supported Spindel

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Handspindel-Spinnen

Moderator: Rolf_McGyver

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Re: supported Spindel

Beitrag von Sabam » 14.10.2012, 22:49

Ich habe eine Orenburg von Cusco und eine Russian von Matthes. Beide drehen recht gut, aber ich muß noch ganz schön üben bis das bei mir richtig gut funktioniert!

Liebe Grüße
Sabine
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Re: supported Spindel

Beitrag von w_ciossek » 01.11.2012, 00:21

Ich lese immer wieder, daß es Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Hoch- und Tiefwirtelspindel existieren. Baut man zwei exakte Tellerspindeln, die man mal als Hoch- bzw. als Tiefwirtelspindel nutzen kann, wird man feststellen, daß es keinen solchen Geschwindigkeitsunterschied gibt. Das kann man auch mathematisch beweisen, da die Rotation einer Spindel, also die Kreiselgesetze, genau in der Mechanik erforscht worden sind und demgegenüber genaue mathematische Beschreibungen vorliegen. Bei der Rotation spielt es keine Rolle, welche Lage die Drehachse im Raum einnimmt. Wirkt auf die Drehachse seitlich eine Kraft, dann kommt es zu Präzessionsbewegung, die wir hier aber nicht haben, da die Drehachse bei Hoch- und Tiefwirtelspindel stets vertikal ist. Man kann diese Präzessionsbewegung bei einer Kopfspindel sehr gut sehen, wenn man sie etwas quer zu Schwerkraft in Rotations versetzt. Der Schaft ist dann nicht vertikal, sondern behält seine schräge Lage im Raum bei. Dabei dreht sich der Schaft zusätzlich um eine vertikale Drehachse.
Die Rotationsgeschwindigkeit der Spindel hängt vom Massenträgheitsmoment ab und von der Dicke des Stabes, womit man sie in Rotation versetzen kann. Die Finger liefern eine bestimmte Anfangsgeschwindigkeit, die tangential zum Schaftquerschnitt ist. Dadurch erhält der Schaft, abhängig von seinen Radius, eine bestimmte Rotationsgeschwindigkeit. Die vermeintlich höhere Geschwindigkeit bei der Hochwirtelspindel beruht auf eine optische Täuschung, da der sich drehende Wirtel bei der Hochwirtelspindel näher bei den Augen ist. Da die Hochwirtelspindel oft am dünnen Schaftende in Rotation versetzt wird, wird die Geschwindigkeit um so größer, je dünner das Schaftende ist. Es verhält sich ähnlich wie bei den Zahnrädern, wo ein großes Zahnrad ein kleines antreibt, wobei das kleine Rad wesentlich schneller dreht, als das große Antriebszahnrad. Die Unterschiede in der Drehgeschwindigeit hängt davon ab, wo man den Schaft greift und ihn in Rotation versetzt, sofern der Schaft nicht gleichmäßig zylindrisch sondern beispielsweise konisch geformt ist.

Das Massenträgheitsmoment ist die Schwungmasse des Wirtels oder bei wirtellosen Spindeln die Schwungmasse des Spindelschaft selbst. Das Massenträgheitsmoment ist definiert als das Integral über den Radius des Wirtels den man quadriert und dann mit einer differentiellen Masse multipliziert. (Ich würde jetzt gerne die Formel hinschreiben, dieses setzt aber gute Kenntnisse der Differential- und Integralrechnung voraus). Ist der Wirtel flach wie ein Teller und ist die Masse hauptsächlich am Tellerrand verteilt, dann ist bei großen Radius das Massenträgheitsmoment sehr groß. Es wächst bei homogener Massenverteilung quadratisch mit den Radius an. Es spielt offenbar die Geometrie der Spindel eine wichtige Rolle, wie ihr Drehverhalten ist, denn dadurch wird die Massenverteilung bestimmt. Das hat jeder von uns schon aus der Praxis erfahren, der schon verschiedene Spindeltypen in die Hand genommen hat.

