Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

Maya
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 313
Registriert: 02.01.2011, 18:37
Land: Deutschland
Postleitzahl: 55627
Wohnort: Weiler

Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von Maya » 27.07.2013, 12:05

Meine Schafe wurden vor einigen Wochen zum ersten Mal geschoren und ich war natürlich schon seit ihrer Ankunft bei mir letztes Jahr ganz erpischt auf ihre Wolle.
Mit Calles Wolle habe ich angefangen und bin nun total geschockt! Habe einen mini-Probestrang gesponnen und gezwirnt und musste feststellen, dass seine Wolle bei leichtem Zug direkt reißt!!!!

Woran kann das liegen?
Hatte er die Wolle zu lange drauf, ist sie brüchig geworden? (geboren ist er am 30.12.2011)
Gewaschen habe ich sie wie jede andere Rohwolle auch, hatte nie ein Problem. So fühlt sie sich weich an, hält aber eben nix aus. :-(

Macht es Sinn daraus was zu stricken zum Anziehen? Ich hatte ja auf ne Jacke spekuliert, bin mir jetzt aber nicht mehr sicher.
Erste Versuche mit Alpakabeimischung in Schwarz laufen gerade...

Benutzeravatar
anjulele
Lacegarn
Lacegarn
Beiträge: 3090
Registriert: 16.03.2009, 13:07
Land: Deutschland
Postleitzahl: 5494

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von anjulele » 27.07.2013, 12:15

Was sind das für Schafe?
Wie lang sind die Haare?
Wie hast du gewaschen? Wie wäscht du deine Rohwolle?
Wie hast du gesponnen und gezwirnt? Ist es vielleicht nur zu locker geworden?
Haare reissen nicht einfach so, egal, wie lange sie auf dem Schaf waren oder herum gelegen hat.

Bevor du nicht weißt, warum dir das passiert, macht es keinen Sinn, über Projekte mit der Wolle zu spekulieren.

LG
anjulele

Maya
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 313
Registriert: 02.01.2011, 18:37
Land: Deutschland
Postleitzahl: 55627
Wohnort: Weiler

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von Maya » 27.07.2013, 12:46

Calle ist ein Bergschaf-Jura-mix.
Gewaschen habe ich wie immer: paar Stunden einweichen, mit warmem Wasser und Waschmittel 2-3 mal waschen je nach Fettgehalt und warm ausspülen, kalt werden lassen und evtl. noch paarmal kalt ausspülen wenn nötig. Sie hat paar Tage halbfeucht rumgelegen, hat aber anderer Wolle auch nie was gemacht. Ich hatte schon beim vorherigen Sortieren das Gefühl, dass die Spitzen kaputt sind, die waren schon brüchig. Aber es ist halt mein Schäfchen, die Wolle will ich haben. ?(

Gesponnen und gezwirnt wie immer, recht ausgeglichen, mittelmäßig viel Drall, daran kann es nicht liegen. Die Haare sind ca. so um die 10 cm schätze ich, also nicht gerissene halt.
Da reißen schon die Stapel, wenn man dran zieht. Es zieht sich nicht auseinander sondern reißt wirklich.
Och menno....

Benutzeravatar
anjulele
Lacegarn
Lacegarn
Beiträge: 3090
Registriert: 16.03.2009, 13:07
Land: Deutschland
Postleitzahl: 5494

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von anjulele » 27.07.2013, 12:56

Hm, das finde ich sehr ungewöhnlich... Dein Waschen und Herumliegen lassen kann es nicht sein. Ist es nur die Wolle von deinem Calle? Kann es sein, dass ihm irgendwelche Mineralstoffe oder so fehlen, die das Haar so brüchig machen?

Maya
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 313
Registriert: 02.01.2011, 18:37
Land: Deutschland
Postleitzahl: 55627
Wohnort: Weiler

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von Maya » 27.07.2013, 13:12

Na ich hoffe ja mal nicht!
Sie haben eine Mineralleckschale und ich kaufe immer im Wechsel ne andere.
Ansonsten gibt es Gras und Heu, gelegentlich bißl Obst oder Gemüse und ab und zu trockene Brötchen. Schafpellets gehen immer mit beim Spazierengehen, davon gibts aber nicht viel.
Die Wolle von Elmo und Lilly hab ich noch nicht getestet (ist einfach zu heiß um in ungewaschener Wolle zu wühlen!)

