Heidschnuckenwolle
Moderator: Claudi
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Heidschnuckenwolle
Hallo,
ich möchte die Wolle meiner Heidschnucken selbst verarbeiten.
Ich möchte einen Teppich daraus Häkeln oder später auch einen Weben.
Aber zuerst muss ich die Wolle ja erstmal spinntauglich machen.
Da Heidschnuckenwolle nicht sehr beliebt bei Kadierbetrieben ist und ich auch nur 4 Vliese habe, wollt ich mir eine Kadiermaschine zulegen.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Wolle?
Welche Trommelkarde eignet sich dafür und welcher Belag (grob oder fein)?
Danke
schnucke
ich möchte die Wolle meiner Heidschnucken selbst verarbeiten.
Ich möchte einen Teppich daraus Häkeln oder später auch einen Weben.
Aber zuerst muss ich die Wolle ja erstmal spinntauglich machen.
Da Heidschnuckenwolle nicht sehr beliebt bei Kadierbetrieben ist und ich auch nur 4 Vliese habe, wollt ich mir eine Kadiermaschine zulegen.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Wolle?
Welche Trommelkarde eignet sich dafür und welcher Belag (grob oder fein)?
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schnucke
- shorty
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Re: Heidschnuckenwolle
Als Belag eher grob und ich schick gleich ne Warnung... nicht ganz einfach zu kardieren.
Schon mal an ne Flickkarde gedacht oder selbstgebaute Wollkämme??
Karin
Schon mal an ne Flickkarde gedacht oder selbstgebaute Wollkämme??
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- Schafspelz
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Re: Heidschnuckenwolle
Hallo,
also was Wollkämme sind weiß ich. Bekomm ich damit auch ne gute Mischung aus Vlies und Deckhaar hin?
Was ist ne Flickkarde?
schnucke
also was Wollkämme sind weiß ich. Bekomm ich damit auch ne gute Mischung aus Vlies und Deckhaar hin?
Was ist ne Flickkarde?
schnucke
- shorty
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Re: Heidschnuckenwolle
Da die zwei Haarsorten sehr unterschiedlich sind, ist das immer etwas knifflig mit dem mischen.
Richtig homogen mischen tut sich das bei so großer Differenz eigentlich nicht.
Wie gesagt Vliese mit so langem Deckhaar sind recht schwierig zu kardieren,nicht umsonst lehnen das viele professionelle Kardierer ab, dafür würd ich mir keine Kardiermaschine anschaffen.
http://www.faserfieber.de/alg/vorbereiten/1.html
zur Flickkarde
Karin
Richtig homogen mischen tut sich das bei so großer Differenz eigentlich nicht.
Wie gesagt Vliese mit so langem Deckhaar sind recht schwierig zu kardieren,nicht umsonst lehnen das viele professionelle Kardierer ab, dafür würd ich mir keine Kardiermaschine anschaffen.
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Karin
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- Scilla
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Re: Heidschnuckenwolle
Ich würd erstmal alle Kardierer anrufen und versuchen, ob es jemand professionell macht.
Von der Handbearbeitung größerer Mengen bin ich gänzlich abgekommen.
LG Scilla
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Liebe Grüße, die Scilla
jetzt auch mit Blog http://scillana.blogspot.de/
So mancher geht nach Wolle und kommt geschoren heim.
Aus Portugal
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Re: Heidschnuckenwolle
Das würd ich mir überlegen. Wenn es eh Teppich werden soll, würde ich kämmen und die langen Haare Teppich werden lassen. Hatte letztes Jahr ein Heidschnuckenvlies, das ich aber so gefilzt habe und nun ein Schafffell habe vom lebenden Schaf. Allein die Vorstellung, diese Faser auf der Kardiermaschine zu verarbeiten 

- Stoffkatze
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Re: Heidschnuckenwolle
Hallo,
ich trenne die langen Grannenhaare von der Unterwolle so gut es geht (Kämme habe ich noch nicht!) und dann verspinne ich die Unterwolle zu einem schönen Faden.
