
Handspindel für Anfänger
Moderator: Rolf_McGyver
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Re: Handspindel für Anfänger
Klasse, so verstehe ich Physik. Danke für die ausführliche Erklärung (also, meine Hände wussten das schon alles
) Mir geht es auch so, dass ich die Haken nicht mag, auch wenn das für's Einhängen praktisch ist, aber es lässt sich so schlecht andrehen (vielleicht sind deshalb Kopfspindeln beliebt?)

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Re: Handspindel für Anfänger
Noch mal zur Ausgangsfrage: Von der Postleitzahl her ist ja Wollinchen nicht weit weg. Die kleinste Spindel von Schacht war meine erste Kopfspindel und ich nehme sie immer noch gerne.
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Re: Handspindel für Anfänger
Wolfgang, Dein Artikel zu den physikalischen Hintergründen zum Bau einer Handspindel waren beeindruckend - Danke!
Meine Vorgehensweise gestaltet sich eher nach dem Prinzip Versuch und Irrtum, so habe ich vor einiger Zeit mit Grundschul-Kindern Handspindeln gebaut. Dabei wurde in das Holzrad (Baumarkt) mit einer Raspel eine Nut eingefräst. Darein wurde dann ein Bleiband (Gardine) mit Holzleim eingeklebt. Die Spindeln liefen anschließend viel länger und gleichmäßiger.
So, jetzt versuche ich mal mein erstes Bild hier hochzuladen!
Meine Vorgehensweise gestaltet sich eher nach dem Prinzip Versuch und Irrtum, so habe ich vor einiger Zeit mit Grundschul-Kindern Handspindeln gebaut. Dabei wurde in das Holzrad (Baumarkt) mit einer Raspel eine Nut eingefräst. Darein wurde dann ein Bleiband (Gardine) mit Holzleim eingeklebt. Die Spindeln liefen anschließend viel länger und gleichmäßiger.
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Re: Handspindel für Anfänger
Vielen herzlichen Dank für die vielen und wirklich sehr ausführlichen Antworten. Ich kann mich nun sicher zielsicher zur richtigen Spindel für mich durcharbeiten.
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Re: Handspindel für Anfänger
Hey, das ist ja eine geniale Idee - Bleiband sollte hier auch noch rumliegen...
Ciao, Klara
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- Flocke
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Re: Handspindel für Anfänger
Hallo Erdrauch,
das mit dem Blei bringt mich auf eine gute Idee. Ich wollte mal einen Messingreif um einen Holzwirtel legen, so wie bei den Goldingspindeln ja auch solche Metallbänder um die Holzwirtel gelegt sind. Aber das Biegen des Messingsstabs als auch das Herumlegen desselben um einen Holzwirtel kostete mir jede Menge Schweiß und zerkloppte Finger, weil ich mit einen Hammer dieses bewerkstelligen wollte. Dabei war es ungeheuer schwierig, den Metallring zu schließen, als ihn auch fest um den Holzwirtel zu bekommen.
Flüssiges Messing oder Bronze würde sofort das Holz verkohlen, wenn man einen solchen Ring gießen möchte.
Da Lötzinn ebenfalls fast so schwer ist, wie Blei, oftmals sogar Bleianteile enthält, könnte man Lötzinn verwenden. Lötzinn hat einen geringeren Schmelzpunkt als Blei, so etwas über 200° C, so daß man die Holzwirtel nicht gleich dabei verkohlt. Blei braucht etwa 100°C mehr als Zinn, umzu schmelzen, so daß das Holz beschädigt wird.
Meine Idee ist hierbei, einen sehr feinen und sehr dünnen Kupferdraht fest um den Holzwirtel zu wickeln, der dann in einer Nut zu liegen kommt. Anschließend kann man dann mit einen Lötkolben diesen Kupferdraht mit Lötzinn durchtränken. Mit immer feineren Schmirgelpapier kann man dann dieses spiegelglatt schleifen. So hätte man dann anschließend einen Metallring um den Wirtel, der wie angegossen paßt. Damit man wegen des Bleigehalts des Lötzinns sich nicht vergiftet und der Metallglanz erhalten bleibt, muß man den Wirtel gut lackieren. oder man bekommt eine graue Oberfläche wie bei Zinngeschirr. Mit einer kleinen Handfräse könnte man sogar Verzierungen in den Metallring fräsen. Ja sogar versilbern wäre aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit des Zinns möglich, durch ein galvanisches Bad und einer Batterie.
