Spinnen als Therapie

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

anarchospinner
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Spinnen als Therapie

Beitrag von anarchospinner » 29.06.2013, 04:26

Mich würde interessieren, ob es hier jemanden gibt, der Spinnen schon als Therapie eingesetzt oder erlebt hat. Ich arbeite in einer psychiatrischen Klinik und habe schon oft daran gedacht ein Projekt zu starten. Vor Kurzem erwähnte unser Ergotherapeut, daß er auch schon Spinnversuche unternommen hat und ebenso mit dem Gedanken spielt ein Projekt anzubieten.
Also, über Erfahrungen würde ich mich freuen...

zwmaus
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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von zwmaus » 29.06.2013, 08:02

Ich hab auch schon oft daran gedacht, daß man spinnen als Therapie einsetzen sollte.
Beim Spinnwebentag am letzten Sonntag war eigens deshalb eine Frau aus Bad Wildungen gekommen, die ebenfalls in einer psychosom. Klinik arbeitet und spinnen als Therapie anbieten will. Find ich klasse !
lg
zwmaus

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Wolkenschaf » 29.06.2013, 08:07

Hallo, also für mich persönlich ist spinnen Therapie - erstens mal um komplett abzuschalten weil es einfach Spaß macht, das verschiedene Material durch die Finger gleiten zu spüren und sich immer wieder über das fertige Garn zu freuen - und außerdem hab ich damit mein Knie repariert (beginnende Arthrose) - keine Schmerzen mehr! :)

Liebe Grüße
Karin
Bedenke worum Du bittest - es könnte Dir gewährt werden!

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Farbenfroh » 29.06.2013, 08:29

@zwmaus, Frau aus Bad Wildungen ??? Wie, wo?
Arbeite auch im psychosomatischen Bereich als Ergo und hätte da gegebenenfalls Möglichkeiten.
Hatte das Spinnrad auch schon mal mit und die Handspindeln, aber so eine richtig gute Idee dies umzusetzen hatte ich noch nicht.
Vielleicht , wenn du noch weißt wer das aus Wildungen war?
Lg Gabi

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Frauella » 29.06.2013, 08:54

Für mich ist spinnen auch Therapie ( auch das Stricken )...wenn ich an meinem Rädchen sitze bin richtig entspannt...und habe immer nur angenehme Gedanken !!! lg Frauella

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Eurasierwolle » 29.06.2013, 11:18

Spinnen als Therapie ist sicher ein guter Ansatz - für Patienten, die das Spinnrad bereits beherrschen, auf jeden Fall!
Ich war jedenfalls heilfroh, dass es nach meinem leichten Schlaganfall noch funktionierte, es war das Erste, was ich nach einer Woche Krankenhaus ausprobierte.
Dieser rhythmische Bewegungsablauf, der ständige Wechsel zwischen Entspannung und Anspannung und die Unabhängigkeit zwischen Händen und Füßen fördern die Koordination und wirken sehr entspannend. Die therapeutische Wirkung bei Spinn-Anfängern kann ich nicht beurteilen, zumindest müsste man das Training der Bewegungsabläufe ganz gezielt auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung aufbauen, dazu müssten die Patienten in der Lage sein, einzelne Körperteile ganz bewusst zu entspannen. Dabei ist Doppeltritt besser als Einzeltritt, da die Spinnschüler dann nicht so leicht in ein Renntempo verfallen - alles immer schön langsam!
Die Handspindel ist wahrscheinlich nur bedingt einsetzbar, im Sitzen müsste man den Arm mit der Spindel ewig hoch halten, im Stehen hat man mehr "Freiraum" bis zum Boden, die Patienten müssten allerdings recht beweglich sein.
Ich bin gespannt, welche Einsatzmöglichkeiten in der Ergotherapie sich noch finden!

Viele Grüße
Cornelia
Mehr über unseren Eurasier siehe
Meinen noch ganz kleiner Blog: http://eurasierwolle.blogspot.de/ - und auch bei Ravelry geister ich als "Eurasierwolle" herum!