Eine Spindel mit großen Massenträgheitsmoment (Schwung) erfordert einen großen Kraftaufwand um sie in schnelle Drehung zu versetzen, jedoch dreht sie sich wegen des großen Schwungs auch sehr lange. Standspindeln wie die Orenburgspindeln haben sehr wenig Schwungmasse, weil sie einen sehr kleinen Wirtelradius besitzen. Jedoch läßt sich wegen des geringeren Massenträgheitsmoment leichter in schnelle Rotation bringen, dafür ist die Drehzeit sehr kurz. Es ist also bei Hoch- und Tiefwirtelspindeln reine Geschmacksache, wie man sie einsetzt. Ich finde, daß bei den Hochwirtelspindeln doch ein kleiner Vorteil vorhanden ist. Da wo man sie andreht, nämlich am dünnen spitzen Schaftende, stört kein Faden. Dadurch fällt es leichter, sie schnell anzudrehen. Würde man diese Spindel als Tiefwirtelspindel benutzen, dann wäre an der Andrehstelle ein Faden eventuell mit Halbschlag befestigt. Dieser Faden, sofern man ihn berührt, vergrößert automatisch an der Stelle den Schaftradius, wodurch die Andrehgeschwindigkeit schon veringert wird.

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Re: supported Spindel

Beitrag von Geduldsfaden » 01.11.2012, 00:27

:eek: Ich dachte, die Kopfspindel dreht schneller, weil man sie mit der flachen Hand am Oberschenkel andreht?
Nur solange wir nicht sind, wie wir sein sollen, sind wir etwas Besonderes - wie die Schneeflocke, die noch nicht ganz Wasser ist. (Hebbel)

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Re: supported Spindel

Beitrag von Galina » 01.11.2012, 01:05

w_ciossek hat geschrieben:Ich lese immer wieder, daß es Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Hoch- und Tiefwirtelspindel existieren......
Hallo , Wolfgang ! Irgendwie kommt es jedes Mal so , dass ich in deinen Beiträgen nur die Wörter wie " Spindeln , bla-bla-bla , vielleicht Geschwindigkeit , bla-bla-bla , uneffektiv , bla-bla-bla , ich hab' es festgestellt , bla-bla-bla " verstehen kann.Nix weiter . Mag sein , dass Du "uns blöden Frauen" was über Spinnen beibringen willst , vor allem aus hoher Welt der Physik , aaaber bei Deiner Art schaltet bei mir Kopf schon nach dem zweiten Satz aus . Kannst Du Dein Wissen , Deine Erfahrungen vielleicht etwas verständlicher weitergeben ? Du klingst meistens wie meine Physiklehrerin , vor der die ganze Klasse Angst hatte , aber trotzdem auch kaum was gelernt hatte .
Was ich damit sagen will - meisten von Deinen Beiträgen klingen höchstwissenschaftlich , hinterlassen dabei aber nur eine Reaktion : "Heeeeeeeee ???"

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Re: supported Spindel

Beitrag von w_ciossek » 01.11.2012, 01:45

Geduldsfaden: Das Schnippen mit den Finger geht gewöhnlich schneller als die Handbewegung über den Oberschenkel. Dünne Schäfte aus sehr hartem Holz sind also sehr gut für schnelle Spindeln.
Galina: Ich denke, daß die Frauen genauso wie Männer sehr klug sind und in geistiger Hinsicht keine Unterschiede vorhanden sind. Ich habe leider in meiner Schulzeit erlebt, wo Mädchen unterschwellig benachteiligt wurden, weil man sie für dumm hielt und so waren sie in den Schulleistungen stets schlechter als die Jungen. Sie sollten eben am Herd stehen. Das halte ich für sehr schrecklich. Heute ist es genau umgekehrt. Viele Lehrerinnen bevölkern die Schulen und bevorzugen unbewußt die Mädchen. Nun schneiden die Jungs in den Leistungen schlechter ab.
Dabei sind doch Talente und Fähigkeiten geschlechtsunabhängig, da wir alle einen großartigen Kopf haben, leider keine Bedienungsanleitung dazu. Ich denke, Freude weckt Talente und Fähigkeiten und Frust schüttet sie zu. Wachsendes Interesse an einer Sache schafft ein Bewußtsein, wo wir einen Draht zu den Dingen bekommen und diese Dinge auch gut verstehen.
Da aber die Menschen unterschiedliche Gewohnheiten, Sprachen und Denkweisen haben, ist es nicht einfach, jedem gut verständlich zu sein. Ich gebe mir viel Mühe dabei.