Diesen Faden verzwirne ich miteinander und dann kann man damit ja gut einen Teppich weben, oder Du nimmst die Unterwolle, die sich kardieren läßt, und verwebst sie auf einem Stäbchen-Webrahmen, dann brauchst Du sie noch nicht mal zu spinnen.
Ich habe Puschen draus gestrickt und diese in der WaMa gefilzt.
Die Grannenhaare habe ich auch versponnen, toll ist es nicht geworden, ich binde jetzt meine Pflanzen damit an, ist einfach zu kratzig.
Eine Fußmatte könnte man aber doch draus häkeln oder weben, oder stricken. Stabil ohne Ende!!
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Liebe Grüße und schönen Restsonntag wünscht
Karin
ich trenne die langen Grannenhaare von der Unterwolle so gut es geht (Kämme habe ich noch nicht!) und dann verspinne ich die Unterwolle zu einem schönen Faden.
Diesen Faden verzwirne ich miteinander und dann kann man damit ja gut einen Teppich weben, oder Du nimmst die Unterwolle, die sich kardieren läßt, und verwebst sie auf einem Stäbchen-Webrahmen, dann brauchst Du sie noch nicht mal zu spinnen.
Ich habe Puschen draus gestrickt und diese in der WaMa gefilzt.
Die Grannenhaare habe ich auch versponnen, toll ist es nicht geworden, ich binde jetzt meine Pflanzen damit an, ist einfach zu kratzig.
Eine Fußmatte könnte man aber doch draus häkeln oder weben, oder stricken. Stabil ohne Ende!!
Ich hoffe, ich konnte helfen.
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- epsilontik
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Re: Heidschnuckenwolle
Ich habe letztes Jahr 1 Vlies Schnucke mit der Hand aufbereitet. Spaß ist anders, aber vielleicht bin ich auch ein Weichei...
Den Großteil habe ich gekämmt. Kardieren halte ich bereits für unrealisitisch, aber vielleicht sind Deine Schafe nicht ganz so borstig, wie das meine. 3/4 habe ich dann noch gesponnen und verstrickt zu Hausschuhen und einer Stuhlauflage. Gefilzt hat es aber nicht wirklich gut (in der WaMa bei 95°C!) und gleichmäßig, weil zuviel Grannen dabei waren, die eben gar nicht filzen. Jetzt liegen die ungeliebten Erzeugnisse als Katzenschlafunterlage in den Körben und sind wenigstens dafür nützlich.
Aus den letzten Resten, die ich nicht mehr kämmen mochte, habe ich mit den Fingern direkt aus der Flocke dicke Stricke zum Anbinden der Rosen gemacht.
Den Großteil habe ich gekämmt. Kardieren halte ich bereits für unrealisitisch, aber vielleicht sind Deine Schafe nicht ganz so borstig, wie das meine. 3/4 habe ich dann noch gesponnen und verstrickt zu Hausschuhen und einer Stuhlauflage. Gefilzt hat es aber nicht wirklich gut (in der WaMa bei 95°C!) und gleichmäßig, weil zuviel Grannen dabei waren, die eben gar nicht filzen. Jetzt liegen die ungeliebten Erzeugnisse als Katzenschlafunterlage in den Körben und sind wenigstens dafür nützlich.
Aus den letzten Resten, die ich nicht mehr kämmen mochte, habe ich mit den Fingern direkt aus der Flocke dicke Stricke zum Anbinden der Rosen gemacht.
epsilontiks blog
Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.
Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.