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von monika » 29.06.2013, 11:34

Hallo,
kennst Du Jana (http://anajskreativestagebuch.blogspot.de/)? Die setzt auf jeden Fall Filzen als Therapie ein und ich meine auch mal gelesen zu haben, dass sie das Spinnen therapeutisch einsetzt...
LG,
Monika

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von coraeick » 29.06.2013, 11:35

Interessanter Ansatz. Ich würde so etwas auch befürworten... Ich denke dabei aber eher an Stressabbau o.ä. , also keine Bewegungstherapie...
Martina

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von marie-claire » 29.06.2013, 12:02

Ich habe mal einen Versuch gemacht mit arbeitslosen Frauen in einer (Wiedereingliederung Struktur), weiss nicht wie es in Deutschland heisst (chantier d'insertion in Frankreich)
Frauen die meistens das Scheitern gekannt haben

Färben hat wunderbar funktionniert. Sie hatten echt Spass an dem Spiel mit den Farben, und es ist leicht, was Schönes zu gestalten

Mit Spinnen bin ich viel vorsichtiger : der Lernprozess kann frustrierend sein, wenn man oft im Leben Scheiterungen gekannt hat.
Manche Leute dagegen sind begabt mit den Händen, und für die ist es ein tolles Erlebnis und die Therapie kann weiter gehen.

Ich weiss, dass in Steiner Anstalten für behinderte Leute, es Spinnräder gibt, die sehr langsam drehen. Hab aber noch nicht gesehen, wie es verbraucht wird

Ich vermute, dass Filzen mehr Möglichkeiten gibt bei Therapie, weil der Kontakt sanft und angenehm ist. Ich hatte nicht mehr die Gelegenheit mit den Frauen, aber habe es öfters gemacht mit den Kindern, sogar ganz kleinen. Man spürte, wie es einen intensiven und inneren Eindruck machte.

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Sirod » 29.06.2013, 13:02

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß das Spinnen für mich eine sehr beruhigende, fast meditative Wirkung hat.
Ich bin psychisch recht labil und frustempfindlich, ähnlich wie marie-claire schon beschrieben hat.
Für mich ist es wichtig mit so wenig Aufwand und Anstrengung, so viel wie möglich an Erfolg zu bekommen.
Ich würde bei psychisch Kranken darauf achten kein Lace-Spinnen anzubieten, sondern nur dickeres Dochtgarn.
Als Perfektionistin habe ich mich nämlich über die Ungleichmäßigkeiten gegrämt und war neidisch auf die dünnen Fäden der anderen. Außerdem braucht man am Anfang ewig, bis die Spule voll ist.
Aus dickerem Garn läßt sich auch schneller etwas stricken (möglichst nicht so aufwändige Dinge, z.B. Schal, Stulpen oder Socken).
Wichtig ist auch ein entsprechend leichtläufiges Spinnrad.
Schön finde ich auch die Verarbeitung von Rohwolle. Da werden die Sinne angeregt. Der Geruch der Schafe, säubern und kardieren.
Ich selbst spinne dicke Teppichlunte und webe Auflagen oder Teppiche daraus. Da kann man eigentlich gar nichts falsch machen und das Ergebnis sieht super aus und ist sehr praktisch. Meine Katzen sind ganz begeistert.

Bei uns hier im Ort bietet eine Weberin Kurse "weben mit einer Hand" an, als Therapie für Schlaganfallpatienten mit halbseitiger Lähmung, kann man scheinbar auch als Koordinationsübung nutzen.
mehr von mir bei Ravelry:
http://www.ravelry.com/projects/SirodoriS

„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will.“
Jean-Jacques Rousseau

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Erdrauch » 29.06.2013, 14:09

Ich weiß, dass im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke/NRW (ein anthroposophisches Krhs) in der psych. Abteilung vor einigen Jahren Spinnen als Therapie eingesetzt wurde.
Soweit mir bekannt, wurden die Kurse von Dorothea Fischer, bekannt durch ihr Buch "Naturfarben auf Wolle und Seide", ehrenamtlich angeboten.

Hier ein Ausschnitt aus dem Impressum ihrer Homepage http://www.lustauffarben.de/infos-vita.html: "Zu allen Zeiten haben mich Textilarbeiten begleitet. Als meine Töchter erwachsen wurden, begann für mich eine neue Periode, in der kreative Arbeiten, Handspinnen und Naturfärben wichtig wurden und die zu einer siebenjährigen ehrenamtlichen Arbeit mit Patienten des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke führte."

Vielleicht kann Frau Fischer mehr zu dem Thema - Spinnen als Therapie - sagen.