Gruß Wolfgang

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Re: supported Spindel

Beitrag von shorty » 01.11.2012, 08:41

Geduldsfaden hat geschrieben::eek: Ich dachte, die Kopfspindel dreht schneller, weil man sie mit der flachen Hand am Oberschenkel andreht?
Ist auch meine Erfahrung, ich kann jedenfals nicht so schnell anschnippsen wie abrollen ;-) Schon gar nicht, wenn ich länger spindle

Meist sind Fuß und Kopfspindel auch nicht identisch gebaut.( Könnte man klar schon)
Die meisten Fußspindeln haben einen deutlich größeren Wirtel.
Der stört nämlich finde ich bei Kopfspindeln wenn man abrollt.
Daher sind die häufig als Bowl gestaltet, ich hab jedenfals keine Kopfspindel in meinem reichhaltigen Sortiment, die nen sehr ausladenden und flachen Wirtel hat ( Extembeispiel CD Spindel)

Klang schon mal woanders an, aber passt hier sehr gut :
Zudem halte ich den ewig langen Lauf für ein überschätztes Kriterium, klar muss die Spindel eine Weile ruhig und lange genug laufen.
Aber bis zum Boden bei ner Fall -Spindel reicht völlig.
Ich stell mich zum spindeln nicht auf den Stuhl ;-)
Das schaffen alle meine Spindeln selbst mit kleinem Wirtel also wenig Schwungmasse.
Bei der Russian ist es ja so dass man etwas seitlich nach oben wegzieht.
Es reicht völlig, wenn die Spindel so lange läuft bis ich meinen Arm etwas ausgestreckt habe.

Karin
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Re: supported Spindel

Beitrag von faserrausch » 01.11.2012, 09:07

Lieber Wolfgang, ich liebe Deine Erklärungen - auch wenn ich sie mehrmals lese, was ja nicht schadet- und endlich kann ich ein gewisses physikalisches - schwarzes- Loch auffüllen. Weil ich es ja praktisch schon weiß und Du lieferst die Erklärung dazu und es macht dann "Klick". Vielen Dank dafür.
Lieben Gruß
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Re: supported Spindel

Beitrag von stuart63 » 01.11.2012, 10:19

Ich denke wir sollten trotz unterschiedlicher Schreib- und Denkungsweisen, respektvoll miteinander umgehen.
Wir diskutieren hier nur und jede Meinung ist willkommen.
Gegensätzliche Meinungen können sehr befruchtend für eine Dislussion sein und sie auf neue Gebiete führen. :gut:

Wir haben übrigens auch in diesem Forum weibliche User deren Ausführungen für mich sehr schwer zu lesen sind. Das kommt aber in meinem Fall sicher daher, dass ich nicht so der mathematisch/physikalische/analytische Typ bin, und diese user aber ihre Stärke darin haben. Na, dann lese ich halt zwei Mal :D

LG Katja
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Re: supported Spindel

Beitrag von faserrausch » 01.11.2012, 11:09

OT:
Erste Erkenntnis:
Da kann man mal sehen, wie Schule einem eins drauf gibt, wenn man in einem Fach nicht so gut ist, da bleibt fast lebenslänglich hängen, daß man sich für doof hält (schade und sollte sich grundsätzlich ändern, jeder hat Stärken und Schwächen).