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Re: Heidschnuckenwolle
Wenn's lang genug ist kann man's auch einfach so verwenden. Also grade zum Weben würd ich eher Locken raus rupfen, ins Fach drapieren und mit ein, zwei Schüßen anderem Garn fixieren (wenn's überhaupt nötig ist, bei meinem Wollteppich sah's ganz gut aus mit den Streifen). Oder vielleicht sogar nur das untere Ende im Gewebe verankern und die Spitzen auf einer Seite raus hängen lassen. Wuschelteppich 

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Re: Heidschnuckenwolle
Leute, reden wir von den selben Viechern? Ich habe eine Menge Heidschnuckeverarbeitet - und zugegeben, auch einen Teil vergurkst. ( Ist beim waschen gefilzt, vermutlich zu viel drin rumgerührt... ) Aber grundsätzlich ist die Wolle echt schön.
Hast du Wolle von jungen Tieren, also die dunkle Wolle? VIELLEICHT kann man die ja kardieren, bei der üblichen kannst du es vergessen.
Ich habe mit selbstgebauten Wöllkämmen die Grannenhaare aus der Unterwolle getrennt und in Rekordzeit wunderbare Kammzüge bekommen (und das als daamals noch totale Anfängerin )
Die Unterwolle hab ich als Füllmaterial genommen, die war bei mir voller Schuppen und ich kann diese Fusselwolle beim verarbeiten nicht so leiden. Aus dem Grannenhaar hab ich extrem kratzige, aber wunderschöne Wolle gesponnen, aus der meine Tochter gerade eine Satteldecke webt.
Fazit: Wollkämme sind eine gute Idee, Grannenhaare kratzen, sind aber schön und die Unterwolle ist sehr weich.
Vielleicht kannst du die ja gesondert kardieren und mit den Grannenhaaren verzwirnen? Oder seperat verspinnen? Sie filzt übrigens recht gut.
Hast du Wolle von jungen Tieren, also die dunkle Wolle? VIELLEICHT kann man die ja kardieren, bei der üblichen kannst du es vergessen.
Ich habe mit selbstgebauten Wöllkämmen die Grannenhaare aus der Unterwolle getrennt und in Rekordzeit wunderbare Kammzüge bekommen (und das als daamals noch totale Anfängerin )
Die Unterwolle hab ich als Füllmaterial genommen, die war bei mir voller Schuppen und ich kann diese Fusselwolle beim verarbeiten nicht so leiden. Aus dem Grannenhaar hab ich extrem kratzige, aber wunderschöne Wolle gesponnen, aus der meine Tochter gerade eine Satteldecke webt.
Fazit: Wollkämme sind eine gute Idee, Grannenhaare kratzen, sind aber schön und die Unterwolle ist sehr weich.
Vielleicht kannst du die ja gesondert kardieren und mit den Grannenhaaren verzwirnen? Oder seperat verspinnen? Sie filzt übrigens recht gut.
- shorty
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Re: Heidschnuckenwolle
Also Heidschnuckenwolle ist nun mal sehr grob und stark unterschiedlich/mischwollig. Sie dürfte mit zu den derbsten Rassen zählen neben Zackelschaf und Walachenschaf.
Man kann sie freilich trennen in Grannenhaar und Unterwolle.
Ist aber schon recht mühsam.
Ich hab nicht umsonst zu Kämmen geraten
Die Unterwolle filzt recht gut, wie bei allen mischwolligen Rassen meines Wissens.
Die Grannenhaare filzen so gut wie gar nicht.
Heidschnuckenwolle gibt sehr robuste Teppiche, das ist ein guter Verwendungszweck.Gerade wenns die Wolle der eigenen Tiere ist.
Die Bezeichnung schön definiert halt jeder anders
Karin
Man kann sie freilich trennen in Grannenhaar und Unterwolle.
Ist aber schon recht mühsam.
Ich hab nicht umsonst zu Kämmen geraten

Die Unterwolle filzt recht gut, wie bei allen mischwolligen Rassen meines Wissens.
Die Grannenhaare filzen so gut wie gar nicht.
Heidschnuckenwolle gibt sehr robuste Teppiche, das ist ein guter Verwendungszweck.Gerade wenns die Wolle der eigenen Tiere ist.
