Goldrute

Pflanzen-, Pilz- und Tierfärbungen ...

Moderator: Perisnom

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Re: Goldrute

Beitrag von quilty » 08.05.2012, 08:42

Schööööööööööööööööööööööön, mir gefallen die Naturfärbereien immer sehr gut und Goldrute muss ich echt mal ausprobieren!

Hier noch ein Link, den ich zum Thema fand:
http://www.die-bajuwaren.de/Faerben.htm
Mit lieben Grüßen
Christine


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Re: Goldrute

Beitrag von shorty » 08.05.2012, 12:40

Dank Dir, kannte ich noch gar nicht.
Karin
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Re: Goldrute

Beitrag von wollig » 08.05.2012, 15:52

sehr schön!!

Ich bin immer wieder beeindruckt was für eine Farbvielfalt aus einer Pflanze herauskommt.

Meine Goldruten-Färbungen im letzten September sind leuchtend goldgelb geworden und waren extrem ergiebig.

Diese zarten Gelbtöne gefallen mir aber extrem gut.
Viele Grüße
Marlene

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Re: Goldrute

Beitrag von shorty » 08.05.2012, 15:54

Die zarten Gelbtöne kommen durch die große Menge und sind beabsichtigt ( soll mal türkis werden).
Insgesammt sind das ja auf 300 Gramm Goldrute fast 2 Kilo Wolle ;-)

Karin
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Re: Goldrute

Beitrag von wollig » 08.05.2012, 16:03

Ah,ok das erklärt es :))

Ich hatte wohl eher etwas zu hoch dosiert und die Flotte dann gar nicht heller bekommen.

Gab aber auch ein hübsches grün,aber war halt nicht so abwechslungsreich :lol:
Viele Grüße
Marlene

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Re: Goldrute

Beitrag von anjulele » 08.05.2012, 20:30

quilty hat geschrieben:Schööööööööööööööööööööööön, mir gefallen die Naturfärbereien immer sehr gut und Goldrute muss ich echt mal ausprobieren!

Hier noch ein Link, den ich zum Thema fand:
http://www.die-bajuwaren.de/Faerben.htm
Den Link kannte ich auch noch nicht. Erstaunlich, dass die bei ihrer Färberei keinen Filz produziert haben! Den Sud zum Kochen bringen, dann die Wolle, bzw den Stoff hinein und dann auch noch kräftig rühren? Dann im Bach auswaschen (ohne alles abkühlen zu lassen)? Krapp kochen und trotzdem einen Rotton erhalten? Vielleicht hatten sie Milchschafwolle? Ich hätte mir das nicht getraut - jedenfalls nicht alles auf einmal! :lol: Aber es hat ja geklappt!
Alleine schon diese Wahnsinns-Konstruktion mit gestapelten Steinen! Da schüttelt´s mich echt! Nicht gerade vorbildhaft, ich würde so niemals färben oder kochen. Und seit dem Kindergartenunfall meiner Enkelin beim Kerzenziehen extra noch mal nein!

LG
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Re: Goldrute

Beitrag von ConnyZo » 05.09.2012, 16:30

hallo,

ich belebe mal diesen Thread mit der Kanadischen Goldrute.

eigendlich wollte ich ja mit der aubergine blau färben, aber wie das Leben so spielt und die farben wurde daraus nichts, da hat sich nichts verfärbt. Also habe ich mit der Goldrute weiter gefärbt. (ansich sollte der ganze krempel ja grün werden)

aber die Goldrute ist eine liebe Pflanze

Bild

versucht habe ich ja weiter zu färben, in grün..... aber das Bild schaut eher grau aus, als grün.... obwohl in natura es grüner ist.

ich habe von der Goldrute auser den Stengel alles genommen. und mit Alaun gebeizt. und selbsredent vergessen die Goldrute eine Nacht voreinzuweichen.

gruß
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crescit numerus eorum
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Re: Goldrute

Beitrag von Kranich » 19.09.2012, 17:32

Ich benutz immer die ganze Pflanze und das klappt immer wunderbar. Gibt ein kräftiges gelb sehr ähnlich zu Rainfarn wie ich finde. Es ist eine sehr einfache Färbung die auch nicht viel kostet wenn man Leute mit Garten kennt die dieses "Unkraut" loswerden möchten.
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Re: Goldrute

Beitrag von shorty » 19.09.2012, 17:50

Ich hab mal die zwei Themenstränge zusammengeführt.
Karin
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Re: Goldrute

Beitrag von w_ciossek » 24.09.2012, 01:22

Das Färben mit Goldrute führte bei mir zu unterschiedlichen Ergebnissen, je nach den verwendeten Pflanzenteilen und Kochdauer des Sudes bzw der Verweilzeit der Wolle in der Farbbrühe. Ich habe Milchschafwolle mit Aluminiumacetat drei Tage lang kalt gebeizt und am Schluß wurde die Beize mitsamt der Wolle kurz aufgekocht. Die Farben der Goldrute waren allesamt sehr intensiv und leuchtend.