Zweite Erkenntnis:
Die Sprache und die gedanklichen Fähigkeiten sind der Schlüssel zu allen Fachgebieten und können (und sollten) lebenslänglich gepflegt und geübt werden.
OT aus :D :

Mal abgesehen davon, daß ich jede Gelegenheit nutze, um Spinnen (und mit Wolle umgehen) zu können nutze, ist gerade mein physikalisches Unvermögen ein Grund, warum ich in Schulklassen gehe und mit ihnen spinne und Spindeln baue. Mir hat da als Kind immer der Bezug zu meinem Leben gefehlt, um die Vorgänge zu verstehen, die der Physiklehrer versucht hat zu erklären (ja, vieles hat mich auch nicht interessiert in dem Alter).
Lieben Gruß
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Re: supported Spindel

Beitrag von Klara » 01.11.2012, 11:35

Vielleicht brauchen wir einen Extra-Thread Spindelphysik (gibt's den nicht schon?) - die Unterschiede zwischen Hoch- und Tiefwirtelspindel haben ja mit Standspindeln - die's meines Wissens nur mit Wirtel unten gibt - herzlich wenig zu tun.

Aber weil wir nun schon dabei sind: Geduldsfaden hat Recht; Alden Amos hat mal systematisch getestet und festgestellt, dass bei Schäften, die nicht extrem dünn sind, das Abrollen am Oberschenkel zu wesentlich höheren Geschwindigkeiten führt als das Anschnipsen mit dem Finger. Was wohl erklärt, warum Kreisel oben eine dünne Spitze haben, echte indische Thakli einen ca. 2-mm-Schaft, die peruanischen Spinner, wenn's schnell gehen soll, den Spindelschaft mit beiden Händen "quirlen" (wenn ich mich recht erinnere, hatte meine Oma einen Eierquirl, den man auch so benutzt hat) und ich, wenn ich eine meiner selbstgebauten Spindeln als Kreisel (auf der Tischplatte, ohne Faden) vorführen will, auch mit beiden Händen rolle. Ausserdem ist rollen weniger anstrengend für die Finger als schnipsen, und für Leute mit Gelenkproblemen eventuell sogar die einzige Möglichkeit.

Mit dem Trägheitsmoment hat das absolut nichts zu tun. Das bestimmt, wie lange Spindeln laufen und hängt - bei gleichem Gewicht und gleicher Fadenstärke - von der Spindelgeometrie ab, wie w_ciossek schon sagt. Je grösser der (gut ausbalanzierte) Wirtel ist, desto besser. Und je mehr das Gewicht aussen ist, desto besser. Deshalb die Bosworth-"Schüsseln", der Ring an den Goldings und die Ausschnitte an den Woolly Designs (bei denen's übrigens schon grosse, flache Wirtel oben am Schaft gibt. Nicht ganz so gross wie eine CD, aber die wenigsten Tiefwirtelspindeln haben CD-grosse Wirtel, so sie nicht aus solchen gebaut sind.)

Wobei Shorty natürlich Recht hat - tiefer als bis zum Boden geht's nicht. Allerdings habe ich gerade ein Video gesehen von einem Spinner, der (ich glaube in der Türkei) auf einem flachen Vordach sitzt, damit der Boden tiefer ist ;) Und dann müsste man mal systematisch testen, ob eine Spindel mit grösserem Trägheitsmoment nicht einen grösseren Spielraum bei den Garnstärken bietet. Also die "Laufreserve", die bei Laceweight vom Dach bis zum Boden reicht, nicht dafür sorgt, dass bei einem dicken Garn die Spindel immerhin noch von normaler Stehhöhe (oder Barhocker - mein Lieblingsplatz zum Spindeln) bis zum Boden dreht.

Ciao, Klara

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Re: supported Spindel

Beitrag von shorty » 01.11.2012, 11:51

Ausserdem ist rollen weniger anstrengend für die Finger als schnipsen,
Genau deshalb rolle ich meist.
Hab zwar keine Gelenkprobleme aber finde abrollen wesentlich entspannter.

Wie gesagt auch bei mir geht rollen viel schneller als schnipsen.