Die Bezeichnung schön definiert halt jeder anders

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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Re: Heidschnuckenwolle
Ich hab - ganz zu Anfang meiner Spinnerkarriere - ja auch mal Rohwolle von der Heidschnucke bekommen.
Zunächst habe ich mich auf die Terrasse gesetzt und das Zeug, wie es war und wie es aus dem Vlies kam, mit der (schweren - oft als Anfängerspindel verkauften) Handspindel verarbeitet.
Das ging ausgesprochen gut. Ich habe von der Seite aus ausgezogen, auf der die Unterwolle war und die Grannenhaare sozusagen hinterhergezogen.
Heraus kam ein rustikaler Single, den ich durchaus für Teppich-geeignet halte, und der sich ganz gut waschen lies. Beim Waschen habe ich dann erst gemerkt, wie viel farbiger Dreck neben dem Wollwachs und -fett in der Wolle war.
Mittlerweile habe ich die Rohwolle gewaschen, weil ich sie so roh nicht aufbewahren wollte und seitdem liegt sie da und wartet, da mein Bedarf an Teppichen extrem gering ist und ich meine Zeit lieber anderen Projekten widme, aber im Spinnversuch des gewaschenen, nicht weiter aufbereiteten Vlieses ging das Spinnen wesentlich schwieriger als direkt aus der Rohwolle und machte wirklich keinen Spaß.
Roh würde ich sie halt nicht grad im Wohnzimmer verarbeiten...
Viele Grüße
Hummelbrummel
Zunächst habe ich mich auf die Terrasse gesetzt und das Zeug, wie es war und wie es aus dem Vlies kam, mit der (schweren - oft als Anfängerspindel verkauften) Handspindel verarbeitet.
Das ging ausgesprochen gut. Ich habe von der Seite aus ausgezogen, auf der die Unterwolle war und die Grannenhaare sozusagen hinterhergezogen.
Heraus kam ein rustikaler Single, den ich durchaus für Teppich-geeignet halte, und der sich ganz gut waschen lies. Beim Waschen habe ich dann erst gemerkt, wie viel farbiger Dreck neben dem Wollwachs und -fett in der Wolle war.
Mittlerweile habe ich die Rohwolle gewaschen, weil ich sie so roh nicht aufbewahren wollte und seitdem liegt sie da und wartet, da mein Bedarf an Teppichen extrem gering ist und ich meine Zeit lieber anderen Projekten widme, aber im Spinnversuch des gewaschenen, nicht weiter aufbereiteten Vlieses ging das Spinnen wesentlich schwieriger als direkt aus der Rohwolle und machte wirklich keinen Spaß.
Roh würde ich sie halt nicht grad im Wohnzimmer verarbeiten...
Viele Grüße
Hummelbrummel
- Claudi
- Moderator
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Re: Heidschnuckenwolle
Für die Sparte "Teppiche weben" gibt es hier ein ganz interessantes Thema.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
Liebe
Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
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- Faden
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- Registriert: 10.08.2012, 15:00
- Land: Deutschland
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Re: Heidschnuckenwolle
Hallo schnucke,
ich finde Kämmen auch zu aufwendig. Die Wolle ist ja meist sauber. Dazu habe ich einen Riesenkratz der am Tisch festgeklemmt wird. Mit der Flickkarde habe ich das Handtuch geschmissen.

Ich reiße eine Locke ab, drehe sie in der Mitte zweimal um, so dass ich sie da gut festhalten kann, dann gehen beide Seiten 2 bis 3 mal durch den Riesenkratz und fertig zum Spinnen. Nicht gekämmt, nicht kardiert, aber in einem Wolf gut spinnbar und ausreichend für Teppich. Man könnte die offene Locke auch so gleich verweben, auch Ghiordes mit Zwischenschuss. Es filzt etwas an, weil die Unterwolle ja drin ist. Ich habe mich allerding nu einmal auf einen Sack Schnucke eingelassen, weil mit die Farbe so gefiel. Es gibt aber auch andere Mischungen für die diese Methode taugt.