Gruß, Erdrauch
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Bertold Brecht

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Anke » 29.06.2013, 14:16

Hallo liebe Liste,

Für Spinnen als Therapie im ergotherapeutischen Bereich, kann ich dir auch den Kontakt mit Jana empfehlen wie oben schon beschrieben. Dann hat Dorothea Fischer sehr schön auf ihrer Homepage dazu etwas geschrieben wie eben oben frisch geschrieben, zur „Therapie mit Patienten im Krankenhaus" http://www.lustauffarben.de/spinnen.html und ich habe als Psychologin, Psychotherapeutin, Kinder- und Jugendlichentherapeutin und Traumazentrierte Facheraterin 2008 in der Handspinngildenzeitung Ausgabe 8, S. 10-17 den Artikel: „Spinnen tut der Seele gut“ zu diesem Thema veröffentlicht. Dort ist vor dem Artikel auch ein Interviews mit mir, das ich hier mal verkürzt für euch zu diesem Thema einstelle:

Dann bist du ja eine „Spinntherapeutin“ meinte eine Kollegin, als ich mal erklärte, was genau ich in meiner therapeutischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit dem Spinnrad und der Handspindel mache.

Auf die Idee Handspindeln und Spinnräder mehr in der Therapie einzusetzen brachte mich ein traumatisierter Junge in seiner Therapie. Über Erlebtes konnte er nicht sprechen, über andere gestaltungstherapeutische Materialien wie Ton und Malen war er nicht zugänglich. Schließlich vertraute er mir an, er lese gerne Märchen und er schwärme für Spinnräder. ( Von meiner Geschichte mit Spinnrädern wusste er nichts). Heimlich hätte er sich schon eine Handspindel gebaut, die er bei seiner Oma versteckt halte. Von da an brachte ich mein Spinnrad mit und während er sehr schnell lernte, mit dem Spinnrad Wolle zu spinnen, taute er zunehmend auf. Er erzählte mir beim Spinnen, was ihm so alles passiert sei. In vielen dieser „ Spinnstunden“ gab es Erinnerungsfetzen, Bruchstücke, die er zu einem roten Faden seiner Biographie verbal verspann, während er gleichzeitig am Spinnrad einen Faden entstehen ließ. Wenn die Erinnerungen zu stark wurden, was ich und er dann dadurch merkten, dass er den Fuß weiterbewegte und die Hände still hielt, also das Garn auf der Stelle trat, packte er seine Erinnerungen in Gedanken in seinen „Tresor“ mit großem Schlüssel, den ich zu Beginn der Therapie mit ihm zur Stabilisierung eingerichtet hatte. Dieser befand sich weit weg in einem großen Schafstall, mit viel Wolle wo alles sicher aufbewahrt wurde. Es durfte keiner etwas von seiner Schwärmerei für Wolle, für Handspindeln und Spinnräder wissen, da er ja ein Junge wäre und Jungen so etwas nicht machten. Ein Aufruf an die Spinnwebeliste mit der Bitte um ein Foto von Jungen bzw. Männern am Spinnrad und die hilfsbereite zügige Reaktion aus ganz Deutschland von Mitgliedern der Handspinngilde, hat mich sehr beeindruckt und berührt. Ein Handspinngildenmitglied, sandte mir sogar eine CD zu, mit einer Sammlung von Fotos mit Männern an Spinnrädern auf Märkten und privat. Ich danke an dieser Stelle auch noch mal allen, die mich damals unterstützt haben. Diese zusammengestellte CD hat den Jungen total verblüfft und es gab einen Schub in seiner Therapie, indem er sich traute, auch ohne schlechtes Gewissen, in der Therapie auf meinem Spinnrad, Louet S 10, zu spinnen. Er präsentierte mir seine Erinnerungsfetzen und ich gewann den Eindruck, dass diese Kombination von Handspinnen und Trauma heilsam ist und seiner Seele gut tut und damit auch meiner, als seiner Therapeutin. Er besorgte sich viel Material aus der Bücherei zu Wolle und Verarbeitung und verblüffte mich mit seinem zunehmendem Selbstbewusstsein.
Am Ende der Therapie, ließ ich ihn, als sein Abschlussritual, alle seine Spulen mit Handgesponnenem auf einen Wollwickler abwickeln. Jeder Zentimeter ließ noch mal bewusst werden, was er alles in der Therapie geschafft hatte und ließ auch Revue passieren, dass es Höhen ( Super gesponnene Stellen ) und Tiefen ( schlecht versponnene Stellen ) im Leben gibt. Das große fertige Knäuel, ein Stück seines Lebensfadens, gleichmäßig gewickelt, im Unterschied zu dem Riesenhaufen Wolle zu Beginn der Therapie gab ich ihm zusammen mit einer Abschlussurkunde mit nach Hause. So konnte er begreifbar erfahren, dass es eine Verbindung gibt zwischen vor dem Trauma und nach dem Trauma und das Knäuel gab ich ihm sozusagen als Anker mit, das ihn immer wieder daran erinnern sollte, dass er es selbst geschafft hatte und dass es möglich ist, etwas aus dem zu machen was aus ihm und mit ihm gemacht wurde. So half ich ihm dabei, bzw. begleitete ihn dabei, den wichtigen Aspekt von „ Ich habe wieder die Kontrolle über mein Leben“ zu erreichen. In der Nachbefragung 1/ 2 Jahr später, zeigte sich, dass der Junge stabil geblieben war und sich sogar getraut hatte seiner Oma von seiner Spinnleidenschaft zu erzählen. Heute kann ich dazu sagen, dass der Junge aufs Gymnasium geht, einen guten Weg macht und nächstes Jahr sein Abitur machen wird.
In der Folge entwickelte ich damals ein „Konzept“ für meine „Spinntherapie“, das ich nach traumatischen Erlebnissen ( aber auch bei anderen Problemen) anwende. Ich begreife die Textilkunst und die textile Handwerkskunst im Sinne von Johann Wolfgang von Goethe: „Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen“
Kinder bei mir in Therapie, wollen manchmal ihr Selbstgesponnenes in einen Schal verweben und so arbeite ich auch mit Ihnen am Schulwebrahmen oder wenn sie ihr Garn einfilzen wollen, verfilze ich es mit Ihnen zu einem guten hilfreichen Helfer oder mache mit ihnen aus dem Garn ein textiles magisches Auge. In den Spinngruppen habe ich es in Gesprächen erlebt, dass Spinnen sehr wohl in vielen Bereichen therapeutisch wirkt.

