wallisisches Schwarznasenschaf

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

joniberta
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wallisisches Schwarznasenschaf

Beitrag von joniberta » 21.03.2013, 16:03

Ich habe keine Ahnung, ob das hier der passende Bereich ist. Wenn nicht, dann bitte verschieben.

Also:
mein bester Freund hat zwei wallisische Schwarznasenschafe, die ja irgendwann geschoren werden.

Frage 1: Ist die Wolle spinngeeignet?

Frage 2: Würdet ihr sie an meiner Stelle abnehmen?

Frage 3: Was wäre die Wolle im Verkauf direkt vom Schaf wert? (Der Schafscherer hat die Wolle von den Schafen meines Freundes immer so mitgenommen und "entsorgt", da klingeln bei mir irgendwie alle Glocken)

Ich danke euch schon mal für eure Antworten.

Liebe Grüße
Claudia
Zuletzt geändert von joniberta am 21.03.2013, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von shorty » 21.03.2013, 16:13

Zu 1 Ja
Zu 2 gute Frage, hatte ich schon ist halt derber
zu 3 kann man pauschal nicht sagen
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von joniberta » 21.03.2013, 16:17

Derber meint was? Kratziger? Oder störrischer? Oder nur für Grobes geeignet?
Ich kenne mich echt noch nicht sooo gut aus, spinne ja erst seit knapp fünf Monaten. Das "derbste" was ich hatte war Southdown, ließ sich allerdings gut spinnen.
Liebe Grüße
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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von shorty » 21.03.2013, 16:23

Schau mal ins Faserlexikon :-)
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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von anjulele » 21.03.2013, 16:25

Meine Beantwortung deiner Fragen deckt sich ziemlich mit Karins.

Zu 2: Ob man die Wolle nimmt, kann man nur beurteilen, wenn man sie sieht. Verdreckte Wolle würde ich nicht nehmen. Die Wolle aus meiner Quelle ist sauber, sie lässt sich gut spinnen und verarbeiten. Aber ob DU sie nehmen würdest, musst DU selbst entscheiden!

Hier gibt es noch Infos: viewtopic.php?f=163&t=5349

Weil dort schon verschiedene Bilder von mir sind, reiche ich noch mal etwas "Rustikaleres" nach:
Walliser Schwarznase und Walliser Landschaf:
DSCI0157.JPG
Also, mit Kammzugwolle kannst du das nicht vergleichen! Wenn du die Wolle bekommen kannst, probiere sie aus. nur so wirst du feststellen, ob sie was für dich ist!
Sollte sie dir nicht gefallen und nicht zu sehr verdreckt sein, wirst du hier bestimmt Abnehmer finden.

LG
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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von lavendelschaf » 21.03.2013, 16:32

Liebe Claudia,

die Wallisischen Schwarznasen-Schafe sehen total niedlich aus (vor allem die Lämmer), aber die Wolle ist leider sehr robust und nicht gerade "halskompertibel". Natürlich kann man sie verspinnen, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass die gesponnene Wolle ehe für Derberes geeignet ist. Ich würde die Wollqualität mit der der Heidschnucken vergleichen. In den letzten Jahren neige ich immer mehr dazu, nur Wollen zu verspinnen, die auch weich sind. Aber wenn man robuste Strickjacken oder gar einen Teppich aus der Handgesponnenen arbeiten möchte, ihat diese Wolle durchaus ihren Reiz. Allerdings habe ich oft schon gemerkt, dass die Qualität von Schaf zu Schaf verschieden ist. Vielleicht sind die Schafe deines Freundes ja weicher. Ich würde einfach mal eine handvoll von der Wolle verspinnen.

Lg Heike
Zuletzt geändert von lavendelschaf am 21.03.2013, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von joniberta » 21.03.2013, 16:50

Vielen Dank für eure Antworten und den Link ;)

Ich werde bei der Schur dabei sein. Dann kann ich schauen, wie sauber die Wolle ist. Auf jeden Fall werde ich davon mitnehmen, über die Menge entscheide ich spontan (ich kann bis zu zwei Vliese bekommen).
Kratzig ist kein Drama, wenn dann wird es ein "Überziehpulli" für meinen besten Freund aus seinem Schaf, da sollte dann kratzen kein Problem sein.
Liebe Grüße
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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von Kattugla » 21.03.2013, 16:56

Mich juckt es die ganze Zeit schon beim Lesen:

die Walliser Schwarznase hat recht wenig mit Wales zu tun. Mit dem Kanton Wallis schon eher.

