Märchenwolle verspinnen?

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Re: Märchenwolle verspinnen?

Beitrag von Greifenritter » 16.08.2008, 06:00

Das ist eben das Problem: Was heutzutage im bastelladen oder bei e-bay bzw. in vielen Onlineshops als Märchenwolle verkauft wird ist nicht unbedingt Märchenwolle im Sinne der ursprünglichen Waldorf-Märchenwolle und eben in sehr vielen Fällen die für den ursprünglichen zweck eher weniger geeignete Merinowolle, außerdem meist auch nicht mehr pflanzengefärbt.

Bei Märchenwolle weiß man hald nie was man bekommt.

CU
Danny
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Re: Märchenwolle verspinnen?

Beitrag von ehemaliger User » 16.08.2008, 15:16

Ob pflanzengefärbte Wolle filzt, hängt - selbstverständlich abgesehen von der Schafrasse - hauptsächlich von der Beize ab. Früher wurde dafür die Wolle in Alaun gekocht, und dann war's vorbei mit Filzen. Mittlerweile haben kluge Köpfe Kaltbeize entwickelt. Natürlich kann man Wolle beim Pflanzenfärben dann noch kaputt kochen, ist aber nicht so gedacht.
Und nun ein wenig OT:
Es ist auch heute noch in den Waldorfschulen ganz normaler Unterricht, Wolle aufzubereiten und mit Wolle zu arbeiten. Dazu wird genommen, was man bekommt - meist von Eltern oder Freunden. Da kann man nicht allzu wählerisch sein.
Die Wollbilder werden in den Kigas gelegt - und dafür kauft man die Wolle mittlerweile - im Vlies - ist eine lohnende Ausgabe, da die Bilder immer wieder erneuert werden - mit der alten Wolle.....
Figuren wickeln geht mit Vlies nicht wirklich gut - dafür kauft man Kardenband - auch bei den Waldis. Mit der richtigen Technik "stehen" die Figuren auch.
Ich kenne ürigens eine frühere Waldorfkindergärtnerin, die "mit Wolle malt". DAS, was sie da erschafft, ist allerdings der Hammer.
Wie ich bereits ausführte und Danny bestätigte, weiß man nie, was man als "Märchenwolle" bekommt.
LG
ed
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