Ich benutze auch diese Holzräder vom Baumarkt, oder bei hochwertigen Spindeln nehme ich selbstgebastelte Holunderholzwirtel. Um eine Nut in den Rand zu bekommen, setze ich den Wirtel auf einen Holzdorn und das Ganze auf eine Bohrmaschine, die nun als notdürftige Drehbank umfunktioniert wird. Mit einer Feile oder Raspel kann man dann leicht diese Nut in den rotieren Wirtel fräsen und mit Schmirgelpapier glätten.
Beim nächsten Spindelbau werde ich mal diese Idee gleich ausprobieren.
Gruß Wolfgang
das mit dem Blei bringt mich auf eine gute Idee. Ich wollte mal einen Messingreif um einen Holzwirtel legen, so wie bei den Goldingspindeln ja auch solche Metallbänder um die Holzwirtel gelegt sind. Aber das Biegen des Messingsstabs als auch das Herumlegen desselben um einen Holzwirtel kostete mir jede Menge Schweiß und zerkloppte Finger, weil ich mit einen Hammer dieses bewerkstelligen wollte. Dabei war es ungeheuer schwierig, den Metallring zu schließen, als ihn auch fest um den Holzwirtel zu bekommen.
Flüssiges Messing oder Bronze würde sofort das Holz verkohlen, wenn man einen solchen Ring gießen möchte.
Da Lötzinn ebenfalls fast so schwer ist, wie Blei, oftmals sogar Bleianteile enthält, könnte man Lötzinn verwenden. Lötzinn hat einen geringeren Schmelzpunkt als Blei, so etwas über 200° C, so daß man die Holzwirtel nicht gleich dabei verkohlt. Blei braucht etwa 100°C mehr als Zinn, umzu schmelzen, so daß das Holz beschädigt wird.
Meine Idee ist hierbei, einen sehr feinen und sehr dünnen Kupferdraht fest um den Holzwirtel zu wickeln, der dann in einer Nut zu liegen kommt. Anschließend kann man dann mit einen Lötkolben diesen Kupferdraht mit Lötzinn durchtränken. Mit immer feineren Schmirgelpapier kann man dann dieses spiegelglatt schleifen. So hätte man dann anschließend einen Metallring um den Wirtel, der wie angegossen paßt. Damit man wegen des Bleigehalts des Lötzinns sich nicht vergiftet und der Metallglanz erhalten bleibt, muß man den Wirtel gut lackieren. oder man bekommt eine graue Oberfläche wie bei Zinngeschirr. Mit einer kleinen Handfräse könnte man sogar Verzierungen in den Metallring fräsen. Ja sogar versilbern wäre aufgrund der elektrischen Leitfähigkeit des Zinns möglich, durch ein galvanisches Bad und einer Batterie.
Ich benutze auch diese Holzräder vom Baumarkt, oder bei hochwertigen Spindeln nehme ich selbstgebastelte Holunderholzwirtel. Um eine Nut in den Rand zu bekommen, setze ich den Wirtel auf einen Holzdorn und das Ganze auf eine Bohrmaschine, die nun als notdürftige Drehbank umfunktioniert wird. Mit einer Feile oder Raspel kann man dann leicht diese Nut in den rotieren Wirtel fräsen und mit Schmirgelpapier glätten.
Beim nächsten Spindelbau werde ich mal diese Idee gleich ausprobieren.
Gruß Wolfgang
- shorty
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Re: Handspindel für Anfänger
Auch Ian von IST Craft arbeitet mit Messing, es ist aber kein Ring
und die Spindeln sind auch nicht aus einem Stück
Nur mal so als Denkanstoß 
Hab ich anderswo schon erwähnt.
Wir haben da ne sehr ausfürhliche Demonstration bekommen wie die Spindeln gemacht sind.
Karin



Hab ich anderswo schon erwähnt.
Wir haben da ne sehr ausfürhliche Demonstration bekommen wie die Spindeln gemacht sind.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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Re: Handspindel für Anfänger
@ w-ciossek: "Ich benutze auch diese Holzräder vom Baumarkt, oder bei hochwertigen Spindeln nehme ich selbstgebastelte Holunderholzwirtel. Um eine Nut in den Rand zu bekommen, setze ich den Wirtel auf einen Holzdorn und das Ganze auf eine Bohrmaschine, die nun als notdürftige Drehbank umfunktioniert wird. Mit einer Feile oder Raspel kann man dann leicht diese Nut in den rotieren Wirtel fräsen und mit Schmirgelpapier glätten."