Ich habe Goldrutenblüten getrocknet, gemahlen und dann in kalten Wasser ca. drei Stunden ziehen lassen. Sie wurden dann nur kurz aufgekocht und dann abgeseit. Die Wolle wurde in dem köchelnden Sud nur sehr kurz, also zwei bis drei Minuten untergetaucht.
Es ergab ein kräftiges orangefarbendes Gelb. Mit Natron oder Pottasche nuanciert wurde es orange.

Die Goldrutenblätter habe ich ebenfalls getrocknet, gemahlen und in kalten Wasser drei Stunden ziehen lassen. Die erste Farbprobe wurde mit kurz aufgekochten Blättern (drei Minuten) im abgeseiten, köchelnden Sud gefärbt. Es ergab ein kräftiges Gelb.
Eine andere Farbprobe wurde mit Blättern gefärbt, die eine halbe Stunde lang ausgekocht wurden. Dann wurde abgeseit. Ein Teil der Wolle ließ ich drei Minuten in köchelnden Sud untergetaucht. Es entstand ebenfalls ein kräftiges Gelb, was keinen Unterschied zur ersten Farbprobe mit Goldrutenblättern aufwies. Ließ ich jedoch die Wolle eine halbe Stunde im Sud köcheln, dann wurde das Gelb grünstichig. Je länger die Wolle im Sud dahinköchelte, umso grüner wurde es. Bei noch längerem Kochen verblassten die Farben wieder und schlugen in ein schmutziges beige um. Die besten Farbergebnisse kamen bei sehr kurzer Verweilzeit in der Farbbrühe zustande.

Bei einer anderen Probe habe ich Milchschafwolle vorher mit Aubergine hellblau gefärbt. Nach kurzem Untertauchen derselben in Goldrutenblütentee entstand ein schönes leuchtendes Grün.

Gruß Wolfgang

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Re: Goldrute

Beitrag von Coriander » 24.09.2012, 03:30

Ich nehme die Goldrute gerne zum Solarfärben.
Hatte einmal die geschnittene Goldrute von das wollschaf und einmal frische Goldrutenblüten, beides Kontaktfärbung und ergab in etwa das gleiche Gelb. Sehr hübsch an zu sehen.

w_ciossek was meinst du den mit mit Natron nuanciert? Kannst du das bitte nochmal ausführen?
Wer morgens zerknautscht aufsteht hat am Tag die besten Entfaltungsmöglichkeiten.

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Re: Goldrute

Beitrag von w_ciossek » 25.09.2012, 02:08

Hallo Coriander,
Mit Natron meine ich Natriumhydrogenkarbonat. Den gefärbten Goldrutenstrang tauchte ich kurz in eine wässrige Lösung von Natriumhydrogenkarbonat. Kurz deswegen, da Wolle durch basische reagierende Stoffe angegriffen wird. In den meisten Fällen werden die Farben durch Natron dunkler, was in Sekundenschnelle vor sich geht. Bei manchen Pflanzenfarben die rötlich sind, gibt es einen Farbumschlag nach grün oder blau, ähnlich wie bei Lackmuspapier, welches auch bei Laugen blau wird und bei Rotkohlsaft wird dieser olivgrün. Braucht man die Farbbrühe nicht mehr, kann man auch am Schluß, bevor man die Wolle rauszieht, Natron hineinschütten, so daß die Farbe der Farbbrühe sich verändert. Die Wolle darf dann nur noch einige Sekunden darin verweilen, sofern die Farbbrühe noch sehr heiß ist, sonst wird die Wolle so stark angegriffen, daß die Fasern gummiartig werden und sich fast auflösen. Das gilt besonders auch bei Pottasche, das genauso wirkt wie Natron, jedoch viel agressiver ist. Ebenso agressiver ist auch Soda (Natriumkarbonat).

Gruß Wolfgang

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