Ich dachte halt erst, es wäre evtl. die Wolle von der Seite wo er immer drauflag. Muss mir mal den Rest genau anschauen.
Weil so sehen die Schafe gut aus, sagte auch meine Tierärztin und der Scherer. Alles in Ordnung, alle sind zufrieden...

Benutzeravatar
Lockenschaf
Vlies
Vlies
Beiträge: 221
Registriert: 26.04.2009, 22:39
Land: Deutschland
Postleitzahl: 52511
Wohnort: Geilenkirchen

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von Lockenschaf » 27.07.2013, 13:33

Ich habe so etwas mal bei Teeswater Lamm Locken gehabt, die waren aber über 25 cm lang, auch total brüchig. Es war aber nur ein kleiner Teil vom Flies.
Vielleicht kontrollierst du das Flies mal, ob es überall brüchig ist. Und auch die Fliese der anderen.
Wenn die Bruchstücke nicht zu klein sind, kannst du evtl. als corespun noch was machen? Oder Filzen, Bergschaf filzt total gut.
Ich denke wie anjulele, am Waschen, Lagern kann es nicht liegen. Und die Wolle war auch eigentlich nicht zu lange drauf, vom Draufliegen reißt die Wolle auch nicht.
Du schreibst, Calle ist im Dez. 2011 geboren und im April 2013 geschoren, die Wolle ist nur 10 cm lang. Juraschaf kenne ich nicht, aber für Bergschaf müßte die Wolle für die lange Zeit auch länger sein. Evtl. solltest du Mineralien extra zufüttern. Es gibt sie auch als Pulver. Das kann man unter ein paar Haferkörner mischen. Und wenn alle Probleme mit der Wolle haben, evtl. einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Die Wolle von den eigenen Schafen ist immer etwas ganz Besonderes, ich kann verstehen, daß du erst mal frustriert bist. Aber vielleicht hast du auch nur ein schlechtes Stück erwischt ...
Wollige Grüße
Gaby

Hier könnt Ihr mich finden:
Mein blog: http://woolshepherdess.blogspot.de/
Mein shop: http://woolshepherdess.etsy.com

yetti
Faden
Faden
Beiträge: 514
Registriert: 28.11.2009, 21:54
Land: Deutschland
Postleitzahl: 96352

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von yetti » 27.07.2013, 14:24

Leider reicht eine Mineralleckschale nicht aus zur Versorgung der Schafe mit Mineralstoffen. Du solltest ein passendes Mineralfutter einsetzten. Du kannst bei der LUFA, gibt es überall in Deutschland,Dein Grundfutter untersuchen lassen.Wenn Du hinschreibst welche Tierart Du damit fütterst, bekommst Du auch Empfehlungen für den Einsatz und die Zusammensetzung des einzusetzenden Mineralfutters.Es kann auch sein, daß noch eine Wurmkur gemacht werden muss. Du kannst auch Kotproben einschicken um das untersuchen zu lassen. Ich glaube die LUFA Bonn ist die nächste von Dir.LUFA heißt Landwirtschaftliche Untersuchungs-und Forschungsanstalt. Die sind preiswerter als die privaten Labore und eigentlich auch ganz flott.
lG Yetti

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von shorty » 27.07.2013, 17:20

Jura ist deutlich kürzer als Bergschaf, und hat auch ne ganz andere Faserstruktur... 10 cm .. jetzt nicht berauschend aber auch nicht so selten..aber hier wird diese Schafrasse einmal jährlich geschoren. ( Sprich bei dem Halter wo ich meine Jura her habe, wäre das Tier schon viel früher geschoren worden,bei 12/2011 wohl im Herbst 2012, ist aber kein Vorwurf, nur zur Info)
Ich vermute übrigens auch ne Unterversorgung an Mineralien usw.
Aber Klarheit bringt da vermutlich nur der Tierarzt.
ansonsten sehe ich das wie anjulele.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Benutzeravatar
Eurasierwolle
Navajozwirn
Navajozwirn
Beiträge: 1479
Registriert: 01.09.2010, 14:19
Land: Deutschland
Postleitzahl: 25486
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von Eurasierwolle » 27.07.2013, 21:29