Danke für den Tip mit der Bohrmaschine, den werde ich beim nächsten Mal anwenden, zumal ich einen Ständer habe um die Bohrmaschine einzuspannen!
Gruß, Erdrauch
Danke für den Tip mit der Bohrmaschine, den werde ich beim nächsten Mal anwenden, zumal ich einen Ständer habe um die Bohrmaschine einzuspannen!
Gruß, Erdrauch
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Bertold Brecht
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Re: Handspindel für Anfänger
Euere Antworten auf die Frage zur Handspindel für Anfänger fand ich so interessant, dass ich meine Handspindel auch mal wieder rausgeholt habe, und mit viel Vergnügen vor mich hin spinne, und mein Spinnrädchen im Augenblick ganz traurig in der Ecke steht.
Die Idee von Erdrauch mit dem Bleiband finde ich einfach klasse - hat mich richtig umgehauen, was für tolle Sachen man mit Kindern machen kann. Hut ab vor Deinen Ideen und dem Engagement!
Über der Erklärung von Wolfgang habe ich lange gebrütet. So spannend habe ich das noch nie erklärt bekommen.
Jetzt ist mir aufgefallen, dass meine Spindel, je mehr Garn ich drauf habe (ich habe eine Golding mit 37 Gramm Ausgangsgewicht - und jetzt sind gut 60 Gramm auf der Spule), immer langsamer bzw. kürzer dreht.
Wieso ist das so? Eigentlich sollte die Du bei größerer Masse länger drehen? Oder ist da ein Denkfehler/Spinnfehler mitbeteiligt?
Herzliche, hirnende Grüße
Gisela
Die Idee von Erdrauch mit dem Bleiband finde ich einfach klasse - hat mich richtig umgehauen, was für tolle Sachen man mit Kindern machen kann. Hut ab vor Deinen Ideen und dem Engagement!
Über der Erklärung von Wolfgang habe ich lange gebrütet. So spannend habe ich das noch nie erklärt bekommen.
Jetzt ist mir aufgefallen, dass meine Spindel, je mehr Garn ich drauf habe (ich habe eine Golding mit 37 Gramm Ausgangsgewicht - und jetzt sind gut 60 Gramm auf der Spule), immer langsamer bzw. kürzer dreht.
Wieso ist das so? Eigentlich sollte die Du bei größerer Masse länger drehen? Oder ist da ein Denkfehler/Spinnfehler mitbeteiligt?

Herzliche, hirnende Grüße
Gisela

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Re: Handspindel für Anfänger
Das Drehverhalten einer Spindel verändert sich mit zunehmender Füllung. Dabei wird die Wirkung des Wirtels allmählich durch das Gewicht des Garncops neutralisiert. Bei einer sehr vollen Spindel spielt es kaum noch eine Rolle, welche Form und Größe der Wirtel hat, weil die Masse des Cops viel größer ist als die das Wirtels. Wenn man also einen Wirtel hat, der die Masse vorwiegend am äußeren Radius hat und die Spindel dadurch leer schon schön ausdauernd dreht, dann verschiebt sich der Masseschwerpunkt durch den wachsenden Cop erst einmal weiter an den Schaft, das Masseträgheitsmoment wird dadurch geringer und gleichzeitig lässt sie sich die Spindel durch die zunehmende Gesamtmasse auch schwerer in Schwung bringen, die Spindel dreht weniger lange.
Besonders bei sehr radienbetonten Spindeln wie den Goldings merkt man diesen Effekt der Schwerpunktverschiebung recht deutlich. Ab einem gewissen Punkt wiegt die Zunahme der Gesamtmasse die Wirkung der Schwerpunktverschiebung wieder auf, wenn die Spindel dann trotzdem langsamer und weniger lange läuft, liegt das warscheinlich daran, dass du sie nicht mehr so schnell andrehen kannst wie im Leerzustand.
Drehst du mit den Fingern oder durch Abrollen am Oberschenkel an?
LG Kiki
Besonders bei sehr radienbetonten Spindeln wie den Goldings merkt man diesen Effekt der Schwerpunktverschiebung recht deutlich. Ab einem gewissen Punkt wiegt die Zunahme der Gesamtmasse die Wirkung der Schwerpunktverschiebung wieder auf, wenn die Spindel dann trotzdem langsamer und weniger lange läuft, liegt das warscheinlich daran, dass du sie nicht mehr so schnell andrehen kannst wie im Leerzustand.