Ich muss echt mal ein bißerl auf das Amos Buch sparen.
Spinnkasse derzeit leer, so teuer ists ja nun auch wieder nicht.
Wobei ich da vermutlich zum lesen gute Momente brauche, mein Englisch ist bei weitem nicht so gut wie Klaras, sprich bei so textlastig dauert das bei mir. ( ich gebs zu das ist der Hauptgrund, warum ich noch zögere :O )

Ich schau mal ob ich da nen passenderen thread finde zum andocken irgendwas anderes hab ich da im Hinterkopf.
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Re: supported Spindel

Beitrag von Greifenritter » 01.11.2012, 11:51

Also grundsätzlich hat Wolfgang natürlich recht, die Spindeln mit gleichen Abmessungen laufen gleich schnell, egal ob als Füß oder Kopfspindel betrieben. Allerdings geht es mir wie shorty: ich tu mich beim Abrollen am Oberschenkel wesentlich leichter mehrmals in kurzem Abstand zuverlässig auf die Maximalgeschwindigkeit zu kommen als beim normalen Andrehen. Das Anschnitten funktioniert bei mir insgesamt nicht so gut, ich empfinde es wie Klara: das anrollen ist weniger anstrengend. Das Anschnippen empfinde ich selbst schnell als unangenehm.

Na, vom Pferd aus bis zum Boden reicht es bei mir und mehr ist eh sinnfrei für mich. hab ned vor auf dem dach sitzend zu spinnen ;)

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Re: supported Spindel

Beitrag von Elisabeth62 » 01.11.2012, 11:52

Ich würde mal sagen, Wolfgangs Beitrag ist die praktische Anwendung von dem, was ich in der Schule nie verstanden hab, nähmlich Mathe und Physik. Daher konnt ich mir eine praktische Anwendung auch nicht vorstellen :)

Daß eine schwere Spindel mehr Kraft zum Andrehen erfordert, merkt eigentlich jeder, viele bevorzugen daher leichte Spindeln, sei drehen zwar kürzer, aber für unserer Zwecke reichts und man bekommt keine Handgelenksprobleme.

Wenn ich mit Hochwirtelspindeln spinne, dann rolle ich nicht ab, sondern schnipse die mit dem Finger an, am liebsten so, daß die Drehung kalkulierbar ist und zum gewünschten Faden passt. Das bekomme ich mit Abrollen nicht fertig, da fehlt mir die Übung.
Aber eigentlich spinne ich am liebsten mit meinen Kreuzspindeln, das sind Tiefwirtelspndeln. Beim Andrehen muß ich aufpassen, daß mir der Faden nicht in die Quere kommt, wenn ich s nicht tue, dann pendelt oder trudelt die einige Zeit und das mag ich gar nicht.
Sie muß auch nicht ewig drehen, ein Stück Faden, das ich noch bequem wickeln kann, reicht vollkommen.
Es soll aber Kulturen geben, wo die Frauen zum Spinnen aufs Dach gehen. Alternativ ginge der Balkon, aber ich wohne im Erdgeschoß. ;)

Meine supportspindeln drehen relativ kurz, man wickelt eigentlich dauernd. Die Extremform bei meiner French-Hybridspindel( von L. Chan) immer zwischen den Fingern drehen und Wickeln hab ich noch nicht hinbekommen.

Das ist (bis jetzt) so ungefähr das, was ich aus w_ciosseks Beitrag rausziehen kann. Eigentlich ganz interessant, daß Mathe und Physik doch zu was gut sind :O

Grüße Elisabeth

die von einem Lehrer ihrer Schule die Einschätzung bekam keinerlei mathematische Begabung zu haben ;)

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Re: supported Spindel

Beitrag von Anna » 01.11.2012, 11:59

Mal strunzdumm gefragt: Wenn man eine Kopfspindel hat, die vom Balkon aus bis zum Boden gedreht hat, wie holt man die dann eigentlich wieder zum Balkon hoch?
Man muss den gesponnenen Faden ja auch irgendwie aufwickeln können, oder?
Und wenn man vorab auf die Hand wickelt, bis die Spindel wieder oben ist, und dann von der Hand auf die Spindel runterwickelt - das wäre mir zu umständlich, da spinne ich lieber kürzer und habe dafür wesentlich schneller gewickelt ...

Grüße von Anna
"Wenn ich mich vor solchen Kerlen fürchte, kann ich mein Langschwert gleich gegen Stricknadeln eintauschen." (Brienne)

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Re: supported Spindel

Beitrag von stuart63 » 01.11.2012, 12:05

Mit der Schmetterlingsmethode gehts ganz gut, abwechselnd um Kleinen und Zeigefinger :D

Lg Katja
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