Der Geburtstermin mitten im Winter ist natürlich nicht sooo förderlich für die Entwicklung, keine Weide, wenig Tageslicht - da hängt die komplette Rohstoffversorgung erst mal an der Muttermilch. Wenn da Lücken in der Mineralstoffversorgung entstanden sind, können die sich sicherlich auch in der Entwicklung des Fells zeigen. Wenn diese Lücken auch in den späteren Monaten geschlossen werden konnten, bleiben die Spuren im gewachsenen Haar natürlich bestehen und es ist eventuell brüchig...
Man kann es vielleicht auch an den Klauen sehen - sind da irgendwo Querrillen im Horn? Ich kenne das von Pferdehufen, Ernährungsumstellungen oder Stresssituationen wie Krankheiten hinterlassen in der Hufwand immer mehr oder weniger feine Querlinien, die langsam nach unten rauswachsen.
Haare sind genauso ein Informationsspeicher, bis sie abgeschnitten werden. Die nächste Schur kann also ein tadelloses Vlies liefern! Ich würde aber auch mal den Mineralstoffwechsel checken lassen, ob alles in Ordnung ist. Vom Geburtstermin her hatte Calle ja nicht die allerbesten Startbedingungen, um so wichtiger für seine weitere Entwicklung, dass JETZT alle Werte im grünen Bereich sind!
Ich mag Bockwolle ja total gerne, weil sie normalerweise viel schöner als die der Mutterschafe ist. Während Auen viel Kraft in die Aufzucht der Lämmer stecken müssen, müssen sich Böcke nur während der Decksaison "verausgaben", den Rest des Jahres können sie ihre ganze Kraft ins Fellwachstum stecken...

LG Cornelia
Mehr über unseren Eurasier siehe
Meinen noch ganz kleiner Blog: http://eurasierwolle.blogspot.de/ - und auch bei Ravelry geister ich als "Eurasierwolle" herum!

Maya
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 313
Registriert: 02.01.2011, 18:37
Land: Deutschland
Postleitzahl: 55627
Wohnort: Weiler

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von Maya » 28.07.2013, 14:23

Calle und Elmo sind im Winter geboren, weil der Bock Ludwig das gesamte Jahr in der kleinen Herde mitläuft. Kirsten (die Vorbesitzerin) hat mir erklärt, dass Bergschafe asaisonal sind und daher übers Jahr verteilt ihre Lämmer bekommen.
Am Tageslicht und Futter ansich dürfte es eigentlich nicht gemangelt haben. Deren Schafe leben das gesamte Jahr draußen auf den Wiesen und bekommen im Winter Zusatzfutter und natürlich genügend Heu.

Ich hab nun einige Wollestücke gefunden, wo wirklich eben die Spitzen brüchig sind und der rest, also die neuere Wolle, wieder normal reißfest. An anderen Stellen reißt sie überall. Von wo am Schaf die Stücke nun genau sind, kann ich nicht mehr sagen, da sie ja beim Waschen und Zupfen alle vermischt wurden.
Die Wolle der beiden Anderen hab ich noch nicht testen können, mache ich sobald ich bißl Luft habe. Mal sehen ob es bei Elmo genauso ist, der ist ja zeitgleich mit Calle geboren worden und Lilly ist von woanders.

Die Füße sind eigentlich in Ordnung, also zumindest nix gravierendes zu sehen. Ob man das jetzt noch sehen würde weiß ich allerdings auch nicht. Sie leben ja schon seit September letzten Jahres bei mir.

Ach und im Herbst hätte ich sie nicht scheren lassen wollen. Da war die Wolle so, dass ich gesagt hätte, damit kommen sie gut durch den Winter. Nackig machen im September... da hätten die doch gefroren. Im Winter haben die als es kalt wurde auch noch mächtig nachgeschoben.

versponnen
Andenzwirn
Andenzwirn
Beiträge: 1093
Registriert: 01.12.2009, 10:38
Land: Deutschland

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von versponnen » 28.07.2013, 17:41

ich könnte mir vorstellen,dass die Schafwolle das lange feuchte Lagern nicht bekam, schließlich ist es eine Faser, die auf Alkali nicht gut reagiert..lieber im Säurebad sein mag..

Hast du noch wolle, die ungewaschen ist..wie ist die ?

Liebe Grüße wiebke

Maya
Kammzug
Kammzug
Beiträge: 313
Registriert: 02.01.2011, 18:37
Land: Deutschland
Postleitzahl: 55627
Wohnort: Weiler

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von Maya » 28.07.2013, 18:17

Nein, es sind nur die Spitzen. Die sind ja auch ganz hell ausgebleicht von der Sonne. Die fast schwarze Wolle untendrunter scheint ok zu sein.

