollen.
'ne Trommelkarde ist halt kein Produktivgerät, sie fasst halt nur ein halbes Dutzend Handkardengänge zu einem Trommelgang zusammen. Der auch nicht viel schneller geht, aber die Handrückenhaut ganz lässt. Und keinen Tennisarm macht.

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Re: Knötchen in der Wolle
Stimmt, in den Videos von Ashford werden überwiegend fertige Fasern genommen, wobei auch gezeigt wird wie man Flocken auseinanderzieht bzw. mit der Flickkarde vorbereitet um sie in die Trommel zu ziehen.
Werde es auf jeden Fall mal mit der langsameren Variante ausprobieren.
Wenn ich die Flocken auseinader ziehe um sie in die Trommel laufen zu lassen (ich ziehe immer sehr fein aus) da sind bereits die Knötchen schon drin (wie gesagt Stecknadelkopfgröße) und so sieht die gesammte Wolle aus. Auf den ersten Blick sind die Flocken einwandfrei die kommen erst beim auseinanderziehen zum vorschein bzw. dann nach dem kardieren.
Finde ich sehr ärgerlich, weil man so viel raus zupfen muss und dementsprechend viel Abfall hat. (ist ja eigentlich nicht direkt Abfall, das nehme ich dann zum füllen diverser Strickprojekte, aber spinnen ist halt blöd mit den Knötchen)
Werde es auf jeden Fall mal mit der langsameren Variante ausprobieren.
Wenn ich die Flocken auseinader ziehe um sie in die Trommel laufen zu lassen (ich ziehe immer sehr fein aus) da sind bereits die Knötchen schon drin (wie gesagt Stecknadelkopfgröße) und so sieht die gesammte Wolle aus. Auf den ersten Blick sind die Flocken einwandfrei die kommen erst beim auseinanderziehen zum vorschein bzw. dann nach dem kardieren.
Finde ich sehr ärgerlich, weil man so viel raus zupfen muss und dementsprechend viel Abfall hat. (ist ja eigentlich nicht direkt Abfall, das nehme ich dann zum füllen diverser Strickprojekte, aber spinnen ist halt blöd mit den Knötchen)
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Re: Knötchen in der Wolle
Dann weist das doch auf kurze Fasern schon beim Vlies hin.Wenn ich die Flocken auseinader ziehe um sie in die Trommel laufen zu lassen (ich ziehe immer sehr fein aus) da sind bereits die Knötchen schon drin (wie gesagt Stecknadelkopfgröße) und so sieht die gesammte Wolle aus.
Übrigens... wo ich das gerade schreibe: ein Problem mit den ungenannt seienden Wollfeinden mit Flügeln (nein, ich sag den Namen nicht!) hast Du nicht zufällig? Stecknadelkopfgross schon im Vlies habe ich schonmal gesehen...
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Re: Knötchen in der Wolle
ne die Knötchen haben definitiv keine Flügel und bestehen rein aus Wolle 

- shorty
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Re: Knötchen in der Wolle
Also wenns nicht schlimmer ist als auf dem Bild oben, find ich das nicht so tragisch, Vlies ist kein Kammzug.
Ich versuch gleich mal ein Bild vom Soay Schaf anzuhängen.
Da die Fasern sehr kurz sind, hat man da richtig viele Knötchen.
Für ganz dünn müsste mans rauszupfen , aber mitteldick wird prima.
Man unterschätzt ganz gewaltig die egalisierende Wirkung jedes Arbeitsschrittes.
Ich kann nur das von kattugla bestätigen, viel weniger drauf laden, und ganz langsam drehen.
Und zudem -nicht jedes Vlies gewinnt mit zig Kardiergängen.
Karin
Ich versuch gleich mal ein Bild vom Soay Schaf anzuhängen.
Da die Fasern sehr kurz sind, hat man da richtig viele Knötchen.
Für ganz dünn müsste mans rauszupfen , aber mitteldick wird prima.
Man unterschätzt ganz gewaltig die egalisierende Wirkung jedes Arbeitsschrittes.
Ich kann nur das von kattugla bestätigen, viel weniger drauf laden, und ganz langsam drehen.
Und zudem -nicht jedes Vlies gewinnt mit zig Kardiergängen.
Karin
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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- Fiall
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Re: Knötchen in der Wolle
Hach, das Soay Garn hab ich doch schon mal gesen. Immer noch total lecker!
Hast du das schon mal angestrickt? Pillt es?

GLG,
Veronika
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Re: Knötchen in der Wolle
Die Wolle reist durch die Landen auf der Schautafel de Wollprojektes 
Das Bild gabs schon öfter, weils einfach ein Knubbelvlies Paradebeispiel ist.
Ich denke das wird überbewertet
Karin

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Ich denke das wird überbewertet

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