Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Rund ums Stricken von Jacken, Westen, Pullover und Pullunder, ...

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Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von epsilontik » 07.11.2012, 20:34

Eine Kollegin brachte mir heute nahezu verzweifelt ihre Wolle sowie die Anleitung für diesen Landlust Poncho mit. Kannst du mir da helfen? Ich glaube ich kann. Aber wie würdet Ihr diese beiden Hürden denn lösen?

1. Das Muster wird ja ein Karo aus Längs- und Querstreifen in der Musterfarbe. ICH würde ja mehrere Knäule der Musterfarbe nehmen, damit auf der Rückseite nicht Spannfäden über 7 und mehr Maschen entstehen. Das ist aber vielleicht für einen Strickanfänger sehr unübersichtlich. Wie macht Ihr das?

2. Den Rapport finde ich nahezu frech. Bei einem Anschlag von 80 M pro Schal kann ich den Rapport von 24 M offensichtlich 3 Mal wiederholen und habe rechts und links je 4 M Rand. Das ginge ja noch, wenn nicht am Ende beide Schals in der Mitte zusammengenäht würden. Dann hätte man hier in der Mitte 8 M "Randmuster", was die Optik doch wohl deutlich beeinträchtigt. Oder meinen die vielleicht, daß man die Rapporte von der Mitte des Gesamtwerkes (also von 160 M ausgehend) verteilen soll? Und ist es nicht eh eine viel bessere Idee, direkt 160 M anzuschlagen und nur in der Mitte für den Kopfausschnitt die Arbeit zu teilen?

Bin gespannt auf Eure Ideen.
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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von Gartenliese » 07.11.2012, 20:42

Ich sehe den Sinn im Zusammennähen nicht. Ich würde entweder auf der breiten Seite anfangen und nach der Hälfte teilen. Für die Randmaschen in der Mitte dann ein paar Maschen aufnehmen. Wobei ich das auch nicht unbedingt notwendig finde. Und dann die beiden schmalen Schals weiterstricken.

Oder das Ganze umgekehrt. Zwei Schals bis zur Hälfte, dann alle Maschen auf eine Nadel und weiterstricken über die gesamte Breite.

Beim Zusammennähen ist es sicher so gedacht, dass die Randmaschen als Nahtzugabe genommen werden. Ich fände sone Naht hinten aber nicht so kleidsam.
Viele Grüße
Petra, die Gartenliese

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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von shorty » 07.11.2012, 20:46

Na ja, das Teil ist relativ groß.
Damit hab ich bei meiner Drops Jacke schon Probleme so alles in einem.
Ich finde 2 Schals deutlich angenehmer zu stricken.
Hat man nämlich dann pro Reihe auch nicht ganz so viele Knäuel.
Matrazenstich perfekt ausgeführt sieht man überhaupt nicht.
Ich kann ihn leider nicht sehr gut.

Ach ja zu den Randmaschen bzw. Maschen ausserhalb des Rapportes.( Deiner Rechnung nach 8
Wenn Du bedenkst dass man die Randmaschen zum vernähen wegrechnet bleiben genau 6 Maschen oder?
Da ist die Zahl der Maschen zwischen den Quadraten.
Die blaue Linie ist aufgestickt würd ich grob sagen.
das geht sich nach meiner Denke genau aus.
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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von Scilla » 07.11.2012, 21:06

Zur Strickschrift kann ich nichts sagen, die hab ich mir jetzt nichtr angesehn, kenne das Teil aber, steht auf meiner Liste ganz oben, wobei ich weben wollte. Macht es denn nicht sinn, auch vorn zusammen zu nähen. Klar sieht das so schick aus, aber ich denke es ist unhändisch, sprich unpraktisch. Die Längssteifen sind gestickt, daran kann ich mich noch erinnern.

LG Scilla
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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von epsilontik » 07.11.2012, 21:12

Ja, das mit dem Gewicht beim direkten Zusammenstricken habe ich auch schon als Nachteil erkannt. Das ganze Tier wiegt über ein Kilo.

@Karin: Ich verstehe schon, was Du meinst. Dann müßte man aber die Rapporte so auf die beiden Schals aufteilen, daß die Verbindungsstelle genau bei der blauen Häkellinie zu liegen kommt (+ 2 RM). Das hieße dann aber, daß man beim linken Schal mit Masche 4 des Rapportes beginnen muß, damit sich das Muster nach dem Zusammennähen fortsetzt. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von Spinnwinde » 07.11.2012, 22:03

Das Muster wird durch die aufgehäkelten blauen Linien nicht achsensymmetrisch, sondern fortlaufend. ;)
Laut Anleitung soll das Muster von der Mitte her aufgeteilt werden (ich denk, da ist die Mitte eines Schals gemeint) und genau daran würd ich mich halten. Falls ich das Bild richtig interpretiere, kommt eine blaue gehäkelte Linie genau auf die Naht, bei den offenen Teilen werden die blauen Linien achsensymetrisch aufgehäkelt, ergibt also eh ein anders Bild.

Ich würde die Längsstreifen auch stricken und dabei die Spannfäden mit einweben, so hat man kein Knäuelwirrwarr. Nachträglich aufsticken ginge bestimmt auch, aber Maschenstich ist nicht jedermanns Sache. Ist letztendlich die Frage, was deine Kollegin kann bzw. lieber lernen würde.