Den ganzen Artikel könnt ihr wie gesagt in der Handspinngildenzeitung Ausgabe 8 lesen. http://www.handspinngilde.org/_wp/uber- ... erzeitung/

Kapitelüberschriften meines Artikels:

1. Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis beim Spinnen
2. Selbsttherapie beim Spinnen
3. Meditation, Stressregulation und Spinnen
4. Spinnen als kreativer Prozess tut der Seele gut
5. Flow und Spinnen oder Spinnen macht glücklich und zufrieden
6. Achtsamkeit, Selbstwertgefühl und ökologische Lebenskunst
7. Spinnen und Anregung von "körpereigenen Drogen"
8. Verspinnen von Wolle als wertvollem Rohstoff
9. Die "Psychologie" des Spinnens

Da ich öfter dazu angesprochen worden bin, werde ich nächstes Jahr auch einen oder zwei Workshops zum Thema. „Spinnen tut der Seele gut“ Selbsterfahrung und Therapie mit Textilem, wie Spinnen, Weben, Filzen, Färben, Stricken, Nähen und anderen textilen Techniken anbieten, einige Plätze sind da noch frei.

Euch noch ein gutes Wochenende
Herzliche Grüße
Anke

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Caterina » 29.06.2013, 14:31

ich kann mich Euch nur anschliessen...wenn meine dunklen Stunden da sind , sind meine Hunde und mein Spinnrad das Wichtigste was ich brauche...wehe ich habe dann keine Wolle !!!!

LG, Catrin

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Tana » 02.07.2013, 13:10

Hallo Zusammen,

ich bin ja ein eher nur lesender User, aber ohne Wolle, Spinrad und Katzen würde ich auch nicht durch meine psychischen Untiefen kommen.

Jedes Mal, wenn ich Euch im Forum lese, bin ich dankbar, etwas gefunden zu haben, was mein Leben so bereichert und ohne Euren Input waäre ich nicht soweit, wie heute :-)

In diesem Sinne, Spinn-Therapie ist leider noch viel zu wenig verbreitet. Ist Arbeiten mit Wolle nicht auch das Konzept der Lebensgemeinschaft in Sassen? Einige haben dort schon ihre Wolle kardieren lassen...

Gruß,

Esther.

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Re: Spinnen als Therapie

Beitrag von Arachnida » 02.07.2013, 14:40

Also ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, da mir das Spinnen wie keine anderes Sache hilft, zu entspannen und "runterzukommen". Durch ein Burn-Out vor zwei Jahren neige ich zu schubweisen Depressionen und das Spinnrad hilft mir, meine "Mitte" zu finden. Da ich täglich am Computer arbeite bin ich froh, wenn ich als Ausgleich etwas "analoges" habe, etwas das die Ur-Seele anspricht und wo die Gedanken ruhen können.
Ich glaube auch dass das Arbeiten mit Wolle dahingehend eine "heilende" Wirkung hat, weil wir Menschen auch als Erwachsene das Bedürfnis nach "warm", "weich", "kuschelig" haben und diese Bedürfnis dadurch gestillt wird (auch beim Stricken z.B.). Wenn wir diese Materialien "berühren" dann "berühren" sie auch uns.
Mein neuer alter Blog: http://halessa.blogspot.com

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