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von Klara » 28.07.2013, 19:58

Sorry, ich lese seit Anfang mit, verstehe aber immer weniger: Wo genau reisst jetzt was?

Reisst das gesponnene Garn? Dann liegt's vermutlich am Spinnen...

Reisst die unversponnene Haarsträhne, wenn du die Schnittseite in einer Hand hältst und die Spitze in der anderen und ruckartig ziehst? Und jede Strähne an der gleichen Stelle? Das wäre dann eine Stress-Linie im Vlies (oder wie die auf deutsch heisst), die anzeigt, wann das Schaf besonderen Stress hat (hat man bei Müttern manchmal, wenn die Geburt mitten im Wachstum war.

Reissen nur die ausgebleichten Spitzen der unversponnenen Strähnen? Das wäre ziemlich normal - schau' dir mal meine Vorhänge an den Südfenstern an. UV-Bestrahlung macht eben alles kaputt. Diese verwitterten Spitzen reisst oder schneidet man am besten ab, wenn sie nicht beim Zupfen und Kardieren von selbst abfallen.

Ach ja, und dass du ein einzelnes Haar (oder ganz wenige Haare zusammengenommen) ziemlich einfach zerreissen kannst, wäre auch wieder normal...

Der Vollständigkeit halber: Nur weil die Schafe draussen leben und auf die Wiese können, müssen sie noch lange nicht korrekt ernährt sein - das kommt drauf an, was auf der Wiese wächst (im Winter normalerweise nicht viel). Ditto fürs Heu - da gibt's besseres und schlechteres. Wirklich sicher gehst du nur, wenn du dein Futter (Gras und Heu) analysieren lässt, rausfindest, was deine Schafe brauchen und dann eventuelle Lücken mit Zusatzfutter füllst. (Zugegeben, ich füttere auch Daumen mal Pi, aber bei mir stimmt die Wollqualität auch. Und der Daumen ist landwirtschaftlich geschult...)

Ciao, Klara

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von shorty » 29.07.2013, 07:37

Maya hat geschrieben:
Ach und im Herbst hätte ich sie nicht scheren lassen wollen. Da war die Wolle so, dass ich gesagt hätte, damit kommen sie gut durch den Winter. Nackig machen im September... da hätten die doch gefroren. Im Winter haben die als es kalt wurde auch noch mächtig nachgeschoben.
Für den Schurtermin gibts keinen fixen Termin, aber hier z.B. im Voralpenland werden Bergschafe ja zweimal im Jahr geschoren.
Das zweite Mal häufig im September evlt teils noch später.
Wolle wird auch da meist ausreichend nachgeschoben ;-)

Wenn Wolle so lang am Schaf war werden die ausgebleichten Spitzen schon eher brüchig.
Aber auch andere Stapelteile ??
Ach ja, es ist meines Wissens nicht so, dass durch längere Dauer am Schaf das Haar bei unseren hier beheimateten Schafen ständig in der gleichen Intensität weiter wächst.
Du hättest unter Umständen die gleiche Stapellänge , auch wenn Du früher geschoren hättest.

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Benutzeravatar
Geduldsfaden
Vorgarn
Vorgarn
Beiträge: 437
Registriert: 16.03.2012, 19:26
Land: Deutschland
Postleitzahl: 76831
Wohnort: Ilbesheim

Re: Hilfe die Wolle von meinem Calle reißt!!!

Beitrag von Geduldsfaden » 29.07.2013, 09:57

Hm, die zweimalige Schur der Bergschafe kommt meines Wissens aus der in schneereichen Lagen wohlbegründeten Tradition, die Schafe im Winter im Stall zu halten. Da haben Schafe ohne viel Wolle viel mehr Platz, und man hat die saubere Sommerwolle zum Verarbeiten. Das hat vermutlich nichts mit nachlassender Wollqualität zu tun.

Je nachdem, wo die brüchige Stelle im Vlies liegt, kann der Haltungs- oder Fütterungsfehler schon lange her und längst behoben sein. Haare wie Hufe und Klauen sind die Chronik der Haltung und spiegeln nicht immer den aktuellen Zustand wieder.
Nur solange wir nicht sind, wie wir sein sollen, sind wir etwas Besonderes - wie die Schneeflocke, die noch nicht ganz Wasser ist. (Hebbel)

Antworten

Zurück zu „Faseraufbereitung“