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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von Lana-Lux » 08.11.2012, 11:31

Ich würde es so machen wie Gartenliese, da ich die Näherei nicht so gerne mag.
Ich stricke auch Ärmel rund und näh sie nicht zusammen... Geschmacksache eben.

Auch verstehe ich nicht, warum man das Band erst strickt und dann drauf näht und
nicht gleich Maschen aufnimmt und anstrickt.

Allerdings hat Shorty recht mit der Größe des Teils. Manche mögen so riesen Dinger nicht.
Mich stört es nicht... meine Freundin mag das gar nicht, ärgert sich dann aber trotzdem
beim Zusammenpuzzeln und beim Fäden vernähen.

Sowas strickt man dann eben nur wenn es kalt ist...
da spart man sich dann gleich die Decke auf der Couch! :D

LG Silvia
Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.

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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von epsilontik » 08.11.2012, 13:43

Ich danke Euch allen sehr für Euren support. Was die Frage nach einem oder zwei Schals angeht, frage ich mal die Kollegin, was Ihr da lieber ist. Und auch, ob sie lieber viele Miniknäule haben möchte oder hinten versteckt den Muster-Faden mitlaufen lassen will.

Trotzdem habe ich immer noch ein Problem mit der Aufteilung des Rapportes auf die 160 Maschen (das bleibt ja gleich, egal ob ein oder zwei Schals). Ich stimme spinnwinde zu, daß das Bild zeigt, daß der vordere Teil und der hintere Musterteil des ponchos verschieden sind (was ich persönlich ja schon doof fände...). Hinten fortlaufend, vorne achsensymmetrisch.

Wenn ich den rechten Schal nun (anleitungsgemäß) mit 4 Maschen außerhalb des Rapportes beginne (die auf dem Muster auch schon dünn angezeigt werden) und dann 3 mal den Rapport a 24 Maschen wiederhole, ende ich hinten in der Reihe mit 4 Maschen des nächsten, nicht mehr vollständigen Rapportes. Macht isngesamt 80 Maschen, Schal rechts wäre dann ok und mustermäßig von der Mitte aus aufgeteilt.

Aber nun kommt Schal links: Der KANN dann (weil sich der Rapport ja fortsetzen soll) nur mit der Masche neben der Häkelreihe beginnen, also mit Masche 3 (die ich am Ende mit Masche 80 des rechten Schales zusammennähe und drüberhäkele). Dann folgen 20 Maschen dieses angefressenen Rapportes, 2 x 24 normale Rapporte und nun? Habe ich am Ende des linken Schals noch 12 Maschen (80-24-24-20=12) auf der Nadel, mit denen ich einen weiteren halben Rapport machen soll?

Das scheint mit nicht zu stimmen. Erstens wäre das ganze dann bezogen auf den gesamten Poncho mustermäßig verschoben. Zweitens wäre im halben Rapport dann links außen noch eine Häkellinie zu erzeugen, die ich auf dem Foto beim besten Willen nicht sehe. Da sind genau 6 Häkellinien (welch ein Wunder bei 6 Rapporten) und die dritte soll in der Mitte sitzen, wo die beiden Schals zusammengesetzt werden. Aber ICH kriege das nicht sinnvoll auf 160 Maschen verteilt.
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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von Spinnwinde » 08.11.2012, 18:46

Hantier doch nach deiner Signatur ;)

Will meinen, man könnte ja z.B. auch mit der Maschenzahl spielen... wenns denn wirklich so perfekt werden soll.

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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von epsilontik » 08.11.2012, 20:03

Ach! Und das von Dir, die sich mit einem Color Affection langweilt und stattdessen höhere Geometrie strickt ;)

Wenn das Ding für MICH wäre, würde ich genau dies tun. Und noch ein paar andere oben erwähnte Schräglagen hemdsärmelig beseitigen. Nun ist es aber doch für "andere Leute"...
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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von Spinnwinde » 08.11.2012, 20:31

Das kann dich doch nicht davon abhalten die Anleitung soweit abzuändern, dass sie für deine Kollegin umsetzbar wird, oder? ;)

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Re: Zwei Fragen zu Landlust Poncho

Beitrag von epsilontik » 18.11.2012, 23:11

Also, für alle, die das Ding evtl. auch machen wollen und sich dann dieselben Fragen stellen wie ich:

Die sinnvolle Maschenanschlagszahl liegt bei 74 bis max. 77 und nicht etwa 80 pro Schal. Dann kann man auch hinten den Rapport fortlaufend aufteilen und hat an beiden Seiten eine Randmasche und noch max. 3 Maschen in rost.

Zusammengenäht wird übrigens NICHT (wie oben mal vermutet) an einer der türkisen Häkellinien, sondern zwischen den beiden oliven Randmaschen des Rapportes.
ponchov 003_klein.jpg
Vorne links soll das Muster ja gespiegelt werden, das mache ich jetzt schlicht durch Verschieben der türkisen Häkellinien (auf meinem Foto als weiße Linien angedeutet). Den Rest lasse ich so wie beim hinteren Stück.
ponchov 001_klein.jpg
Das scheint zu klappen.
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