Ich habe Schwarznasenwolle hier und finde meine recht weich und kuschelig.
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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von FrauHollunder » 21.03.2013, 17:01

Hm mit ein wenig Glück bekomme ich zwei Vliese geschenkt. Ich bin schon ganz gespannt drauf. Mitte Aprill soll geschoren werden.
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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von anjulele » 21.03.2013, 17:03

Wenn du dir bei der Schur schon das Beste heraussuchen kannst, ist das optimal!

Es ist eine Robustwolle, aber mit Heidschnucke kann ich sie absolut nicht vergleichen. Aus meiner Wolle habe ich auch einige Tücher gestrickt. Für "auf die Haut" ist jeder unterschiedlich empfindlich. Die Walliser Wolle ist zwar derb, aber kratzen tut sie nicht. Auenwolle kann ziemlich verfilzt sein, wenn sie Lämmer hatten, dann ist nix mehr mit spinnen.

Das fehlende zweite "L" ist mir noch gar nicht aufgefallen... Klar: Wallis, Schweiz - nicht Wales, GB

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Re: walisiches Schwarznasenschaf

Beitrag von stuart63 » 21.03.2013, 17:04

Dürften wirklich sehr unterschiedlich sein. Mein Vlies Walliser Schwarznase war Teppichwolle.

LG Katja
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Re: wallisisches Schwarznasenschaf

Beitrag von Eurasierwolle » 21.03.2013, 19:05

Die Wollqualität bei den Wallisern ist von vielen Faktoren abhängig, nicht zuletzt von der Futterqualität. Je besser die Haltung an die Bedingungen in ihrer Walliser Heimat angepasst ist, desto besser wächst auch die Wolle. Wer eine Vorstellung von den mageren Bergweiden mit vielen Kräutern hat, kann sich vorstellen, dass sich die Schafe auf einer fetten und feuchten Marschweide völlig anders entwickeln - wenn sie sie überhaupt vertragen.
Aber die Schwarznasen sind schon ganz schön anpassungsfähig und haben sogar in Schleswig-Holstein Fuß gefasst, wenn auch die "Holsteinische Schweiz" nicht ganz mit den Walliser Alpen vergleichbar ist... :D
Ich liebe die Wolle von Astrids Schwarznasen (Nutztierarche Stocksee)! Ganz besonders die von "Artie", dem besonders lieben und "kraulsüchtigen" Bock und Herdenchef. Die Turnübungen der Lämmer auf ihren Müttern haben letztes Jahr zu einigen angefilzten Vliesen geführt, aber das muss nicht jedes Jahr so sein, ich habe auch schon sehr schöne Auenwolle im vorletzten Jahr gehabt. Jedenfalls ist die Wolle relativ gröber, eben die typische Struktur vieler Landschafrassen wie auch Bentheimer & Co.! Gibt eben ein strapazierfähiges leicht glänzendes Garn, ideal für Jacken und ähnlich Outdoor-bekleidung.

Wollige Grüße
Cornelia
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Re: wallisisches Schwarznasenschaf

Beitrag von nadelundfaden » 21.03.2013, 19:37

Ich hatte Wolle bei ebay ersteigert. Ich habe sie im Garten gewaschen und finde, mein Spinnergebnis ist eher wie Paketschnur. Sie war aber auch sehr dreckig und hatte Grasnester. Ich finde, die Tiere auf Fotos sehen ganz toll aus, aber mein Fell war es nicht.

http://www.creative-weaving.blogspot.de ... schen.html

LG Ate

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Re: wallisisches Schwarznasenschaf

Beitrag von stuart63 » 21.03.2013, 21:11

Nachtrag: Meine hat schon beim Hinschauen gefilzt!

LG Katja
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Re: wallisisches Schwarznasenschaf

Beitrag von Arachnida » 22.03.2013, 06:14

Ich hab letztes Jahr fünf Vliese geschenkt bekommen, wobei die Wolle nicht sortiert war, ich musste ca. 2/3 entsorgen. Der Rest war ganz schön, im momen t mache ich grade dickes Corespun für einen kleinen Teppich. Für Taschen sicher auch noch geeigenet, auf der Haut möchte ich es nicht haben. Such mal nach meinen Beiträgen, da gibts auch ein paar Fotos.
Mein neuer alter Blog: http://halessa.blogspot.com

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