Viel Erfolg!
ich finde Kämmen auch zu aufwendig. Die Wolle ist ja meist sauber. Dazu habe ich einen Riesenkratz der am Tisch festgeklemmt wird. Mit der Flickkarde habe ich das Handtuch geschmissen.

Ich reiße eine Locke ab, drehe sie in der Mitte zweimal um, so dass ich sie da gut festhalten kann, dann gehen beide Seiten 2 bis 3 mal durch den Riesenkratz und fertig zum Spinnen. Nicht gekämmt, nicht kardiert, aber in einem Wolf gut spinnbar und ausreichend für Teppich. Man könnte die offene Locke auch so gleich verweben, auch Ghiordes mit Zwischenschuss. Es filzt etwas an, weil die Unterwolle ja drin ist. Ich habe mich allerding nu einmal auf einen Sack Schnucke eingelassen, weil mit die Farbe so gefiel. Es gibt aber auch andere Mischungen für die diese Methode taugt.
Viel Erfolg!
- thomas_f
- Mehrstufenzwirn
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Re: Heidschnuckenwolle
Wenn du damit weben willst, warum nicht zwei Sorten Garn für Kette und Schuss machen? Die Grannenhaare auskämmen und zu stabilen Kettfäden spinnen, die Unterwolle zupfen, gut mischen, ggfs. kardieren und zu dicken, federnden Singles für den Schuss? Wohl nix um es direkt auf der Haut zu tragen, aber für Teppich, Tischläufer usw. müsste das doch gehen?
Auf dem Farm+Country Fair in Aalten letztes Jahr waren recht dicke Sitzkissen angesagt, mit einem Bezug, der aus seeehr dickem Schnuckengarn gehäkelt war, iirc. Bei der letzten Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" stand auch so ein Ding im Studio.
Wenn du das Kardieren versuchen willst ... ich würde erstmal mit einem Paar Handkarden versuchen, wie sich die Wolle dabei überhaupt verhält. Die Erfahrung mit den Lohnkardierern habe ich auch bei unserer Blackie-Wolle gemacht: Längere Fasern können deren Maschinen anscheinend nicht verarbeiten. Eine bot mir als besonderen Service an, die Fasern zu zerschneiden
; ich habe dankend abgelehnt.
Lowlands Legacy scheinen Schnuckenwolle irgendwie verarbeiten zu lassen: http://www.lowlandslegacy.nl/page/garen-wol-winkel . Vielleicht kannst du Hans und Gerrie mal anschreiben, wer das wo und wie für die macht. (Das Theaterprojekt in Amsterdam sieht auch interessant aus.)
Beste Grüße -- Thomas
Auf dem Farm+Country Fair in Aalten letztes Jahr waren recht dicke Sitzkissen angesagt, mit einem Bezug, der aus seeehr dickem Schnuckengarn gehäkelt war, iirc. Bei der letzten Sendung "Tiere suchen ein Zuhause" stand auch so ein Ding im Studio.
Wenn du das Kardieren versuchen willst ... ich würde erstmal mit einem Paar Handkarden versuchen, wie sich die Wolle dabei überhaupt verhält. Die Erfahrung mit den Lohnkardierern habe ich auch bei unserer Blackie-Wolle gemacht: Längere Fasern können deren Maschinen anscheinend nicht verarbeiten. Eine bot mir als besonderen Service an, die Fasern zu zerschneiden

Lowlands Legacy scheinen Schnuckenwolle irgendwie verarbeiten zu lassen: http://www.lowlandslegacy.nl/page/garen-wol-winkel . Vielleicht kannst du Hans und Gerrie mal anschreiben, wer das wo und wie für die macht. (Das Theaterprojekt in Amsterdam sieht auch interessant aus.)
Beste Grüße -- Thomas