Drehst du mit den Fingern oder durch Abrollen am Oberschenkel an?
LG Kiki
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- Flocke
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Re: Handspindel für Anfänger
Hallo Wolfstein,
diese Beobachtung ist richtig. Ich hatte beschrieben, daß eine scheibenförmige Spindel bei zweifachen Radius viermal länger dreht, beim dreifachen Radius neunmal länger und beim vierfachen sechzehn mal länger aber nur unter der Voraussetzung, daß alle vier Spindeln die gleiche Anfangsdrehgeschwindigkeit haben. In der Praxis wird es mit zunehmender Schwungmasse immer schwieriger, sie schnell anzudrehen. Die langsamere Geschwindigkeit kompensiert somit die Drehdauer. Das merke ich bei meinen französischen Spindeln sehr gut. Je mehr Wolle drauf ist, umso mehr Schwung bekommt sie. Am Anfang wird das Spinnen sogar etwas schneller, d.h. man produziert längere Fäden. Wenn aber die Spindel dann sehr voll ist, so wird das Spinnen wieder uneffektiv, weil sie dann ziemlich langsam wird und der Kraftaufwand immer größer, um sie in Drehung zu versetzen. Ich bekomme die Spindel dadurch sehr voll, weil ich einen Knäuel wickle, d.h. die Fäden liegen über Kreuz. Einen solchen Knäuel kann man leicht vom Schaft abziehen und er ist sehr stabil. Obwohl die französische Spindel maximal eineinhalb fingerbreit ist, hatte ich schon Knäuel drauf, die Fußballgröße erreichten! Da wäre es besser gewesen, früher aufzuhören und einen neuen Knäuel anzufangen.
diese Beobachtung ist richtig. Ich hatte beschrieben, daß eine scheibenförmige Spindel bei zweifachen Radius viermal länger dreht, beim dreifachen Radius neunmal länger und beim vierfachen sechzehn mal länger aber nur unter der Voraussetzung, daß alle vier Spindeln die gleiche Anfangsdrehgeschwindigkeit haben. In der Praxis wird es mit zunehmender Schwungmasse immer schwieriger, sie schnell anzudrehen. Die langsamere Geschwindigkeit kompensiert somit die Drehdauer. Das merke ich bei meinen französischen Spindeln sehr gut. Je mehr Wolle drauf ist, umso mehr Schwung bekommt sie. Am Anfang wird das Spinnen sogar etwas schneller, d.h. man produziert längere Fäden. Wenn aber die Spindel dann sehr voll ist, so wird das Spinnen wieder uneffektiv, weil sie dann ziemlich langsam wird und der Kraftaufwand immer größer, um sie in Drehung zu versetzen. Ich bekomme die Spindel dadurch sehr voll, weil ich einen Knäuel wickle, d.h. die Fäden liegen über Kreuz. Einen solchen Knäuel kann man leicht vom Schaft abziehen und er ist sehr stabil. Obwohl die französische Spindel maximal eineinhalb fingerbreit ist, hatte ich schon Knäuel drauf, die Fußballgröße erreichten! Da wäre es besser gewesen, früher aufzuhören und einen neuen Knäuel anzufangen.
- Wolfstein
- gewaschene Wolle
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Re: Handspindel für Anfänger
Liebe Kiki, lieber Wolfgang,
herzlichen Dank für Euere schnellen Antworten und die super Erklärungen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hätte ich nur ein bisschen länger durchhalten müssen, bis die Spindel mit mehr Gewicht auch wieder mehr Schwung bekommt. Es muss ja kein fußballgroßes Knäul werden - aber so 50 Gramm wären schon schön ...
Ich habe leider schon nach 28 Gramm aufgegeben und verzwirnt .... Aber es warten ja noch 170 Gramm vom selbstgefärbten Kammzug.
Ich rolle meistens am Oberschenkel an - vielleicht hätte ich das einfach mit ein bisschen mehr Schwung machen sollen.
Weil ich einfach nicht wiederstehen konnte habe ich mir zwei Spindeln (eine Kopf- und eine Kreuzspindel) von Angela und Uwe Matthes bestellt - ich bin jetzt schon sooooo neugierig darauf, die Spindeln vergleichen zu können.
Wie auch immer: ich übe weiter!
Vielen Dank für Eure Erklärungen.
