Renn'Arts ist ein Verein von Künstlern und Kunsthandwerkern in Rennes (Bretagne). Jeden Samstag machen sie einen Kunst(handwerk)markt auf dem Place St. Anne, und im Dezember einen im Zelt auf dem Place Hoche. Nur dass der 230 Euro Anmeldegebühr und 275 Euro pro laufendem Meter Standfläche kostet
Eigentlich wollte ich ja mitmachen (deshalb habe ich mich um Aufnahme bemüht) aber bei den Kosten kann ich's mir nicht leisten - ausserdem habe ich für drei Wochen tägliches Verkaufen nicht genug Ware - und für drei Wochen tägliches Nichts-Verkaufen das Fell nicht dick genug.
Kann man in Deutschland als freiberufliche Künstlerin die Unkosten noch von der (im Hauptberuf gezahlten) Einkommenssteuer abziehen? So hatte ich ein Paar Jahre lang meine Pferdefotos finanziert...
Und wie berechnet ihr eure Preise? Ja, ich hab' mir auch überlegt, ob man das öffentlich diskutieren soll, aber schliesslich sollten die Preise für jedermann zugänglich in meinem Webshop stehen (der nur immer noch nicht steht - aber immerhin habe ich schon angefangen, die Versandkostentabelle zu erstellen).
Ein Paar Handwärmer (kein Daumen oder Fingeransatz) kostet bei mir um die 18 Euro und der Wollpreis berechnet sich aus 2 Cents pro gesponnenem Meter, 1 Cent pro gezwirntem Meter plus der Materialpreis (z. B. 8 Euro für 100 g Angora oder 4 Euro für 100 g gefärbte, kardierte Schafwolle). Schals liegen zwischen 60 und 100 Euro (je nach Arbeit und Material), Schultertücher sind teurer. Und Sachen, die passen müssen (Tops, Pullis) stricke ich nur für mich selber, weil ich mir sage, wenn's auch noch die richtige Grösse sein muss, finde ich gar keine Kunden mehr.
Der Verkauf läuft schleppend, aber ich glaube, den Preis für ein paar meiner Spinnräder habe ich schon wieder herinnen...
Erzählt doch mal näheres, wenn ihr wollt! Ciao, Klara