Herzliche Grüße
Gisela
herzlichen Dank für Euere schnellen Antworten und die super Erklärungen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hätte ich nur ein bisschen länger durchhalten müssen, bis die Spindel mit mehr Gewicht auch wieder mehr Schwung bekommt. Es muss ja kein fußballgroßes Knäul werden - aber so 50 Gramm wären schon schön ...

Ich rolle meistens am Oberschenkel an - vielleicht hätte ich das einfach mit ein bisschen mehr Schwung machen sollen.
Weil ich einfach nicht wiederstehen konnte habe ich mir zwei Spindeln (eine Kopf- und eine Kreuzspindel) von Angela und Uwe Matthes bestellt - ich bin jetzt schon sooooo neugierig darauf, die Spindeln vergleichen zu können.
Wie auch immer: ich übe weiter!

Vielen Dank für Eure Erklärungen.
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- Rohwolle
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Re: Handspindel für Anfänger
Warum sollte man so sehr auf das Gewicht achten? Ich möchte mir nämliche eine Handspindel anschaffen, habe bisher keine gehabt. Wie viel habt ihr so für eure bezahlt, wenn ihr eine besitzt?
- Claudi
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Re: Handspindel für Anfänger
Naja, es gibt einen Gewichtsbereich (so um die 30 Gramm), mit dem die meisten Anfänger gut zurechtkommen. Natürlich entwickelt jeder nach und nach eine Vorliebe, was ihm an Spindelbauform und Gewicht besonders gefällt, das weiß man aber nunmal nicht von vorneherein.Angela hat geschrieben:Warum sollte man so sehr auf das Gewicht achten?
Da ich weder wußte, ob mir eine Kopf- oder eine Fußspindel liegen würde, oder ob ich lieber mit Häkchen oder ohne spinnen mag, habe ich mir Einzelteile gekauft:Wie viel habt ihr so für eure bezahlt, wenn ihr eine besitzt?
Zwei Speichenräder habe ich bestellt. Die Rundstäbe hatte der Verkäufer damals nicht in 7mm Durchmesser, da habe ich 8mm aus dem Baumarkt genommen, und das Speichenrad aufgebohrt. Häkchen habe ich auch aus dem Baumarkt genommen, wer die Versandkosten oder Versanddauer scheut, der kann sich dort auch mal nach Holzrädchen umschauen.
Der "Bau", bzw. das Zusammensetzen ist total einfach.

Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
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Grüßis die Claudi
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- festgestrickt
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Re: Handspindel für Anfänger
Angela hat geschrieben:Warum sollte man so sehr auf das Gewicht achten? Ich möchte mir nämliche eine Handspindel anschaffen, habe bisher keine gehabt. Wie viel habt ihr so für eure bezahlt, wenn ihr eine besitzt?
Wenn Du dünnes Garn spinnen willst und die Spindel zu schwer ist, dann reißt Dir irgendwann der Faden, weil Du ja immer mehr Wolle auf die Spindel aufwickelst.
Beim Verzwirnen ist es nicht schlimm, wenn die Spindel schwer ist. In der Regel ist die Spindel dann ja auch größer und Du bekommst mehr Wolle drauf. Der Faden reißt dann nicht mehr so schnell. Allerdings habe ich festgestellt, dass mir das Zwirnen mit einer sehr schweren Spindel (50 g aufwärts) einfach auf Dauer zu anstrengend wird. Mir tut dann die linke Hand, die immer aufwickelt, weh.
Ansonsten ist das echt auch Geschmacksache. Manche spinnen fast nur mit Leichtgewichten (20 g und sogar weniger), andere mögen den Mittelbereich, manche kommen mit schwereren Spindeln besser zurecht. Kommt auch auf die Wolle an, die man spinnen möchte.
Meiner Meinung nach liegt man mit einer Spindel im Bereich um die 30 g als Anfänger nicht verkehrt.
Die selbstgebaute mit dem Speichenrad und 7mm Rundstab wiegt bei mir 34 g und lässt sich gut handhaben.
Für meine gekauften Spindeln habe ich zwischen 17 und 21 Euro bezahlt (Matthes und Paulitz).
Wenn Du eine Fußspindel (mit Spitze) hast, und sie ist Dir zu schwer, dann kannst Du auch die Spitze in einem Schälchen aufsetzen und sie "supported" benutzen.
Ich wünsche Dir viel Spaß!
Liebe Grüße
Sabine
Sabine